Von: Giordano (Papst Giordano) | 29.07.2016 20:17 Uhr |
Hi Parenthesis
genau aus diesem Grund, den ich hier kritisiere, führe ich es zumindest hier nicht aus. Gerne in einem nichtöffentlichen Forum oder per Mail, hab nur momentan nicht gerade sehr viel Zeit. Ich hab vor Jahren mal im KSP Forum längere Beiträge dazu geschrieben - warum und wieso. Ich such mal, ob ich die noch finde.
Ganz konkret zu Deiner Frage, ob ich finde, daß an Sahra Ws. Positionen etwas auszusetzen wären, kann ich schwer beantworten. Dazu kenne ich sie nicht genau genug. Wenn Du hier meine Diskussionsbeiträge verfolgt hast wirst Du sicher feststellen können, daß ich zur Flüchtlingsfrage eine recht kompromisslose Meinung habe - trotzdem finde ich, daß S.W. nachvollziehbare und unterstützbare Positionen vertritt, zumindest so weit ich sie kenne. Aber das spielt eigentlich überhaupt keine Rolle. Mir gehts grundsätzlich darum, wie Linke ihre politische Diskussion führen sollen. Denn so, wie sie hier geführt wird, ist das meiner Meinung nach nicht nur schlecht, sondern fatal. Warum und wieso erklär ich vielleicht in einem internen Forum oder direkt per Mail.
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Hilfreich wäre es, wenn du deine Position inhaltlich und sachlich ausführen würdest, Papst Giordano?
Und an Sahras Positionen zur Flüchtlingspolitik, die deutlich rechtspopulistisch blinken gibts deinerseits nichts auszusetzen? |
Von: Giordano (Papst Giordano) | 29.07.2016 06:30 Uhr |
Die Linke lernts wohl nie! Dabei meine ich jetzt nicht Sahra Wagenknechts Positionen, sondern so eine Diskussion wie die hier. Herrgottnochmal, seid ihr nicht noch dümmer? |
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Ulla Jelpke, sehr klar auf dem Punkt (gehört übrigens der AKL an):
"Sahras Presseerklärung ist nicht „missverstanden“ worden, sondern sie ist Ausdruck eines komplett falschen Ansatzes, den unsere Fraktionsvorsitzende verfolgt. Sie setzt damit die Linie fort, die sie schon mit ihren Äußerungen über „Obergrenzen“ und die Bezeichnung des Asylrechts als „Gastrecht“ eingeschlagen hat: Die Vielzahl von Flüchtlingen schon per se als Problem, und jetzt auch ausdrücklich als Sicherheitsproblem, zu bezeichnen. Ausgerechnet die gewalttägigen Ereignisse der letzten Tage als Beispiel zu nehmen, um einen Zusammenhang mit der Flüchtlingszuwanderung herzustellen, ist politisch extrem kontraproduktiv und entspricht haargenau den Forderungen von konservativen bis rechtsextremen Asylfeinden.
Nahezu wortgleich wie Sahra, die als Voraussetzung für Sicherheit im Land nannte, „dass wir wissen, wer sich im Land befindet“, äußerte sich CSU-Ministerpräsident Seehofer: „Wir müssen wissen, wer im Land ist.“ Und wenn sie Merkels angeblich „leichtfertige“ Wir-schaffen-das-Äußerung in einem Satz mit den Gewalttaten bringt, liest sich das nicht viel anders als das Statement von Pegida-Sprecher Lutz Bachmann auf Twitter: “Der Terror ist endgültig in Deutschland angekommen, dank Merkel und ihren Mittätern.” (...)"
http://www.ulla-jelpke.de/2016/07/statement-zu-den-umstrittenen-aeusserungen-von-sahra-wagenknecht/ |
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"Die Linke hat eine Armee von Dummschwätzern mit loser Zunge, die alle ihr eigenes Süppchen kochen,
Das was du hier so verächtlich beschreibst, nennt sich Demokratie, die sich dadurch auszeichnet, dass Leute ihre Fraktionsvorsitzende kritisieren können und dürfen, wenn sie sich nicht an Beschlüsse von Gremien der Partei und Fraktion hält. Und wie anderswo auch schon erwähnt, die vielen Kritiker*innen kritisieren über Strömungsgrenzen hinweg das selbe, da kocht gerade keine/r sein Süppchen. Sondern es um fundamentale Werte der LINKEN.
"aber es braucht Leute wie Wagenknecht, die politikfähig sind und die das Ganze im Blick haben."
Und wohin soll das Ganze führen? Zu einer Kopie der AfD in Flüchtlingsfragen?
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Kommentar von Pascal Beuker aus der taz:
"Mehr als ein Ausrutscher
Sahra Wagenknecht macht in Sachen Flüchtlingspolitik wieder der AfD Konkurrenz. Die Linkspartei muss sich entscheiden, wo sie stehen will.
Mal wieder will es Sahra Wagenknecht nicht so gemeint haben, wie sie es geschrieben und gesagt hat. Warum nur hat die sonst so eloquente Linksfraktionsvorsitzende im Bundestag ausgerechnet in der Flüchtlingspolitik immer solche Probleme, sich klar und unmissverständlich auszudrücken?"
http://www.taz.de/Kommentar-Sahra-Wagenknecht/!5327896/ |
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Danke für eure Beiträge, ich komme auf sie zurück, verlinke hier aber noch etwas:
"Die Vorsitzende der Partei "Die Linke", Katja Kipping, hat sich von den umstrittenen Äußerungen der Fraktionschefin Sahra Wagenknecht zur Ausländerpolitik distanziert. Sie habe sich über deren schriftliche Pressemitteilung sehr geärgert, sagte Kipping im Deutschlandradio Kultur. Sie halte diese für falsch und innerhalb der Partei seien strömungsübergreifend viele Mitglieder über die Äußerungen von Wagenknecht geschockt und empört gewesen."
http://www.deutschlandradiokultur.de/katja-kipping-linke-parteichefin-distanziert-sich-von.1008.de.html?dram:article_id=361393 |
Die Linke hat eine Armee von Dummschwätzern mit loser Zunge, die alle ihr eigenes Süppchen kochen, aber es braucht Leute wie Wagenknecht, die politikfähig sind und die das Ganze im Blick haben. |
Ich schrieb es in der Umfrage schon - bundesweit hat die Partei zu wenig charismatische Gesichter - die von Dir @ Paranthesis dort genannten Köpfe sind wenigen bekannt, während es Lafo und Gysi bis in die Top 10 des ZDF_Politbarometers schafften.
Solche Köpfe braucht jede Partei, ansonsten droht die überregionale Bedeutungslosigkeit.
Siehe FDP - außer Lindner keine Persönlichkeit im Rampenlicht und Lindner ist auch eher blass. |
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Ein Faden zur Unterschriftenaktion und offenem Brief, werde aber wohl noch ein paar andere Links einstellen. Wieder provoziert Sahra mit Äußerungen, die genausogut von rechts kommen könnten.
"(...)Die Äußerungen von Dir sind ein Schlag ins Gesicht von uns allen. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine LINKE, die rechts blinkt, nicht mehr auf dem richtigen Kurs ist.
Wir sind es leid, dass unsere Grundüberzeugungen, unsere Beschlüsse, unsere Identität, unser Profil als antirassistische, solidarische Partei einem kurzfristigen unwürdigen populistischen, vermeintlichen Erfolg geopfert werden. Wir können nicht akzeptieren, dass – ob unbedacht oder mit Kalkül – durch LINKE Ressentiments geschürt werden, indem ein Zusammenhang zwischen Terror und Flüchtlingspolitik konstruiert wird."
https://sahraesreicht.wordpress.com/ | |
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