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Fragenübersicht Wie lauten die interessantesten ersten beiden Sätze eines Romans, den Du je gelesen hast?
1 - 14 / 14 Meinungen
22.03.2013 23:54 Uhr
Schwer zu entscheiden.

Ein Highlight etwa ist dieser Romananfang, bei dem ich die Quelle wohl gar nicht nennen muß:

Zitat:
Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet. Die Köchin der Frau Grubach, seiner Zimmervermieterin, die ihm jeden Tag gegen acht Uhr früh das Frühstück brachte, kam diesmal nicht.
22.03.2013 23:59 Uhr
Auch wunderschön:

Zitat:
Alle sagen: der Kreml, der Kreml. Alle haben mir von ihm erzählt, aber selbst habe ich ihn kein einziges Mal gesehen. Wie viele Male schon (tausende Male) habe ich mit brummendem Schädel Moskau durchquert, von Norden nach Süden, von Westen nach Osten, aufs Geratewohl, von einem Ende zum andern, aber den Kreml habe ich kein einziges Mal gesehen.


Die_Reise_nach_Petuschki
23.03.2013 00:07 Uhr
Noch ein Klassiker:

Zitat:
Über dem Atlantik befand sich ein barometrisches Minimum; es wanderte ostwärts, einem über Rußland lagernden Maximum zu, und verriet noch nicht die Neigung, diesem nördlich auszuweichen. Die Isothermen und Isotheren taten ihre Schuldigkeit.
23.03.2013 09:15 Uhr
Zitat:
Am 11. November 1977 entschied Veronika, jetzt sei es - endlich - an der Zeit, sich das Leben zu nehmen. Sie machte ihr Zimmer sauber, das sie in einem Kloster gemietet hatte, stellte die Heizung ab, putzte die Zähne und legte sich aufs Bett.
23.03.2013 09:34 Uhr
So interessant war wohl keiner, daß ich mich daran noch erinnern könnte.
23.03.2013 09:52 Uhr
Mein (derzeitiger) Favorit:

Eh bien, mon prince, Genua und Lucca sind weiter nichts mehr als Apanagegüter der Familie Bonaparte. Nein, ich erkläre Ihnen, wenn Sie mir nicht sagen, daß wir Krieg bekommen werden, und wenn Sie sich noch einmal unterstehen, alle Schandtaten und Grausamkeiten dieses Antichristen in Schutz zu nehmen (denn daß er der Antichrist ist, das glaube ich), so kenne ich Sie nicht mehr.

Dies sagt Anna Pawlowna Scherer zu ihrem Freund, Fürst Wassilij.

Krieg und Frieden

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.03.2013 10:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.03.2013 10:40 Uhr
Der unten zitierte ist der einzige Romananfang, den ich auswendig weiss. Sicher gibt's beeindruckendere, aber die habe ich im Moment nicht parat. John Irving-Sätze sind meist recht brauchbar...

"Alle glücklichen Familien ähneln einander; jede unglückliche aber ist auf ihre eigene Art unglücklich."

Leo Tolstoi, Anna Karenina
23.03.2013 10:48 Uhr
Nein, einer fällt mir da noch ein - in der Schule gelesen und wohl doch hängengeblieben:

“Vor einem Jahr kam mein Vater auf die denkbar schwerste Weise zu Schaden, er starb.”


Jurek Becker, Bronsteins Kinder

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.03.2013 11:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.03.2013 10:52 Uhr
Noch einer:

"Was ist das. - Was - ist das . . ."

"Je, den Düwel ook, c'est la question, ma très chère demoiselle!"


Thomas Mann.

Buddenbrooks
23.03.2013 11:06 Uhr
Ihr Menschenbrüder, lasst mich euch erzählen, wie es gewesen ist. Wir sind nicht deine Brüder, werdet ihr antworten, und wir wollen es gar nicht wissen.
23.03.2013 11:23 Uhr
Mir ist keiner in Erinnerung geblieben.
23.03.2013 11:55 Uhr
Aus Scott Fitzgerald "Der große Gatsby":

Zitat:
In meinen jüngeren Jahren, als ich och zarter besaitet war, gab mein Vater mir einmal einen Rat, der mir seitdem wieder und wieder durch den Kopf gegangen ist:
"Bedenke", sagte er, "wenn du an jemand etwas auszusetzen hast, daß die meisten Menschen es im Leben nicht so leicht gehabt haben wie du."
24.03.2013 12:31 Uhr
den anfang des Manns ohne Eigenschaften kennen noch viele, um aber zu den glänzenden partien des buches vorzudringen, sollte man ein literarisches trüffelschwein in seiner bekanntschaft haben.

einer der merkwürdigsten romananfänge der weltliteratur ist der des "Moby Dick", der kaskadenartig hinunter fällt bis zum, scheinbar, einfachen "Call me Ishmael."

auf düstere weise begeistert mich auch der einleitungssatz von Becketts "Murphy":
Zitat:
Die Sonne schien, da sie keine andere Wahl hatte, auf nichts Neues.
02.04.2013 20:36 Uhr
Weil ich es gerade mal wieder in den Händen halte:

"14.ß6.1943
Ich sitze in Dinjan und habe einen Tripper."

Schöne Einleitung in Harry Thürks Roman "Taifun", der auch mehr als 20 Jahre nach seinem Erscheinen eine kluge Analyse des Verhältnisses zwischen der VR China und den USA darstellt. Lesenswert.
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