Thema: BüchertippsNeuer Beitrag
Von: Jericho III (Botsaris) Das Volk 08.11.2023 16:53 Uhr
Kann ich nur bestätigen, ich fand es auch sehr gut.

Von: Prienchen KDP Konservative Deutsche Partei 02.11.2023 17:13 Uhr
Scheiß Autokorrektur...
Der Mann heißt natürlich Frank Schätzing
Von: Prienchen KDP Konservative Deutsche Partei 02.11.2023 17:12 Uhr
Ich lese gerade Frank Schätzungsweise "Breaking news". Das Buch wurde von der Kritik arg verrissen aber bisher finde ich es sehr gut. Habe etwa ein Viertel durch.
Von: .Compadre. KDP Konservative Deutsche Partei 22.10.2023 10:02 Uhr
Moshe Zuckermann, Moshe Zimmermann

Denk ich an Deutschland…
Ein Dialog in Israel

Zitat:
Deutschland ist in Israel ein empfindliches Thema – das im vorliegenden Gesprächsband von zwei hochkarätigen Experten in vielen unterschiedlichen Aspekten beleuchtet wird. Moshe Zuckermann von der Universität Tel Aviv und Moshe Zimmermann von der Hebräischen Universität in Jerusalem, widmeten ihr gesamtes Forschungsleben der deutschen Geschichte. Ihr Buch ist ein profunder Dialog zu den Themen: Die Shoah der europäischen Juden, der israelisch-palästinensische Konflikt, der Antisemitismus und seine Instrumentalisierung zu politischen Zwecken, die zionistische politische Kultur Israels und ihre deutschen Wurzeln, und vieles mehr. Die Gespräche eint der Versuch, die Themen auf gemeinsamer Basis tiefergehend zu ergründen und auch Nuancen zu erörtern, die der öffentliche Diskurs oft in grober Eindimensionalität rezipiert.


https://www.westendverlag.de/buch/denk-ich-an-deutschland/

Leseprobe:

https://www.westendverlag.de/wp-content/uploads/booksample/9783864894022.pdf
Von: SBF_ KDP Konservative Deutsche Partei 17.08.2023 13:19 Uhr
Zitat:
Klingt interessant.


Ja, ich fand diese Betrachtung auch extrem spannend, er beschreibt auch den Umstand, dass Parteisysteme immer den Drang haben immer weiter zu wachsen, immer neue Versorgungsposten zu schaffen und sich letztendlich eher mit sich selbst beschäftigen, als ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden.


Schaut man sich die derzeitige Größe des Bundestages an, bedenkt dass jeder dieser Abgeordneten noch dutzende eigene Mitarbeiter hat, scheint da wohl was dran zu sein.
Von: Prienchen KDP Konservative Deutsche Partei 17.08.2023 10:44 Uhr
Klingt interessant. Ich glaube auch, dass man als Politiker sehr große Ellenbogen haben muss, um sich in dieser Branche zu behaupten.
Es gab doch mal den Spruch bzw. die Steigerung (ich weiß nicht von wem er ist): "Feind...Todfeind...Parteifreund..."

Aber vermutlich ist er immer noch nicht ganz falsch.
Von: SBF_ KDP Konservative Deutsche Partei 16.08.2023 14:34 Uhr
Ich hatte kürzlich ein Interview mit diesem Autor gehört und fand seine Ausführungen sehr spannend:




Wie uns die Parteien über den Tisch ziehen!: Ein Blick in die machiavellistische Trickkiste


Florian Willet




"Die Politik wird nicht von Rechtsphilosophen oder von Wirtschaftstheoretikern gemacht, sondern sie wird weitestgehend von Egoisten und von Machtpolitikern eben gemacht" sagt der Kommunikationspsychologe und Politikberater Florian Willet."


https://www.inforadio.de/rubriken/vis-a-vis/2023/05/parteien-vis-a-vis-psychologe-willet.html
Von: Prienchen KDP Konservative Deutsche Partei 16.08.2023 09:21 Uhr
Weil ich das thematisch interessant finde:

"Vietnam: A Tale of Two Tours" von James Mooney
(Erlebnisbericht eines US-Hubschrauberpiloten, der 2 Touren im Vietnamkrieg absolviert und überlebt hat)

https://www.amazon.de/Vietnam-Tours-James-Mooney-Jr/dp/172417567X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=24WXVJYI6WYPL&keywords=vietnam+a+tale+of+two+tours&qid=1692170381&sprefix=vietnam+a+tale+of+two+tours%2Caps%2C143&sr=8-1
Von: .Compadre. KDP Konservative Deutsche Partei 16.08.2023 03:34 Uhr
Hofbauer, Hannes: Zensur.
Publikationsverbote im Spiegel der Geschichte. Vom kirchlichen Index zur YouTube-Löschung


Promedia 2022. 248 S. 14,8 x 21. brosch.


Print: € 19,90. ISBN: 978-3-85371-497-3.
E-Book: € 16,99. ISBN: 978-3-85371-896-4.

Zitat:
Zwischen staatlichen Wahrheitswächtern und privaten Medienmonopolen entwickelt sich in unseren Tagen eine neue Zensur-Praxis, für die beide nicht zuständig sein wollen und sich gegenseitig die Verantwortung zuspielen; eine Zensur des post-industriellen, kybernetischen Zeitalters.

„Gefährliche Falschinformation“ lautet die Punze, die Konzerne wie Alphabet/Google oder Facebook/Meta all jenen Publikationen auf ihren Plattformen aufdrücken, die dem transatlantisch-liberalen Weltbild ihrer Betreiber nicht passen. Gelöscht und blockiert wird von politisch und kulturell gesteuerten Algorithmen. In den vergangenen Jahren ist dies millionenfach geschehen, wenn Beiträge über Corona, Russland, den Islam oder den Klimawandel nicht der herrschenden Meinung entsprechen.

Der Wiener Historiker Hannes Hofbauer geht in die Geschichte zurück, um die aktuellen Verbotspraktiken besser verstehen zu können. Moderne Zensur beginnt mit der Erfindung des Buchdrucks zur Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie orientierte sich an den bereits davor gängigen Werten, mit der die katholische Inquisition gotteslästerliche und kirchenkritische Stimmen zum Schweigen gebracht hatte. Bis ins 18. Jahrhundert gehen die Träger der verordneten Wahrheit Schritt für Schritt von der Kirche auf den Staat über, wobei erstere als „Schutzwächter des Pöbels“ wichtig blieb. Der Band enthält viele Biographien von zensierten Autoren, kämpferischen Verlegern wie Friedrich Brockhaus und standhaften Buchhändlern wie dem 1806 hingerichteten Johann Philipp Palm.

Die Wiederkehr der Zensur in unseren Tagen wurzelt in der ökonomischen Schwäche des transatlantischen Raums. Im Niedergang kämpft eine immer autoritärer agierende Elite um ihre Diskurshegemonie. Je erfolgreicher eine der herrschenden Meinung entgegenstehende Position unter die Menschen gebracht wird, desto aggressiver wird ihr von Brüssel oder Berlin begegnet, wobei immer häufiger die Zensurkeule zum Einsatz kommt.

Das Bewusstsein, dass unsere Gesellschaften langsam aber stetig in Richtung Orwell’scher Wahrheitsministerien schlittern, ist (noch) schwach entwickelt. Es zu schärfen, dazu soll dieses Buch beitragen; und um historische Parallelen erkennen zu können, wie z.B. jene der Zensurstriche in Heinrich Heines „Reisebildern“ und den geschwärzten Videos auf YouTube.


(Verlagswerbung)

https://mediashop.at/buecher/zensur/
Von: .Compadre. KDP Konservative Deutsche Partei 02.08.2023 18:40 Uhr
Thomas Röper

INSIDE CORONA. Die Pandemie, das Netzwerk & die Hintermänner

Zitat:
Im Frühjahr 2021 meldete sich ein IT-Spezialist, der anonym bleiben möchte und den wir daher nur „Mr. X“ nennen, bei dem Autor Thomas Röper, der schon viel über die Macht von Stiftungen und NGOs geforscht hat. Mr. X war auf ein gewaltiges Netzwerk gestoßen, das hinter Covid-19 steckt. Dazu hat Mr. X Programme genutzt, die auch von Behörden, wie der Polizei und Geheimdiensten zur Analyse großer Datenmengen benutzt werden.

Es gibt bereits viele gute Bücher darüber, dass die Pandemie möglicherweise von langer Hand vorbereitet wurde. Da deren Autoren jedoch nicht über den Datensatz von Mr. X verfügen, konnten sie nur Teilaspekte der Vorbereitung beleuchten. Dieses Buch zeigt das ganze Bild.

Aus den Daten geht hervor, dass die Pandemie in mehreren Phasen vorbereitet wurde, wobei die aktive Vorbereitungsphase etwa 2016/2017 begann. Von da an sind die Organisatoren, die sich mit der Vorbereitung auf eine (damals als „möglich“ bezeichnete) Pandemie befasst haben, aktiv geworden und haben viel Geld ausgegeben, um Konferenzen zu organisieren, ihre eigenen Leute als Berater an Schlüsselpositionen bei Regierungen zu platzieren und noch einiges mehr.

Und eben diese Organisatoren verdienen seit Beginn der Pandemie hunderte Milliarden Dollar an Impfstoffen, Testsystemen und anderen „Attributen“ der Pandemie. Kann das Zufall sein?

Darüber hinaus zeigen die Daten auch, welche übergeordneten Ziele diese Organisatoren verfolgen und wie die Pandemie ihnen den Weg zur Erreichung dieser Ziele ebnet.

Das klang auch für Röper verrückt, aber die Daten von Mr. X haben ihn eines Besseren belehrt. In diesem Buch hat Röper diese These mit fast 500 Originalquellen der Organisatoren der Pandemie belegt – überprüfen Sie es selbst!

Zu welchem Schluss kommen Sie nach der Lektüre dieses Buches?


(Verlagswerbung)

https://www.j-k-fischer-verlag.de/J-K-Fischer-Verlag/INSIDE-CORONA--10647.html
Von: .Compadre. KDP Konservative Deutsche Partei 12.07.2023 18:30 Uhr
Er schreibt ja, dass die Schwerpunktsetzung an der Quellenlage liegt. Ähnliches könnte man sicher auch über Russland und China schreiben. Weiter finde ich wichtig, dass damit gar keine moralisierende Wertung verbunden ist. Die NATO ist ja ziemlich stolz auf den guten Einfall. Nur für uns wäre es eben wichtig, den Fakt in Betracht zu ziehen, um nicht darauf reinzufallen. Und das gilt für alle Seiten.
Von: Prienchen KDP Konservative Deutsche Partei 12.07.2023 13:27 Uhr
Interessanter Buchtip Compadre. Habe die Leseprobe gelesen, finde sie aber ein wenig zu einseitig prorussisch und antiamerikanisch.
Von: .Compadre. KDP Konservative Deutsche Partei 12.07.2023 10:44 Uhr
Jonas Tögel

Kognitive Kriegsführung. Neuste Manipulationstechniken als Waffengattung der NATO

Zitat:
Dr. Jonas Tögel ist Amerikanist und Propagandaforscher. Er hat zum Thema Soft Power und Motivation promoviert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Motivation, der Einsatz von Soft-Power-Techniken, Nudging, Propaganda sowie epochale Herausforderungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Website des Autors ist www.jonastoegel.de.


https://www.westendverlag.de/autoren/jonas_toegel/

Zitat:
Seit 2020 treibt die NATO eine neue Form der psychologischen Kriegsführung voran: die sogenannte „Kognitive Kriegsführung“, die von der NATO selbst als „fortschrittlichste Form der Manipulation“ bezeichnet wird. Diese nimmt die Psyche jedes Menschen direkt ins Visier, mit dem Ziel, unseren Verstand wie einen Computer zu ‚hacken‘. Der Propagandaforscher Jonas Tögel erläutert die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Kognitiven Kriegsführung; vom Beginn moderner Kriegspropaganda vor 100 Jahren, über die Militarisierung der Neurowissenschaften bis hin zu Zukunftstechnologien wie Nano-Robotern oder Neurowaffen. Und er zeigt, dass der Gedankenkrieg oft unbemerkt über sogenannte „Soft Power-Techniken“ bereits heute stattfindet.


(Verlagswerbung)

Leseprobe:

https://www.westendverlag.de/wp-content/uploads/booksample/9783864894220.pdf
Von: Prienchen KDP Konservative Deutsche Partei 21.06.2023 10:15 Uhr
Klingt gut. :)
Von: .Compadre. KDP Konservative Deutsche Partei 21.06.2023 01:13 Uhr
Dirk Oschmann

Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Ullstein-Verlag, ISBN: 9783550202346, Preis 19,99 €

Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung... (Verlagswerbung)

aus der Rezension von Sven Brajer:

"...Unverzagt konstatiert er dennoch seine wohl wichtigste These: „Der öffentliche Raum als ökonomischer, medialer und diskursiver Raum ist nicht nur in westdeutscher Hand, sondern normalerweise auch vollständig von westdeutschen Perspektiven beherrscht.“ (S.30)...

Die Zeit, das Magazin Der Spiegel, die GEZ-Medien oder das „Satire“-Magazin Titanic bekommen ihr Fett (zurecht) weg. Deren permanenter Nazi-Keule gen Osten hält Oschmann den Spiegel vor, und entlarvt Wortungetüme aus der kaum entnazifizierten Bonner Republik wie „Aufbau Ost = Bezeichnung der wirtschaftspolitischen Anpassung der neuen Bundesländer an den Westen“ (S. 53) als Sprache des „Dritten Reiches“. Und obwohl nicht sein kann, was nicht sein darf, setzt Oschmann noch einen drauf und fordert eine neue, gemeinsame Verfassung (S. 52) wie sie im Grundgesetz nach der Wiedervereinigung auch vorgesehen ist:

„Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland Art 146: Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“

Doch weder die fehlende Entnazifizierung, noch die Abstimmung über eine neue Verfassung interessier(t)en in Bonn bzw. Berlin die westdeutschen Eliten, denn „während Westdeutsche offenbar Naturdeutsche sind, sind ostdeutsche lediglich Kunstdeutsche“ (S. 58)... Bis heute sind die Startbedingungen für Ostdeutsche gerade an Universitäten oder in der Justiz ungleich schwerer als für Westdeutsche, denn ihnen fehlen angelehnt an Bourdieu nach wie vor „die finanziellen Voraussetzungen, die Netzwerke, der Stallgeruch, die ‚Verwandtschaft im Habitus‘ […] mit einem Wort: ALLES, nämlich das kulturelle, symbolische und ökonomische Kapital, das obendrein nur als Westkapital existiert“ (S.68)...

Am dunkelsten ist „Dunkeldeutschland“ (Joachim Gauck) in Sachsen, von Oschmann ironisch als „Osten des Ostens“ (S. 123) bezeichnet, denn dort „ist die diskursive Festlegung auf ehemalige DDR und generell Osten am stärksten“ (ebd.) – vor allem weil dort die universalistische Nazikeule am heftigsten geschwungen wird und Sächsisch nicht jedermanns Sache ist. Dresden wird seit Pegida laut Oschmann zum „Osten des Ostens des Ostens“ gemacht (S.125). Die Dresdner stört das freilich nicht: Bleibt mal lieber in Köln, Düsseldorf oder München, wenn es euch in der schönsten Stadt Deutschlands nicht gefällt, würden viele Elbflorenzer den westdeutschen „Kritikern“ zurufen. Auch hier sieht Oschmann wieder „Doppelmoral und Heuchelei“ am Werk und bringt zahlreiche westdeutsche rassistische Aussagen – wie vom ehemaligen Landeschef von Baden-Württemberg, der es sich in Brüssel gemütlich gemacht hat, Günther Oettinger bis hin zum ehemaligen Schalke-Boss Clemens Tönnies. Hätte ein gebürtiger Dresdner – oder Erfurter oder Rostocker – „solches verlautbart, wäre das sein sozialer und politischer Tod gewesen. […] Doch im Westen soll der Fremdenhass Folklore sein, im Osten hingegen angeborener Teil der Mentalität“ (S.134)...

„Der Westen versucht zu definieren, was zu sagen ist. Und wenn das nicht funktioniert, weil es keine Argumente beispielsweise gegen nackte Fakten und Zahlen gibt, versucht er wenigstens zu bestimmen, wie etwas zu sagen ist. Deshalb wiederhole ich: Die Wirklichkeit ist das Skandalon, nicht mein Ton.“ (S.196)

Dem gibt es (fast) nichts mehr hinzuzufügen, doch ganz kann sich Oschmann nicht aus seinem akademisch-urbanen Elfenbeinturm befreien. So outet er sich als treuer Grünen-Wähler (S. 43), täglicher Spiegel Online -Leser (S. 39) und bringt ausgerechnet den mit österreichischen und westdeutschen Millionen hochgezogenen Retortenclub „RB Leipzig“ – in dessen gesamten Kader derzeit leidglich zwei chancenlose Spieler mit ostdeutschen Wurzeln stehen – als Aushängeschild „für das Selbstbewusstsein der Stadt [Leipzig], das Umland und doch auch den Osten“ an (S.150). Ebenso beim Thema „Corona“, „Klima“ und Ukraine-Krieg scheint Oschmann ganz auf Mainstream-Linie zu liegen – im Gegensatz zu vielen Ostdeutschen, die es gelernt haben zwischen den Zeilen zu lesen und nicht nur in schwarz oder weiß zu Denken. All das ändert jedoch nichts an Oschmanns großartigen Buch. Ob es die Öffentlichkeit nachhaltig beeinflussen und vor allem auch in der (westdeutschen) Politik auf Interesse stoßen wird, bleibt abzuwarten. Nicht erst seit der Ära Merkel werden in Bonn bzw. Berlin Probleme ausgesetzt, mit denen die staatstragenden Politiker keinen Blumentopf gewinnen können – und hofft auf „‘biologische Lösungen‘“ (S. 190). Schaut man sich die durch Smartphone, Netflix, Unterrichtsausfall und „Bologna“ „gestählten“ U30-Generation(en) in Ostdeutschland an, erkennt man zumindest hier tatsächlich immer weniger Unterschiede zu den entsprechenden westdeutschen Jahrgängen – eine fatale Entwicklung. (Sven Brajer)

Leseprobe: https://t1p.de/wpwcm