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Fragenübersicht Bauernproteste gegen Habeck, Pöbeleien gegen Scholz - glaubst du, daß es in Deutschland ernsthafte „Umsturzphantasien“ gibt?
Anfang-2021 - 40 / 60 Meinungen+20Ende
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05.01.2024 11:36 Uhr




Zitat:
Die Aussage war, dass das ein typischer Wert für einen Hof in Niedersachsen ist.



Ich kenne die Aussage von Professor Brümmer, ob diese zutreffend sind, wissen die betroffenen Bayern wohl besser, es gibt da verschiedene Kostenrechnungen:

„ Auch der Kreisobmann des Bauernverbandes für Weißenburg-Gunzenhausen, Erich Auernhammer, schließt das nicht aus: "Ein durchschnittlicher Landwirt mit 100 Hektar Fläche muss mit Mehrkosten von 6.000 bis 8.000 Euro im Jahr rechnen."
Agrar-Ökonom Marin Odening von der Humboldt-Universität Berlin kommt auf ähnliche Zahlen. In Relation zum Durchschnittsverdienst in der Landwirtschaft könnten Landwirte etwa zehn Prozent des Jahreseinkommens verlieren. Im Durchschnitt sei das zwar nicht existenzbedrohend, aber substanziell einschneidend, so der Wissenschaftler.“

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/agrardiesel-subvention-sparmassnahmen-bauern-existenzgefaehrdend,TysqTSs



Teuerung bei Diesel, CO2.Abgaben, steuerliche Mehrbelastungen und weltweiter Wettbewerb setzen viele Unternehmen unter Druck und das wirkt sich eben aus.
05.01.2024 11:38 Uhr
> können wir für den 8. Januar sehr breite Proteste erwarten

Das diskutieren wir am Montagabend oder Dienstag nochmal.

> die gesamte einseitige und weltfremde Ideologie der Regierung

Ich sehe keine andere in deutschen Parlamenten in relevantem Umfang vertretene Partei, die irgendetwas grundlegend anders machen würde.
05.01.2024 11:38 Uhr
Zitat:
Ja, die Gefahr besteht, aber wie die Mobilisierung im Internet zeigt, können wir für den 8. Januar sehr breite Proteste erwarten. Damit dürfte hoffentlich die gesamte einseitige und weltfremde Ideologie der Regierung auf den Prüfstand kommen.


Auf den Prüfstand? - Nur weil da einige Landwirte sinnlos Diesel verbrennen und Straßen blockieren?
Träum weiter...

Das hat bei den Klimaaktivisten ja auch hervorragend geklappt, dass durch Blockaden die Regierung auf den Prüfstand kam.
05.01.2024 11:38 Uhr
Zitat:
"Die Linkspartei darf gerne mit an die Futterkrippen."

Da ist sie wieder die Entmenschlichung.


Wieso? Die antisoziale SED war doch schon an den Futterkrippen und hat, um im Bilde zu bleiben, den Menschen sogar ins Futter geschissen. Oder Schlimmeres.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 11:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 11:40 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ja, die Gefahr besteht, aber wie die Mobilisierung im Internet zeigt, können wir für den 8. Januar sehr breite Proteste erwarten. Damit dürfte hoffentlich die gesamte einseitige und weltfremde Ideologie der Regierung auf den Prüfstand kommen.


Auf den Prüfstand? - Nur weil da einige Landwirte sinnlos Diesel verbrennen und Straßen blockieren?
Träum weiter...

Das hat bei den Klimaaktivisten ja auch hervorragend geklappt, dass durch Blockaden die Regierung auf den Prüfstand kam.


Erinnere dich an die Effekte von Erding im letzten Sommer. Ausserdem werden führende Knalltüten wie Habeck persönlich angegangen. Das wirkt, denn er muß raus aus seiner Komfortzone als reicher libertärer Bonze. Sehr erfreulich.
05.01.2024 11:44 Uhr
Zitat:
Ich wünsche Dir einen Tag als leibeigener Bauer so um 1500 rum. Mal sehen, ob Du dann auch Hassgefühle entwickelst.


Es geht bei Müntzer und den anderen Anführern um die Zustände in den altfreien Regionen.

Wir sprechen bei Müntzer ja gerade nicht von den alten galloromanischen Gebieten mit den transformierten römischen Sklavenhalter-Traditionen. Auch die soziologisch sonst gut greifbare Slawisierung mit Versklavung der Bevölkerung (ursprünglich bis zur sog. Totenfolge, was die Wenigsten verstanden haben... ) war in seinem Wirkungsbereich ebenfalls nicht ausgeprägt.

Es gab im Thüringischen um 1500 überhaupt keine Leibeigenen.

Im Fränkischen und in Österreich übrigens auch nicht.

Grundhörige allerdings in größerer Menge, beispielsweise Hufner (Pächter):

Zitat:
Der Hufner hatte als Grundhöriger die Naturalabgaben zu leisten und die Bespannung bereitzustellen (Rossfron). Geschuldet waren hauptsächlich landwirtschaftliche Arbeiten.


Siehe z. B. Leibeigenschaft , Abschnitt Dienstpflichten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 11:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 11:50 Uhr
Bisher habe ich die Deutschen für wenig rebellisch gehalten und wahrscheinlich sind sie das auch - insbesondere im Vergleich zu anderen Völkern.
Aber wenn dann halt so eine Regierung wie die Ampel kommt, die ganz offensichtlich gegen die Interessen der großen Mehrheit der Bevölkerung regiert und denen das Leben schwer macht (und diese das tatsächlich auch mal richtig merken), dann kann offenbar selbst das langweiligste Volk auf die Barrikaden gehen.
05.01.2024 11:57 Uhr
> dann kann offenbar selbst das langweiligste Volk auf die Barrikaden gehen.

Glaube ich nicht.

Es ist doch schon heute so, dass bestimmte Themen schon heute zu gravierenden Einschnitten führen, die aber in der politischen Diskussion noch nicht mal vorkommen.

Dazu kommen Themen wie die Sozialversicherungen. Was ist denn der Plan, wenn in ein paar Jahren die Babyboomer in Rente gehen? Grundrente für alle? Das wird dann in die Diskussion kommen, wenn es zu spät ist - wenn nämlich festgestellt wird, dass die RV noch deutlich höhere Zuschüsse aus Steuermitteln benötigt.
05.01.2024 12:01 Uhr
Zitat:
...

Niemand sollte Hörige mit Leibeigenen verwechseln.

Hörig ist jede Person, die weitergehende Verpflichtungen eingegangen ist. Sei es eine Mietsache, ein Arbeitsvertrag, ein Kredit oder eben eine Steuerpflicht gegenüber dem Staat.


Die Frage ist im Grunde, welche Traditionen überhaupt zu den schlimmen Zuständen in der Neuzeit geführt haben.

Nach C. G. Jung hätte die Romanisierung im Herzen Mitteleuropas lange gedauert und daher wäre die Versklavung der Bevölkerung im Vergleich zu anderen Regionen nicht sehr beschleunigt betrieben worden. Eine Analogie zum Hexenwahn quasi.
Als Schweizer in einer galloromanisch geprägten Gegend, mit einer Herkunftsfamilie aus Frankfurt am Main, hatte er einen besonderen Blickwinkel. Allerdings springen seine Betrachtungen zur Romanisierung etwas zu kurz, und um so mehr seine Schlußfolgerungen daraus. Seine Theorie von den halberlösten Mitteleuropäern ist sicher zweifelhaft, aber die grundsätzliche Beobachtung dahinter gar nicht dumm. Die realen kulturellen Konflikte der Vergangenheit werden damit jedenfalls recht gut umschrieben.

Doch weg vom deutschen Kulturraum:
In England und Frankreich sah es anders aus. In England haben die sog. "Normannen", also eine Gruppe mit, nennen wir es einmal Odin-Software, bzw. mit kultischen Bezügen zu Skythen und Slawen, die Menschen schon ab 1066 sehr totalitär terrorisiert. In Frankreich waren die galloromanischen Traditionen so stark, dass auch eine überschichtete fränkische Elite nicht immer viel geändert hat. Insbesondere der Klerus, der die Dokumentation der Rechtsverhältnisse kontrolliert hatte, war fast komplett galloromanisch geprägt. Prominentes Beispiel aus dem frühen Mittelalter ist Gregor von Tours.

Wann kam der finale Schaden? Interessantes Thema.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 13:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 12:06 Uhr
Zitat:
> dann kann offenbar selbst das langweiligste Volk auf die Barrikaden gehen.

Glaube ich nicht.

Es ist doch schon heute so, dass bestimmte Themen schon heute zu gravierenden Einschnitten führen, die aber in der politischen Diskussion noch nicht mal vorkommen.

Dazu kommen Themen wie die Sozialversicherungen. Was ist denn der Plan, wenn in ein paar Jahren die Babyboomer in Rente gehen? Grundrente für alle? Das wird dann in die Diskussion kommen, wenn es zu spät ist - wenn nämlich festgestellt wird, dass die RV noch deutlich höhere Zuschüsse aus Steuermitteln benötigt.


Das ist alles richtig, allerdings wurden wichtige Diskussionen oft mit ziemlicher Gewalt unterdrückt. Ich erinnere mich noch an die Diskussionen in der "Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen". Die Vernünftigen und Intelligenten haben schon Ende der 90er/Anfang der 2000er Jahre alle wesentlichen Dinge klar gesehen und klar benannt. Aber wer ab 1998 irgendwelche inhaltliche Kritik am Regierungshandeln vorgetragen hat, wurde vom damaligen Parteien-Gebonze eben angegrunzt und verleumdet.
05.01.2024 12:18 Uhr
> Ich erinnere mich noch an die Diskussionen in der "Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen".

Einer der Protagonisten dort, Bernd Raffelhüschen, hat unzählige Regierungen und Ministerien beraten und trägt für den derzeitigen Zustand der Sozialversicherungen erhebliche Verantwortung.

Solche hauptberuflichen "Berater" haben doch überhaupt kein Interesse an einer langfristigen, nachhaltigen Lösung. Dann wären sie nämlich von heute auf morgen arbeitslos.
05.01.2024 12:43 Uhr
Zitat:
> Ich erinnere mich noch an die Diskussionen in der "Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen".

Einer der Protagonisten dort, Bernd Raffelhüschen, hat unzählige Regierungen und Ministerien beraten und trägt für den derzeitigen Zustand der Sozialversicherungen erhebliche Verantwortung.

Solche hauptberuflichen Berater haben doch überhaupt kein Interesse an einer langfristigen, nachhaltigen Lösung. Dann wären sie nämlich von heute auf morgen arbeitslos.


Ja exakt. Solche Leute wie Raffelhüschen waren auch die Hauptfehlerquelle damals. Aus Geltungsbedürfnis und materieller Gier der damaligen Rot-Grünen Macht sehr zugetan, haben er und seine Teamkollegen alle verleumdet, die gegen die neoliberale Zerstörung des Staates waren. Später ging es mit den Merkel-GroKos ähnlich weiter...

Gerade wegen seriöser und fachlich fundierter Kritik wurde man von dieser Sorte sehr schnell verleumdet. Ich erinnere mich noch an den einen oder anderen Dozenten, Professoren oder Intellektuellen dort, der deshalb das kalte Grausen bekommen hatte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 12:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 12:49 Uhr
Zitat:
... Gerade wegen sehr seriöser und fachlich fundierter Kritik wurde man von dieser Sorte sehr schnell verleumdet. Ich erinnere mich noch an den einen anderen Dozenten, Professoren, Intellektuellen usw. dort, der deshalb das kalte Grausen bekommen hatte.


Mir fällt dazu gerade eine konkrete Situation von damals ein. Grölende Schröder-Jusos und ein professoraler Klugschwätzer... es müßte Raffelhüschen gewesen sein... Jedenfalls die üblichen Verdächtigen, fachlich vollkommen unqualifiziert, im Team der dröhnenden Dummheit, Verlogenheit und Peinlichkeit.

Vermutlich war das der erste Augenblick in meinem Leben, in dem ich die damalige "moderne SPD" als Feind erlebt habe. Frankfurt... Interessant. Hatte ich aufgrund von späteren Idiotenauftritten solcher Leute tatsächlich wieder vergessen.

Die konsequente Verleumdung von Fachleuten war eben Teil des damaligen Rot-Grünen Reformprokjektes. Die GroKo-Merkel-Clique hat den schlimmen Stil übernommen, alle wichtigen Themen unterdrückt und die Gesellschaft immer weiter verdummt.

Jetzt haben wir den Salat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 14:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 13:13 Uhr
Zitat:

Thomas Müntzer, Hochverursachte Schutzrede, 1524.

Zur Erinnerung: Wir begehen in diesem Jahr 500 Jahre Deutscher Bauernkrieg. Manches scheint aktuell geblieben zu sein.


Sprichst Du von der Bevölkerungsgruppe, die durchschnittlich pro Betrieb etwa €80.000 /pro Jahr von der EU nur an Grundsubvention nur fürs Dasein bekommen?
05.01.2024 13:40 Uhr
Zitat:
Zitat:

Thomas Müntzer, Hochverursachte Schutzrede, 1524.

Zur Erinnerung: Wir begehen in diesem Jahr 500 Jahre Deutscher Bauernkrieg. Manches scheint aktuell geblieben zu sein.


Sprichst Du von der Bevölkerungsgruppe, die durchschnittlich pro Betrieb etwa €80.000 /pro Jahr von der EU nur an Grundsubvention nur fürs Dasein bekommen?


Tja, das wollen die Ukrainer auch haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 14:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 13:52 Uhr
> Ausserdem werden führende Knalltüten wie Habeck persönlich angegangen. Das wirkt, denn er muß raus aus seiner Komfortzone als reicher libertärer Bonze. Sehr erfreulich.

Ich glaube nicht, dass das eine Art der politischen Auseinandersetzung ist, die wir in diesem Land haben sollten.
05.01.2024 13:58 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ausserdem werden führende Knalltüten wie Habeck persönlich angegangen. Das wirkt, denn er muß raus aus seiner Komfortzone als reicher libertärer Bonze. Sehr erfreulich.

Ich glaube nicht, dass das eine Art der politischen Auseinandersetzung ist, die wir in diesem Land haben sollten.


Einerseits hast du vollkommen recht, andererseits haben wir diese Art der politischen Auseinandersetzung leider längst.

Das ist die Verrohung der Sitten, die mir schon lange auf die Nerven geht und wir hatten hier bei Dol2Day auch schon viele Diskussionen dazu. Wenn beispielsweise aus der Gruppe eines (bei Dol2Day früher) aktiven Gewerkschafters anläßlich einer "Demonstration gegen Rechts" eine Gehwegplatte gegen die Schläfe des damaligen Fürther Polizeichefs Peter Messing fliegt und der Mann nur durch Glück nicht behindert bleibt oder stirbt, ist das sicher drastischer, als wenn man Habeck einen Landgang verwehrt.

Leider wurden solche Exzesse über lange Jahre gedeckt. Dabei war doch klar, dass alle gewalttätigen Eskalationen die politische Kultur insgesamt beschädigen.
05.01.2024 14:01 Uhr
> Leider wurden solche Exzesse über lange Jahre gedeckt.

Und du hast die oben befürwortet "Das wirkt, [...]. Sehr erfreulich".
05.01.2024 14:26 Uhr
Zitat:
> Leider wurden solche Exzesse über lange Jahre gedeckt.

Und du hast die oben befürwortet "Das wirkt, [...]. Sehr erfreulich".


Ja sicher, weil Habeck nicht körperlich verletzt worden ist.
05.01.2024 14:41 Uhr
Zitat:
Ja sicher, weil Habeck nicht körperlich verletzt worden ist.


Es ging einem Teil der Funktionsträger bei Rot-Grün und den angeflanschten Medien doch ab 1998 darum, massive körperliche Angriffe zu rechtfertigen. Da war zunächst die Diskussion um Joschka Fischer, als vermeintlich "berechtigte Gegenwehr gegen das faschistische Schweinesystem"...
Nur eine Hand voll guter Leute, wie z. B. Otto Schily als Innenminister, haben damals Schlimmeres verhindert.
Im weiteren Verlauf sollte die Phrase "AntiFa heisst Angriff" dann durchgesetzt und die passende Szene mit Steuergeldern aufgefüttert werden. Zwischendurch wurde vermeintlich "gesamtgesellschaftlich" argumentiert, dass Gewalt "gegen Rechts" immer berechtigt wäre.

Das alles hat die Sitten zunehmend verdorben und es ist beispielsweise noch nachlesbar, wie der Angriff auf Peter Messing in Fürth "gerechtfertigt" worden ist.

Was wir in jedem Fall unbedingt brauchen ist eine Vermeidung der Eskalationen und damit eine VERMEIDUNG der Zustände der Endphase der Weimarer Republik. Leider tun die Unterstützer von Linksextremisten und Rechtsextremisten eine Menge, um zu eskalieren.

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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