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Findest Du die folgende Analyse zu der derzeitigen Aufgeregtheit in der islamischen Welt halbwegs treffend? |
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01.10.2012 10:48 Uhr |
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@Restdoler:
Eben, das ist der Punkt. Du hast eingangs die Neigung des Islam zur Gewalt damit erklärt, dass er anfangs verfolgt wurde. Mir ging es nun darum, dass dieses Faktum allein keine hinreichende Erklärung bietet und der entscheidende Unterschied zum Christentum liegt eben in den Personen, die am Anfang beider Religionen stehen.
Ãœbrigens neige auch dazu, den Islam als eine quasi-arianische christliche Sekte zu sehen. |
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01.10.2012 10:52 Uhr |
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@Djilas
Dann haben wir das ja in beiderseitigem Einverständnis geklärt ;-) |
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01.10.2012 11:18 Uhr |
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Heutzutage ist das Christentum (zumindest gesellschaftlich) im Vergleich mit dem Islam eindeutig die friedlichere Religion, das war aber nicht immer so, wenn man an die Kreuzzüge, die Religionskriege zwischen Katholiken und Protestanten, die Hexenverfolgung etc. denkt. Hinzu kommt, dass christlich-westliche Staaten durchaus recht kriegerisch sein können, wenn es um ihre geopolitischen Interessen geht (wobei die kleinere Kriegsneigung muslimischer Staaten gegenüber dem Westen natürlich auch auf ihre technische Unterlegenheit zurückgehen mag). Die Frage ist also, ob sich die gesellschaftliche Sanftmütigkeit nicht erst im Wechselspiel von Christentum und Aufklärung herausgebildet hat. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.10.2012 13:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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01.10.2012 11:26 Uhr |
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Zitat:Heutzutage ist das Christentum (zumindest gesellschaftlich) im Vergleich mit dem Islam eindeutig die friedlichere Religion, das war aber nicht immer so, wenn man an die Kreuzzüge, die Religionskriege zwischen Katholiken und Protestanten, die Hexenverfolgung etc. denkt. Hinzu kommt, dass christlich-westliche Staaten durchaus recht kriegerisch sein können, wenn es um ihre geopolitischen Interessen geht. Die Frage ist also, ob sich die gesellschaftliche Sanftmut nicht erst im Wechselspiel von Christentum und Aufklärung herausgebildet hat.
1. Die Kreuzzüge kann man durchaus als reaktion auf muslimische Aggressionen verstehen. Die einst blühende christliche Kultur Nordafrikas und Kleinasiens wurde ja durch islamische Angreifer zerstört.
2. Das erste Pogrom auf europäischem Boden fand 1066 im maurischen Spanien statt.
3. Gesellschaftliche Sanftmut als Folge des Zusammenspiels von Christentum und Aufklärung? Schauen wir uns mal die Bilanz von 300 Jahren Aufklärung an: Völkermord in der Vendee, 2 Weltkriege, KZs, Gulags, Millionen ermordete Ungeborene, vom Steuerzahler finanziert. |
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01.10.2012 11:27 Uhr |
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Zitat:Teilst Du das Nizäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis nicht?
Wie meinen? Ich glaube nach der Formel des Westminster-Bekenntnis von 1647, das wiederum auf die Bekenntnisse der Apostel und der früheren Konzile zurückgeht:
Zitat:Artikel 8.2. Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch
Der Sohn Gottes, die zweite Person in der Dreieinigkeit, der wahrer und ewiger Gott ist, eines Wesen mit dem Vater und ihm gleich, hat, als die Fülle der Zeit gekommen war, die menschliche Naturk mit allen ihren wesentlichen Eigenschaften und allgemeinen Schwachheiten auf sich genommen, jedoch ohne Sündel. Er wurde durch die Kraft des Heiligen Geistes im Leib der Jungfrau Maria und aus ihrem Wesenm empfangen, so daß zwei ganz vollkommene und unterschiedene Naturen, die Gottheit und die Menschheit, in der Einheit einer Person unzertrennlich miteinander verbunden wurden, ohne Verwandlung, Zusammensetzung oder Vermischungn. Diese Person ist wahrer Gott und wahrer Mensch, jedoch ein einziger Christus, der einzige Mittler zwischen Gott und den Menscheno.
Röm 1,3-4: "(3) ... von seinem Sohn, der aus der Nachkommenschaft Davids geboren ist nach dem Fleisch, (4) als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung der Toten: Jesus Christus, unseren Herrn." |
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01.10.2012 13:02 Uhr |
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Der Islam glaubt ja auch nicht daran, dass Jesus gekreuzigt wurde. Soweit ich weiß, ist, bei aller Problematik, Jesus historisch-faktisch zu fassen, eine Kreuzigung aber tatsächlich überliefert (der Islam postuliert meines Wissens, dass an Jesu Stelle ein anderer gekreuzigt wurde). Dennoch muss ich gestehen, neben dem Verständnis der Trinität auch gewisse Probleme mit dem Erlösungskonzept des Christentums (Sühneopfer des menschgewordenen Gottes und Auferstehung) zu haben. Nach dem Sündenfall, den es ja auch im Koran gibt, ist der irdische Mensch ja ein „armes Schwein“, das sich gegenüber einer feindlichen Außenwelt behaupten muss und dabei zuweilen auch über die Stränge schlägt (und auch Fürchterliches macht, das ist natürlich wahr, dennoch finde ich den Sündenkatalog dann doch etwas zu weit gefasst). Das Konzept der Sündenvergebung durch aufrichtige persönliche Reue finde ich da deutlich überzeugender. Übrigens meinte die geschasste Theologin Uta Ranke-Heinemann einmal in einer sehr lebhaften Diskussion, das Erlösungskonzept des Christentums sei ein Rückgriff auf heidnische Opferriten (bei denen die eigenen Kinder den Göttern geopfert wurden, später habe man das dann Gott „angedichtet“.) Insofern steht für mich die Lehre Jesu vom mitleidenden Gott im Vordergrund, weniger die genaue Natur der Trinität oder die Verbindung von Kreuzigung und Auferstehung. |
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01.10.2012 13:08 Uhr |
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@winkelmaß
Naja, wenn Du Trinität UND Erlösungskonzept nicht teilst, kannst Du eigentlich sofort zum Islam konvertieren ;-)
Denn Allah ist auch gnädig, mitleidend, barmherzig. Und der verzeiht eigentlich alles. Außer Götzendienst. |
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01.10.2012 13:13 Uhr |
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@winkelmaß
Nebenbei: Schön, Dich hier zu haben....
Zitat:Übrigens meinte die geschasste Theologin Uta Ranke-Heinemann einmal in einer sehr lebhaften Diskussion, das Erlösungskonzept des Christentums sei ein Rückgriff auf heidnische Opferriten (bei denen die eigenen Kinder den Göttern geopfert wurden, später habe man das dann Gott „angedichtet“
Was allerdings gegen Frau Ranke-Heinemann spricht. Denn sie müsste die biblische Erlösungslehre kennen, die direkt aus dem Alten Testament abgeleitet worden ist. In der Kreuzigung Jesu erfüllen sich die Prophetien des Alten Testaments in Bezug auf das endgültige Sühnopfer, das noch im Alten Bund durch Tiere, Speisen und Rauch dargestellt und ständig wiederholt werden musste. Christus wurde stellvertretend für die Erlösten geopfert - das gilt "ein für alle Mal und endgültig".
Zitat:Das Konzept der Sündenvergebung durch aufrichtige persönliche Reue finde ich da deutlich überzeugender
... vielleicht, weil sie in sich bereits den Keim des Stolzes in sich trägt? Nach biblische Lehre hat die Sünde den Mensch so weit durchdrungen, dass selbst das edelste Gefühl und die beste Tat von ihr mitbestimmt wird. |
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01.10.2012 13:20 Uhr |
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@Restdoler
Zitat:Jeder hat einen anderen Zugang zu Gott, bzw. zum Glauben allgemein
... aber wer den Sohn (Christus) nicht hat, der hat auch den Vater nicht (1. Joh 2).
Zitat:wenn man andere, die mit irgendeinem Thema anders umgehen oder es bewerten, abwertet, indem man ihre Gedanken oder Zweifel nicht ernst nimmt
Ich nehme das ernst. Und gerade deshalb bemühe ich mich darum, die biblische Botschaft deutlich weiterzugeben, damit nicht irgendwelche Missverständnisse aufkommen. |
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