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Fragenübersicht Eine fraktionsübergreifende Gruppe von Abgeordneten will im Januar einen Gesetzentwurf zur Sterbehilfe einbringen. Wird damit in dieser Frage endlich Rechtssicherheit geschaffen?
1 - 11 / 11 Meinungen
16.12.2020 10:42 Uhr
Ich habe

Zitat:
Ich bin ein strikter Gegner jeder Sterbehilfe. Der Gesetzentwurf sollte im Bundestag nicht behandelt werden.


angeklickt, was allerdings keine Antwort auf die Frage ist. Wenn er durchkommt, wovon ich ausgehe, kann es schon Rechtssicherheit geben.
16.12.2020 10:43 Uhr
Zitat:
Ärzte seien dem Leben verpflichtet und nicht dem Tod. Dennoch sei es denkbar, in der Berufsordnung der Ärzte den Satz "Die Hilfe zur Selbsttötung ist verboten" ersatzlos zu streichen.

(aus dem Artikel)

Das ist ein guter Anfang, der jedoch mit Bedacht umgesetzt werden soll.
Ich hoffe, dass an diesem Gesetzentwurf weder die Pharma- noch eine sonstige Lobby mit monetärem Interesse herumfingern darf.
16.12.2020 10:46 Uhr
Der Hilfe zum Sterben stehe ich nach wie vor skeptisch gegenüber. Ich bin nicht prinzipiell gegen sie. Aber ich halte es für ein so extrem wichtiges Thema, dass jede Regelung mit größter Sorgfalt getroffen werden sollte.

Mir schwebte die Idee vor, dass die Hilfe zum Sterben dann möglich sein solle, wenn zwei unabhängig voneinander agierende und auf diesen medizinischen Bereich spezialisierte Ärzte nach Begutachtung des sterbewünschenden Patienten zum Schluss kommen, dass dieser Wunsch Grundlage eigener, dauernder und wohlüberlegter Überzeugung ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.12.2020 10:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.12.2020 10:51 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ärzte seien dem Leben verpflichtet und nicht dem Tod. Dennoch sei es denkbar, in der Berufsordnung der Ärzte den Satz "Die Hilfe zur Selbsttötung ist verboten" ersatzlos zu streichen.

(aus dem Artikel)

Das ist ein guter Anfang, der jedoch mit Bedacht umgesetzt werden soll.
Ich hoffe, dass an diesem Gesetzentwurf weder die Pharma- noch eine sonstige Lobby mit monetärem Interesse herumfingern darf.


Bei den letzten Sterbehilfedebatten hat sich die Pharmalobby relativ stark zurückgehalten (ist aber auch nicht mein Bereich, bei den Gesundheitsleuten war’s bestimmt etwas anders).

Die wissen auch, dass es nicht gutkommt, für lebensbeendende Mittel zu werben. Siehe Todesstrafe in den USA.
16.12.2020 10:54 Uhr
Ich halte nichts von der Sterbehilfe. Aus verschiedenen Gründen.

a) Oftmals werden hier todkranke Menschen vorgeschoben, wo man ein Verständnis dafür hätte. Die Tageszeitung "Die Presse" brachte letztes WE einen guten Vergleich. Niemand wird Verständnis dafür haben, wenn jemand seinen Ehepartner zum Sterben in die Schweiz begleitet, wenn die Dame verurteilt wird. Aber wo endet die Sache, welche Schleusen werden hier geöffnet?

Wo endet die Sache. Ärztevertreter haben richtig gesagt, dass man hier Schleusen und Druckmomente auf ältere Menschen schafft.

Ich bin eine Belastung, ich sollte besser sterben.

Du bist eine Belastung, Du solltest besser sterben.

Das ist wohl eine Situation, die keiner haben möchte, egal, wie hoch seine christlichen ethischen Ansprüche sind oder nicht.

Es geht auch im weiteren Rahmen um die Frage, wie weit geht die Tür auf für psychisch Kranke.

Das wäre ebenso verwerflich, wenn man Leuten eine Selbstmordtür aufmacht ,die das aus einer Stimmung heraus machen. Viele sehen als in Ordnung an.

Das Leben ist wertvoll und schützenswert, dass man hier lieber keine falschen Türen aufmacht, die man später nicht zukriegt.

16.12.2020 10:58 Uhr
@ Rakousko

Das ist im Kern das Dammbruch-Argument, gegen dessen Validität aber teilweise auch logische Bedenken vorgebracht werden.

Ich bin da selbst noch unentschieden, sehe die Gefahr irgendwie auch, weiß aber nicht, in welchem Umfang.

2015 war ich mal in einem Seminar zum Thema "Hilfe zum Sterben", da hat einer meiner Mitteilnehmer einen Aufsatz geschrieben, den ich damals ganz interessant fand - kann man sich einfach mal als Hintergrund durchlesen, man muss die Schlussfolgerungen ja nicht teilen:

http://www.humanistische-union.de/nc/publikationen/vorgaenge/online_artikel/online_artikel_detail/back/vorgaenge-210211/article/das-dammbruch-oder-slippery-slope-argument-in-der-debatte-zur-sterbehilfe/
16.12.2020 11:01 Uhr
Wäre zu wünschen.
Niemand, wirklich niemand hat das Recht dem Einzelnen diesbezüglich Vorschriften zu machen.
Die Gründe warum jemand sterben möchte gehen auch nur die Person selbst etwas an.
16.12.2020 11:02 Uhr
Zitat:
Wäre zu wünschen.
Niemand, wirklich niemand hat das Recht dem Einzelnen diesbezüglich Vorschriften zu machen.
Die Gründe warum jemand sterben möchte gehen auch nur die Person selbst etwas an.


es will ja niemand suizid verbieten.
16.12.2020 11:21 Uhr
Zitat:
es will ja niemand suizid verbieten.


Also Selbstbestimmung nur für Priviligierte?
Es gibt nicht wenige Menschen die rein körperlich nicht dazu in der Lage.
16.12.2020 11:23 Uhr
Zitat:
Zitat:
es will ja niemand suizid verbieten.


Also Selbstbestimmung nur für Priviligierte?
Es gibt nicht wenige Menschen die rein körperlich nicht dazu in der Lage.


ja, das gibt es. aber bei den helfern sollte, im unterschied zum betroffenen selbst, schon nach den motiven gefragt werden. selbstjustiz ist auch verboten. trotzden kann ich situationen konstruieren, in denen ich die strafe in kauf nehmen würde.
16.12.2020 20:52 Uhr
Wir haben doch jetzt Corona, ist das nicht Sterbehilfe genug?

Ich halte gar nichts davon, Leuten aktiv etwas zu verabreichen. Wer nicht an Geräten dahinsiechen will, muss das mit Patientenverfügung schon heute nicht. Und das sollte reichen.

Die jetzt den Antrag einbringen sind doch genau die, die über jeden einzelen Coronatoten persönlich tief betroffen sind.

Verstehe ich doch richtig, oder nicht?
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