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Fragenübersicht Frauensprache - Männersprache. Welches Merkmal der Frauensprache fällt Dir persönlich in heutiger Zeit am stärksten auf?
Anfang-2013 - 32 / 32 Meinungen
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10.11.2012 10:02 Uhr
Immer diese Frage, die dahinter tewas auffordendes haben. Schwierig zu beschreiben, aber knallhart, wie Frauen so abgehen können.
10.11.2012 10:14 Uhr
Zitat:
Verallgemeinern kann man das nicht


Das lag auch nicht in meiner Absicht, Tilia. Ich würde auch nur ungern mit unter die Verhaltensmuster furzender und rülpsender Prolls subsummiert werden, nichts destotrotz fließen bei einem reinen Vergleich von Männern und Frauen sowohl Prolls als auch Tussies eben auch mit in die Statistik ein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 11:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 10:40 Uhr
Unterschiede von Männer- und Frauensprache nehme ich hauptsächlich in literarischen Texten wahr. Warum gerade dort und worin diese Unterschiede bestehen, kann ich nicht wirklich ausmachen. Aber wenn ich das Geschlecht eines Autors ausmachen soll, dessen Text ich gelesen habe, liege ich fast immer richtig.
10.11.2012 10:50 Uhr
Vor kurzem habe ich "Das Delta der Venus" gelesen. Im Vorwort erklärt Anais Nin, dass es einen sehr unterschiedlichen Umgang in sprachlicher Hinsicht mit dem Thema Sexualität gibt, was für mich durchaus spannend war und ich an dieser Stelle gerne weiterempfehlen möchte.
10.11.2012 11:31 Uhr
Interessante Frage. Ich sehe den Unterschied weniger bei einzelnen Begrifflichkeiten wie dem vermehrten Gebrauch von Unschärfemarkern ("eigentlich") oder Rückversicherungsfragen ("nicht wahr?"), sondern eher beim Schreibstil, der auf Grobheiten weitgehend verzichtet, filigraner ist und mehr an psychologisch-emotionalen Elementen enthält, was vermutlich das bessere Einfühlungsvermögen und die immer noch anhaltende kulturelle Prägung auf "Sanftheit" widerspiegelt (das mag sich im Zuge der Genderbemühungen aber teilweise angleichen). Der größte Unterschied liegt m.E. aber eh bei der nonverbalen Kommunikation, hier dürften Frauen viel ausdrucksstärker sein als die eher sachlich-nüchternen Männer, die ihre Gefühle ja oft verbergen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 12:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 11:52 Uhr
Wobei man ja sagen muss, dass Sprache ohnehin unheimlich viel über einen Menschen verrät, manchmal geradezu extrem verräterisch bis vernichtend sein kann. So erzählt meine Mutter, die als armes Mädel damals unter lauter höheren Töchtern das Gymnasium besuchte, immer mal wieder von einer - ebenfalls aus gutem Hause stammenden - Klassenkameradin, die unbedingt Germanistik studieren wollte, wofür man damals ein "gut" auf dem Abiturzeugnis brauchte. In der Abiturklausur galt es, eine Kurzgeschichte über einen Bergmann aus dem Ruhrgebiet zu analysieren. Besagter Bergmann hatte eine Staublunge und damit verbundene Atemprobleme bis hin zu Erstickungsanfällen, bei denen er blau-violett anlief. Das veranlasste die Klassenkameradin meiner Mutter - offenbar voll von großbürgerlicher Empathie für die Arbeiterklasse - vom "bunten Herrn Gasenzer" zu schreiben. Infolge dessen wurde das dann nichts mit der Germanistik.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 12:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 13:26 Uhr
Zitat:
Begründung : Eine Rechtfertigung ist dir hier niemand für seine Meinung schuldig


Eine Bitte um Erklärung ist also eine Rechtfertigung? Es ist auf Dol also nicht erwünscht einmal Nachzufragen, bevor man sinnlos seine Meinung irgendwo reinstellt, weil man das eigentliche Thema nicht verstanden hat? Und da wundert ihr euch wirklich, dass hier nur noch so wenige Leute mitmachen?

Zum Thema:

Ich habe solche Unterschiede noch nie wahrgenommen, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich mit drei Schwestern groß geworden bin und mich die Unterschiede nicht interessiert haben oder sie für mich sogar gar nicht existieren.
10.11.2012 13:58 Uhr
Mir fallen alle immer mal wieder auf, allerdings kann ich mich jetzt nicht erinnern, ob ich sie in geballter Form wahrgenommen habe. Zudem kenn ich solchen Sprachgebrauch auch bei Männern, dort ebenfalls jede Ausprägung, aber nicht konzentriert bei einer Person.

Zitat:
Wortschatz: überwiegend Wörter aus der Kinderpflege, Haushalt, Mode

Da fallen mir eher die "überglücklichen Eltern" ein, die alles erzählen müssen und da kenne ich das von beiden Geschlechtern. Ansonsten ist natürlich so, dass sich unsere Arbeitumgebung auch in den Sprachgebrauch mischt, weil wir davon und darüber sprechen. Wer zu Hause arbeitet und Kinder großzieht, wird das übermässig stark in seinem Wortschaft wiederspiegeln und das sind noch immer meist Frauen.

Zitat:
Frauen bevorzugen Frageintonation in Aussagesätzen und Aufforderungen

Die weichere Variante der Kommunikation, die auf Harmonie abzielt. Da können Männer noch von Frauen lernen.

Zitat:
korrektere Sprache, weniger Dialekt als Männer (Aufwertung des gesellschaftlich niedrigeren Status)

Naja, die Defizithypothese kann man wohl begraben.
10.11.2012 14:01 Uhr
Zitat:
Die in den Antwortoptionen genannten Unterschiede sind das Ergebnis solcher Analysen. Sie wurden dann als "Defizit" gegenüber der Männer- = Normsprache gedeutet und als Festschreibung/ -sprechung der sozial niedrigeren Rolle von Frauen gegenüber Männern gesehen.

Sprachwissenschaftlich ist diese Ansicht aber mittlerweile passé. Eher geht man von der Differenz aus, dass jeder Sprachgebrauch hinsichtlich seiner Breite und Abstraktionstiefe gleichwertig ist.
10.11.2012 14:24 Uhr
Frauen bringen Aufforderungen gerne als Frage vor - man soll sie ja verstehen.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 15:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.11.2012 09:06 Uhr
"Ihr Fazit war, Frauen müßten lernen, so zu sprechen wie Männer, um aus ihrem niedrigeren gesellschaftlichen Status auszubrechen und auf die "Männerebene" zu gelangen."

Ehrlich gesagt, habe ich mich mit Feminismus im Detail nie beschäftigt, aber ich finde es schon einigermaßen beschränkt, wenn diese wirklich auf die Idee gekommen sind, dass Frauen die gleiche Sprache wie Männer sprechen müssten. Wie rückständig ist das eigentlich? Ich kenne einige Sprachen, in denen die Frauensprache zwar oft einfacher, aber dennoch höflicher ist und ich sehe keinen Grund, was daran verwerflich ist - im Japanischen verwenden Frauen sogar öfter die komplexere Höflichkeitssprache. Geschlechter künstlich zu vereinheitlichen halte ich für sehr gefährlich. Außerdem kommt es immer noch auf das Individuum an.
11.11.2012 09:24 Uhr
Außerdem, wie spricht eigentlich ein richtiger Mann? Ich glaube, dass meine Wortwahl nicht nur durch mein Geschlecht bestimmt ist, sondern durch viele andere Faktoren. Und ich halte es nicht für erstrebenswert anders zu sprechen, nur weil mein Geschlecht dies von mir abverlangt - das macht es nämlich nicht.
11.11.2012 09:39 Uhr
Solche Unterschiede sind mir bisher kaum aufgefallen, aber das Thema ist schon interessant.Ich werde mal darauf achten.
11.11.2012 11:38 Uhr
Unwort des Jahres ist der Begriff "Schlecker Frauen" - an Doppeldeutigkeit kaum zu übertreffen.

Es gibt im Sprachgebrauch sicherlich noch Begrifflichkeiten, die vorkommen, bei denen man, wenn man sie hört, sich Gedanken macht, mir fällt allerdings gerade kein Begriff ein, was wohl vermuten lässt, dass die Wortwahl sich doch sehr verändert hat.
11.11.2012 11:41 Uhr
Hab ich auch noch nie drauf geachtet und weil der Unterschied so gering ist (oder man es einfach so gewöhnt ist) stellt man wohl keinen Unterschied fest.
Das einzige was vielleicht sein könnte (auch schon zu feminin?) das Frauen mehr Weichmacher verwenden.

Und wenn die glauben Frauen würden weniger Dialekt sprechen sollen sie Ihre Umfragen nicht in Oxford machen.
11.11.2012 11:53 Uhr
Bei Frauensprache muss ich immer an Facebook denken.

"Beste friends 4eva!!!!"
"HDGGGGGGGGGGGGGGGGGDL meine Süße!!"
"Du bist sooo ne Bitch!"
"Knutscha!"
etc.

Das sind zwar alles junge Hühner, aber diese Sprache springt einem sofort ins Gesicht.

Je älter sie werden umso mehr bringen sie Zitate über Liebe, Beziehungen und schmalziges Zeug. Also gefühlsduselig bis zum Ende.
11.11.2012 11:59 Uhr
@Trollo

ähem, ich glaube, dieses ist keine typische Frauensprache, dies lese ich sehr wohl auch bei männlichen Schreibern. Ich befürchte eher, dass dies ein Phänomen ist, was die Jugend ausmacht.

Dummheit :)
11.11.2012 12:06 Uhr
"ass es einen sehr unterschiedlichen Umgang in sprachlicher Hinsicht mit dem Thema Sexualität gibt, "

Der da wäre?
11.11.2012 12:21 Uhr
@euqilegnA

Also ich habe es bei Jungs und Männern noch nicht gelesen. Die haben eher so eine Ghetto-Sprache drauf, wo ich mich immer frage welcher Deutschlehrer für dieses Versagen in den Knast gehört. Auch erweckt es in mir den Wunsch alle Gangsta-Rapper zu erschießen!

BTW komplizierter Name :-)
11.11.2012 14:30 Uhr
@ Orang Hijau

Vielleicht zeigt man ja als - noch dazu linguistisch interessierter - Schwuler zuweilen durchaus ans Weibliche angelehnte Kommunikationsformen, ein größeres Bemühen um guten Sprachstil, eine "sanftere" Ausdrucksweise, mehr Ironie als verbale Kraftmeierei etc. Unsere Dol-Machos dokumentieren ihre dem klassischen Stereotyp entsprechende Geschlechtszugehörigkeit eben gerne auch mal sprachlich, bei Botsaris fiel mir das z.B. öfters auf.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.11.2012 16:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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