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Fragenübersicht Wird es in der CDU in Zukunft leichter sein, sich als Bundestagsabgeordneter als schwul zu outen?
1 - 20 / 37 Meinungen+20Ende
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19.08.2012 14:47 Uhr
Ich würde dieses Problem nicht nur auf die CDU beziehen. Es ist immer noch ein Problem in der ganzen Gesellschaft. Es gibt immer noch genügend Homosexuelle die ausgegrenzt werden, genügend Unternehmen, in welchen sich Homosexuelle nicht outen können, weil dann der Job auf dem Spiel steht und das deutlichste Zeichen ist doch, dass Homosexualität immer noch als Beschimpfung genutzt werden kann. Solange das der Fall ist, sind Homosexuelle benachteiligt und das eben nicht nur in der CDU.
19.08.2012 14:48 Uhr
Es hat den Anschein, als sei die CDU in der Tat aus der Adenauer-Ära direkt und ohne Zwischenstop ins 21.Jahrhundet gesprungen.

Allerdings gibt es ja innerhalb der Partei Versuche en masse, dieses Rad wieder zurückzudrehen.
19.08.2012 14:52 Uhr
Da habe ich auch trotz dieser durchaus positiv zu bewertenden Entwicklung so meine Zweifel daran.
Solange es da noch immer so "stockkonservative" (um es mal euphemistisch zu formulieren..) Leute wie z.B. in der hessischen CDU gibt, wird sich da insgesamt wohl eher wenig ändern.
19.08.2012 14:53 Uhr
@Barney & Teufel100
Ihr habt zwar inhaltlich recht, aber hier wurde doch expliziet nach der CDU gefragt..
19.08.2012 14:56 Uhr
Es wird bald pflicht sein wenn man einen der wenigen freien Plätze die nicht durch Frauenquote, Migrantenquote, Behinderten... belegt sind erhalten will.
19.08.2012 14:57 Uhr
Naja Mensch, das mag sein, aber da es ja kein explizites Problem der CDU ist, kann man in seiner Antwort auch ruhig etwas weiter ausholen. In meiner Antwort kommt die CDU doch auch zweimal drin vor ;-)
19.08.2012 15:15 Uhr
Das war noch nie ein Problem. Die CDU macht lediglich kein Aufhebens darum und ihre Mitglieder tragen die Sexualität nicht mit einer Monstranz vor sich her.

Ansonsten war es nie ein Geheimnis das von Beust oder auch Wissmann schwul sind. In der CDU ist hingegen etwas mit Normalität, eben nichts worum es sich lohnt Freudentänze und Pressekonferenzen zu veranstalten.

Übrigens war es schon Adenauer ziemlich egal das einer seiner Minister schwul war und damals war die praktizierte Homosexualität noch strafbar.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2012 17:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2012 15:17 Uhr
Zitat:
Es ist immer noch ein Problem in der ganzen Gesellschaft. Es gibt immer noch genügend Homosexuelle die ausgegrenzt werden


So ein Schwachsinn.

Homosexuelle gehören statistisch gesehen eher zu einer priveligierten Bevölkerungsgruppe und in der Öffentlichkeit ruft das doch nichtmal ein müdes Gähnen hervor.

Allerdings, auch wenn Linke es immer wieder versuchen, Kapital kann man daraus auch kaum noch schlagen. Es interessiert einfach so gut wie niemanden mehr.
19.08.2012 15:25 Uhr
Ja - in der Opposition ist vieles leichter.
19.08.2012 15:31 Uhr
BAcko lebt schon wieder in seiner Traumwelt
19.08.2012 16:40 Uhr
Zitat:
Ansonsten war es nie ein Geheimnis das von Beust oder auch Wissmann schwul sind.


"Nie" ist nicht ganz richtig. Ich selbst hatte in den 70ern als einer seiner Stellvertreter im Landesverband der Schüler-Union eine Zeit lang relativ eng mit ihm zusammengearbeitet und wusste es damals nicht. Sexualität war aber auch kein Thema zwischen uns.

Im Nachhinein erscheint es vielleicht merkwürdig, wenn Sexualität bei jungen Männern zwischen 16 und 25 kein Thema ist. Es gab aber solche Politfreaks und gibt sie wahrscheinlich auch heute noch.

Es wurde damals durchaus toleriert, in der Zeit hatte die CDU z. B. einen schwulen Landesvorsitzenden und die JU einen Landesgeschäftsführer. Seine Witzchen hatte man allerdings hinter ihrem Rücken schon darüber gemacht. Ole allerdings - wenn ich so recht darüber nachdenke - nicht, und der hatte sonst
viele Späßchen auf Lager.

Aber du hast Recht: Ein Karrierekiller war das in der CDU selbst zu der Zeit nicht, als man dafür noch in den Knast gehen konnte. Und heute witzelt man eben über andere Dinge.

Einen gewissen Wendepunkt markierte Oles (Fremd-)Outing aber durchaus. Seitdem weiß jeder Betroffene, dass ihm das keinesfalls schaden muss, und dass die Wähler damit überhaupt kein Problem haben. Wer will, kann sich outen, wer nicht will, der lässt es eben.

So wichtig ist das für die Beurteilung eines Politikers ja nun auch nicht.


19.08.2012 17:05 Uhr
Zitat:
So wichtig ist das für die Beurteilung eines Politikers ja nun auch nicht.
Für leider viel zu viele bis heute durchaus noch..
19.08.2012 17:17 Uhr
Zitat:
Für leider viel zu viele bis heute durchaus noch..


Stimmt, überwiegend aus dem linken Lager. Aus irgendeinem Grund meinen sie, das sei eine Qualität die in der Politik eine Rolle zu spielen habe. Prominentestes Beispiel: Wowereit.
19.08.2012 17:21 Uhr
Zitat:
Stimmt, überwiegend aus dem linken Lager.

Ja, sieht man besonders gut hier bei dol2day, nicht?
19.08.2012 17:23 Uhr
Ich kenne einen schwulen CDU OB-Kandidat!
19.08.2012 19:08 Uhr
Das wird selbst in der CSU leichter sein, wie man an diesem Interview mit Dagmar_Wöhrl sieht:

Zitat:
Ehegattensplitting: "Manchmal muss man den Spießrutenlauf wagen"

Als bisher einzige CSU-Abgeordnete will Dagmar Wöhrl die Gleichstellung homosexueller Paare beim Ehegattensplitting unterstützen. Damit stellt sie sich gegen ihre Partei – schläft aber besser

(...)

Die Welt: In der CSU gibt es vor allem ablehnende Stimmen. Das war erwartbar. Aber enttäuscht Sie das?

Wöhrl: Eine Volkspartei kann viele Meinungen und Auffassungen vertragen. Der politische Diskurs ist nicht immer leicht und man muss nicht bei allen Themen einer Meinung sein. Aber man muss für seine Überzeugung eintreten und diese auch erklären. Ich bin schon überrascht, wie viel Zuspruch ich aus der CSU erhalten habe. Von der Basis, aber auch von Mandatsträgern.


http://www.welt.de/politik/deutschland/article108533138/Manchmal-muss-man-den-Spiessrutenlauf-wagen.html

Wobei Frau Wöhrl diese Toleranz vielleicht auch deshalb leichter fällt, weil sie in ihrer Jugend in einem Softporno mitgespielt hat...

19.08.2012 19:10 Uhr
Ein Bundestagsabgeordneter hat seine Pflichten zu erfüllen, da tut doch seine Homosexualität gar nichts zur Sache und ebenso ist ein Outing nicht zwingend notwendig.
19.08.2012 19:15 Uhr
Zitat:
Das war noch nie ein Problem.




BAcko versucht mal wieder, uns zu verarschen.

Noch vor zwölf durfte Norbert Geis anläßlich der Verabschiedung des Lebenspartnerschaftsgesetzes im Bundestag eine Hetzrede halten, in der er von einem "Verstoß gegen unsere Kultur" und dem "schlimmsten Angriff auf Familie und Gesellschaft" sprach.
19.08.2012 19:17 Uhr
Zitat:
Aus irgendeinem Grund meinen sie, das sei eine Qualität die in der Politik eine Rolle zu spielen habe. Prominentestes Beispiel: Wowereit.


Auch hier verdreht BAcko ziemlich dreist die Fakten.

Wowereit wußte davon, daß eine Boulevardzeitung eine Enthüllungsgeschichte über sein Privatleben vorbereitete.

Er trat die Flucht nach vorne an und war damit der erste Spitzenpolitiker der SPD, der sich outete - lange bevor Politiker der Union ihm folgten.
19.08.2012 19:40 Uhr
Zitat:
Wowereit wußte davon, daß eine Boulevardzeitung eine Enthüllungsgeschichte über sein Privatleben vorbereitete.


Genau, weil seine Homosexualität eine fiese Enthüllung gewesen wäre. Was ein gequirlter Schwachsinn.

Zitat:
Er trat die Flucht nach vorne an und war damit der erste Spitzenpolitiker der SPD, der sich outete - lange bevor Politiker der Union ihm folgten.


Der erste der aus seiner Sexualität versuchte politisches Kapital zu schlagen und es in einer Pressekonferenz verwurstete.

Schwule Spitzenpolitiker -bei denen es auch jeder wusste und niemand ein Geheimnis drum machte- gab es schon zu Adenauers Zeiten und haben spätestens seit den 80ern keine Sau mehr hinterm Ofen hervorgelockt.

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