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Von:  offline  02.06.2021 09:41 Uhr
Kannst Du der Einstufung des "Generalstab und Oberkommando der Wehrmacht" folge leisten oder ist das für nicht nachvollziehbar?
Die Anklagevertretung hat auch verlangt, den Generalstab und Oberkommando der deutschen Wehrmacht zu einer verbrecherischen Organisation zu erklären. Der Gerichtshof ist der Ansicht, daß Generalstab und Oberkommando nicht für verbrecherisch erklärt werden sollte. Ist auch die Anzahl der beschuldigten Personen größer als im Falle der Reichsregierung, so ist sie doch so klein, daß Einzelprozesse gegen diese Offiziere den hier verfolgten Zweck besser erreichen würden, als die verlangte Erklärung. Aber ein noch zwingenderer Grund ist nach der Meinung des Gerichtshofes darin zu ersehen, daß Generalstab und Oberkommando weder eine »Organisation«, noch eine »Gruppe« im Sinne der im Artikel 9 des Statuts gebrauchten Bezeichnungen ist.
....

Die als Mitglieder Angeklagten sind also tatsächlich die militärischen Führer Deutschlands von höchstem Rang. Es wurde kein ernstlicher Versuch gemacht, zu behaupten, daß sie eine »Organisation« im Sinne des Artikels 9 bilden. Die Behauptung lautet eher dahin, daß sie eine »Gruppe« waren, was eine weitere und umfassendere Bezeichnung ist, als »Organisation«.

Der Gerichtshof erkennt nicht in diesem Sinne. Nach den vorgelegten Beweisen war ihre Planungstätigkeit in den Stäben, die ständigen Besprechungen zwischen Stabsoffizieren und Feldkommandeuren, ihre Operationstechnik im Felde und in den Stabsquartieren, so ziemlich die gleiche, wie bei den Armeen, Marinen und Luftwaffen aller anderen Länder. Die alles umfassende auf Koordination und Leitung gerichtete Tätigkeit des OKW kann mit einer ähnlichen, wenn auch nicht identischen Organisationsform bei anderen Armeen, wie zum Beispiel den Anglo-Amerikanischen gemeinsamen Stabschefs, verglichen werden.

Quelle:
Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Nürnberg 1947, Bd. 1, S. 311-314.
Permalink:
http://www.zeno.org/nid/20002756463

 Das ist für mich nachvollziehbar25,0%  (3)
 Das ist für mich nicht nachbvollziehbar.16,7%  (2)
 Das formaljuristischer Murks und interessiert mich nicht.0,0%  (0)
 Ich schreibe mal nichts, aber werde mich einlesen, weil das interessant ist.0,0%  (0)
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Von:  offline  01.06.2021 12:46 Uhr
Wäre die Dolchstoßlegende unumsetzbar gewesen, wenn der Friede noch durch Kaiser Wilhelm II oder durch die alte Heeresleitung geschlossen worden wäre?
In Wien sagte der Sozialdemokrat Victor Adler zum Kaiser "Majestät, dieser Krieg wurde von Habsburg begonnen, Habsburg muss ihn beenden". Wäre diese Formel auch auf das Haus Hohenzoller zu übertragen.
 Ja15,4%  (2)
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 Das kann man so nicht sagen, weil wohl die Alierten nicht dem Kaiser nicht mehr verhandelt hätten.7,7%  (1)
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Von:  offline  01.06.2021 11:30 Uhr
Wenn die Soldaten so heimkommen, wie sie ausmarschierten, dann ist die Revolution abgesagt?
Später einmal hat mir Engelbert Graf erzählt, daß er im November 1918 mit Franz Mehring zum Brandenburger Tor gegangen sei, um sich die heimkehrenden Soldaten anzuschauen. Als sie im gleichen Schritt und Tritt durchs Brandenburger Tor hereinmarschiert kamen, wie sie 1914 hinausmarschiert waren, soll Mehring ihn beim Armel gezupft und gesagt haben: »Du, Engelbert, gehen wir, daraus wird niemals eine Revolution.«

Quelle: Bruno Kreisky; Zwischen den Zeiten - Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten; Siedler Verlag und Kremayr&Scheriau; 1986 S.39
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Von:  AstraZeneca  01.06.2021 11:13 Uhr
Hast du als Westdeutscher eine gewisse Sehnsucht oder Wehmut nach den Zeiten des geteilten Deutschlands zwischen den Jahren 1982 bis 1988?
Bei Lübeck, Helmstedt, Fulda, Coburg und Hof verlief eine Grenze, die ziemlich zuverlässig und ohne eigenen Kostenaufwand das Einsickern jammernder Ossis verhinderte, man vergnügte sich bei Jacobs Kaffee und Mariacron an der sonntäglichen Kaffeetafel, trieb "Aerobic" und guckte "Schwarzwaldklinik" und "Wetten, dass?" Wer dem Wehrdienst entkommen wollte, siedelte nach Westberlin über.

 Ja klar. Das war schon eine geile Zeit.18,8%  (3)
 Naja. Bißchen sehr viel "heile Welt" unter Kohl. 0,0%  (0)
 Nein. Das war schlimm. Ich dachte immer an das schmerzlich geteilte Deutschland.6,3%  (1)
 Ich war zu jung damals.6,3%  (1)
 Diskussion.18,8%  (3)
 Bimbes.12,5%  (2)
 Ich habe damals nicht im Westen gelebt.37,5%  (6)
 
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Von:  offline  01.06.2021 10:18 Uhr
Entspricht diese Anekdote eines Treffens zwischen dem Kaiser und einem Sozialdemokraten im alten Österreich dem Bild, welches man sich eben von diesen gemacht hat?
Vertreter des Hofes nahm das Gespräch mit Karl Seitz auf und erörterte mit ihm protokollarische Fragen, darunter die Kleidung. der er erscheinen müsse: in Uniform. Aber Seitz war nie Offizier. »Dann kommen Sie halt im Frack.« Seitz erwiderte: »”Wir tragen keinen Frack.« Darauf unterblieb lange Zeit der Besuch, bis endlich Kaiser Franz Joseph sich erkundigte und einer der Hofschranzen erwiderte: »Majestät, Offiziere haben sie offenbar keine und Frack tragen sie auch nicht.« Der Kaiser entschied, Seitz möge kommen, wie es ihm passe. Karl Seitz mit seinem gesunden Instinkt für das wahrhaft Elegante ließ sich einen Gehrock machen, der übrigens genauso teuer wie ein Frack war und sogar mehr Stoff brauchte. Er trug diesen Gehrock auch später sehr häufig als Bürgermeister der Hauptstadt des republikanischen Österreich. Seitz galt als bedeutender Spezialist der äußerst komplizierten Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses im Reichsrat. Die Unterhaltung mit dem Kaiser soll sehr gut verlaufen sein und viel länger gedauert haben als vorgesehen, und als sich Seitz erhob, um sich zu verabschieden, ist der Kaiser mit ihm noch ein paarmal in seinem Arbeitszimmer auf und ab gegangen. Und vor der Verabschiedung hat er ihn am Ärmel gefaßt und ihm die Frage gestellt, warum denn eigentlich die Sozialdemokraten keinen Frack trügen. Seitzens kurze Antwort: »Majestät, auch das Proletariat hat sein Zeremoniell.«

Quelle: Bruno Kreisky; Zwischen den Zeiten - Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten; Siedler Verlag und Kremayr&Scheriau; 1986
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