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Fragenübersicht Wer ist aus Deiner Sicht intoleranter - Gläubige oder Nichtgläubige?
Anfang-2016 - 35 / 35 Meinungen
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17.10.2012 09:00 Uhr
Zitat:
Ich, als Gläubiger, erlebe es aber immer wieder, dass einem sofort Dummheit, Geisteskrankheit oder sonst etwas vorgeworfen wird, wenn man sich zu einem Glauben bekennt


Bist du sicher, dass das bei dir daran liegt?
17.10.2012 09:03 Uhr
Zitat:
Das Lächerlichmachen von Gläubigen ist keine Eigenart der Nichtgläubigen sondern eher der Andersgläubigen, wenn ich z.B. an das Video denke.


Ja, in dem Fall hast Du natürlich recht. Normalerweise kommt "Satire" aber wohl aus der nichtgläubigen Ecke.
17.10.2012 09:15 Uhr
Zitat:
Normalerweise kommt "Satire" aber wohl aus der nichtgläubigen Ecke.


Dazu hätte ich gern Belege, denn ansonsten gilt:

mir fehlt der Glaube (an Deine Aussage).
17.10.2012 09:21 Uhr
Zitat:
Dazu hätte ich gern Belege


Die "Titanic" veröffentlicht mehr oder weniger regelmäßig Satire auf Kosten von Gläubigen. Ist die "Titanic" eine andersreligiöse Publikation?

Welcher anderen Religion als dem Christentum gehörten die Macher von "Das Leben des Brian" an?

Welche Andersgläubigen veröffentlichen "lustige" Karikaturen über Jesus in sämtlichen Medien?
17.10.2012 09:23 Uhr
Das kann man so pauschal m.E. nicht beantworten. Die Radikalen beider Fraktionen dürften sich an Intoleranz nicht viel nehmen (es gibt ja auch regelrecht missionarische Atheisten, die alle Gläubigen z.B. als "Religioten" bezeichnen), die gemäßigteren Vertreter sind wohl vergleichsweise toleranter. Dazu noch ein schönes Zitat des jetzigen Papstes: "Der Gläubige und der Ungläubige begegnen sich im Zweifel". Bezieht sich wohl auch eher auf diejenigen, die sich nicht im Besitz absolut unumstößlicher Wahrheit wähnen.
17.10.2012 09:39 Uhr
Wird 'Antiatheismus' irgendwo geahndet?
Werden die Opfer des 'Antiatheismus' irgendwo entschädigt (hierbei braucht man nicht nur bis ins Mittelalter mit seinen Hexenverfolgungen eingehen)?
Herrscht wirklich eine Gleichberechtigung für UNGLÄUIGE?

Wer hetzt - immer noch ! - gegen wen?


17.10.2012 09:42 Uhr
@ Botsaris

Es stimmt natürlich, dass die Macher der oben genannten "Kunstwerke" zumindest dem westlichen und damit christlich geprägten Kulturkreis angehören. Derart wenig pfleglich mit der eigenen Religion und Kultur umzugehen, ist wohl tatsächlich eine Spezialität dieses Kulturkreises. (Wobei man dem "Leben des Brian" aber zumindest noch eine gewisse humoristische Qualität zubilligen muss).

Neben der reinen Glaubensfrage finde ich aber auch die Frage interessant, ob eine freie Gesellschaft bzw. Konkurrenzgesellschaft mit oder ohne Religion besser dran wäre, bzw. ob selbige ohne Religion nicht vollends zur Kannibalengesellschaft würde.
17.10.2012 09:45 Uhr
@winkelmaß

Mir ging es um etwas anderes. Nicht, dass das im christlich geprägten Kulturkreis stattfindet, sondern dass nicht Andersgläubige sich über das Christentum verächtlich machen, sondern Nichtgläubige. Bonimali wollte ja Belege dafür, dass dies Nichtgläubige mehr tun als Andersgläubige. Ich sehe die Titanic-Redaktion beim besten Willen nicht als Andersgläubige, die sich über das Christentum lustig machen. Inwiefern man jemanden überhaupt Christ nennen kann, der sich über Jesus am Kreuz lustig macht, kann man natürlich auch streiten...
17.10.2012 09:53 Uhr
Intoleranz erlebe ich hier wie da.

Missionarischer Eifer ist mir in der Tat immer suspekt. Leute die ihren Glauben (oder Nichtglauben) leben, ihn nicht als Monstranz vor sich hertragen, habe ich immer akzeptiert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.10.2012 14:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.10.2012 10:08 Uhr
Zitat:
Die "Titanic" veröffentlicht mehr oder weniger regelmäßig Satire auf Kosten von Gläubigen. Ist die "Titanic" eine andersreligiöse Publikation?

Welcher anderen Religion als dem Christentum gehörten die Macher von "Das Leben des Brian" an?

Welche Andersgläubigen veröffentlichen "lustige" Karikaturen über Jesus in sämtlichen Medien?


Okay, ich habe versäumt, Gleichgläubige mit einzuschließen. Du belegst mit diesen Beispielen allerdings keineswegs, dass Nichtgläubige die Verursacher waren.

Zum "Leben des Brian" findet sich bei Tante Wiki folgende Aussage:

Zitat:
Doch über Jesus selbst konnten und wollten die Pythons aus Respekt keine Witze machen, was sich für die Arbeit an der Komödie als hinderlich erwies.


Titanic ist ein Satire-Magazin. Aus den Beiträgen zu folgern, dass die Macher religionslos sind, ist wohl übertrieben. Sie nehmen nicht nur die Kirche auf die Schüppe. Mensch muss nicht alles gut finden, was Titanic veröffentlicht. Aber Teufelswerk ist es auch nicht.

"Karikaturen über Jesus in sämtlichen Medien" sind mir noch nicht begegnet.

Vereinzelte sicherlich. Und auch hier fehlt mir der Nachweis, dass der Kreis der Veröffentlichenden ohne Glauben war/ist.

Es gibt heutzutage durchaus Menschen, die gläubig sind, ohne dass alle Einzelheiten ihres Glaubens für sie sakrosankt sind. Die ihren Glauben nicht vor sich her tragen wie ein Banner. Wie viele Christen haben herzhaft über das Leben des Brian lachen können, weil sie erkannten, dass nicht ihr Glaube verunglimpft wurde, sondern der "Dogmatismus religiöser und politischer Gruppen" (Zitat Tante Wiki).
17.10.2012 10:20 Uhr
@Bonimali

Ich glaube, wir haben unterschiedliche Vorstellungen der Begriffe "religiös" und "gläubig". Daher werden wir auch weiterhin zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen :-)
17.10.2012 10:25 Uhr
1. Religiöse Fundamentalisten
2. Atheisten
3. Normal-Gläubige
17.10.2012 11:46 Uhr
@ Ãœberboss

Zitat:
1. Religiöse Fundamentalisten
2. Atheisten
3. Normal-Gläubige


Was haben Dir denn Atheisten bisher getan?
17.10.2012 12:28 Uhr
Gläubige haben kein Gewissen.
Denn alle Handlungen werden ja vom Glauben gerechtfertigt.
Daher sind Verfehlungen von Gläubigen immer deutlich krasser.
17.10.2012 12:36 Uhr
Toleranz/Intoleranz sehe ich nicht unbedingt an Glauben/Nichtglauben gebunden.

Da ist zuerst die Persönlichkeit des Einzelnen zu sehen in allen seinen ererbten und erworbenen Anlagen und Veränderungen, die sich im Laufe eines Lebens ergeben und natürlich auch, welche Gruppenbindungen auftreten können oder unterlassen werden.

Die Intoleranz eines Einzelnen kann stören oder auch vernichten.
Die Intoleranz einer Gruppe, ob gläubig oder nichtgläubig, sehe ich schon in gefährlicheren Dimensionen!
17.10.2012 12:48 Uhr
@ Botsaris

Nun hätten es Muslime auch recht schwer, sich über christliche Glaubensinhalte, noch dazu durch eine verunglimpfende Jesus-Karikatur, lustig zu machen, schließlich hat der Islam ja die meisten neutestamentarischen Inhalte (in etwas anderer Form) übernommen, da würde man wohl leicht Gefahr laufen, sich über sich selbst lustig zu machen. Vielleicht auch einer der Gründe für die leichte Erregbarkeit über westlichen Anti-Islam-Spott, denn umgekehrt haben Christen (und erst recht Unreligiöse) dieses Problem mit Mohammed natürlich nicht.

Und zum "Leben des Brian": Der Film ist in der Tat ganz lustig und wohl wirklich eher eine Satire auf religiöses Eiferertum. Einige Szenen, z.B. die berühmte Steinigungsszene oder die Szenen mit dem schwulen Cäsar, sind ja geradezu Klassiker. ;-)


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.10.2012 14:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.10.2012 14:34 Uhr
@winkelmaß

Wie gesagt, mir ging es um Nichtgläubige, nicht um Andersgläubige.
Dass wir beide da verschiedene Ansichten haben, was Religion&Humor angeht, haben wir vor ein paar Monaten mal in einer Diskussion über den "rheinischen Katholizismus" diskutiert ;-)
17.10.2012 15:02 Uhr
Hübsches Zitat, sehr passend (aus dem Buch "Nationales Denken im Katholizismus der Weimarer Republik" von Reinhard Richter):

Liberales Denken hält sich trotz päpstlicher Verurteilungen in den Reihen des Zentrums ("rheinischer Katholizismus").


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.10.2012 17:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.10.2012 19:02 Uhr
Zitat:
Was haben Dir denn Atheisten bisher getan?


"Getan" haben sie mir in dem Sinne nichts. Darum ging es bei der Frage aber auch nicht.
Ich bemerke in Gesprächen mit Atheisten immer wieder einen gewissen Missionseifer und eine Überheblichkeit gegenüber Gläubigen. Der Glaube wird als schwachsinnig und völlig absurd dargestellt.
Nur können Atheisten nunmal genausowenig beweisen, dass es keinen Gott gibt wie Gläubige beweisen können, dass es einen gibt.
Die Art der Diskussionsführung und Argumentation bei so manchem überzeugten Atheisten zeugt häufig nicht nur von Intoleranz sondern auch von einer weitgehenden Unkenntnis dessen, wogegen sie anargumentieren.
18.10.2012 05:01 Uhr
Zitat:
Ich bemerke in Gesprächen mit Atheisten immer wieder einen gewissen Missionseifer


Religionen sind aggressiv. Religiöse drangsalieren gewohnheitsmäßig die Mitmenschen um sich herum (siehe Steinigungen oder Hexenverbrennungen).

Daher sind Atheisten gezwungen, gegen diese Drangsalierungen vorzugehen. Diese Reaktion(!) sollte man nicht mit "Missionierung" verwechseln.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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