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Fragenübersicht Frauensprache - Männersprache. Welches Merkmal der Frauensprache fällt Dir persönlich in heutiger Zeit am stärksten auf?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
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10.11.2012 01:03 Uhr
Tilla, tut mir Leid, ich verstehe die Umfrage nicht wirklich. Kannst du sie hier noch ein wenig genauer erläutern?
10.11.2012 02:54 Uhr
Bis auf die Begriffe aus dem Haushalt und die angehängten gells/oders könnte ich das alles erkennen. Die Begründungen teile ich nicht unbedingt.
10.11.2012 03:00 Uhr
Barney, jetzt kannst du mir ja mal erklären, warum du meine Nachfrage an Tilla ablehnst. Darf ich eine Umfrage mal nicht verstehen? Ich würde gerne Mitdiskutieren, dazu muss ich die Umfrage aber verstehen und genau deswegen habe ich um eine kurze Erläuterung gebeten.
10.11.2012 03:08 Uhr
Zitat:
Barney, jetzt kannst du mir ja mal erklären, warum du meine Nachfrage an Tilla ablehnst. Darf ich eine Umfrage mal nicht verstehen? Ich würde gerne Mitdiskutieren, dazu muss ich die Umfrage aber verstehen und genau deswegen habe ich um eine kurze Erläuterung gebeten.


Ich hielt Deine Nachfrage für wenig glaubwürdig ;)
So kompliziert ist die Umfrage nicht ;)
10.11.2012 08:07 Uhr
Ich dachte eigentlich auch, das wäre selbsterklärend, aber ich kann es auch noch mal erläutern: in den 60er/70er Jahren kamen Feministinnen auf die Idee, zu analysieren, ob und welche Unterschiede im Sprachgebrauch (europäische Sprachen) von Männern und Frauen existieren, ob man gar von einer eigenen "Frauensprache" sprechen kann, wie es sie wohl in manchen "primitiven" Kulturen tatsächlich gibt (oder wie wohl bei manchen solcher Kulturen eine große Anzahl an geschlechtsbezogenen "Worttabus" herrscht).
Die in den Antwortoptionen genannten Unterschiede sind das Ergebnis solcher Analysen. Sie wurden dann als "Defizit" gegenüber der Männer- = Normsprache gedeutet und als Festschreibung/ -sprechung der sozial niedrigeren Rolle von Frauen gegenüber Männern gesehen. Ihr Fazit war, Frauen müßten lernen, so zu sprechen wie Männer, um aus ihrem niedrigeren gesellschaftlichen Status auszubrechen und auf die "Männerebene" zu gelangen.
Das zur Erläuterung in Kürze.

Die Umfrage bezieht sich darauf, welcher Unterschied auch heute noch von den Dolern als auffallend wahrgenommen wird; was nicht die Möglichkeit ausschließt, daß von Dolern solche Unterschiede als nichtexistent aufgefaßt werden oder andere Unterschiede als dominierend auffallen (die Zeiten haben sich ja etwas geändert).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 09:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 08:26 Uhr
Zitat:
Barney, jetzt kannst du mir ja mal erklären, warum du meine Nachfrage an Tilla ablehnst.


Lieber Teufel, ich hab deinen Beitrag auch abgelehnt.

Begründung : Eine Rechtfertigung ist dir hier niemand für seine Meinung schuldig

Zum Thema :

Frauen/Männer Sprache, hab ich noch nie drauf geachtet. Danke für die anregung Tilia
10.11.2012 09:32 Uhr
Unschärfemarkierer und Rückversicherungsfragen sind in meinen Augen typisch weiblich.
Ich teile die feministische Auffassung, dass Frauen sich hier den Männern anpassen müssen, allerdings nicht und die Erklärungsmuster halte ich für stark ideologisch geprägt, aber nicht für wissenschaftlich fundiert.
Es gibt einige interessante Bücher über die unterschiedlichen Kommunikationsmuster von Frauen und Männer, und daraus leitet sich natürlich auch eine unterschiedliche Wortwahl ab.
10.11.2012 09:43 Uhr
Ist nicht mein Spezialgebiet, und unvermittelt aufgefallen sind mir die aufgeführten Unterschiede bislang alle nicht. Bei Begrüßung und Verabschiedung unterscheiden sich Männer und Frauen vielleicht am Auffälligsten voneinander, da sind Männer eher bedacht nicht zu überschwänglich Emotionen zu zeigen. Also eher "Jo Alter *highfive*" statt "Halllloooooschäääätzchenlangenichtgesehenooohdusiehstabergutausblablabla *bussi* *bussi* *bussi* *drück* *herz*".

Aber nehmen wir mal an, bei den geschilderten Beobachtungen wurde mit wissenschaftlicher Sorgfalt vorgegangen, so ist' doch immer noch zu hinterfragen welche Schlüsse daraus gezogen werden bzw. welche Forderungen daraus abgeleitet werden.
10.11.2012 09:45 Uhr
@ Briga:

Ich finde die Argumentation teilweise schon überzeugend und zutreffend: so denke ich durchaus, daß es sinnvoll ist, unsichere Sprechweisen abzulegen. Fluchen und derbe Sprüche muß man sich als frau allerdings mit Sicherheit NICHT angewöhnen.
10.11.2012 09:47 Uhr
@ Bilch:

Ich würde behaupten, die Bussi-rechts-bussi-links-achgottchen-Begrüßung ist nur bei einem ganz bestimmten Frauentypus zu finden. Verallgemeinern kann man das nicht (ich würde mich vehement dagegen wehren, unter dieses Verhaltensmuster subsumiert zu werden!).
10.11.2012 09:50 Uhr
@Tilia.
Es kommt drauf an, wo und bei wem. Ich halte es für einen enormen Vorteil, dass Frauen nicht nur auf der Sach- sondern vorwiegend auf der Beziehungsebene kommunizieren. Und davon ist diese angeblich unsichere Sprechweise ja im wesentlichen Ausdruck.
Anders ist es im (beruflichen) Umfeld, wenn es wirklich darum geht, etwas durchzusetzen oder auch gegenüber Kindern, wenn es darum geht, konsequent zu sein. Da ist diese Sprechweise hinderlich, das sehe ich auch so. Aber gerade deshalb ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und das auch zu üben.
10.11.2012 09:51 Uhr
Zitat:
Ich halte es für einen enormen Vorteil, dass Frauen nicht nur auf der Sach- sondern vorwiegend auf der Beziehungsebene kommunizieren.


Da hätte ich dann doch zwei Rückfragen:
1. Was muß ich mir unter "Beziehungsebene" vorstellen?
2. Was ist der Vorteil davon?
10.11.2012 10:02 Uhr
Immer diese Frage, die dahinter tewas auffordendes haben. Schwierig zu beschreiben, aber knallhart, wie Frauen so abgehen können.
10.11.2012 10:14 Uhr
Zitat:
Verallgemeinern kann man das nicht


Das lag auch nicht in meiner Absicht, Tilia. Ich würde auch nur ungern mit unter die Verhaltensmuster furzender und rülpsender Prolls subsummiert werden, nichts destotrotz fließen bei einem reinen Vergleich von Männern und Frauen sowohl Prolls als auch Tussies eben auch mit in die Statistik ein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 11:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 10:40 Uhr
Unterschiede von Männer- und Frauensprache nehme ich hauptsächlich in literarischen Texten wahr. Warum gerade dort und worin diese Unterschiede bestehen, kann ich nicht wirklich ausmachen. Aber wenn ich das Geschlecht eines Autors ausmachen soll, dessen Text ich gelesen habe, liege ich fast immer richtig.
10.11.2012 10:50 Uhr
Vor kurzem habe ich "Das Delta der Venus" gelesen. Im Vorwort erklärt Anais Nin, dass es einen sehr unterschiedlichen Umgang in sprachlicher Hinsicht mit dem Thema Sexualität gibt, was für mich durchaus spannend war und ich an dieser Stelle gerne weiterempfehlen möchte.
10.11.2012 11:31 Uhr
Interessante Frage. Ich sehe den Unterschied weniger bei einzelnen Begrifflichkeiten wie dem vermehrten Gebrauch von Unschärfemarkern ("eigentlich") oder Rückversicherungsfragen ("nicht wahr?"), sondern eher beim Schreibstil, der auf Grobheiten weitgehend verzichtet, filigraner ist und mehr an psychologisch-emotionalen Elementen enthält, was vermutlich das bessere Einfühlungsvermögen und die immer noch anhaltende kulturelle Prägung auf "Sanftheit" widerspiegelt (das mag sich im Zuge der Genderbemühungen aber teilweise angleichen). Der größte Unterschied liegt m.E. aber eh bei der nonverbalen Kommunikation, hier dürften Frauen viel ausdrucksstärker sein als die eher sachlich-nüchternen Männer, die ihre Gefühle ja oft verbergen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 12:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 11:52 Uhr
Wobei man ja sagen muss, dass Sprache ohnehin unheimlich viel über einen Menschen verrät, manchmal geradezu extrem verräterisch bis vernichtend sein kann. So erzählt meine Mutter, die als armes Mädel damals unter lauter höheren Töchtern das Gymnasium besuchte, immer mal wieder von einer - ebenfalls aus gutem Hause stammenden - Klassenkameradin, die unbedingt Germanistik studieren wollte, wofür man damals ein "gut" auf dem Abiturzeugnis brauchte. In der Abiturklausur galt es, eine Kurzgeschichte über einen Bergmann aus dem Ruhrgebiet zu analysieren. Besagter Bergmann hatte eine Staublunge und damit verbundene Atemprobleme bis hin zu Erstickungsanfällen, bei denen er blau-violett anlief. Das veranlasste die Klassenkameradin meiner Mutter - offenbar voll von großbürgerlicher Empathie für die Arbeiterklasse - vom "bunten Herrn Gasenzer" zu schreiben. Infolge dessen wurde das dann nichts mit der Germanistik.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 12:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 13:26 Uhr
Zitat:
Begründung : Eine Rechtfertigung ist dir hier niemand für seine Meinung schuldig


Eine Bitte um Erklärung ist also eine Rechtfertigung? Es ist auf Dol also nicht erwünscht einmal Nachzufragen, bevor man sinnlos seine Meinung irgendwo reinstellt, weil man das eigentliche Thema nicht verstanden hat? Und da wundert ihr euch wirklich, dass hier nur noch so wenige Leute mitmachen?

Zum Thema:

Ich habe solche Unterschiede noch nie wahrgenommen, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich mit drei Schwestern groß geworden bin und mich die Unterschiede nicht interessiert haben oder sie für mich sogar gar nicht existieren.
10.11.2012 13:58 Uhr
Mir fallen alle immer mal wieder auf, allerdings kann ich mich jetzt nicht erinnern, ob ich sie in geballter Form wahrgenommen habe. Zudem kenn ich solchen Sprachgebrauch auch bei Männern, dort ebenfalls jede Ausprägung, aber nicht konzentriert bei einer Person.

Zitat:
Wortschatz: überwiegend Wörter aus der Kinderpflege, Haushalt, Mode

Da fallen mir eher die "überglücklichen Eltern" ein, die alles erzählen müssen und da kenne ich das von beiden Geschlechtern. Ansonsten ist natürlich so, dass sich unsere Arbeitumgebung auch in den Sprachgebrauch mischt, weil wir davon und darüber sprechen. Wer zu Hause arbeitet und Kinder großzieht, wird das übermässig stark in seinem Wortschaft wiederspiegeln und das sind noch immer meist Frauen.

Zitat:
Frauen bevorzugen Frageintonation in Aussagesätzen und Aufforderungen

Die weichere Variante der Kommunikation, die auf Harmonie abzielt. Da können Männer noch von Frauen lernen.

Zitat:
korrektere Sprache, weniger Dialekt als Männer (Aufwertung des gesellschaftlich niedrigeren Status)

Naja, die Defizithypothese kann man wohl begraben.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
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