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Fragenübersicht Debatte über Israel-Kritik: Überall Antisemiten(?) - Was sagst Du dazu?
Anfang-2021 - 40 / 46 Meinungen+20Ende
20
27.11.2012 15:10 Uhr
und mich kotzen auch die selbsternannten antiimperialistischen und antikapitalitischen linken an, die ausgerechnet immer israel als vorzeigeangriffsfläche für antikapitalitische und antiimperialiische kritik herziehen, und sich hinter antikapialismus und antiimperialismus verstecken, wenn es gegen israel geht.

warum ausgerechnet israel? da gibts um welten kapitalistischere oder imperialistischere staaten...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.11.2012 16:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.11.2012 15:18 Uhr
Zitat:
Und bei dem Publizisten Henryk M. Broder sind ohnehin schon seit langem alle Bremsen defekt, sonst würde er nicht im tagespolitischen Streit darüber fabulieren, wer wohl seinerzeit auch "an der Rampe" seinen Dienst versehen hätte oder wer sich nun gerade freut, "wenn's Judenblut wieder vom Messer spritzt".

Hier entgleisen nicht nur die Worte. Das Gedenken an den Holocaust wird zu niedriger Münze verkauft. Das Traurige ist: Am Ende bleibt nur ein Achselzucken. Inflationärer Gebrauch führt immer zur Entwertung. Das ist eine Katastrophe.


Bei dieser Passage aus Augsteins betroffenheitsheuchelndem Gefasel muss ich spontan an einen anderen Ausspruch von Broder denken, nämlich dass die Deutschen nur tote Juden wirklich schätzen, weil sich an lebenden Juden so schwer Kränze niederlegen und Gedenkveranstaltungen inszenieren lassen.^^
27.11.2012 16:44 Uhr
Bestimmt ist mensch Antisemit bei diesen Antwortoptionen.

Völlig unbeschnitten.
27.11.2012 16:53 Uhr
Zitat:
Bestimmt ist mensch Antisemit bei diesen Antwortoptionen.

Völlig unbeschnitten.
Was haben wir gelacht!
27.11.2012 17:00 Uhr
Zitat:
Was haben wir gelacht!


Ihr seid halt einfach zufrieden zu stellen.
27.11.2012 17:59 Uhr
Endlich ein neues Thema, gab's in den letzten zwölf Jahren noch nie.
27.11.2012 18:36 Uhr
Oh Gott, Augstein! Redest du jetzt schon von dir in der dritten Person?


Zum Thema: Nö. In Deutschland gibt es mehr Antisemiten als es sein dürfte... viel mehr.
27.11.2012 18:49 Uhr
Das witzige ist ja das explizit davon gesprochen wird, Kritik an Israel oder der jüdischen Gemeinde äußern zu dürfen, tut man dies aber gilt es als Indiz für einen ansteigenden Antisemitismus.
28.11.2012 09:52 Uhr
Dem linken Gutmenschen mit Sympathien für die Hamas lässt sich Antisemtismus nicht unterschieben, selbstverständlich nicht. Immerhin ist er voller Überzeugung ein Gegner des Nationalsozialismus und voller Mitgefühl für die Opfer der Shoah. Daher kann er nicht anders, als den finsteren Israelis die Schuld am "Ghetto Gaza" zuzuschieben.

Anders formuliert: Der aufgeschlossene linke Antizionist von heute mag nicht als Antisemit bezeichnet werden. Man kann ihm nur nachweisen, dass er voller Mitgefühl für die ermordeten Juden der Shoah ist, aber die lebendigen Juden in Israel zutiefst verabscheut. So ist er durchweg politisch korrekt.
28.11.2012 09:56 Uhr
Ich kann mich nur der Meinung von GreeceRiotDog vom 27.11., 16:02 Uhr anschließen.
28.11.2012 10:09 Uhr
Meine Güte, der Antisemit Augstein möchte nicht, daß man ihn als solchen bezeichnet. Sein Problem.
28.11.2012 10:10 Uhr
@Deichgraf
Und woran machst jetzt speziell DU fest, dass Augstein einer ist?
28.11.2012 10:16 Uhr
Oh mal wieder das auserwählte Volk.
28.11.2012 10:25 Uhr
Zitat:
Und woran machst jetzt speziell DU fest, dass Augstein einer ist?


Nehmen wir diesen Abschnitt:

Aber die knappen Zeilen, die Günter Grass unter der Überschrift "Was gesagt werden muss" veröffentlicht hat, werden einmal zu seinen wirkmächtigsten Worten zählen. Sie bezeichnen eine Zäsur. Es ist dieser eine Satz, hinter den wir künftig nicht mehr zurückkommen: "Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden." Dieser Satz hat einen Aufschrei ausgelöst. Weil er richtig ist.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-guenter-grass-israel-gedicht-a-826163.html

Mit anderen Worten: Wenn Juden umgebracht werden, ist ihnen das Mitgefühl aller Israelkritiker sicher. Wenn sich Juden in Israel gegen die Bedrohung ihrer Existenz wehren, dann gefährden sie aus Sicht der "Nichtantisemiten" den Weltfrieden.
28.11.2012 10:31 Uhr
Zitat:
Mit anderen Worten: Wenn Juden umgebracht werden, ist ihnen das Mitgefühl aller Israelkritiker sicher. Wenn sich Juden in Israel gegen die Bedrohung ihrer Existenz wehren, dann gefährden sie aus Sicht der "Nichtantisemiten" den Weltfrieden.
Hm, aber kommt es da nicht immer auch darauf, WIE sie das tun, BArteistewart? Also ich meine jetzt die Israelis, wie auch die von Dir "Nichtantisemiten" genannten?
28.11.2012 10:35 Uhr
Zitat:
Hm, aber kommt es da nicht immer auch darauf, WIE sie das tun, BArteistewart?


Soll Israel warten, bis ihm die iranische Atombombe auf den Kopf fällt? Soll Israel warten, bis die Hamas die erste treffsichere Rakete auf Tel Aviv feuert?

Ich schaue auf die Landkarte und entdecke ein kleines Land in exponierter Lage, mehr Grenze als Territorium und von lauter feindlich gesonnenen Nachbarn umgeben. Die Gefahr geht nicht von diesem Land aus, sondern von der Übermacht seiner unmittelbaren Gegner, die auf die Auslöschung dieses Landes aus sind.

Im Propagandakrieg gegen Israel finden sich alle antisemitischen Muster wieder, die wir aus den Jahrhunderten kennen: Kindermörder, Brunnevergifter, Weltverschwörer usw... Daher: Der Antisemitismus hat seinen Namen gewechselt, nicht aber seine Motive. Und er mag es nicht, wenn man ihn als solchen bezeichnet.
28.11.2012 11:23 Uhr
Zitat:
Soll Israel warten, bis ihm die iranische Atombombe auf den Kopf fällt? Soll Israel warten, bis die Hamas die erste treffsichere Rakete auf Tel Aviv feuert?
Nein, aber das ist doch jetzt auch gar nicht das Thema.
Was hat das mit Antisemitismus oder nicht zu tun?

28.11.2012 11:42 Uhr
Es ist richtig und auch notwendig Israel bei Handlungen zu kritisieren, die gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen.


Es gibt da einen interessanten Artikel zu dieser Thematik in der Welt.

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article111576366/Linksaussen-Netanjahu.html



Ich bin erstaunt, wie die Debatte um Sachthemen immer wieder bei dem Vorwurf des Antisemitismus bzw. ähnlichen Ressentiments landet und dadurch sich der Fokus des eigentlichen Anliegens völlig verschiebt und die ursprüngliche Frage nicht mehr Gegenstand der Auseinandersetzung ist.

Kritisiert man die Siedlungs - bzw. Besatzungpolitik Israels, gerät man unweigerlich in Erklärungsnot und muss sich des Vorwurfs des Antisemismus erwehren.


28.11.2012 12:02 Uhr
Zitat:
Kritisiert man die Siedlungs - bzw. Besatzungpolitik Israels, gerät man unweigerlich in Erklärungsnot und muss sich des Vorwurfs des Antisemismus erwehren.


wer kritisiert denn hier bei dol wirklich die siedlungs und besatzungspolitik?

nur zu sagen, die siedlungs- und besatzungspolitik von israel ist scheisse, ist einfach zu wenig. das ist nämlich noch keine kritik, sondern nur ein werturteil.

28.11.2012 12:07 Uhr
@ GRD


Zitat:
wer kritisiert denn hier bei dol wirklich die siedlungs und besatzungspolitik?



Das war eine thematische Einordnung der zu kritisierenden Punkte und nicht deren inhaltliche Abhandlung.

Solange sich die inhaltliche Auseinandersetzung aber über das Vorbringen und des darauf folgenden Erwehren des Antisemitismus beschränkt, ist es sicherlich schwer sich mit dieser objektiv und pragmatisch zu befassen.


  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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