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Fragenübersicht Ist der von Linken immer geäußerte Kampf gegen den Antisemitismus nicht als Lippenbekenntnis anzusehen, wenn man liest was sie über Israel äußern und wen sie unterstützen in Stunden der schlimmsten Gefahren für das jüdische Volk seit 1945?
1 - 20 / 53 Meinungen+20Ende
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14.10.2023 08:21 Uhr
Schade dass mir nur übrig blieb "Nein das ist eine Lüge" anzuklicken, denn ich glaube nicht, dass der Umfragesteller lügt. Bürgerliche verstehen oft einfach nicht das linke Weltbild und linke Gedankengänge. Deshalb glauben sie sicher ehrlich, dass sich Völker schützen können, indem sie andere Völker unterdrücken. Linke hingegen denken, dass niemand frei und in Sicherheit ist, der andere unterdrückt. Es ist eine weltanschauliche Frage, keine von Wahrheit oder Lüge.
14.10.2023 08:23 Uhr
Auch in der Linke hat es eine Aufarbeitung problematischer Positionen gegeben. Das hat zwar wenig gebracht, wie man jetzt zum Teil sehen kann, aber immerhin ist der als Antizionismus getarnte Antisemitismus längst nicht mehr unumstritten innerhalb der Linken.
14.10.2023 08:40 Uhr
Ja, natürlich ist das so. Das zeigt sich aktuell mehr als nur deutlich. Ideologen finden dazu aber immer schlaue Ausflüchte.
14.10.2023 08:44 Uhr
Weil Compadre etwas von Unterdrückung faselt. Der Botschafter Israels in Wien sagte man sollte den Gaza und seine Bevölkerung von der Hamas befreien.
14.10.2023 09:10 Uhr
Zitat:
Weil Compadre etwas von Unterdrückung faselt. Der Botschafter Israels in Wien sagte man sollte den Gaza und seine Bevölkerung von der Hamas befreien.


Den sollte man einsperren.

Wegen öffentlichem Aufrufs zu einem Verbrechen.
14.10.2023 09:12 Uhr
Zitat:
Zitat:
Weil Compadre etwas von Unterdrückung faselt. Der Botschafter Israels in Wien sagte man sollte den Gaza und seine Bevölkerung von der Hamas befreien.


Den sollte man einsperren.

Wegen öffentlichem Aufrufs zu einem Verbrechen.


Woas?
14.10.2023 09:18 Uhr
Was die Unterdrückung und Vertreibung von Palästinensern angeht, hat die Israelische Staatsmacht ja seit 75 Jahren Erfahrung.

Leider hat die Hamas Israel nun noch einen Grund geliefert, um diese Politik weiterzuführen und anschließend noch mehr Siedlungen auf Gebieten zu bauen, dass Israel nicht gehört.
14.10.2023 09:57 Uhr
Es gibt in der politischen Linken in Deutschland und sicher auch darüber hinaus eine lange und sehr wenig ruhmreiche Tradition eines mindestens faktischen Antisemitismus. Für viele ist das en vogue, weil sie das als „herrschaftskritisch“ und damit eben links bezeichnen können. Derzeit verdeckt man das ein bisschen indem man sagt „aber es geht doch um die Opfer auf allen Seiten“. Irgendwann wird man sich das aber nicht mehr leisten können. Es gibt natürlich auch eine andere Seite in der politischen Linken, aber da kann ich aus Erfahrung sagen: sie wird immer und zuverlässig in der Minderheit bleiben, leider.
14.10.2023 10:04 Uhr
Die Geschichte Netanyahus, dass der Angriff der HAMAS Israel völlig überraschend getroffen hat, kann man nur schwer glauben.
Vielmehr glaube ich, dass der Angriff für Netanyahu ein „Willkommenes“ Ereignis darstellt.

Die angedachten Justizreform hat ja in Israel die Bevölkerung gegen die Regierung aufgebracht und eine Welle von Demonstrationen ausgelöst.
Netanyahu selbst steht wegen dieser Justizreform massiv unter Druck, wobei er selbst von dieser Reform am meisten profitieren dürfte.
Was macht eine Regierung, die innenpolitisch massiv unter Druck und in der Kritik steht?
Sie sucht die außenpolitischen Erfolge. Sie entwirft das Bild eines gemeinsamen Feindes, der die Existenz des Staates bedroht.
Und schon hat man das Volk wieder hinter sich gesammelt.
Der Trick ist so alt wie die Menschheit.
14.10.2023 10:42 Uhr
Mal ganz ab davon für wen in diesem Krieg mein Herz mehr schlägt, die Linken, die 1945 irgendetwas geschworen, gerufen und versprochen haben, sind nicht identisch mit den Linken, die 2023 irgendetwas nicht so machen wie es 78 Jahre vorher angedacht war.

Auch Linke haben nicht das ewige Leben.

14.10.2023 10:53 Uhr
@Barneby

Mein Vorwurf ist in die Richtung gehend, dass man sich der Antiidentität zum Faschismus bedient und sich gerne mal die Opfer des 3.Reiches instrumentalisiert, wenn es opportun erscheint, wie z.b, wenn man mal wieder es braucht. Wenn das Parlament das Asylrecht verschärft, dann sitzen rot und grün samt Kommunisten mit Anne-Frank-Bild im Parlament.

Aber wenn der Staat aller Juden in Gefahr ist, dann kommen Töne raus, die eher aus dem Stürmer sein könnten.

Bei jeder KZ-Feier sieht man die sozialdemokratischen und kommunistischen Jugendverbände mit roten Fahnen.

Viele stehen hier viel mehr in der Tradition der Sowjetunion und der DDR, wo man jüdische Opfer rasch unter den Tisch fielen lies und eine antizionistische Tradition pflegten.

Dann soll man lieber das Maul halten und nicht bei jeder Gelegenheit sich Antifaschismus und Antisemitismus auf die Fahnen schreiben, sondern ehrlich sagen, dass einem die 6 Millionen scheißegal und man sie nur für politischen Kleingeld missbraucht und man eh pro Hamas ist.
14.10.2023 10:54 Uhr
Zitat:
Mal ganz ab davon für wen in diesem Krieg mein Herz mehr schlägt, die Linken, die 1945 irgendetwas geschworen, gerufen und versprochen haben, sind nicht identisch mit den Linken, die 2023 irgendetwas nicht so machen wie es 78 Jahre vorher angedacht war.

Auch Linke haben nicht das ewige Leben.



Wobei schon 1945 ziemliche Differenzen in der Linken da waren. Es gibt da z.B. einerseits den Schwur von Buchenwald:

https://www.mlpd.de/2021/04/der-schwur-von-buchenwald

Und andererseits die Erklärung der internationalen Kommunisten Buchenwalds:

https://www.klassegegenklasse.org/fur-ein-rate-deutschland/

Sie widersprechen sich nicht direkt aber sie haben deutlich unterschiedliche Schwerpunktsetzungen.

Und diese Differenzen und einige mehr gibt es eben bis heute.

14.10.2023 10:55 Uhr
Zitat:
Aber wenn der Staat aller Juden


Und schon das ist grundfalsch. Es ignoriert die Juden, die in Frankreich, Argentinien oder Australien ihren Staat sehen. Und weder Deutsche noch Österreicher haben das Recht, ihnen das abzusprechen.
14.10.2023 10:58 Uhr
Zitat:
Zitat:
Aber wenn der Staat aller Juden


Und schon das ist grundfalsch. Es ignoriert die Juden, die in Frankreich, Argentinien oder Australien ihren Staat sehen. Und weder Deutsche noch Österreicher haben das Recht, ihnen das abzusprechen.


Ich denke als Jude kann den Luxus sich leisten, sogar zwei Vaterländer zu haben. Das geht sich aus in diesem Fall.
14.10.2023 11:01 Uhr
Zitat:
@Barneby

Mein Vorwurf ist in die Richtung gehend, dass man sich der Antiidentität zum Faschismus bedient und sich gerne mal die Opfer des 3.Reiches instrumentalisiert, wenn es opportun erscheint, wie z.b, wenn man mal wieder es braucht. Wenn das Parlament das Asylrecht verschärft, dann sitzen rot und grün samt Kommunisten mit Anne-Frank-Bild im Parlament.

Aber wenn der Staat aller Juden in Gefahr ist, dann kommen Töne raus, die eher aus dem Stürmer sein könnten.

Bei jeder KZ-Feier sieht man die sozialdemokratischen und kommunistischen Jugendverbände mit roten Fahnen.

Viele stehen hier viel mehr in der Tradition der Sowjetunion und der DDR, wo man jüdische Opfer rasch unter den Tisch fielen lies und eine antizionistische Tradition pflegten.

Dann soll man lieber das Maul halten und nicht bei jeder Gelegenheit sich Antifaschismus und Antisemitismus auf die Fahnen schreiben, sondern ehrlich sagen, dass einem die 6 Millionen scheißegal und man sie nur für politischen Kleingeld missbraucht und man eh pro Hamas ist.

Ohne Frage ist aktuell Israel im Recht. Das sehe ich nicht anders.
Aber du kannst doch nicht sagen, dass Israel ohne Fehl und Tadel gegen die Palästinenser war.
Die ganze Lage ist doch verfahren.
Und die löst man doch nicht so wie es gerade passiert.

Und ja, die Hamas ist eine Terrororganisation aber nicht jeder Palästinenser ist einverstanden mit der Hamas.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.10.2023 11:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.10.2023 11:03 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Aber wenn der Staat aller Juden


Und schon das ist grundfalsch. Es ignoriert die Juden, die in Frankreich, Argentinien oder Australien ihren Staat sehen. Und weder Deutsche noch Österreicher haben das Recht, ihnen das abzusprechen.


Ich denke als Jude kann den Luxus sich leisten, sogar zwei Vaterländer zu haben. Das geht sich aus in diesem Fall.


Man kann wenn man will. Aber man darf es nicht aufoktroyieren wollen.
14.10.2023 11:15 Uhr
Nein als Linker sollte man zu gar keinem Bedingunglos solidarisch sein sondern dies auch an gewisse Auflagen knüpfen.
Wie in einer gesunden Freundschaft.

Es ist historisch gut das es ein Land gibt das jüdisch ist aufgrund der jahrhundertlangen Verfolgung, aber das heisst nicht Ja zusagen wenn dieses Land auch mal Fehler macht.
Hamas und Hisbollah sind ein Mosaikstein warum es keinen Frieden gibt, der zweite ist der Siedlungsbau in Westjordanland.
Und die radikalen auf beiden Seiten brauchen sich gegenseitig.
Zum Beispiel der Iran was hat der sonst noch für ein Thema ausser Israel vernichten? Gar keins..

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.10.2023 11:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.10.2023 11:49 Uhr
Manchmal beneide ich den Umfragesteller um sein einfaches Weltbild.
14.10.2023 12:11 Uhr
Zitat:
Manchmal beneide ich den Umfragesteller um sein einfaches Weltbild.

Ich meine, irgendwo auf der Welt passiert etwas Übles und ihm ist völlig klar, daß das mit "den Linken" zu tun hat, daß "die Linken" dafür irgendwie verantwortlich sind. Manchmal möchte ich auch so denken können.

Stattdessen muss ich die Opfer bedauern, mir Gedanken um die Motive der Täter, die Umstände der Täter und der Tat, auch um die Motive und Umstände der Berichterstattung über das Ereignis machen. Das ist sooo viel anstrengender und komplizierter, als einfach zu sagen "Die Linken schon wieder".
14.10.2023 12:13 Uhr
@Zantafio

Ist diese an Teilen der Linken geäußerte Kritik so falsch?
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