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Abgelaufene Abstimmungen
Von:  offline  17.05.2021 11:28 Uhr
Hast Du Dich dieses Jahr an einer Gedenkfeier (virtuell/real) in einem Konzentrationslager beteiligt?
Befreiung des KZ Mauthausen gefeiert

Im Konzentrationslager in Mauthausen wurde am Sonntag die jährliche Befreiungsfeier begangen. Der Vorsitzende des Mauthausen Komitee Österreich, Willi Mernyi, pochte dabei auf die anhaltende Gültigkeit des Mauthausen-Schwurs, der den „Aufbau einer gerechten freien Welt“ beteuert. Am Festakt nahmen unter anderem Vizekanzler Werner Kogler, der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer sowie zahlreiche internationale Delegationen teil. Coronabedingt fielen die Feierlichkeiten anlässlich des 76. Jahrestags heuer weniger umfangreich aus als üblich.

Zwischen 1938 und 1945 waren in Mauthausen und seinen 49 Nebenlagern rund 200.000 Menschen aus über 70 Ländern interniert worden. Knapp die Hälfte wurde ermordet oder starb in Folge der grausamen Bedingungen. Der Befreiung durch US-Truppen in den ersten Maitagen 1945 wird jährlich mit üblicherweise Tausenden Gästen gedacht.

Die Presse vom 17.05.2021
 Ja0,0%  (0)
 Nein85,7%  (12)
 Ich will diskutieren0,0%  (0)
 Ich Will Bimbes14,3%  (2)
 
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Von:  offline  15.05.2021 20:51 Uhr
War der Abzug der sowjetischen Truppen aus Österreich sowas wie das Nutzen eines Zeitfensters oder war da mehr?
Ein Land muss auch Glück haben, großes Glück. Der Abschluss des österreichischen Staatsvertrags am 15. Mai 1955 war so ein Tag des Glücks. Denn was in diesem Jahr, einem annus mirabilis, geschah, war alles andere als naturgegeben. In der Zeit des Kalten Kriegs kam es nur selten vor, dass die sowjetische Armee ein von ihr besetztes Gebiet wieder aufgab. Die Parallelfälle sind unbedeutend: Ein Rückzug aus einem Marinestützpunkt in China, einer aus Finnland, das war es auch schon. Der dritte Fall war der Abzug aus Österreich, gleichzeitig mit den drei übrigen siegreichen Besatzungsmächten des Zweiten Weltkriegs.

Ein „window of opportunity“
Im Mai 1955 sah Moskau seine Ziele großteils erreicht. Die sowjetische Kontrolle über Osteuropa war durch den Warschauer Pakt fixiert, Österreich war zur Neutralität bereit, das konnte man in der Propaganda auch gegenüber anderen Ländern verwenden. Die Abtrennung von Deutschland war gesichert, ebenso Österreichs Bündnisfreiheit. Österreich nutzte dieses window of opportunity, das sich jederzeit wieder schließen konnte. Die Unterdrückung des Ungarnaufstands 1956 zeigte dem freien Nachbarn, wie schnell das gehen konnte.

Die Presse vom 15.05.2021
 Ja9,1%  (1)
 Nein0,0%  (0)
 Da kommen andere Faktoren hinzu.27,3%  (3)
 Ich will diskutieren.9,1%  (1)
 Ich will Bimbes.54,5%  (6)
 
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Von:  offline  13.05.2021 12:27 Uhr
Kannst Du diese Euphorie von Hutten im historischen Kontext nachvollziehen?
"O Jahrhundert! O Wissenschaften: Es ist eine Lust, zu leben. Die Studien blühen, die Geister regen sich! Du, Barbarei, nimm den Strick und mach Dich auf Verbannung gefasst!"

So viel Begeisterung, so viel Überschwang - worüber? Ganz offensichtlich über den Anbruch einer neuen Zeit. Alles ist in Bewegung geraten: Mit den Wissenschaften und der Bildung geht es aufwärts, überall Erwachen, Fortschritt. Was früher war, das Grobe, Ungeschlachte, Unkultivierte muss weichen, es hat keinen Platz mehr im Jahrhundert der Erneuerung.

Der Humanismus hält Einzug in Bayern.
Ulrich von Hutten (1488 - 1523), der Verfasser dieses euphorischen Jubels, ist ein hessischer Reichsritter und zugleich einer der führenden Vertreter des Humanismus in Deutschland. Die berühmten Zeilen stehen in einem Brief, den er im Oktober 1518 an seinen Freund Willibald Pirckheimer in Nürnberg schreibt. Sie bezeugen, dass nördlich der Alpen eine neue Zeit angebrochen und die zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Italien entstandene Gelehrten- und Geisteskultur des Humanismus nun auch in Bayern fest verwurzelt ist.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/geschichte/humanismus-bayern-100.html
 Ja46,2%  (6)
 Nein15,4%  (2)
 In Teilen15,4%  (2)
 Ich will diskutieren.0,0%  (0)
 Ich will Bimbes.23,1%  (3)
 
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Von:  offline  12.05.2021 11:54 Uhr
Würdest Du sagen, dass der Zionismus seine Wurzeln in den romantischen Wurzeln des deutschnationalen Lagers des frühen 19. Jhdt. hat?
Theodor Herzl gilt als Begründer der Idee des Judenstaates - des Zionismus. Herzl selbst war Mitglied einer deutschnationalen Burschenschaft in Wien. Er trat aus der Burschenschaft Albia wegen des steigenden Antisemitismus. Dennoch gilt die These von oben nicht als falsch, da die nationale Beeinflussung Herzls wohl in den Gedanken der Burschenschaft des 19. Jhdt zu suchen sind und er eben diese dann auf einen jüdischen Nationalgedanken umgelegt hat als er sich von seinen deutschen Mitbrüdern diskriminiert und entheimatet fühlte.
 Ja.36,4%  (4)
 Nein.27,3%  (3)
 In Teilen.0,0%  (0)
 Diskutabel, aber irgendwo falsch abgebogen.0,0%  (0)
 Ich will eine eigene These einwerfen.9,1%  (1)
 Ich will Bimbes.27,3%  (3)
 
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Von:  offline  11.05.2021 21:24 Uhr
Ist es korrekt, dass der Holocaust eine Folge des Kolonialismus war, wie es im neuen Historikerstreit von einigen angedacht wird?
Dieser so einfache wie mühsam erreichte Konsens zerbricht nun wieder. Der deutsche Historiker Jürgen Zimmerer zieht seit Jahren eine direkte Linie vom Herero-Genozid zu den Verbrechen der Nazis. Im Verein mit dem US-Forscher Michael Rothberg fordert er „multidirektionale Erinnerung“. Die wahre Erbsünde sei der Kolonialismus und der Rassismus gegen Schwarze, der Holocaust ein abgeleiteter Spezialfall. Die auf ihn fokussierte deutsche Erinnerungskultur bezeichneten die beiden in der „Zeit“ als „provinziell“.

Drei Kommentatoren, die sich dagegen verwahrten, schoben sie mit raunenden Andeutungen ins rechte Eck. Wer die Thesen der „Postcolonial Studies“ kritisiert, versuche nur „die unkritische Rettung einer europäischen Moderne, die Sicherung einer weißen hegemonialen Position“ – da ist er, der Generalverdacht, unbewiesen, aber auch unwiderlegbar wie jede Ideologie.

Wie kriegt man da den Kopf frei? Als Jean-Paul Sartre sich 1948 an die Deutschen wandte, forderte er von ihnen keine Reue, auch wenn sie daran ein „inneres Gefallen“ finden mochten: „All das ist nur nur Passivität, Blick in die Vergangenheit, daraus lässt sich nichts gewinnen.“ Wie also umgehen mit der Schuld? Mit Verantwortungsgefühl, das zum Handeln führt, „für eine fruchtbare, positive Zukunft“. Zu Misstrauen war damals, drei Jahre nach Kriegsende, ungleich mehr Anlass als heute. Es kann so wohl tun, darauf zu verzichten.


Quelle: Die Presse vom 11.05.2021
 Ja12,5%  (2)
 Ja und ich will es auch begründen0,0%  (0)
 In Teilen.6,3%  (1)
 Ich halte diese These für diskutabel, aber für falsch abgeleitet.0,0%  (0)
 Ich halte diese These für falsch abgeleitet.6,3%  (1)
 Ich halte diese These für puren Schwachsinn.25,0%  (4)
 Nein37,5%  (6)
 Nein und ich will dieses auch auch begründen.0,0%  (0)
 Diskussion6,3%  (1)
 Bimbes6,3%  (1)
 
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