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Fragenübersicht Analphabetismus: Jeder fünfte Europäer kann nicht ausreichend lesen. Hättest du mit einer derartig großen Anzahl von Menschen mit Leseschwäche in Europa gerechnet?
Anfang-2012 - 31 / 31 Meinungen
11
07.09.2012 09:21 Uhr
@Mensch

Ich wette, es gibt auch in Deiner Umgebung diverse Menschen, die an verschieden starken Ausprägungen von Alphabetismus leiden, ohne dass Du es weißt.

...Das mag achon sein, nur wird ihr Anteil an der Gesamtzahl eher mehr als unterproportional sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.09.2012 11:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.09.2012 09:23 Uhr
Nein, damit habe ich ehrlich nicht gerechnet. Hoffentlich ändert sich das und die Betroffenen bekommen die Förderung, die ihnen zusteht.
07.09.2012 09:28 Uhr
Zitat:
Hoffentlich ändert sich das und die Betroffenen bekommen die Förderung, die ihnen zusteht.


Ja. Wobei die nachträgliche Förderung immer teurer kommt als wenn man gleich in der Schule die Förderung auf Problemfälle individuell abgestimmt wird.

Es muss mal Schluß sein mit der Fokussierung auf die Spitze. Das, was man an der Extraförderung einzelner besonders erfolgreicher Schüler zugewinnt ist weniger als der Schaden, der entsteht wenn man das schwache Glied nicht auf Vordermann bringt.
07.09.2012 09:37 Uhr
Es muss mal Schluß sein mit der Fokussierung auf die Spitze.

...Wo bitte schön gibt es denn in unserem Schulsystem eine Fokussierung auf die Spitze? Normalerweise wird sich dort immer an den Schwächstren orientiert und die potentiell besseren Schüler keiden darunter...
07.09.2012 09:37 Uhr
"Da brauchst Du gar nicht in die sog. "Problemviertel" schauen oder auf die Menschen, die hierher nach Deutschland kommen"

Aber wenn man da nicht hinschaut wird man die Zahl niemals signifikant senken können.
07.09.2012 09:38 Uhr
Zitat:
...Das mag achon sein, nur wird ihr Anteil an der Gesamtzahl eher mehr als unterproportional sein.
Logisch, aber darum ging es mir nicht.
Ich mag nur dieses ewige "mit dem Finger auf andere zeigen" nicht. Erst recht nicht, wenn es eben NICHT NUR bei anderen so ist.
07.09.2012 09:40 Uhr
Zitat:
...Wo bitte schön gibt es denn in unserem Schulsystem eine Fokussierung auf die Spitze? Normalerweise wird sich dort immer an den Schwächstren orientiert und die potentiell besseren Schüler keiden darunter...
Ja klar, WMB.
Gymnasiasten bekommen im Zweifelsfall noch private Nachhilfe. Was bekommen Förderschüler?
07.09.2012 09:42 Uhr
@Mensch, das Problem ist, das eben viel zu selten und viel zu oberflächlich eben auf die eigentlich Problemzonen geschaut wird, geschweige denn dort wirklich etwas entscheidendes getan wird. Alleine schon aus Angst davor, man könne da eventuell in eines der vielen aufgestellten Fettnäpfchen treten...
07.09.2012 09:43 Uhr
Zitat:
... Bei der Feststellung eines Fünftels würde ich aber gern einmal die Maßstäbe sehen. (Ralf)


Diese würden mich auch interessieren. Von "Jammern auf hohem Niveau" möchte ich nicht sprechen da von "Niveau" keine Rede sein kann, aber ich wuchs in der sogenannten 3ten Welt auf und zweifle, dass wir hier unter Analphabetismus das Gleiche verstehen.
07.09.2012 09:48 Uhr
Zitat:
das Problem ist, das eben viel zu selten und viel zu oberflächlich eben auf die eigentlich Problemzonen geschaut wird, geschweige denn dort wirklich etwas entscheidendes getan wird. Alleine schon aus Angst davor, man könne da eventuell in eines der vielen aufgestellten Fettnäpfchen treten...
Stimmt, wobei das zu 95% "Fettnäpfchen" sind, die unsere Regierungen vorher erst selbst produzierten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.09.2012 11:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.09.2012 09:57 Uhr
Hier gibt es einen kurzen Artikel über die Zahlen in Deutschland: http://www.zeit.de/gesellschaft/2011-02/bildung-analphabetismus-studie

07.09.2012 09:58 Uhr
Das "nicht ausreichend" ist halt eine ziemlich Gummi-Formulierung.

Gerade ältere Leute in vielen Ländern haben ihr Leben lang nur rudimentäre Lesefähigkeiten gebraucht - diese Defizite sind deshalb nicht besorgniserregend.

In der jungen Generation sollten die Probleme deutlich seltener sein.
07.09.2012 10:03 Uhr
@Ralf:
Zitat:
Es muss mal Schluß sein mit der Fokussierung auf die Spitze.

Fokussierung auf die Spitze? Im deutschen Bildungssystem?
Der Witz war krass ...

Das Problem in deutschen Schulen ist doch, daß eigentlich fast gar keine Fokussierung stattfindet. Da gilt bis auf die Minimaldifferenzierung Gymnasium/Rest ganz schlicht: One size fits all. Und das Zielprofil ist das eines Schülers mit leicht unterdurchschnittlicher Begabung.

Die Spitze ist in der Regel überhaupt nicht vorgesehen (da kümmert sich dann das Elternhaus und sorgt damit für entsprechende Tradierung von Bildungsschichten).
Und auch wirklich Schwache sind nicht vorgesehen. Die werden irgendwie mit durchgeschleift, verlassen die Schule ohne Abschluß oder gnadenhalber mit einem wertlosen - spezielle Förderung gibt es fast nie.
07.09.2012 10:03 Uhr
Zitat:
In der jungen Generation sollten die Probleme deutlich seltener sein.


Die hat und nutzt T9.
07.09.2012 10:05 Uhr
Zitat:
Die hat und nutzt T9.
Aber wohl kaum in Diktaten, Aufsätzen, usw., oder? *g*
07.09.2012 10:07 Uhr
Zitat:
Aber wohl kaum in Diktaten, Aufsätzen, usw., oder?


Eben - und da hapert's dann.
07.09.2012 10:09 Uhr
Zitat:
Fokussierung auf die Spitze? Im deutschen Bildungssystem?
Der Witz war krass ...


Das ist meine Wahrnehmung. Gemessen an der Gesamtschülerzahl sind die Gymnasien die Spitze. Gemessen an den Gymnasien wird in der Kommunal- und Landespolitik ein unverhältnismäßiges Gewese um Förderung von kommerziellen Privatschulen, Gymnasien in gemeinnütziger freier Trägerschaft, Sportförderschulen und Schulversuche gemacht, während die große breite Masse kaputtgespart wird. Dabei geht es nicht mal immer um Lehrerstellen, oft dürfen die Lehrer schon die Kreide selbst bezahlen - sonst gibt es keine.

Zitat:
Und auch wirklich Schwache sind nicht vorgesehen. Die werden irgendwie mit durchgeschleift, verlassen die Schule ohne Abschluß oder gnadenhalber mit einem wertlosen - spezielle Förderung gibt es fast nie.


Das sehe ich auch als Problem an.
07.09.2012 14:34 Uhr
Ja, damit habe ich gerechnet, weil ich mich bereits mit Analphebetimus in Deutschland beschäftigt habe. Eine derartig große Anzahl in Europa war für mich daher zu erwarten.
Nun ist es an der Zeit dem entgegenzusteuern. Die pädagogischen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte sollte die Alphabetisierung eher erleichtern. Nun ist es an der Politik Tatsachen zu schaffen.
07.09.2012 18:17 Uhr
Leider ist das ein Welt-Artikel und der ist Springer-üblich an der entscheidenden Stelle einfach zu schwammig.

Was heißt
"Jeder fünfte EU-Bürger kann nicht ausreichend lesen und schreiben, um seinen Alltag zu bewältigen."

Es gibt Leute, die weder lesen noch schreiben können. Es gibt aber auch die Leute, die ganz gut durch den Alltag kommen, es aber nicht schaffen, längere Texte zu lesen oder zu schreiben.

Erstere haben ganz offensichtlich ein Problem. Letztere haben erst in bestimmten beruflichen Situationen ein Problem.
07.09.2012 18:51 Uhr
Zitat:
Es ist mir immer wieder unverständlich wie es möglich ist, dass zumindest in unserem engen Bildungsnetz Menschen nicht schreiben und lesen lernen.

Warum und wieso das so ist, geht irgendwie nicht aus diesem Text dieses Springer-Blatts hervor.

Zählen Legastheniker schon dazu? Gibt ja auch allerhand Lernbehinderte! Mehr Bibliotheken bauen? Na klar! Wie einfach! Warum nicht einfach mal die Schwächeren entsprechend fördern anstatt sie im Halbdunkel zu lassen und Klassenarbeit für Klassenarbeit mit entsprechender Benotung im Diktat oder Elementarbereich auflaufen zu lassen?
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