In dieser Kategorie existieren keine Unterbereiche.
Unterkategorie vorschlagen
Hinweis für Gäste
Um an den Umfragen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Anfang-5610 - 614 / 793 Abstimmungen+5Ende
Abgelaufene Abstimmungen
Von:  offline  13.05.2021 12:27 Uhr
Kannst Du diese Euphorie von Hutten im historischen Kontext nachvollziehen?
"O Jahrhundert! O Wissenschaften: Es ist eine Lust, zu leben. Die Studien blühen, die Geister regen sich! Du, Barbarei, nimm den Strick und mach Dich auf Verbannung gefasst!"

So viel Begeisterung, so viel Überschwang - worüber? Ganz offensichtlich über den Anbruch einer neuen Zeit. Alles ist in Bewegung geraten: Mit den Wissenschaften und der Bildung geht es aufwärts, überall Erwachen, Fortschritt. Was früher war, das Grobe, Ungeschlachte, Unkultivierte muss weichen, es hat keinen Platz mehr im Jahrhundert der Erneuerung.

Der Humanismus hält Einzug in Bayern.
Ulrich von Hutten (1488 - 1523), der Verfasser dieses euphorischen Jubels, ist ein hessischer Reichsritter und zugleich einer der führenden Vertreter des Humanismus in Deutschland. Die berühmten Zeilen stehen in einem Brief, den er im Oktober 1518 an seinen Freund Willibald Pirckheimer in Nürnberg schreibt. Sie bezeugen, dass nördlich der Alpen eine neue Zeit angebrochen und die zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Italien entstandene Gelehrten- und Geisteskultur des Humanismus nun auch in Bayern fest verwurzelt ist.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/geschichte/humanismus-bayern-100.html
 Ja46,2%  (6)
 Nein15,4%  (2)
 In Teilen15,4%  (2)
 Ich will diskutieren.0,0%  (0)
 Ich will Bimbes.23,1%  (3)
 
Diskutieren im ForumDiskutieren [5]   |   Ergebnis verfolgenFavoriten   |  Rezensionen verfolgenRezensionen
Von:  offline  12.05.2021 11:54 Uhr
Würdest Du sagen, dass der Zionismus seine Wurzeln in den romantischen Wurzeln des deutschnationalen Lagers des frühen 19. Jhdt. hat?
Theodor Herzl gilt als Begründer der Idee des Judenstaates - des Zionismus. Herzl selbst war Mitglied einer deutschnationalen Burschenschaft in Wien. Er trat aus der Burschenschaft Albia wegen des steigenden Antisemitismus. Dennoch gilt die These von oben nicht als falsch, da die nationale Beeinflussung Herzls wohl in den Gedanken der Burschenschaft des 19. Jhdt zu suchen sind und er eben diese dann auf einen jüdischen Nationalgedanken umgelegt hat als er sich von seinen deutschen Mitbrüdern diskriminiert und entheimatet fühlte.
 Ja.36,4%  (4)
 Nein.27,3%  (3)
 In Teilen.0,0%  (0)
 Diskutabel, aber irgendwo falsch abgebogen.0,0%  (0)
 Ich will eine eigene These einwerfen.9,1%  (1)
 Ich will Bimbes.27,3%  (3)
 
Diskutieren im ForumDiskutieren [2]   |   Ergebnis verfolgenFavoriten   |  Rezensionen verfolgenRezensionen
Von:  offline  11.05.2021 21:24 Uhr
Ist es korrekt, dass der Holocaust eine Folge des Kolonialismus war, wie es im neuen Historikerstreit von einigen angedacht wird?
Dieser so einfache wie mühsam erreichte Konsens zerbricht nun wieder. Der deutsche Historiker Jürgen Zimmerer zieht seit Jahren eine direkte Linie vom Herero-Genozid zu den Verbrechen der Nazis. Im Verein mit dem US-Forscher Michael Rothberg fordert er „multidirektionale Erinnerung“. Die wahre Erbsünde sei der Kolonialismus und der Rassismus gegen Schwarze, der Holocaust ein abgeleiteter Spezialfall. Die auf ihn fokussierte deutsche Erinnerungskultur bezeichneten die beiden in der „Zeit“ als „provinziell“.

Drei Kommentatoren, die sich dagegen verwahrten, schoben sie mit raunenden Andeutungen ins rechte Eck. Wer die Thesen der „Postcolonial Studies“ kritisiert, versuche nur „die unkritische Rettung einer europäischen Moderne, die Sicherung einer weißen hegemonialen Position“ – da ist er, der Generalverdacht, unbewiesen, aber auch unwiderlegbar wie jede Ideologie.

Wie kriegt man da den Kopf frei? Als Jean-Paul Sartre sich 1948 an die Deutschen wandte, forderte er von ihnen keine Reue, auch wenn sie daran ein „inneres Gefallen“ finden mochten: „All das ist nur nur Passivität, Blick in die Vergangenheit, daraus lässt sich nichts gewinnen.“ Wie also umgehen mit der Schuld? Mit Verantwortungsgefühl, das zum Handeln führt, „für eine fruchtbare, positive Zukunft“. Zu Misstrauen war damals, drei Jahre nach Kriegsende, ungleich mehr Anlass als heute. Es kann so wohl tun, darauf zu verzichten.


Quelle: Die Presse vom 11.05.2021
 Ja12,5%  (2)
 Ja und ich will es auch begründen0,0%  (0)
 In Teilen.6,3%  (1)
 Ich halte diese These für diskutabel, aber für falsch abgeleitet.0,0%  (0)
 Ich halte diese These für falsch abgeleitet.6,3%  (1)
 Ich halte diese These für puren Schwachsinn.25,0%  (4)
 Nein37,5%  (6)
 Nein und ich will dieses auch auch begründen.0,0%  (0)
 Diskussion6,3%  (1)
 Bimbes6,3%  (1)
 
Diskutieren im ForumDiskutieren [12]   |   Ergebnis verfolgenFavoriten   |  Rezensionen verfolgenRezensionen
Von:  offline  11.05.2021 13:39 Uhr
Wie hätte sich die Welt aus Deiner Sicht entwickelt, wenn es nicht zu diesem chinesischen Abkapselungsprozess im Spätmittelalter gekommen wäre?
Seit der viel bewunderten Chinareise Marco Polos im 13. Jahrhundert waren die Entdeckungsreisen der Europäer nicht abgerissen, angeführt von Italienern, vor allem aber von Portugiesen und Spaniern. Einen Meilenstein bedeutete das Jahr 1434, als Portugiesen über das westafrikanische Kap Bojador hinaus segelten, bislang der Endpunkt europäischer Seefahrt. Das war der Beginn europäischer Entdeckungsfahrten im großen Stil. Zum Auftakt eines «europäischen Weltzeitalters» konnte das allerdings nur werden, weil etwa zur selben Zeit die chinesischen Kaiser die Einstellung aller Expeditionen verfügten, die chinesische Seefahrer zuvor nach Arabien und bis an die Ostküste Afrikas geführt hatten.” China kapselte sich ab, während Europäer die Erde in alle Richtungen hin erkundeten und sich überall mit Handels- und Herrschaftsstützpunkten festsetzten. Erst damit war entschieden, dass nicht Chinesen Europa entdeckten, sondern die Europäer die Welt.

Quelle: Heinz Schilling; 1517 - Weltgeschichte eines Jahres;
C.H.Beck (1. Auflage 2017) Seite 112.
 Ich kann mir hier nichts ausmalen.16,7%  (2)
 Ich hätte hier einige Vorstellungen.8,3%  (1)
 Ich glaube, es wäre wohl vieles anders gelaufen, aber die europäische Weltherrschaft war wohl nicht in Frage zu stellen.0,0%  (0)
 Es wäre wohl zu einem chinesischen Gegenpart gekommen.25,0%  (3)
 Ich würde hier ganz andere Ansätze zum Tragen bringen.25,0%  (3)
 Ich will diskutieren.8,3%  (1)
 Ich will Bimbes.16,7%  (2)
 
Diskutieren im ForumDiskutieren [12]   |   Ergebnis verfolgenFavoriten   |  Rezensionen verfolgenRezensionen
Von:  offline  10.05.2021 13:01 Uhr
Bist Du Dir des Universalgenies von Kopernikus bewusst?
Einführend bevor ich hier einen Text aus Wiki einfüge, merke ich an, dass imir diese Theorie beim Lesen aufgefallen ist. Kopernikus ist wohl für viele Sachen bekannt, aber wohl kaum für eine Münz- und Wirtschaftstheorie, welche lange Zeit gültig blieb. Daher finde ich das bemerkenswert und stelle das hier zur Diskussion.


Im Deutschordensstaat bestand eine einheitliche und verhältnismäßig wohl geregelte Währung. Mit seinem im 15. Jahrhundert einsetzenden Niedergang gestalteten sämtliche inzwischen vorhandenen Münzherren (Hochmeister, Könige von Polen, westpreußischer Städtetag) ihre Münzen ständig leichter. Kopernikus hat sich ab 1517 mit dem Münzwesen beschäftigt[32] und dabei als erster die Quantitätstheorie des Geldes formuliert, wonach Inflation durch eine Zunahme der Geldmenge entsteht.[33]

Er nahm regelmäßig in beratender Funktion an Besprechungen zur Erarbeitung einer neuen Münzordnung teil.[34] In seinen Münzdenkschriften[35] ging Kopernikus als theoretisch geschulter Denker zur Klärung der praktischen Probleme auf die Begrifflichkeit zurück und fand dabei die Doppelfunktion des Geldes, zugleich Maßstab der Preise und Zirkulationsmittel zu sein.[36] Bereits vor Thomas Gresham formulierte er das später so genannte Greshamsche Gesetz, wonach schlechtes Geld mit geringem Edelmetallgehalt gutes Geld mit hohem Edelmetallgehalt verdrängt.[37] Die Angelegenheit wurde durch den polnischen König Sigismund I. in seiner Münzordnung von 1528 pragmatisch und ohne Berücksichtigung der Erkenntnisse des Kopernikus vorläufig entschieden. Außer seiner Macht als oberster Landesherr hatte der König den Vorteil, dass seine Position sich etwa zwischen der der Stände und der des Herzogs befand. Die preußischen Städte behielten ihre vorherigen Rechte zum eigenen Münzschlagen. Die vergleichbaren Münzwerte königlich- und herzoglich-preußischer, polnischer und litauischer Währung schufen das größte Währungsgebiet des damaligen Europas.[38]

Die von Kopernikus entworfene Brotpreisordnung[39] war Teil seiner administrativen Tätigkeit. Die Ordnung zeichnet sich durch für die Zeit untypische mathematische Betrachtungen aus. Kopernikus stellt einen funktionalen Zusammenhang her, der zu einer Hyperbel führt, die im 16. Jahrhundert analytisch nicht zu beschreiben war. Er widmet sich darin einem Problem, das vermutlich bereits römischen Ursprungs und in der praktischen Mathematik unter dem Begriff des Pfennigbrotes bekannt ist.[40]

Ignaz Jastrow schätzt ein, dass Kopernikus’ ökonomische Schriften schlechterdings die bedeutendste geldtheoretische Leistung des 16. Jahrhunderts sind.[41] Kopernikus war der bedeutendste ökonomische Denker nach Aristoteles und vor der bürgerlich klassischen Epoche der Wirtschaftstheorie, er war der erste, der die naturalwirtschaftlichen Schranken, die dem ökonomischen Denken des ausgehenden Mittelalters noch gezogen waren, durchbrach, indem er das Steigen und Sinken des Geldwertes widerspruchsfrei erklärte, dadurch die Gesetzmäßigkeiten dieser Bewegung erkannte und anerkannte und sie folglich als einen ausschließlich ökonomisch deutbaren Sachverhalt behandelte.[42]

https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Kopernikus#Ökonomie_und_Münzwesen
 Ja0,0%  (0)
 In Teilen20,0%  (2)
 Nein30,0%  (3)
 Finde ich aber interessant20,0%  (2)
 Ist mir egal.10,0%  (1)
 Ich will diskutieren.10,0%  (1)
 Ich will Punkte.10,0%  (1)
 
Diskutieren im ForumDiskutieren [1]   |   Ergebnis verfolgenFavoriten   |  Rezensionen verfolgenRezensionen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
» Starte Deine eigene Abstimmung in dieser Kategorie und verdiene 500 Bimbes! «
Anfang-5610 - 614 / 793 Abstimmungen+5Ende