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Fragenübersicht Je religiöser der Mensch - desto höher seine Vorurteile gegenüber homosexuellen Menschen - stimmst Du dem zu?
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17.10.2012 22:40 Uhr
Das kann man nicht einfach so pauschal sagen. Es gibt sicherlich Christen die Extreme Ansichten haben. Dann wiederum Christen die eine Liberale Ansicht vertreten. Ich denke das viele Christen er das Problem haben das man das Thema: Homosexualität in der Öffentlich extrem Publik macht.
18.10.2012 01:52 Uhr
@ ReBAktion
Zitat:
Die moralische Bewertung kann es bei der Evoultionstheorie nicht geben. Die Evoultion nimmt laut Wissenschaft keine moralisch urteilende Position ein.

Schau an. Ich dachte, Du wolltest mir erläutern, warum auch aus wissenschaftlicher (pder "wissenschaftlicher", wie Du es bezeichnen würdest) Sicht Homosexualität zu verurteilen ist.

Zitat:
Natürlich betrachtest Du es weil Du denkst es wäre etwas unumstößliches. Das ist es nicht. Wäre dem so, gäbe es in zukünftigen Generationen keine Homosexuellen mehr, da diese aussterben müssten. Also ist es auch reversibel.

Also, da paßt jetzt gar nix mehr zusammen. Ich entnehme Deinen Worten, daß es sich Deiner Ansicht nach offenbar bei Homosexualität um eine bewußte, freie Entscheidung des Einzelnen handelt. Das ist natürlich Quatsch. Dann wäre schon die Verwendung des Begriffs "Homosexualität" Quatsch. Noch viel größerer Quatsch ist freilich Deine Schlußfolgerung (oder Begründung?), daß irreversible Homosexualität "aussterben" müsse. Kurze Gegenfrage: warum muß sie das? Ganz offenbar kann man auch mit zwei wunderbar hetereosexuellen Eltern selbst homosexuell sein. Die simple Gleichung "Heterosexuelle haben stets hetereosexuelle Nachkommen" geht also nicht auf. Das Problem ist, daß wir bisher gar nicht nicht genau wissen, wo der Schlüssel zur Entstehung von Homosexualität liegt (kein Wunder, da ebensowenig die Mechanismen der Entstehung von Heterosexualität bekannt sind. Vermutlich ist das eng verwandt).

Zitat:
Ich sagte teils/teils. Man kann einen auschweifenden Lebenstil pflegen und deswegen steril werden. Ich denke da sind wir einer Meinung.

Man kann auch durch eine Operation Sterilität bewußt herbeiführen. Ist das auch ein "auschweifender Lebenstil"?

Zitat:
Aber auch ohne Sünde kann es passieren.

Aha? Und wenn nun für Homosexualität das gleiche gilt?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 08:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 05:24 Uhr
Die Diskussion führt etwas am Kern der Religiösität vorbei.

Glaubt man an die Existenz eines Gottes, der die Welt und damit auch die Menschen erschaffen hat, ergeben sich daraus natürlich auch gewisse Schlussfolgerungen.


Nimmt man die jeweiligen Schriften der Religionen als von Gott inspiriert hin, dann sind die darin enthaltenden Regeln schlußfolgernd direkt von ihm erlassen worden.


Darin steht eindeutig das es eine Beziehung nur zwischen Mann und Frau geben darf, da die körperlichen Voraussetzungen beider Geschlechter genau zu diesem Zwecke so erschaffen worden.


Daher kann ein religiöser Mensch eigentlich nur gegen Homosexualität sein, es sei denn er macht aus gesellschaftlichen Gründen bzw. aus seiner eigenen Toleranz heraus Abstriche gegen die göttlichen Weisungen.


Die Frage lautet daher eigentlich nicht, ob ein religiöser Mensch Vorurteile gegen Homosexualität hat, sondern eher wie religiös ein Mensch ohne diese Vorurteile ist.



Edit: Zumal auch mal geklärt werden müsste, welche in diesem Zusammenhang genannten Vorurteile eigentlich gemeint sind.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 07:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 05:45 Uhr
@ Herbert

Statt hier nur Ablehnungen zu verteilen, darfst Du gerne auch mitdiskutieren ...
18.10.2012 07:18 Uhr
Die Verteufelung und der Wunsch nach Unterdrückung von Sexualität entstammt ausschließlich den Religionen.
Es ist ja kein Zufall, dass der Askesewahn fast allen großen Religionen innewohnt.
Der Askesewahn macht Menschen aggressiv und unausgeglichen - perfekte Voraussetzungen zum Verbreiten der entsprechenden Religion. Die Meme (die Religion) sorgen dafür, dass die von ihnen befallenen Wirte die Verhaltensweisen zeigen, die für ihre VErbreitung nützlich sind.

Und wer überschüssige Energien hat und Hass auf andere, die er beim Sex nicht abreagieren kann, weil der zu stark reglementiert ist, der lässt sich nunmal leicht manipulieren.

Hass auf Schwule ist da nicht Primärziel der Religionen, aber Schwule sind der Religion auch nicht förderlich.

Insofern ist es wenig überraschend, dass religiöse Menschen Schwule hassen.
18.10.2012 07:40 Uhr
Zitat:
Von: winkelmaß. 17.10.2012 23:16 Uhr

Was würdest Du anzweifeln? Die Position der katholischen Kirchen zur Homosexualität (Neigung) laut Katechismus, meine Interpretation dieser (m.E. eindeutigen) Bewertung oder den "nicht sündhaften Charakter" der nicht-ausgelebten Veranlagung?

Wobei: Wenn bereits die reine Neigung Sünde wäre, würde Askese ja keinen wirklichen Sinn machen, oder seh ich das jetzt falsch? Dann wäre es ja "eh egal".


Ich zweifle zunächst an, dass Homosexualität grundsätzlich eine Veranlagung sein soll. Ich habe mal gelesen, dass die Anzahl der "wirklichen" Homosexuellen verschwindend gering ist, während man bei der Mehrheit sagen kann, dass diese sich erst im Laufe der individuellen Entwicklung ergeben hat. Damit habe ich jetzt höflich umschrieben, dass damit eher gemeint ist, dass die Ursachen psychischer Natur sind ;-)

Zur religiösen Bewertung. Zunächst einmal bin ich kein Katholik, d.h. der Katechismus ist für mich nicht bindend, ich kenne mich in ihm auch nicht gut aus. Mich würde auch interessieren, wie die katholische Kirche zu dieser Einschätzung kam, dass Homosexualität keine Sünde darstellt, wenn man sie nicht auslebt.
Gemäß Römer 1,26 kann Homosexualität übrigens die Folge für Fehlverhalten sein, wer Gott nicht dient, den kann er mit solchen Leidenschaften ("Begierden" - nach meiner Ansicht ist "Begierde" noch kein Ausleben, sondern das Gedankliche) bestrafen. Ich weiß nicht, wie man daher als Christ darauf kommen kann, dass Homosexualität alleine, selbst ohne Ausleben, keine Sünde sein soll.

Was soll das Ziel von Askese sein? Natürlich ist es besser, sich bestmöglich von Sünden fernzuhalten. Aber ich glaube nicht, dass man durch Werke, wie der Askese, Gott großartig beeindrucken oder von seinem Plan abbringen kann. Gott verhandelt nicht ("Schön, Du hast asketisch gelebt, da mache ich mal eine Ausnahme").
18.10.2012 07:53 Uhr
Die Quintessenz der Studie ist so pauschal gesehen Blödsinn. Es ließen sich mit Leichtigkeit weitrere Studien auf den Weg bringen, die genau das Gegenteil auf den Tisch bringen würden. Aber darum geht es nicht.
Es ist auch nicht entscheidend, ob nun, welche Kirche auch immer, alles, was nicht Hetero ist, ablehnt. Gott wird sich etwas dabei gedacht haben, auch nicht heterosexuelle Menschen zu schaffen. Und so ist jegliche Sexualität gottgegeben und damit auch ok. Die, die wirklich an die Schöpfung und an Jesus Christus als unseren Herrn und Eretter glauben werden sich nicht einreihen in dieses blasphemische Homosexuellenbashing.
18.10.2012 07:54 Uhr
@ Botsaris

Es gibt Zwillingsstudien, die besagen, dass bei eineiigen Brüdern mit Homosexualität eines Bruders der andere Bruder in ca. 50% der Fälle ebenfalls homosexuell ist. Das spricht zumindest deutlich für eine biologische (genetische oder biochemische) Beteiligung, auch wenn diese offenbar komplex und nicht alleine entscheidend ist. Gegen eine einfache genetische Erklärung (Schwulen-Gen) spricht die Komplexität der Eigenschaft Sexualität, und ebenso der negative Selektionsdruck, der auf einem einzigen verantwortlichen Gen lasten würde. Auch das Phänomen der Homosexualität im Tierreich spricht eindeutig für eine maßgebliche biologische Ursache, da „Sünde“ oder zivilisatorisch-psychologische Ursachen hier ausscheiden.

Und zur Religion: Für mich als Katholik ist hier zunächst einmal der Standpunkt der eigenen Kirche maßgeblich, und selbst hier erlaube ich mir eine kritische Hinterfragung. Die Standpunkte anderer Religionen nehme ich lediglich zur Kenntnis und lasse sie in meine Haltung diesen gegenüber einfließen (im Falle des Islam ist dies einer der vielen Gründe für die Ablehnung dieser Religion). Ganz davon abgesehen, finde ich den katholischen Standpunkt absolut sinnvoll. Denn eine Sünde ist in der Regel ja nur die „begangene Missetat“, nicht der Kampf mit der Versuchung, der, wenn er positiv entschieden wird, ja eher eine Tugend darstellt, und zwar unabhängig von der Thematik.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 09:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 08:00 Uhr
@winkelmaß

Auf welche Bibelstellen stützt Du denn Deine Einschätzung? Oder welche führt der katholische Katechismus an? Als Christ muss man doch anhand der Bibel beweisen können, warum etwas so ist, alles andere bleibt ein Pippi-Langstrumpf-Christentum a la "jegliche Sexualität ist ok". Für diese Aussage gibt es keine biblische Grundlage, ganz im Gegenteil. Die Bibel beschreibt ziemlich genau, welche Sexualität eben nicht ok ist, Homosexualität, Ehebruch und so weiter.
Widdewiddewid ich mach mir den Gott, wie er mir gefällt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 10:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 08:09 Uhr
@ Botsaris

Die wesentlichen Bibelstellen zum Thema beziehen sich m.E. sämtlich auf ausgelebte Homosexualität.

Siehe:

http://www.ge-li.de/bibhomosex.htm

http://www.2jesus.de/bibel-faq/bibel-und-homosexualitaet.html
18.10.2012 08:14 Uhr
Naja, das sind jetzt so private seltsame Seiten. Mich hätte schon die offizielle Begründung der katholischen Kirche interessiert.
18.10.2012 08:17 Uhr
@ Botsaris

Es geht hier aber nicht um die Seltsamkeit der von mir angegebenen Seiten, sondern um die dort zitierten Bibelstellen. Selbige dürften auch für die im Katechismus niedergelegte Haltung der katholischen Kirche wesentlich sein. Für weitere Detailinformationen bitte einen kath. Theologen konsultieren, der ich nicht bin. ;-)
18.10.2012 08:19 Uhr
Zitat:
sondern um die dort zitierten Bibelstellen.


Ja. Die verurteilen eindeutig eher das Praktizieren, aber auch die "Begierde". Und dass diese Begierde eben nicht angeboren wurde, sondern als Strafe von Gott folgte.
18.10.2012 08:23 Uhr
Zitat:
Röm 1,27 [...] desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein mußte, an sich selbst empfangen.


Zitat:
1. Korinther 6, 9:
Habt ihr vergessen, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes Reich kein Platz sein wird? Darauf könnt ihr euch verlassen: Keiner, der unzüchtig lebt, keiner, dem irgend etwas wichtiger ist als Gott, kein Ehebrecher, kein Mensch, der sich von seinen Begierden treiben läßt und homosexuell verkehrt, wird einen Platz in Gottes Reich haben.


Hier ist zwar von der "Begierde" die Rede, aber stets in Verbindung mit der praktischen Ausführung. Dass diese Begierde aus göttlicher Strafe heraus entsteht, steht dort m.E. ebenfalls nicht. Das "Unrecht" wird sogar eher als freie Entscheidung geschildert (Stelle 2).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 10:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 08:31 Uhr
@winkelmaß

Lies mal im Zusammenhang. Zunächst war die Gottlosigkeit, DANN hat Gott sie diesen Leidenschaften ausgeliefert und sie entbrannten in Begierde zueinander.

Der Leidenschaft ausgeliefert sein und die Begierde zu entwickeln, kommt doch vor der Ausführung, oder nicht?
18.10.2012 08:35 Uhr
Zitat:
Dass diese Begierde aus göttlicher Strafe heraus entsteht, steht dort m.E. ebenfalls nicht


"Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten"

Dieser Satz sagt eigentlich beides aus: 1. Die Strafe durch Gott, 2. Begierde des Herzens, also eindeutig noch VOR der Ausführung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 10:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 08:36 Uhr
@ Botsaris

Werde ich machen, jetzt muss ich mich aber erst mal wieder meinem Tagwerk zuwenden ...
18.10.2012 08:41 Uhr
@ Botsaris

Zitat:
"Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten"


Ich bin kein Theologe, aber in der unterschiedlichen Gewichtung einzelner biblischer Aussagen spiegelt sich m.E. auch ein wesentlicher Unterschied zwischen katholischer und strenger protestantischer Auslegung wider. Oder anders ausgedrückt: Im Katholizismus hat der Mensch einen freien Willen (der sich auch darin ausdrücken kann, aus eigenem Antrieb Versuchungen zu widerstehen), im Protestantismus ist der Mensch Objekt göttlicher Vorbestimmung (was dann aber m.E. ebenfalls Zweifel an "individueller Schuld" zulässt, denn diese setzt ja einen freien Willen voraus.)

Edit: Insofern erscheint auch die obige Stelle etwas widersinnig: Wenn ich einem Affekt "ausgeliefert" bin, bin ich faktisch ja nicht mehr Herr meiner Handlungen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 10:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 08:57 Uhr
Es sind gerade die autoritären und restriktiven Religionen, die Menschen zur Selbstkasteiung anleiten, die abweichende Formen von Sexualität, wie auch eine (vermutete) ausgiebige Sexualität verdammen. So wie Christentum und Islam.

Viele gläubige Christen sind ja gar nicht mal unbedingt Schwulenhasser, sagen aber: "In der Bibel steht, dass es Sünde sei, also ist es Sünde!". Solche Knallkopf-Religiöse wie die Westboro Baptist Church oder kreuz.net stellen nicht unbedingt das Gros der Ablehnung von Homosexualität.

Dazu kommt, dass Religion in Europa und den USA traditionell ein Ausdruck gesellschaftlicher Normtreue ist und damit auch eher ablehnend bis aggressiv auf Normabweichungen reagiert wird.
18.10.2012 09:00 Uhr
@winkelmaß

Einen Widersinn erkenne ich da nicht. Der Vers macht einfach deutlich, dass Gott Menschen damit bestrafen kann.

Das mit dem freien Willen ist eine schwierige Sache, da maße ich mir nicht an, da schon eine überzeugende Position gefunden zu haben. Die Grundwahrheit ist, dass man nur durch Gottes Gnade errettet werden kann. Selbst wenn ich dem Menschen einen freien Willen zuschreibe, denke ich trotzdem, dass die Entscheidung letzten Endes bei Gott liegt. Egal, was ich will, was ich tue oder nicht.
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