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Fragenübersicht Wie hätte sich das Dritte Reich weiterentwickelt, wenn es den Krieg gewonnen und länger bestanden hätte?
Anfang-209 - 28 / 28 Meinungen
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10.07.2023 07:47 Uhr
Wenn der Krieg katastrophal mit einem Sieg der Nazis geendet hätte, wären neue Kriege gekommen. Irgendwo und irgendwann wären sich Deutschland (oder möglicherweise auch ein "Großgermanisches Reich") mit Japan in die Quere gekommen. Versklavte Völker hätten versucht, die Situation für Aufstände auszunutzen. Nach einem natürlichen Tod Hitlers hätte es Kämpfe unter den potentiellen Nachfolgern gegeben. All das hätte sich schlimmstenfalls über Jahrhunderte hinziehen können, ähnlich des Untergangs des scheinbar allmächtigen Römischen Reichs.
10.07.2023 08:18 Uhr
1984 lässt grüßen.
10.07.2023 08:22 Uhr
Aus Wikipedia:

Die drei Supermächte

Ozeanien ist eine der drei verbleibenden Supermächte der Welt, neben Eurasien und Ostasien. Ozeanien besteht aus den früheren Staaten Amerikas, den Inseln des Atlantiks, einschließlich der Britischen Inseln, Australasien und dem südlichen Teil von Afrika, Eurasien in etwa aus Kontinentaleuropa, der Türkei und der früheren Sowjetunion, sich ausdehnend von der Iberischen Halbinsel bis zur Beringstraße. Ostasien besteht aus China, den südlich davon gelegenen Staaten, Korea, der Mongolei und Japan. Ozeanien befindet sich stets mit mindestens einer der beiden anderen Mächte im Krieg; es geht dabei jedoch ausschließlich um die Ablenkung der Bevölkerung und niemals wirklich um das umkämpfte Territorium oder die Vernichtung der Feinde. Letzteres erscheint durch das absolute Kräftegleichgewicht ohnehin unmöglich. Eurasien ist durch seine riesigen Landflächen geschützt, Ozeanien durch die Ausdehnung des Atlantischen und des Pazifischen Ozeans, Ostasien durch die Gebärfreudigkeit und den Fleiß seiner Bewohner.
10.07.2023 08:47 Uhr
Vermutlich hätte man sich dann irgendwann mit den USA gegen die Sowjetunion verbündet. Ups...
10.07.2023 09:14 Uhr
Der Kampf gegen die rote Flut vereint ja noch heute.
10.07.2023 09:34 Uhr
Zitat:
Wie hätte sich das Dritte Reich weiterentwickelt, wenn es den Krieg gewonnen und länger bestanden hätte?

Das ist eine echt schwierige Frage, da ich mir weder vorstellen kann, wie dieses "Dritte Reich" den Krieg hätte gewinnen sollen, noch wie es ohne Krieg länger hätte bestehen sollen.
10.07.2023 09:41 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wie hätte sich das Dritte Reich weiterentwickelt, wenn es den Krieg gewonnen und länger bestanden hätte?

Das ist eine echt schwierige Frage, da ich mir weder vorstellen kann, wie dieses "Dritte Reich" den Krieg hätte gewinnen sollen, noch wie es ohne Krieg länger hätte bestehen sollen.


Die Antwort auf die zweite Frage ist leicht zu bantworten, es sind Haushofers Vorschläge: Kooperation und Bündnispolitik zur "Friedens- und Rohstoffsicherung".
10.07.2023 09:43 Uhr
Im Übrigen noch eine Anmerkung zum populären, aber ahistorischen Sprachgebrauch...

Tatsächlich hat die NSDAP-Führung den Begriff "Drittes Reich" massiv abgelehnt.
Der Begriff wurde innerhalb der NSDAP bestensfalls vom sozialrevolutionären Flügel, und ausserhalb der NSDAP zunächst von den Briten propagiert, später von den Eliten der USA.

Indirekt auch vom "20. Juli", dessen Akteuere wie James Moltke nämlich immer vom "Vierten Reich" gefaselt hatten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 09:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2023 09:45 Uhr
"Die Antwort auf die zweite Frage ist leicht zu bantworten, es sind Haushofers Vorschläge: Kooperation und Bündnispolitik zur "Friedens- und Rohstoffsicherung"


Du meinst sicher Neuaufteilung der Welt nach wirtschaftlichen Interessen.
10.07.2023 09:46 Uhr
Zitat:
Die Antwort auf die zweite Frage ist leicht zu bantworten, es sind Haushofers Vorschläge: Kooperation und Bündnispolitik zur "Friedens- und Rohstoffsicherung".


Du meinst sicher Neuaufteilung der Welt nach wirtschaftlichen Interessen.


Na ja, das neoliberale Konzept. Also vielleicht sogar weniger drastisch als bei den Stalinisten, aber eben auch nicht gerade humanistisch. Siehe USA und die Konzepte der US-Elite in bzw. für Südamerika.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 09:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2023 09:47 Uhr
Wann wäre Hitler in deinem Modell denn gestorben?

Er war 1945 56 Jahre alt, er hätte also noch 20 bis 30 Jahre leben können.
10.07.2023 09:51 Uhr
Zitat:
Wann wäre Hitler in deinem Modell denn gestorben?

Er war 1945 56 Jahre alt, er hätte also noch 20 bis 30 Jahre leben können.


Die psychische Überlastung hatte ihn schon zugrunde gerichtet. Er war ein körperliches Wrack mit seiner Schüttellähmung und der Drogenabhängigkeit. Vielleicht hätte er sich noch eine kleine Weile mit Helfern halten können, wäre aber bald in Rente geschickt worden. Oder Drastischeres? In jedem Fall hätte es wahrscheinlich spätestens um 1950 einen neuen Diktator gegeben. Andererseits, Stalin hatte sich trotz seiner massiven körperlichen Ausfallerscheinungen noch ein paar Jahre länger durchgehangelt.
Genaue Vorhersagen sind schwierig, die grobe Richtung absehbar...
10.07.2023 09:52 Uhr
Zitat:
Die Antwort auf die zweite Frage ist leicht zu bantworten, es sind Haushofers Vorschläge: Kooperation und Bündnispolitik zur "Friedens- und Rohstoffsicherung".

Ok, ich hätte wohl dazuschreiben können, daß ich mir das nicht vorstellen kann, weil ich bisher nur sehr wenig Zeit darauf ver(sch)wendet habe, mich mit den strategischen Ideen des NS-Regimes und seiner Freunde zu beschäftigen.
10.07.2023 09:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Antwort auf die zweite Frage ist leicht zu bantworten, es sind Haushofers Vorschläge: Kooperation und Bündnispolitik zur "Friedens- und Rohstoffsicherung".

Ok, ich hätte wohl dazuschreiben können, daß ich mir das nicht vorstellen kann, weil ich bisher nur sehr wenig Zeit darauf ver(sch)wendet habe, mich mit den strategischen Ideen des NS-Regimes und seiner Freunde zu beschäftigen.


Pssst. Ein Geheimnis. Du kannst die Inhalte bei den Ãœberlebenden des 20. Juli ablesen. Ludwig Erhard war ihr designierter Wirtschaftsminister.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 09:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2023 10:19 Uhr
Da würde mir schon Spanien aus Anhaltspunkt einfallen. Vielleicht nicht so schnell und direkt, aber mit den Jahrzehnten hätte sich die nationalsozialistische Regierung gemäßigt. Nicht gleich zu einer Demokratie gewandelt, aber in ein weniger radikales autoritäres System.

Zitat:
Die psychische Überlastung hatte ihn schon zugrunde gerichtet. Er war ein körperliches Wrack mit seiner Schüttellähmung und der Drogenabhängigkeit. Vielleicht hätte er sich noch eine kleine Weile mit Helfern halten können, wäre aber bald in Rente geschickt worden. Oder Drastischeres? In jedem Fall hätte es wahrscheinlich spätestens um 1950 einen neuen Diktator gegeben. Andererseits, Stalin hatte sich trotz seiner massiven körperlichen Ausfallerscheinungen noch ein paar Jahre länger durchgehangelt.
Genaue Vorhersagen sind schwierig, die grobe Richtung absehbar...


Ja, mit dem Parkinson hätte er vielleicht noch in die 50er hineinregiert, aber kaum länger. Auf der anderen Seite hat sicherlich auch die Niederlagenserie körperlich seinen Tribut gezollt. Wenn der Krieg anders verlaufen wäre, hätte vielleicht auch Hitlers Gesundheit weniger gelitten.
10.07.2023 16:43 Uhr
Bei einem Sieg Nazi-Deutschlands wäre der Ordensstaat Burgund gebildet worden, wie es der SS vorschwebte. Unter der Führung von Reichsführer-SS Heinrich Himmler hätte sich dort mit einem okkultistisch ausgerichteten Flügel des NS einen Modellstatt des Nationalsozialismus errichtet. Hitler hätte gewähren lassen, denn sein Ziel war die Vernichtung Frankreichs als eine potentielle Bedrohung für Deutschland. Nach dem Tode Hitlers wäre es aber zu inneren Auseinandersetzungen über den weiteren Weg gekommen, bei denen der Ordensstaat auch vor einer militärischen Intervention in Großdeutschland nicht zurückgeschreckt hätte.
10.07.2023 16:52 Uhr
Zitat:
Bei einem Sieg Nazi-Deutschlands wäre der Ordensstaat Burgund gebildet worden, wie es der SS vorschwebte.


Na ja, eine derart transformierte Franche Comte wäre es wohl nicht geworden?!

Zitat:
Unter der Führung von Reichsführer-SS Heinrich Himmler hätte sich dort mit einem okkultistisch ausgerichteten Flügel des NS einen Modellstaat des Nationalsozialismus errichtet.


Das war bestenfalls für die Region um die Wewelsburg vorgesehen und auch eher auf Gartenzwerg-Größe. Was für Quellen hast du?

Zitat:
Hitler hätte gewähren lassen, ...


Wie immer bei Himmler hatte Hitler vermutlich schlicht kein so besonderes Interesse an dem Esoterik-Quatsch...

Zitat:
...denn sein Ziel war die Vernichtung Frankreichs als eine potentielle Bedrohung für Deutschland.


Das war 1942 eigentlich schon abgefrühstückt und es ging nur noch um "L'Europe contre le Bolshévisme"?!

Zitat:
Nach dem Tode Hitlers wäre es aber zu inneren Auseinandersetzungen über den weiteren Weg gekommen, bei denen der Ordensstaat auch vor einer militärischen Intervention in Großdeutschland nicht zurückgeschreckt hätte.


Eine interessante Wendung!
10.07.2023 17:00 Uhr
Zitat:
Was für Quellen hast du?


Es kann sein, dass das weniger auf echten Plänen Himmlers beruht, als darauf, was man sich im Time Magazin nach dem Krieg ausgemalt hat.
10.07.2023 17:03 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was für Quellen hast du?


Es kann sein, dass das weniger auf echten Plänen Himmlers beruht, als darauf, was man sich im Time Magazin nach dem Krieg ausgemalt hat.


Ah, die History Fiction vom Time Magazin.
10.07.2023 20:48 Uhr
Ich vermute, dass erstgenannte Möglichkeit eingetreten wäre. Es zeigt sich ja, dass Diktaturen meist nicht dauerhaft totalitär bleiben, sondern sich in der Regel irgendwann mäßigen (außer vielleicht in Nordkorea), auch wenn sie dann häufig nicht ganz verschwinden. Das wäre sicher auch in Deutschland nach Hitlers Tod so passiert.
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