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Schülerin spricht auf Schulhof Türkisch - und muss Strafarbeit schreiben! - Ist diese Strafe angemessen? |
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05.08.2020 20:08 Uhr |
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Ich würde es gut finden, wenn man in der Schulordnung einführt, dass in der Schule die Amtssprache anzuwenden ist.
Wie sollen sie sonst die Sprache lernen? Zu Hause wird sie nicht verwendet, im Freundeskreis wohl auch nicht.
Wann wird die deutsche Sprache angewendet, wie soll sie erlernt werden? |
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05.08.2020 22:57 Uhr |
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Ich bin bislang davon ausgegangen, dass Strafarbeiten nicht zulässig sind und Zusatzaufgaben nur erlaubt sind, um z. B. beim Schwänzen verpassten Stoff nachzuholen. Ich kann nachvollziehen, dass im Unterricht kein türkisch gesprochen werden soll - dies auch in der Pause verbieten zu wollen halte ich für übertrieben. |
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05.08.2020 23:01 Uhr |
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Nein, natürlich nicht. Jemanden die Muttersprache zu verbieten halte ich für menschenverachtend. Das kann man im Klassenraum machen im Zuge der sinnvollen Unterrichtsgestaltung, aber keinesfalls darüber hinaus. Freizeit - und als Erholungsphase zähle ich den Schulhof dazu - muss unangetastet von solchen Geboten bleiben.
Darüber hinaus ist Zweisprachigkeit ein Vorteil. In anderen Ländern - zum Beispiel angelsächsischen - bekommen Kinder mit abweichender Muttersprache speziellen Unterricht in der Landessprache (deutlich mehr Unterrichtsstunden als die Schüler, deren Muttersprache die Landessprache ist). Das halte ich für sinnvoll: es bedeutet Förderung statt Verbot. Darüber hinaus wäre es zudem noch sinnvoll, Unterricht in häufig von Schülern gesprochenen Muttersprachen anzubieten, damit die Muttersprache an Ausdrucksfähigkeit - sowohl mündlich als auch schriftlich - reifen kann. |
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05.08.2020 23:10 Uhr |
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Es ist auch kein Zufall, daß die Kommunisten im Ostblock den deutschen Minderheiten den Gebrauch ihrer Muttersprache untersagt haben. |
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05.08.2020 23:28 Uhr |
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Halte ich nicht für sinnvoll, da erstens im Grunde gar nicht durchsetzbar und zweitens auch nicht zielführend. Dass die Kinder in der Schule evtl in eigenen Gruppen bleiben und in den Pausen nur ihre Heimatsprache sprechen, hat tiefergehende Gründe, an die man ranmüsste. Ich bin schon der Meinung dass das anständige Lernen unserer Sprache zur Integration dazugehört und da muss man auch dran bleiben - das ist aber nicht der richtige Weg. |
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06.08.2020 00:26 Uhr |
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Es ist besser wenn hauptsächlich Deutsch gesprochen wird aber es ist sicher nicht schlimm sich im Freundeskreis auch in einer anderen Sprache zu unterhalten mit einer Landsfrau oder einem Landsmann.
Daher überzogen
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06.08.2020 07:53 Uhr |
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Meine Herrschaften. Ich bringe euch mal ein Beispiel aus der Praxis.
Während der Kriege am Balkan, kamen viele Personen nach Österreich. Wir hatten damals in unserer Klasse eine nicht gerade kleine Truppe an Exjugoslawen (Serben, Bosnier, Kroaten).
Ich weiß aus der Praxis, wie schwer die Integration schon in den Klassenverband ist, wenn sich diese Person abschotten und ich weiß auch aus der Praxis und aus Erzählungen einer Mitschülerin, wer von diesen Personen es im Leben dann schwer hatte und wer nicht. Es ist wohl kaum schwer zu erraten, dass das jene Gruppe war, die sich abschottete.
Eine serbischstämmige Mitschülerin hielt die Mitschüler damals an, doch primär sich der deutschen Sprache in der Schule zu bedienen. Allenfalls bei fehlenden Worten auf die Muttersprache zurückzugreifen, aber zugleich auch gemischtsprachige wie sie um das richtige Wort zu bitten.
Ich denke, dass sie richtig dachte, weil sie eben damit auch die Leute heranführen wollte.
Ich denke auch, dass man die Sprache eines Landes beherrschen sollte. Gerade diese Abkapslung, gerade diese Schaffung von Parallelgesellschaften ist doch das Problem, was uns dann auf den Kopf fällt.
Wenn jemand - nicht mal die Sprache in Zügen beherrscht - wie kriege ich diese Person am Arbeitsmarkt unter. Und wie kann diese Person auch in die Gesellschaft eingeführt werden.
So habe ich eine große Mengen von "Problembären", die dann in der dritten Generation noch nicht angekommen sind.
Daher wäre es sinnvoll, wenn in jeder Schule ein Schild und hier auch im Pausenhof hängt (ich leite mal von mir ab): In Österreich ist die deutsche Sprache die Landessprache. Daher ist diese ausnahmslos an dieser Schule zu verwenden. Sanktionen entnehmen Sie der Schulordnung.
Wer seine slawische oder sonstige Muttersprache in der Schule sprechen muss, der kann ein Freifach besuchen. Zudem hat man in einigen Schulen mit wirtschaftlichen Schwerpunkt bei der Zweitsprache neben Englisch bereit die Westbindung (Französisch/Spanisch/Italienisch) aufgegeben. Dort kann man sicher sogar sehr gut seine Kenntnisse einbringen und dort kann man sich dann eine praktische Berufsbasis schaffen, wenn man als kommende Kraft für die Exportwirtschaft zwei Sprachen auf einem wirtschaftlichen Ebene spricht.
Alles andere endet nur in der sozialen Hängematte.
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06.08.2020 08:00 Uhr |
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Zitat:Zitat:
In Österreich ist die deutsche Sprache die Landessprache
Das wissen die meisten dort nicht.
Manchmal muss man sich echt fragen, ob Du auch zu einer normalen Diskussion befähigt bist. Es ist in Frage zu stellen. |
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06.08.2020 08:42 Uhr |
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Man sollte niemandem die Sprache vorschreiben, in der er zu sprechen hat.
Andererseits kann es auch spalten, wenn sich die türkischstämmigen Schüler nur in ihrer Sprache unterhalten. Aber auch das wäre keine Strafarbeit wert, schon gar nicht ohne fehlende (Rechts-)grundlage. |
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06.08.2020 09:50 Uhr |
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Es gibt deutsche Schulen, in denen auf dem Schulhof nur Deutsch gesprochen werden darf, auch auf Wunsch der Schüler. Dort wäre eine solche Strafarbeit völlig ok.
Anscheinend dachte die fragliche Schule, bei ihr gäbe es diese Regelung auch. |
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06.08.2020 19:15 Uhr |
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Pff, ich wäre ja nur noch beschäftigt, Strafarbeiten aufzugeben, sobald mir nicht-deutsche Zungen auf dem Schulhof begegnen..... schon alleine die DAZ-Schülerinnen und Schüler, die kaum bis gar kein Deutsch sprechen (können)... |
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07.08.2020 20:58 Uhr |
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Zu einem gelungenen multikulturellen Zusammenleben gehört auch die Vielfalt der Sprachen. Kindern vorzuschreiben, wie sie sich in der Pause (!) zu artikulieren haben, halte ich für anmaßend. Dieses angebliche Fehlverhalten auch noch mit einer Strafarbeit zu sanktionieren, zeugt von der Borniertheit Erwachsener, die sich als gute und geeignete Pädagogen damit disqualifiziert haben. |
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