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Anfang-2021 - 40 / 71 Meinungen+20Ende
20
12.11.2013 09:13 Uhr
"die Produktivität eines Rentenbezugs stelle ich mal in Frage."

Deswegen auch die Frage warum ostdeutsche Rentner weit mehr Rente bekommen als westdeutsche.
12.11.2013 09:13 Uhr
Um nur mal eines herauszugreifen:

Zitat:
4. Die Massenarbeitslosigkeit in Europa ist eine Folge der kapitalistischen Wirtschaftsweise.


In D gibt es auch keine Massenarbeitslosigkeit, wenngleich eine Tendenz zu selbiger. Das hat aber nichts mit dem Wirtschaftssystem zu tun, sondern ist die normale Folge von Rationalisierung und Automatisierung. Der technische Fortschritt rationalisiert die menschliche Arbeitskraft weg, zumal auch deshalb, weil der Faktor Arbeit mit abartigen Abgaben belastet ist.

Immer weniger Leute sind zur Erbringung der erforderlichen Dienstleistungen und zur Produktion der Waren nötig. Das wird derzeit kompensiert durch einen aufgeblähten Verwaltungs- und Bankensektor. Dort sitzen all die unproduktiven Elemente und werden von wertschöpfenden Teil des Volkes miternährt.
12.11.2013 09:17 Uhr
@Nazi-Baumeister noch einmal
Was Du weiterhin geschrieben hast, kann ich nur mit einem Kopfschütteln beantworten. Welch eine absurde Verschwörungstheorie!

Zitat:
Diese Millionenmassen sollen die dir so verhasste europäische bürgerlich-abendländische Kultur beseitigen, sollen ein Chaos erzeugen damit die Marxisten sich als Retter aufspielen und die Revolution durchführen können, nicht mehr mit Hilfe einer schrumpfenden europäischen Arbeiterklasse, die obendrein spätestens seit dem Untergang des Ostblocks gegen eure bolschewistische Ideologie immunisiert ist, sondern mit Hilfe dieses importierten Subproletariats aus der Dritten Welt und den "Minderheiten".


Weitgehend rechtlose, behördlicher Willkür unterstehende Menschen, die jederzeit ihre Abschiebung zu befürchten haben, mögen vielleicht verzweifelt sein und keinerlei Illusionen mehr in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit haben - aber sie taugen wohl kaum als Subjekt für einen revolutionären Umsturz!
Es ist sicher gut, dass manche von ihnen sich mutig selbst organisieren. Aber um Erfolg zu haben - und das heißt gegenwärtig erstmal nur gewisse Rechte und eine gewisse Sicherheit, konkreter: menschenwürdige Unterbringung, Arbeitsrecht und Aufhebung der Residenzpflicht - bedarf es des organisierten politischen Schulterschlusses mit der europäischen Arbeiterbewegung. Leider haben es die Gewerkschaften und linken Parteien noch versäumt, die Flüchtlingsbewegung mit ihren Mitteln adäquat zu unterstützen. Aber partiell wird da gute Arbeit geleistet.

Im Übrigen ist die Arbeiterklasse in Europa - zu der Industriearbeitergenauso gehören wie Angestellte, Beamte und Akademiker die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, existent und sogar größer als vor 50 Jahren. (wo es noch mehr Kleinbürger wie selbständige Bauern und Gewerbetreibende gab).
Die europäische Arbeiterklasse ist sehr aktiv im Klassenkampf (siehe Kämpfe und Generalstreiks in Portugal, Spanien, Griechenland, Italien, Irland etc.) Selbst in Osteuropa gibt es Klassenkämpfe (Streiks in Rumänien, Massenproteste in Bulgarien usw.)
Nur Deutschland und Österreich hinken da hinterher.

Es gibt also allerlei Grund, Hoffnung und Zuversicht in die europäische Arbeterklasse zu haben, dass sie eines Tages im Stande sein wird, dem Kapitalismus den Garaus zu machen.

Bis dahin dürfen wir uns aber nicht von Rassisten und Nationalisten entlang nationaler Linien spalten lassen und eine zentrale Orientierung innerhalb der Arbeiterbewegung muss die Forderung nach gleichen Rechten für alle sein, was selbstverständlich die Solidarität mit Flüchtlingen mit einschließt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 11:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 09:18 Uhr
@ Engels
Zitat:
Angesichts der militärischen Grenzssicherung durch Frontex gibt es praktisch keinen anderen Weg, EU-Europa zu erreichen als unter Lebensgefahr!

So grauenvoll die Schiffsunglücke mit ertrinkenden Flüchtlingen sind: diese Leute sterben nicht, weil Grenzer auf sie schießen oder Minen gelegt haben. Im Gegenteil: wenn ein Grenzsicherungsboot in der Nähe ist, erhöht das die Überlebenschance der Flüchtlinge. Klar ist die Situation im Mittelmeer dramatisch, aber diese Not hat ihre eigene Qualität und ein Vergleich mit der DDR-Grenze ist dümmliche Polemik.
12.11.2013 09:18 Uhr
Das muss man differenziert betrachten, für die Menschen die den Stalinismus abgeschüttelt haben, bedeutete es ersteinmal ein mehr an Freiheit und letzlich ist es ja auch eine schöne Sache wenn zerissene Familien sich endlich wieder in den Armen liegen.
Aber leider ist nicht alles rosig durch den Wegfall der "Systemkonkurrenz" wurde ersteinmal ein gnadenloser Angriff auf den Sozialstaat gefahren, alles linke sozialistische wurde bekämpft dabei war die die DDR eine stalinistisch-bürokratische Diktatur. Aber es fand keine Richtige Vereinigung statt, sondern nur ein Beitritt und so sehr die DDR in totto nicht demokratisch war, war nicht alles schlecht.
Es gab ein vernünftiges Schulsystem, jeder hatte Arbeit und es gab eine sehr niedrige Kriminalitätsrate organisierte Kriminalität gabs gar nicht.
Man hätte eine echte Vereinigung machen müssen, wo man das positive von beiden verbindet, eine neue Verfassung und Souveränität, politische Neutralität und einen starken Sozialstaat.
12.11.2013 09:24 Uhr
Was Marxisten vom Wirtschaften verstehen haben wir 45 Jahre im ehem. Ostblock gesehen, an den Folgen von über 70 Jahren bolschewistischer Diktatur trägt Russland noch heute und hat mehr als eine Generation gebraucht, um sich von den schlimmsten Folgen zu erholen (und das als rohstoffreiches Land mit wirklich gigantischem Lebensraum). Daher brauche ich keine Belehrungen über die Wirtschaftspolitik vom einem Marxisten-Leninisten (oder Trotzkisten? Ich weiß es nicht mehr genau)
Alleine die Tatsache, daß Du die ostdeutschen und mitteldeutschen Flüchtlinge der unmittelbaren Nachkriegszeit mit diesen Massen aus der Dritten Welt schamlos gleichsetzt, beweist, wie unfähig deinesgleichen ist und zwingend sein muss, bei dem Versuch die Welt zu verstehen. Euer ideologisch begründeter Gleichheitswahn, der keinen Unterschied zwischen den Menschen macht und jede Differenzierung mit dem hysterischen "Rassismus"-Gekreische der Gutmenschen beantwortet, macht es für euch unmöglich historische Prozesse objektiv zu analysieren. Für euch gibt es keinen Unterschied zwischen einem Deutschen und z.B. einem Bantuneger aus dem Kongo (für Marx sowieso und für Engels ganz besonders, gab es diesen Unterschied sehr wohl, aber die hatten auch unendlich mehr auf dem Kasten als die heutige Linke) und daher siehst Du keinen Unterschied zwischen den deutschen Menschen, die nach 1945 aus Ostdeutschland vertrieben wurden und aus Mitteldeutschland flohen (nicht nur vor der Mangelwirtschaft die ihr Marxisten so vortrefflich beherrscht sondern z.B. vor dem Gedanken, daß der eigene Ehemann einen vielleicht bespitzelt und an die Stasi verrät!) und diesen Massen die heute versuchen nach Europa zu kommen (und denen es vollkommen egal ist ob sie willkommen sind, das alleine tötet bei mir jedes Mitleid ab). Die Ursachen für ihre Flucht die du genannt hast sind grob verfälscht, die meisten die versuchen zu kommen sind nicht am Verhungern, sonst hätten sie nicht die Mittel für die Reise. Das einzige wo ich Dir zustimme ist die Bekämpfung von Fluchtursachen, daß der Globalkapitalismus, den ich mindestens so sehr verabscheue wie Du, daran eine erhebliche Schuld hat ist unbestreitbar, ihm aber eine Alleinschuld zuzuweisen ist eine typich linke Vereinfachung. Das würde jetzt aber zu weit führen.
Zurück zur Gleichsetzung der deutschen Nachkriegsflüchtlinge mit den heutigen Massen.
Diese grobe Vereinfachung ist bereits so aberwitzig, das es schwer fällt zu glauben, daß ein denkender Mensch sie vornehmen kann. Die Deutschen aus Schlesien, Pommern, Ostpreußen usw. sind deshalb so schnell integriert worden weil sie DEUTSCHE gewesen sind die innerhalb Deutschlands gewandert waren, die alle notwendigen Fähigkeiten mitbrachten und sich schnell in die neue Heimat integrierten weil es keine sprachliche und kulturelle Barriere gab. Außerdem wirkte der Volksgemeinschaftsgedanke noch nach, der auch das Wirtschaftswunder der BRD mit ermöglicht hat (vor allem aber die Modernisierungspolitik des NS) und erst von den 68ern vernichtet wurde.
Diese Massen die da kommen sind vollkommen kulturfremde Menschen, die man nicht "integrieren" kann, das beweisen die Zustände in unzähligen europäischen Städten. Aber ihr lernt nicht dazu, das weiß ich, Ihr werdet es auf die harte Tour lernen müssen, vermutlich noch vor 2020 ist es soweit.
12.11.2013 09:26 Uhr
@Histo
Zitat:
In D gibt es auch keine Massenarbeitslosigkeit, wenngleich eine Tendenz zu selbiger.

Deutschland beschönigt die Statistik, indem Millionen von Menschen in einem ausufernden prekären Niedriglohnsektor arbeiten und vielfach ergänzend staatliche Transferleistungen beziehen müssen. Das ist ein offensichtlich gravierendes Problem, das ja in den letzten Jahren auch von etablierten Parteien offen diskutiert wurde. Ich verzichte hier auf links, die das belegen. Die gesellschaftliche Diskussion ist hinlänglich bekannt.

Zitat:
Das hat aber nichts mit dem Wirtschaftssystem zu tun, sondern ist die normale Folge von Rationalisierung und Automatisierung. Der technische Fortschritt rationalisiert die menschliche Arbeitskraft weg, zumal auch deshalb, weil der Faktor Arbeit mit abartigen Abgaben belastet ist.

Dies könnte eigentlich eine Quelle gesellschaftlichen Fortschritts sein und dazu führen, dass diejenigen die Arbeit haben, weniger arbeiten müssen und trotzdem keine materiellen Einbußen haben. Aber etwas ganz anderes passiert: Die die Arbeit haben, müssen immer mehr arbeiten, bis zum Burnout. Reallöhne sinken. Erwerbslose werden dennoch durch das Hartz 4 - System schikaniert und genötigt, in mies bezahlte und prekäre Niedriglohnjobs zu gehen.
Der Grund dafür ist, dass wir im Kapitalismus leben und das einzige Ziel der Wirtschaft ist, im Konkurrenzkampf um Profit zu bestehen und den Reichtum der Kapitalisten zu vermehren.
Auf Kosten der Arbeiterklasse.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 12:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 09:35 Uhr
@histo

In D gibt es auch keine Massenarbeitslosigkeit, wenngleich eine Tendenz zu selbiger.

Das mag bis in die 80er gestimmt haben, aber seit dem Boom des Neoliberalismus in den 90er Jahren gibt es wenn man das schönfärben der Statistik mit (Aufstockern und Umschulern) herausrechnet konstant 5 Millionen + X
Und der Neoliberalismus erlebte nicht zufällig in den 90ern Jahren seine Blüte, könnte mit dem Zusammenbruch des Ostblocks zu tun gehabt haben...
12.11.2013 09:50 Uhr
Mein Gott ich stimme ständig dem linken Sozi zu, ich muss aufpassen.
12.11.2013 10:11 Uhr
@Pomerius.
Zitat:
Diese Leute [Flüchtlinge] sterben nicht, weil Grenzer auf sie schießen oder Minen gelegt haben.

Ja, das stimmt. Das ist ein Unterschied. Sogar ein qualitativer. Aber wenn ich auf die Zahl der Toten insgesamt verweise und damit die Dimension des Unglücks aufzeige, ändert dieser Unterschied nichts an der Richtigkeit der These, dass mehr Menschen beim Versuch, in die EU zu gelangen starben, als an der Berliner Mauer.

Zitat:
Im Gegenteil: wenn ein Grenzsicherungsboot in der Nähe ist, erhöht das die Überlebenschance der Flüchtlinge.

Diese Aussage ist zynisch, da wir ja wissen was dann passiert.
Die Gekenterten werden vorm Ertrinken gerettet und landen in Lagern, wo man sie auf ihre Abschiebung vorbereitet.
Es ging zu Recht ein Aufschrei durch die Öffentlichkeit, als bekannt wurde dass Fischer vor Lampedusa, die ertrinkenden Flüchtlingen geholfen haben, dafür mit Gerichtsverfahren und Verurteilungen zu Haftstrafen rechnen müssen.

Nun, ich bin als Sozialist für Bewegungsfreiheit und verurteile das DDR-Grenzsystem, das seine eigenen Bürger mit Gewalt und bis hin zum Schußwaffengebrauch am Verlassen des eigenen Landes hinderte.
Aber es ist auch eine Karikatur der tatsächlichen geschichtlichen Wahrheit, zu denken dass die DDR-Grenzer immer sofort und ohne Warnung geschossen hätten. Und wenn dann auch nicht immer so, dass die Leute daran starben. Ziel war, den Flüchtenden aufzuhalten. Auch das von Grenzern angeschossene Menschen ohne Hilfe gelassen wurden, ist ein Mythos. Die so brutal gestoppten wurden ärztlich versorgt und kamen nach ihrer Genesung ins Gefängnis. Im Regelfall aber wurde eine Republikflucht im Vorfeld verhindert und die Betroffenen in Haft geschickt. Das alles war grausam und ist zu verurteilen. Es ist auch eine Schande für einen Staat, seine eigenen Bürger so gefangen zu halten. Zumal für einen Staat, der sich sozialistisch nannte.
Ich sprach eben von Zynismus, wenn Du die Schiffe der Fluchtverhinderer von Frontex als Retter in der Not schilderst. Gemäß dieser Logik kann man die Grenztruppen der DDR auch als Retter vor dem sicheren Tod durch Minen und Selbstschußanlagen sehen.

Zitat:

ein Vergleich mit der DDR-Grenze ist dümmliche Polemik.

Nein. Zwar hinkt der Vergleich, wie nahezu jeder Vergleich. Aber er ist nötig, um die herrschende, staatstragende Propaganda und das staattragende, herrschende Geschichtsbild ob seiner Heuchelei und Dopppelmoral zu entlarven! Dieses beruht auf der Preisung der EU als Hort des Friedens und der Demokratie und der Bewegungsfreiheit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 12:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 10:20 Uhr
Ich kenne die BRD nur vereint (altersbedingt). Ich kann dazu also nichts sagen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 11:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 10:26 Uhr
@biologischer Rassist Baumeister
Zitat:
Was Marxisten vom Wirtschaften verstehen haben wir 45 Jahre im ehem. Ostblock gesehen, an den Folgen von über 70 Jahren bolschewistischer Diktatur trägt Russland noch heute und hat mehr als eine Generation gebraucht, um sich von den schlimmsten Folgen zu erholen (und das als rohstoffreiches Land mit wirklich gigantischem Lebensraum). Daher brauche ich keine Belehrungen über die Wirtschaftspolitik vom einem Marxisten-Leninisten (oder Trotzkisten? Ich weiß es nicht mehr genau)

Dass Du unbelehrbar bist, ist mir klar. Dabei hat eben gerade Trotzki, Bolschewik und seiner Herkunft nach Jude (!) schon in den 30er Jahren eine detaillierte und aufschlussreiche Kritik der bürokratischen Kommandowirtschaft geschrieben. Bevor Du mir als Trotzkisten (gut geraten!)die Verantwortung für die Probleme der stalinistischen Systeme andichtest, wäre es schon ratsam, Dir über die Unterscheide klar zu werden!


Und ja, Baumeister, ich sehe keine qualitativen und vor allem Wertunterschiede zwischen "Kongo-Negern" und Bio-Deutschen oder sonstigen Ethnien. Dass Karl Marx und Friedrich Engels - genauso wie andere große Denker des 19. Jahrhunderts wie Charles Darwin, Ernst Haeckel, Rudolf Virchow, August Bebel, Karl Kautsky usw. rassistische Vorurteile hatten, ist mir bekannt. Es mindert nicht den Wert ihrer grundlegenden Analysen und ihre historischen Verdienste.

Tatsächlich ist im Zuge der modernen Genforschung belegt, dass die Unterschiede in der DNA unter verschiedenen Deutschen nicht selten größer sind als zwischen Deutschen und Afrikanern. Damit ist die Systematik der Rassenkunde de 19. und 20. Jahrhunderts, in deren Rahmen auch auch Marx und Engels dachten, wissenschaftlich widerlegt.
Eine überaus empfehlenswerte Lektüre ist das Werk der italienischen Populationsgenetiker Luca und Francesco Cavalli-Sforza (einer von ihnen war Mitarbeiter des Human Genome Projekts) "Verschieden und doch gleich" (Droemer Knaur-Verlag) aus den frühen 90ern. Nach vierzigjähriger Forschungsarbeit konnte Cavalli-Sforza senior die Unsinnigkeit der Rassenlehre nachweisen.

Darin liegt auch der Unterschied zwischen moderner wissenschaftlicher Humangenetik und der Feld-Wald-und-Wiesen-Pseudo-Wissenschaft und Neo-Eugenik des Rassisten und neoliberalen Rechtssozialdemokraten Sarrazin.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 11:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 10:40 Uhr
Ich weiß daß Trotzki Jude war (eigentlich Bronstein, wie bei "unsre Leit" häufig üblich hat er den Namen gewechselt, so wie auch andere im Politbüro, die NS-These vom jüdischen Bolschewismus ist schließlich nicht vom Himmel gefallen), ich weiß, daß er die Rote Armee aufgebaut und im Russischen Bürgerkrieg zum Sieg geführt hat, daß er den Stalinismus kritisiert hat und deshalb aus der UdSSR fliehen musste, nach Mexiko wo er eine Zeitlang bei Frida Kahlo (hatte die da schon das E gestrichen?) unterkam und später in einem eigenen Haus ermordet wurde (wenn ich mich nicht irre mit einem Eispickel). Ich weiß auch, daß der Trotzkismus den Sowjetkommunismus, den ich als Bolschewismus bezeichne, als "Staatskapitalismus" abgelehnt hat, ich kenne auch die Unterschiede zwischen Stalins "Sozialismus in einem Land" und Trotzkis Forderung nach der Weltrevolution, ich kenne auch die Vierte Internationale die er gegründet hat, hast Du mir irgendetwas zu erzählen was ich nicht längst weiß?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 11:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 10:45 Uhr
...ja, Baumeister, das habe ich: Dass der orthodoxe Trotzkismus und Trotzki selbst die UdSSR nie als "staatskapitalistisch" bezeichnet hat, sondern als nicht-kapitalistische Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, die aber wegen ihres bürokratischen und undemokratischen Charakter, des materiellen Mangels und ihrer Isolation von der internationalen Arbeitsteilung noch keinen Sozialismus darstellt.

Ansonsten: Brav aufgepasst damals im Geschichts - und Politikunterricht der Adolf-Hitler-Schule!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 12:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 10:47 Uhr
@Engels

Und als Trotzkist bist du doch ein Sozialist. Und hey: Das ist Baumeister auch. So wie der Trotzkismus eine Spielart des Sozialismus ist so war / ist es auch der Nationalsozialismus.

Und die Hinrichtungsorgien im Bürgerkrieg, die Trotzki billigte, begrüßte, teilweise befahl sowie den maßgeblichen Anteil an Menschheitsverbrechen unter Lenin verschweige ich mal dezent.

Nur weil du Trotzkist bist bleibt jede Spielart des Sozialismus, egal wie er sich schimpft oder im Detail differenziert betrachtet, totalitäre Kackscheiße.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 11:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 10:50 Uhr
Zitat:
, des materiellen Mangels und ihrer Isolation von der internationalen Arbeitsteilung noch keinen Sozialismus darstellt.


Ähh... genau das ist aber die logische Konsequenz im Sozialismus!? Mangelwirtschaft, fehlender Fortschritt, Entzivilisierung der Menschheit: Das ist die Ideologie für Menschen, die noch auf dem Baum leben möchten.
12.11.2013 10:51 Uhr
Oh Mann, Baumeister & Engels, wer soll Eure Bleiwüsten denn ernsthaft lesen?

Zur Ausgangsfrage zurück:
Für den Umfragesteller scheint die Wiedervereinigung ja etwas sehr negatives zu sein, wenn man sich all die negativen Antwortoptionen und den Hintergrund so anschaut.
Warum? Könnte er uns das evtl. mal erläutern?
12.11.2013 10:51 Uhr
@JJ Watt
Der Nationalsozialismus hat nichts mit Sozialismus zu tun, da er das Privateigentum an den Produktionsmitteln nicht antastet und die bestehenden Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse zwischen Kapital und Arbeit nicht beseitigt (hat).
Er hat im Gegenteil die Arbeiterklasse entrechtet und die Stellung der Kapitalisten gestärkt, wenngleich diese sich - ihren sozialen und wirtschaftlichen Interessen durchaus konform - ihrer bonapartistischen Parteidiktatur unterordnen mussten.

Der Nationalsozialismus ist deshalb eine Form bürgerlicher-kapitalistischer Herrschaft.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 11:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2013 10:56 Uhr
@JJ Watt
Zitat:
Und die Hinrichtungsorgien im Bürgerkrieg, die Trotzki billigte, begrüßte, teilweise befahl sowie den maßgeblichen Anteil an Menschheitsverbrechen unter Lenin verschweige ich mal dezent.

Lenin, Trotzki und die Bolschewiki haben selber keinen Hehl daraus gemacht, dass sie mit Terror auf Terror reagieren mussten. Eben weil sie für Offenheit gegenüber der Arbeiterklasse in Russland und in der Welt standen. Im Bürgerkrieg hieß es ständige Lebensgefahr, Kommunist zu sein. Weil man in einem Krieg stand mit der Weißen Reaktion und 14 Interventionsarmeen. Später auch mit den Grünen Armeen antikommunistischer Bauern, die alle mit Kommunisten und ihren Sympathisanten kurzen Prozess machten.
12.11.2013 11:04 Uhr
Engels, im Gegensatz zu Dir bin ich durch keine ideologische Kaderschulung gegangen und ich muss zugeben, daß ich euer marxistisches Parteichinesisch immer etwas realsatirisch aufgefasst habe, daher entschuldige bitte wenn ich nicht die genaue Formulierung deines Politbüros gekannt habe sondern in diesem Fall aus Versehen die Formulierung der MLPD gewählt habe.

"Der Nationalsozialismus hat nichts mit Sozialismus zu tun, da er das Privateigentum an den Produktionsmitteln nicht antastet und die bestehenden Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse zwischen Kapital und Arbeit nicht beseitigt hat."

Ich finde es immer wieder eine Ironie des Schicksals wenn Deinesgleichen dem NS vorwirft, das er kaum das Eigentum der Produktionsmittel angetastet hat, war das doch einer der entscheidenden Gründe für seinen wirtschaftlichen Erfolg. Ihr seht den Unternehmer nur als den Ausbeuter, damals war das aber falsch. Heute dagegen existiert eine große Interessendivergenz zwischen dem Kapitalismus und den Interessen der Nation, der Kapitalismus als Globalplutokratie hat kein Interesse mehr an der Existenz von nationalen Grenzen und Bindungen und ist daher der Feind der Nationen geworden, daher sind wir auch wesentlich sozialistischer als der NS, angefangen bei der Wiederverstaatlichung der gesamten staatlichen Infrastruktur. Es hat sich erwiesen, das kein privatwirtschaftliches und damit profitorientiertes Unternehmen die notwendigen Versorgungsaufgaben für das Volksganze besser erfüllen kann als eine staatliche Behörde, das hat mich vom Kapitalisten zum Sozialisten und Etatisten gemacht. Für mehr fehlt mir jetzt aber die Zeit.
Ãœbrigens war ich nicht auf einer Adolf-Hitler-Schule sondern auf einer Napola, zusammen mit Alfred Herrhausen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2013 12:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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