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Fragenübersicht In Österreich besteht ein Anschlussverbot mit Deutschland. Wie denkst du darüber?
Anfang-2020 - 39 / 39 Meinungen
19
27.06.2022 19:53 Uhr
Zitat:
Müssten Neonazis nicht einen Anschluss proklamieren? ;-)


Das macht notfalls auch ein Sozialdemokrat wie Dr. Karl Renner, den man aber dafür ausgraben müsste
27.06.2022 20:02 Uhr
Es ist wirklich nicht notwendig die österreichische und deutsche gemeinsame Geschichte auf 12 Jahre verkürzen. Es gibt davor echte tausend Jahre, die auch von Österreichern positiv mit den Habsburgern besetzt waren. Auch die Babenberger spielte bereits eine Rolle im Reich.
27.06.2022 20:03 Uhr
"Es ist wirklich nicht notwendig die österreichische und deutsche gemeinsame Geschichte auf 12 Jahre verkürzen."

Es gibt aber ausser den 12 Jahren keine gemeinsame Geschichte. Nimm es einfach einmal zur Kenntnis.
27.06.2022 20:06 Uhr
Zitat:
"Es ist wirklich nicht notwendig die österreichische und deutsche gemeinsame Geschichte auf 12 Jahre verkürzen."

Es gibt aber ausser den 12 Jahren keine gemeinsame Geschichte. Nimm es einfach einmal zur Kenntnis.


Von was träumst Du. Österreich war im Reichsverband immer integriert. Und seit 1439 stellten die Habsburger durchgängig abgesehen von Karl VII (1742-45) das Staatsoberhaupt des deutschen Reiches.
27.06.2022 20:07 Uhr
Zitat:
"Es ist wirklich nicht notwendig die österreichische und deutsche gemeinsame Geschichte auf 12 Jahre verkürzen."

Es gibt aber ausser den 12 Jahren keine gemeinsame Geschichte. Nimm es einfach einmal zur Kenntnis.



Wenn dann waren es nur 7 Jahre. Wenn Du genau sein möchtest.
27.06.2022 20:11 Uhr
Zitat:
Wenn das mit der EU nichts wird kann man das eventuell immer noch umgehen, indem sich formal Deutschland Österreich anschließt.


Ich vermute eher, wenn es zu einem Bruch kommt, dann nicht komplett. Vielleicht so in die Richtung Nord-/ Südeuro.
27.06.2022 20:29 Uhr
"Wenn dann waren es nur 7 Jahre. Wenn Du genau sein möchtest."

Der Unterschied zwischen Austrofaschismus und Nazis war marginal.
27.06.2022 20:32 Uhr
Zitat:
"Wenn dann waren es nur 7 Jahre. Wenn Du genau sein möchtest."

Der Unterschied zwischen Austrofaschismus und Nazis war marginal.


Du vergehst Dich an den Opfern der NS-Diktatur, indem Du Wöllersdorf und Auschwitz gleichsetzt.
27.06.2022 20:35 Uhr
"Du vergehst Dich an den Opfern der NS-Diktatur, indem Du Wöllersdorf und Auschwitz gleichsetzt."

Du must jetzt nicht den Klerikalfaschisten raushaengen lassen, Anubis. Diese Gleichsetzung machst du, nicht ich.
Tatsache ist, dass der "Streit" zwischen Autrofaschisten und Nazis eher ein Streit darum war, wer der "bessere Faschist" ist. Ein Streit unter Verbrecherbanden um die Vorherrschaft sozusagen.
27.06.2022 20:38 Uhr
Mir reicht es, dass Österreich in der EU ist. Warum sollte man eine Vereinigung anstreben?
27.06.2022 20:41 Uhr
Zitat:
Mir reicht es, dass Österreich in der EU ist. Warum sollte man eine Vereinigung anstreben?


Es strebt diese auch keiner ernsthaft an, aber der Umfragesteller hat halt heute den Staatsvertrag studiert und sich was rausgesucht, was er gut verklopfen kann als Umfrage
27.06.2022 20:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Mir reicht es, dass Österreich in der EU ist. Warum sollte man eine Vereinigung anstreben?


Es strebt diese auch keiner ernsthaft an, aber der Umfragesteller hat halt heute den Staatsvertrag studiert und sich was rausgesucht, was er gut verklopfen kann als Umfrage


Halte ich für legitim. Macht hier doch jeder.
27.06.2022 20:45 Uhr
Zitat:
Tatsache ist, dass der "Streit" zwischen Autrofaschisten und Nazis eher ein Streit darum war, wer der "bessere Faschist" ist. Ein Streit unter Verbrecherbanden um die Vorherrschaft sozusagen.


Ich würde sagen, Du beschäftigst Dich mal mit der Ideengeschichte der christlich-sozialen Kanzlerdiktatur und kommst dann wieder. Du liest ja gerne
27.06.2022 20:57 Uhr
Zitat:
"Du vergehst Dich an den Opfern der NS-Diktatur, indem Du Wöllersdorf und Auschwitz gleichsetzt."

Du must jetzt nicht den Klerikalfaschisten raushaengen lassen, Anubis. Diese Gleichsetzung machst du, nicht ich.
Tatsache ist, dass der "Streit" zwischen Autrofaschisten und Nazis eher ein Streit darum war, wer der "bessere Faschist" ist. Ein Streit unter Verbrecherbanden um die Vorherrschaft sozusagen.


So wie heute. Guck dir den Link an den ich heute im Chat gepostet habe. Da ging es um Absprachen in der Höcke die Parteistruktur ändern will. Der Stalinismus und Faschismus war auch Ausdruck ökonomischer Grenzen. Die Wirtschaft war am Ende, quasi überakkumuliert, überwertet sozusagen. Die Profitrate lag zu Beginn des 1. Weltkrieges unter 0%, beim 2. Weltkrieg bei etwas über einem Prozent. Das heißt pro investierten 100 Euro Kapital macht der Euronenguru 1 Euro Gewinn. Bei den derzeitigen ökonomischen Ungleichgewichten kann man sich ausmalen was eine niedrige Profitrate mit einem weniger resistent ausgerüstetem Unternehmen macht. Das Ungleichgewicht steigert sich dann wo vermehrt ein Teil des nationalen Kapitals von der lebenserhaltenden Industrie abgezogen und bspw. in die Groß- und Schwerindustrie gesteckt wird. Aus dem Mangel resultieren dann auch neue Preisschübe.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.06.2022 21:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.06.2022 21:00 Uhr
Ich muss an dieser Stelle feststellen, dass die Vertreter des austrofaschistischen Ständestaates von den Nationalsozialisten ebenso ins KZ geworfen wurden, wie Sozialisten und Kommunisten.
27.06.2022 21:02 Uhr
Elende Separatisten.
27.06.2022 21:03 Uhr
Zitat:
Ich muss an dieser Stelle feststellen, dass die Vertreter des austrofaschistischen Ständestaates von den Nationalsozialisten ebenso ins KZ geworfen wurden, wie Sozialisten und Kommunisten.


Da hatten die Nazis einen christlichen Ansatz: "Du sollst keine Götter haben neben mir"
27.06.2022 21:03 Uhr
"Ich würde sagen, Du beschäftigst Dich mal mit der Ideengeschichte der christlich-sozialen Kanzlerdiktatur..."

Da hab ich mit Sicherheit mehr als du.
Und deshalb komme ich (und andere oesterreichische Historiker) genau zu diesem Schluss.
27.06.2022 23:57 Uhr
Eine Regelung, die historisch gewachsen, aber prinzipiell überflüssig ist. Es stünde Europa durchaus gut zu Gesicht, die entsprechenden Regelungen für nichtig zu erklären.

Aktuell ist die Regelung sowieso nicht brisant. Die Zeiten, als kleinen Staaten die Überlebensfähigkeit angezweifelt wurde, sind vorbei. Die ganzen Zeiten auf die sich das Anschlussverbot eigentlich bezog, sind vorbei.
Mitte des 20. Jahrhunderts glaubte noch jede Nation, in einem Wettbewerb des Erdesammelns zu sein. Und je mehr Erde und Menschen jemand gesammelt hatte, desto mehr Soldaten, Kanonen, Gewehre konnte er auf das Schlachtfeld schicken, wenn er noch mehr Erde einsammeln wollte. Dieser Logik nach wäre man früher oder später zu einem "Endspiel der Völker" gekommen und ein großes Land hätte alle anderen geschluckt.

Deutschland wurde weitaus länger von Wien, als von Berlin aus regiert. Die Amtssprache Deutschlands orientiert sich daher an den oberdeutschen Mundarten und nicht etwa am Niederdeutschen, das Kraft seiner Verankerung in den Handelsstädten der Küste und seiner "Sprungbrettfunktion" zum Verständnis anderer germanischer Sprachen ursprünglich bessere Chancen hatte, in Deutschland dominierend zu werden. Dass wir heute hochdeutsch und nicht niederdeutsch tippseln, ist durchaus ein Relikt davon, dass Österreich recht lange nicht nur ein Teil Deutschlands, sondern sogar das Herzstück Deutschlands war. Historisch gesehen ist Österreich für Deutschland, was London für England ist.
Dabei ist es übrigens falsch, dass es vor 1871 keinen deutschen Nationalstaat gegeben hätte. Richtig ist, dass das Heilige Römische Reich (das niemals den Zusatz "deutscher Nation" trug!) tatsächlich kein Nationalstaat war und sich sogar ganz ausdrücklich als polykulturell betrachtet hat. Ergo nannte es sich auch nie "deutscher Nation", sondern lehnte es sogar ausdrücklich ab, deutscher Nation zu sein.
Allerdings war das Machtzentrum des Heiligen Römischen Reiches ein Teilglied, das sich "Königreich Deutschland" nannte. Alle Römischen Kaiser seit Otto I. waren zuvor Könige von Deutschland.
Dieses Königreich Deutschland, ein Teilglied des Heiligen Römischen Reiches trug durchaus nationalstaatliche Züge und wurde auch historisch ganz ähnlich einem Nationalstaat aufgefasst! Wer behauptet, das deutsche Nationalbewusstsein sei erst im Schlepptau Napoelons entstanden, ist völlig blind, was die deutsche Kulturgeschichte des Mittelalters angeht. Und das politische Machtzentrum und ein bedeutendes sprachprägendes Zentrum dieses Königreichs Deutschland war definitiv das Erzhogtum Österreich. Historisch gesehen ist Wien deutscher als Berlin.

Nun, dennoch sind die Zeiten vorbei, als man mit Argusaugen beäugte, ob der Nachbar vielleicht stärker wird als man selbst. Ein Wettrennen, wer im Endspiel der Völker spielt, entspricht nicht mehr der Geisteswelt unserer Zeit. Würde überhaupt die Frage einer deutsch-österreichischen Wiedervereinigung diskutiert werden, würde sie pragmatisch und nicht mit geladenem Pathos erfolgen.

Im Wesentlichen würden sich drei Strömungen ausmachen lassen, die alle drei diese Wiedervereinigung eher skeptisch sehen würden:
1) Die pan-europäische oder kosmopolitische Strömung, die eigentlich Anstoß daran nimmt, dass es überhaupt noch unterschiedliche Länder gibt und zumindest Europa, wenn nicht sogar den Erdball am Liebsten in einen Schmelztiegel verwandeln würden. Der moderateste Teil dieser Strömung duldet Länderunterschiede und ein Nationalbewusstsein aus pragmatischer Sicht, weil es nunmal da ist. Diese Strömung sieht es aber nicht als wünschenswert an, ein ethnisches Bewusstsein noch zu verstärken.

2.) Die nationalkonservative Haltung
Diese betrachtet Nationalismen prinzipiell als erhaltenswert und die Tatsache, dass Österreich ein unzweifelhaft weiterer deutscher Staat ist, steht als Elefant im Raum, den man nicht anspricht, weil das so nach 1938 klingt, was unsexy ist. Auch hier dominiert der Pragmatismus. Das deutsche Nationalbewusstsein hat in der BRD und BRÖ dringendere Probleme, als diese Wiedervereinigung. Und zwei deutsche Staaten haben in der EU tatsächlich mehr Stimmgewicht, als es ein wiedervereinigtes Deutschland hätte. Überhaupt würde diese Wiedervereinigung kein einziges Problem lösen, das die nationalkonservative Strömung in beiden deutschen Staaten hat. Dafür würde sie aber Erinnerungen an 1938 wach rufen, was ein neues Problem wäre. Und einen dümmeren Teil dieser Strömung geil machen, was auch ein Problem wäre. Ergo sieht die nationalkonservative Strömung die Aufteilung in zwei deutsche EU-Staaten eher als Rückversicherung. Wenn einer von beiden Staaten vor die Wand fährt, kann vielleicht noch der andere überleben. Bedroht wird das Deutschtum heute ohnehin kaum von außen (vielleicht noch durch Russland, aber da ist man erstens uneins, zweitens steht hier der gesamte Westen im gleichen Block), also braucht man kein deutsches Schutz- und Trutzbündnis wie einst gegen die Franzosen, die damals so größenwahnsinnig waren, wie man als Deutscher es selbst gerne gewesen wäre. Das Hauptproblem für den Fortbestand des Deutschtums ist die Erschlaffung seiner Identität. Und da helfen mangels Patentlösungen Parzellierungen des Landes noch eher, als große Vereinigungen.

3) Die Indifferenten
Die größte Strömung in dieser Hinsicht sind eigentlich diejenigen, denen es völlig wo vorbeigeht, wo gerade Staatsgrenzen verlaufen. Wenn irgendwo Grenzen verhandelt werden, wird als erstes gefragt, wie sich die Steuersätze ändern werden. Als nächstes wird überlegt, wie viel Unbill die Umgewöhnung macht. Mehr wird da gar nicht bewertet.

Es wird also unabhängig vom Anschlussverbot überhaupt nicht zu einer Wiedervereinigung dieser beiden Staaten kommen, weil ihnen selbst der Wille dazu fehlt. Weniger auf Grundlage von Antipathie, sondern eher auf Grundlage von Phlegmatismus und Pragmatismus.

Und denken wir es jetzt mal andersrum: Angenommen, die Bevölkerung in beiden deutschen Staaten wäre völlig heiß darauf, die BRD und BRÖ zu einem Gesamtstaat zu vereinigen. Freilich ohne braunes Gefummele an der Staatsform. Welcher westliche Staat würde denn das Anschlussverbot bemühen und seine Beziehungen riskieren, um eine Vereinigung zu verhindern, die eigentlich den meisten Europäern pippegal wäre?


28.06.2022 07:20 Uhr
Es ist mir herzlich egal.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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  Volk, Sonstige
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