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Fragenübersicht Welche Folgen befürchtest du durch das Leistungsschutzrecht für Presseverleger?
1 - 11 / 11 Meinungen
18.06.2012 22:15 Uhr
Zitat:
Schon das einfaache Posten eines Links ohne das Zitieren von Inhalten birgt schon die Gefahr zur Kasse gebeten zu werden, da in der URL bereits die Ãœberschrift stehen kann.


Also geht doch wirklich entschieden zu weit! Die spinnen!
18.06.2012 22:34 Uhr
Diesem sogenannten "Leistungsschutzrecht" muß entschieden widersprochen und entgegengetreten werden! Und es müssen kreative Mittel und Wege gefunden werden, dieses Gesetz ad absurdum zu führen!
19.06.2012 00:10 Uhr
X Die Rechtsunsicherheit im Internet wird noch weiter verstärkt und die Akzeptanz des Internets wird abnehmen.

Es zeichnet sich ja schon jetzt ab, daß dieses neue Recht mehr Probleme schafft als löst:

Zitat:
Auch das Justizministerium kann auf Anfrage strittige Punkte, die der Entwurf in jetziger Form aufwirft, nicht klären. Sind nun auch kleinste Satz-Schnippsel geschützt, wie Rechtsanwalt Thomas Stadler befürchtet? Das müssen Gerichte entscheiden, heißt es aus dem Justizministerium.


http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-die-verleger-stellen-sich-selbst-ein-bein/6756832.html

Drei kritische Stellungnahmen von Rechtsanwälten:

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2012/06/14/digital-kastriert/

http://www.internet-law.de/2012/06/kurzanalyse-des-gesetzesentwurfs-zum-leistungsschutzrecht.html

http://irights.info/?q=content/referentenentwurf-zum-leistungsschutzrecht-eine-erste-ausfuhrliche-analyse
19.06.2012 00:22 Uhr
Ein Ausblick in die Zukunft (via http://www.stefan-niggemeier.de/blog/das-leistungsschutzrecht-selten-war-es-so-tot-wie-heute/ ):

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/leistungsschutzrecht-im-raederwerk-der-suchmaschinen-11685451.html
19.06.2012 04:35 Uhr
Alles wird verkrampfter werden - Abmahnvereine wittern wieder einmal Morgenluft.
19.06.2012 06:06 Uhr
Die Rechtsunsicherheit wird verstärkt, das ja.
Ich konnte die Option aber nicht anklicken, da ich nicht glaube, dass die Akzeptanz des Internets dadurch abnehmen wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.06.2012 08:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.06.2012 08:06 Uhr
@young@heart

Ich sehe es durchaus so, dass die Akzeptanz abnehmen wird. Vielleicht bei dir und bei mir nicht, aber noch sind nicht alle Leute im Internet "angekommen". Wenn schon 80jährige aufgrund der Störerhaftung erfolgreich abgemahnt werden können, wird es viele davon abhalten, sich weitergehend mit dem Internet und den Möglichkeiten der Partizipation zu beschäftigen. Da bleibt es dann halt bei ein bisschen online Zeitung lesen oder vielleicht ebay (aber selbst das trägt ja ungeahnte finazielle Risiken).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.06.2012 10:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.06.2012 08:19 Uhr
Das Leistungsschutzrecht lehne ich insgesamt ab.

Presseverlage haben bereits das Urheberrecht. Das Zitaterecht, welches mit dem LSR nun komplett ausgehöhlt, wenn nicht sogar abgeschafft wird, ist ein ganz elemenater Punkt der Meinungsfreiheit. Durch das LSR kann ich zukünftig nur noch vage den Inhalt eines Artikels beschreiben, den ich kommentieren möchte. Schon der kleinste Auszug eines Presseartikels soll kostenpflichtig werden.

Selbst das Setzen eines Links birgt schon eine Abmahngefahr, da dort oft der Titel bereits automatisiert enthalten ist. Natürlich kann ich hingehen und die URL mit einem Dienst wie tinyurl abkürzen, so dass der Titel im Link nicht mehr enthalten ist. Das ist aber schwierig und viele, die nicht Internetaffin sind, wissen oder können so etwas nicht.

Hauptsächliches Ziel des LSR ist es ja, etwas vom großen google-Kuchen abzubekommen. Im Endeffekt leider aber der Otto-Normal-User darunter. In so manchen Abmahn-Kanzleien knallen jetzt schon die Sektkorken und der nächste Porsche ist bestellt...

Das Ziel, bei google etwas abschöpfen zu können, wird ja nicht mal erreicht. Für google ist es ziemlich einfach, Google News einfach abzuschalten. Dort läuft nicht einmal Werbung. Offenbar haben die Verlage nicht einmal ansatzweise verstanden, welche Vorteile sie durch google haben. Wenn die Seiten dort erst einmal aus dem Index verschwinden, können die meisten Verlage ihr Online-Angebot auch einfach dichtmachen.

Vielleicht ist es ja auch gerade das das Ziel, den Leser wieder auf das altbekannte Papierformat zu zwängen, mit dem sich früher ja so viel Geld verdienen liess. Aber dafür benötigt es kein LSR, da reicht eine einfache Robots.ini-Datei.
19.06.2012 11:30 Uhr
"Befürchten" ist übertrieben, schließlich bin ich viele Jahrzehnte meines Lebens ohne Google News ausgekommen, ja sogar ohne das Internet, und fühlte mich trotzdem immer einigermaßen informiert.

Gleichwohl halte ich das Begehren der Verleger für recht unverschämt, schließlich sind es doch u. a. die Suchmaschinen, die erst die Leser auf ihre Seiten führen. Schließlich zahlen die Zeitungen und Zeitschriften ja auch nichts (eher läuft es andersherum) für Buchbesprechungen o. ä.

Besonders gefährlich finde ich das geplante Gesetz nun aber auch wieder nicht, schließlich sind nichtgewerbliche Beiträge nicht betroffen. Bloggern mit Werbebannern o. ä., die betroffen wären, dürfte es hingegen zumutbar sein, Links zu verwenden, die mit tinyurl o. ä. abgekürzt sind (was nicht bedeutet, dass ich die vorgesehene Regelung guthieße).

Als Verwender wirksamer Werbeblocker bekomme ich von der ganzen Webreklame erfreulich wenig mit, und grundsätzlich ist es mir egal, ob die Millionen nun Springer oder Google zukommen. Monopolstellungen einzelner sind ein Problem für sich, das durch ein Leistungsschutzgesetz nicht gelöst wird.





19.06.2012 12:19 Uhr
@Scarabeus

Zitat:
Besonders gefährlich finde ich das geplante Gesetz nun aber auch wieder nicht, schließlich sind nichtgewerbliche Beiträge nicht betroffen.


Nehmen wir mal als Beispiel Facebook: Dem Gesetz nach ist Facebook - verständlicherweise - eine gewerbliche Seite. Alle Beiträge, die dort von den Usern gepostet werden, würde daher unter die gewerbliche Nutzung fallen. Auch dol2day wäre hier betroffen, da hier Werbung geschaltet ist.

Das dürfte in dem Großteil der sozialen Netzwerke nicht anders aussehen.

Es bleiben also für den Otto-Normal-User wenig Möglichkeiten, "nicht-gewerblich" zu posten.
19.06.2012 13:21 Uhr
Da ist leider keine Antwortoption für mich dabei.

Denn einerseits halte ich ein Leistungsschutzgesetz grundsätzlich für überflüssig.

Andererseits halte ich die aufgeführten Kritikpunkte für inhaltlich falsch. Im Gesetzentwurf sind Links und Zitate explizit erlaubt, da spielt die Gewerbefrage gar keine Rolle.

Im Prinzip ist der Entwurf (politisch gewollt) ein Papiertiger. Die Verleger bekommen das von ihrer Lobby geforderte Gesetz - aber dieses ist nutzlos, weil es ihnen keine echten neuen Rechte einräumt.

Schon bisher ist die Übernahme ganzer Texte (zu Recht) verboten, und mehr können sie auch künftig nicht abmahnen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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