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Fragenübersicht Doppelt so viele Schmerzmittel-Verordnungen: Deutsche schlucken immer mehr Schmerz- und Betäubungsmittel - Was sagst Du dazu?
1 - 17 / 17 Meinungen
03.11.2012 11:42 Uhr
Musste ich in letzter Zeit auch öfters. Kommt davon wenn man ab und zu im Krankenhaus landet - Sport ist Mord!
03.11.2012 11:43 Uhr
Dürfte -wie der anderen Trend zur Normierung- daher kommen, dass viele einfach funktionieren wollen. Schmerzen oder Krankheiten sind nichts, was man auskuriert, sondern einfach unterdrückt und weiter macht.
03.11.2012 11:50 Uhr
Wegen meiner Arthrose und Ostheoporose nehme ich Schmerzmittel nach Bedarf. Manchmal sind es 2-3 Tabletten am Tag und manchmal geht`s noch ohne Schmerzverdränger.
03.11.2012 14:41 Uhr
In einer Welt, in welcher man zunehmend funktionieren MUSS, weil man sonst Angst haben muss, seine Zukunft zu gefährden, überrascht mich diese Entwicklung nicht wirklich.
03.11.2012 14:43 Uhr
Funktionstüchtig zu bleiben ist in dieser Gesellschaft angesagt...das führt zum schnellerem Griff zur Tablette in vielen Berufsbereichen, zum Vermeiden des "Krankfeierns" und auch zu rascherem Verordnen rezeptpflichtiger Präparate durch manche Ärzte.

Das Dilemma ist allgemein bekannt.
03.11.2012 15:26 Uhr
Die Menschen werden Älter, die Menschen dürfen im Beruf keine Schwäche zeigen, wenn sie nicht ausgetauscht werden wollen, die Menschen haben keine Zeit ihre Schmerzen durch eine tatsächliche Pause abklingen zu lassen. Alles Gründe, warum das alles ansteigt. Auch das ständige im Bürositzen kann Schmerzen verursachen, wenn man es nicht durch Sport und Bewegung ausgleicht.
03.11.2012 15:42 Uhr
50 % mehr bedeutet nicht "doppelt so viel", aber das nur nebenbei.

Die Zahl der Packungen sagt allein noch nicht viel aus, interessanter wäre die Zahl der verordneten Einzeldosen. Würden heute z. B. mehr 10er- und 20er-Packungen verordnet, während früher 50er- und 100er-Packungen dominiert hätten, so wäre sogar ein Rückgang der verordneten Einzeldosen möglich.

Wie dem auch sei: auch 6,3 Millionen Packungen sind angesichts von ca. 70 Millionen GKV-Versicherten nicht unbedingt extrem viel. Es bedeutet, dass einer von 11 Versicherten im betreffenden Jahr ein starkes Schmerzmittel (BTM) zu Lasten der GKV verschrieben bekam. Angesichts von durchschnittlich 19 Arztbesuchen pro Versicherten und Jahr hieße es ferner, dass bei jedem 200. Arztbesuch ein Schmerzmittel verschrieben wird.

Die Steigerung erklärt das natürlich nicht, angesichts der (insgesamt ja nicht unbedingt spektakulären) Zahlen wäre aber durchaus plausibel, dass eine vorherige Unterversorgung ausgeglichen wurde.

Bedenkt, dass es nicht um Ibuprofen, Diclofenac, Novalgin, codeinhaltige Kombinationen, ja noch nicht einmal um Tramadol oder Tildin geht. Die sind von dieser Statistik überhaupt nicht erfasst.

Die Zahlen beziehen sich auf Morphin in verschiedenen Darreichungsformen, Fentanyl-Pflaster und andere starke Schmerzmittel, die nur auf den dreiteiligen BTM-Rezeptformularen verordnet werden dürfen, die viele Doler noch nie gesehen haben dürften.

Sie werden nicht einfach so verschrieben, damit man am nächsten Tag wieder in der Firma sitzen kann, sie werden vielmehr nur bei schweren Krebsschmerzen und diesen vergleichbaren Schmerzen verschrieben.

In der Vergangenheit gab es da aus verschiedenen Gründen (bürokratisches Vefahren, Angst vor Suchtentwicklung) eine Unterversorgung, viele Patienten mit stärksten Schmerzen wurden nur unzureichend versorgt. Dass sich dies geändert hat, ist eine gute Sache.

03.11.2012 16:05 Uhr
Das passt zur Coffee-to-go-Mentalität: Alles muss irgendwie schnell gehen.

Bis ich mal zu einer Schmerztablette greife muss die Unbill schon recht kräftig sein.
03.11.2012 16:16 Uhr
Zitat:
In einer Welt, in welcher man zunehmend funktionieren MUSS, weil man sonst Angst haben muss, seine Zukunft zu gefährden


Das ist doch Blödsinn. Nehmen wir das Studium z.B. Das sich jetzt alle Studenten abhetzen und so tun als hinge ihr Leben davon ab 2 Semester kürzer zu studieren als ihre Vorgänger ist durch nichts äußeres hervorgerufen. Auch die Bachelor-Studienordnungen kennen das durchfallen und wiederholen wie vorher und die Arbeitgeber suchen Absolventen sogar noch dringender und wählen viel lockerer aus.

Und das zieht sich durch so ziemlich alle Bereiche. Arbeitnehmer haben momentan auch einen deutlich besseren Stand als noch vor wenigen Jahren, da nunmal im gesamten Süden Deutschlands chronischer Arbeitskräftemangel herrscht.
03.11.2012 18:26 Uhr
@ PozBlitz

Zitat:
Das passt zur Coffee-to-go-Mentalität: Alles muss irgendwie schnell gehen.


Die Medikamente, um die es hier geht, bekommst du gar nicht schnell. Es wird sie dir auch kein Arzt verschreiben, um dich geschwind wieder arbeitsfähig zu machen, sondern nur dann, wenn du anders nicht zu bewältigende Schmerzen hast. Er kann sie dir nur auf speziellen nummerierten Rezeptformularen verordnen, die auch nicht so einfach auf dem Schreibtisch herumliegen dürfen.

In der Apotheke geht es ebenfalls nicht "schnell", der Apotheker muss die Abgabe registrieren, die Rezepte drei Jahre aufbewahren (und ggf. vorlegen können) und wird dir das Medikament aus einem Panzerschrank holen.

Zitat:
Bis ich mal zu einer Schmerztablette greife muss die Unbill schon recht kräftig sein.


So üble Schmerzen, dass dir ein Betäubungsmittel hätte verschrieben werden müssen, hast du hoffentlich noch nie gehabt und wirst sie hoffentlich auch nie haben.

Sollte es aber doch einmal dazu kommen, so wirst du vermutlich glücklich sein, dass es diese Medikamente gibt, und dass dein Arzt sie dir verschreibt.

03.11.2012 20:21 Uhr
Zitat:
Deutsche schlucken immer mehr Schmerz- und Betäubungsmittel


Das kommt nicht ganz überraschend. Wer Leute wie die Linke und die Piratenpartei in die Landtage wählt, muss schon sehr schmerzfrei sein

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.11.2012 21:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.11.2012 12:58 Uhr
Ich teile die Meinung, dass in der heutigen Zeit alles schnell abgearbeitet werden und funktionieren muss. Wer da nicht mithält, wird ganz schnell ersetzt! Traurig aber wahr.

Nichts desto trotz, finde ich, dass man nicht immer sofort zu Medikamenten greifen muss. Als allererstes wäre es sinnvoll sich den eventuellen Ärger von der Arbeit usw. nicht mit ins Privatleben zu nehmen, denn auf kurz oder lang, mach das auch krank. Und welche Schmerzmittel sollen oder können da großartig helfen !?!

Weitere "Hilfsmittel" um den Schmerzen entgegenzuwirken wäre Sport. Viele Arbeitsplätze sind nicht ergonimisch genug eingerichtet, sodass unser Bewegungen meistens die Gleichen sind. Und dann wundern wir uns über Schmerzen da,Schmerzen hier und schwupst greift man zum Schmerzmittel.

Wie gesagt meine Meinung ist, nicht immer zum Schmerzmittel zu greifen, sondern die eigene Lebensqualität so gut es geht zu verändern
04.11.2012 13:18 Uhr
Das passt in diese Zeit.Die Angst vor Arbeitsplatzverlust trägt sicher ihren Teil dazu bei, dass man eben mal eine Tablette einwirft.Ich "warf" früher auch immer Schmerzmittel(oder bei z.B. Durchfall Immodium)ein,nahm Wickdaymed,nur um "arbeitsfähig" zu sein.Ich war es aber nicht wirklich.Man ignoriert (oder bagattelisiert),dass Tabletten Nebenwirkungen haben und gerade Schmerzmittel leistungbeeinträchtigende Nebenwirkungen haben.Wenn dann etwas bei der Arbeit(oder auf dem Weg zur Arbeit bzw.nach Hause) auf Grund dieser Beeinträchtigung geschieht,haftet der,der die Tablette genommen hat.Ausserdem arbeitet man z.B. bei Rückenschmerzen dann in den Schmerz hinein.Der Schmerz ist Hinweis und Warnung,die durch das Schmerzmittel dann ausgeschaltet wird.Heute nehme ich kaum Schmerzmittel,ich höre mehr auf meinen Körper und versuche mit autogenem Training/Tai chi z.B. meinen Rückenschmerzen beizukommen.Es geht.Es dauert,aber es geht.
04.11.2012 15:42 Uhr
@RKamenfcvrev,

Dein Nick ist schwierig!


Erlaube mir einen guten Tip für Deine Rückenschmerzen...er paßt zu Deiner Eigeninitiative.
Laß`Dir von Deinem Hausarzt Funktionstraining für 1 Jahr verordnen,am besten im Wasser. Es wäre eine optimale Ergänzung...Kurantrag solltest Du auch bedenken.

04.11.2012 15:45 Uhr
83 Gäste hier im Augenblick...was ist los?
04.11.2012 16:17 Uhr
Zitat:
83 Gäste hier im Augenblick...was ist los?


Empfinde das nicht als "Angriff" aber was sucht diese Frage hier in der Umfrage!?
04.11.2012 18:14 Uhr
@Lipalinchen,

Du hast Recht natürlich, fiel mir nur auf.
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