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Fragenübersicht Causa Dieter Nuhr. Wie siehst es um die Meinungsfreiheit bestellt, wenn ein Künstler wie Herr Nuhr nicht wegen seiner richtigen und guten Aussage zur Wissenschaft, sondern wegen einer vorherigen Kritik an linken "Heiligtümern" gechasst wird?
1 - 19 / 19 Meinungen
05.08.2020 08:16 Uhr
Ich bin zwar selbst linker empfinde aber das es um die Meinungsfreiheit immoment nicht sehr gut bestellt ist alles im Rahmen der Pandemie Bekämpfung versteht sich.
Ich würde z.b. Nicht ausschließen wolle. das es Im Herbst zu einem weitreichenden Demonstrationsverbot kommt (natürlich nur dann wenn das Anliegen der Demos sich gegen den Politik der Regierung richtet) ebenso erwarte ich Berufsverbote gegen eine nicht unerhebliche Zahl von Aerzten.
In Summe riecht das Gesellschafte Klima aktuell ziemlich sagen wir mal braun
05.08.2020 10:12 Uhr
Es steht um Meinungsfreiheit und auch Wissenschaft zur Zeit sehr schlecht aus. Auf nzz.ch schrieb gestern ein Kommentator:

Zitat:
Durch die Cancel-Kultur breitet sich ein neuer Totalitarismus in auch im diesbezüglich wohl stärker als andere Länder gefährdeten Deutschland aus. Wer nicht nachempfinden konnte, wie ätzend, schleichend und immer toxischer Hexenverfolgungen, Nationalsozialismus, Stalinismus. Maoismus und andere totalitäre Ideologien eine Gesellschaft durchdringen und zerstören, kann das jetzt live und in Farbe miterleben.


Leider betrifft das aber nicht nur Deutschland, sondern diese Unkultur hat längst gerade auch die USA durchsetzt. Aber Deutschland muss bei der Entstehung eines neuen Totalitarismus wohl immer mit dabei sein.
05.08.2020 10:17 Uhr
Guter Kommentar in der NZZ, von Prof. Norbert Bolz, wenn ich mich recht entsinne. @Lifthrasir
05.08.2020 10:22 Uhr
Das ist keine neue Entwicklung. Es werden tagtäglich Leute angegriffen, zensiert, denunziert, weil sie den heiligen Kühen des linksliberalen Zeitgeistes mit vorsichtigem Widerspruch begegnen.
Das Meinungsklima ist extrem stickig und es wird immer schlimmer.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.08.2020 10:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.08.2020 10:23 Uhr
Hier der Artikel aus der NZZ:

https://www.nzz.ch/international/dieter-nuhr-und-die-dfg-so-ueberstehen-sie-einen-shitstorm-ld.1569401
05.08.2020 10:28 Uhr
Bei Nuhr ging es um den Spruch über Greta Tunberg und die Wissenschaft, oder? Da sagte er sinngemäß - so meine Erinnerung - man solle der Wissenschaft nicht alles glauben und sie für heilig erklären. Das kann man schon auch so deuten, als stünde Nuhr wissenschaftlicher Arbeit grundsätzlich misstrauisch gegenüber und damit trifft er eine Stimmung, die sich unter Nichtwissenschaftlern auszubreiten scheint. Ganz ehrlich - vor dem Hintergrund so eines Spruches hätte ich Herrn Nuhr nicht als Aushängeschild für die Wissenschaft engagiert. Übrigens ganz unabhängig von Greta Tunberg, zumindest für mich spielt dieser Aspekt keine Rolle.

Es passt für mich einfach nicht, jemanden, der auf dieses indirekt antiwissenschaftlichen Kurs einschlägt, als Testimonial auszuwählen.

Dass nun aber nachträglich auf äußeren Druck gelöscht wurde, finde ich auch etwas befremdlich. Sie hätten lieber dazu stehen sollen, das aber auch von vornherein erklären können
05.08.2020 10:34 Uhr
"Das kann man schon auch so deuten, als stünde Nuhr wissenschaftlicher Arbeit grundsätzlich misstrauisch gegenüber"

Woraus könnte man das ableiten?
05.08.2020 10:45 Uhr
Zitat:
"Das kann man schon auch so deuten, als stünde Nuhr wissenschaftlicher Arbeit grundsätzlich misstrauisch gegenüber"

Woraus könnte man das ableiten?




Er hatte, so ich mich richtig erinnere, damals gesagt, man solle der Wissenschaft nicht alles glauben, sie sei kein Heiliger Gral. So weit, so gut, das ist nicht falsch. Skepsis ist Grundelement wissenschaftlicher Arbeit selbst. Das Problem ist aus meiner Sicht aber, dass dieser eine Satz eine sprachliche Umkehr war. Indirekt kann das als Unterstellung verstanden werden, Wissenschaft erwarte genau dieses unterwürfige Verhalten von allen Menschen. Weitergedacht trifft das die Angst vieler, wissenschaftliche Logik würde politische Entscheidungsprozesse ersetzen. Mir war diese Aussage zu plump und daher etwas wissenschaftsfeindlich, weil ein falsches Bild unterstellend.

Danach kamen Sätze zu Thunberg, Heizen im Zimmer, Klimastreik etc. Ich denke, er wollte eher den Konnex dazu herstellen, das Politik wissenschaftliche Erkenntnis nicht einfach 1:1 umsetzen kann. Dem würde ich auch zustimmen. Rausgekommen ist dabei mE aber das was ich oben schreibe und das fand ich nicht gut.

Dennoch, sein Statement hätte online bleiben sollen, Nuhr hat da richtige Dinge über Wissenschaft gesagt und deshalb gab es daran nichts zu löschen.
05.08.2020 10:51 Uhr
Eine "sprachliche Umkehr". So hätte man im Mittelalter vermutlich auch rabulisiert, um die entsprechenden Urteile zu fällen.

Was für ein Quatsch.

Es gibt schlicht nichts, was absolut ist. Nuhr hat Kritik geäußert, die den Linksgrünen bereits zu weit ging, weil das schon an deren Dogmatik rüttelt: dem angeblich menschengemachten Klimawandel.
05.08.2020 10:54 Uhr
Zitat:
Eine "sprachliche Umkehr". So hätte man im Mittelalter vermutlich auch rabulisiert, um die entsprechenden Urteile zu fällen.

Was für ein Quatsch.

Es gibt schlicht nichts, was absolut ist. Nuhr hat Kritik geäußert, die den Linksgrünen bereits zu weit ging, weil das schon an deren Dogmatik rüttelt: dem angeblich menschengemachten Klimawandel.



Wieso rede ich mit dir, wenn du mir unterstellst, ein mittelalterlicher Mensch zu sein? Ich habe einen differenzierten Beitrag geschrieben, du antwortest so. Kein Wunder, dass du immer wieder rausfliegst.
05.08.2020 10:55 Uhr
Mit Nuhr hätte man gar nicht erst kooperieren sollen als DFG, der hat sich dafür mit seinen primitiven Altherrenwitzen gründlich disqualifiziert. Keine Ahnung, was sich die DFG dabei gedacht hat. Vermutlich nichts.

Dass man ihn dann nachträglich wieder rauswirft, macht das Ganze leider nicht besser, sondern schlimmer.
05.08.2020 10:58 Uhr
Zitat:
Wieso rede ich mit dir, wenn du mir unterstellst, ein mittelalterlicher Mensch zu sein? Ich habe einen differenzierten Beitrag geschrieben, du antwortest so. Kein Wunder, dass du immer wieder rausfliegst.


Ich bin weit davon entfernt, Deine Stimme zu hören.

Der letzte Versuch, mich hier rauszuwerfen, ist übrigens kläglich gescheitert.
05.08.2020 10:59 Uhr
Zitat:
Mit Nuhr hätte man gar nicht erst kooperieren sollen als DFG, der hat sich dafür mit seinen primitiven Altherrenwitzen gründlich disqualifiziert. Keine Ahnung, was sich die DFG dabei gedacht hat. Vermutlich nichts.

Dass man ihn dann nachträglich wieder rauswirft, macht das Ganze leider nicht besser, sondern schlimmer.


Ich mochte Dieter Nuhr immer. Eben weil er durchaus Witz hat und nicht ständig unter der Gürtellinie herumeiert.
05.08.2020 12:47 Uhr
Zitat:
Guter Kommentar in der NZZ, von Prof. Norbert Bolz, wenn ich mich recht entsinne.


Das Kommentar der NZZ war gut, aber mein Zitat ist aus einer Leserzuschrift.
05.08.2020 12:49 Uhr
Den Kommentar von Prof. Bolz meinte ich:

https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/feuilleton/tagesposting-im-zeitalter-der-zerrissenheit;art310,210601
05.08.2020 19:40 Uhr
Sehr schlecht. Man kann Herrn Nuhr nur Respekt zollen. Was der mittlerweile schon an Shitstorms etc. erntete, nur weil er gesunden Menschenverstand propagiert...Wahnsinn.
06.08.2020 17:29 Uhr
Die DFG hat nun den Beitrag von Dieter Nuhr wieder online gestellt.

Kann irgendjemand erklären, was an diesem Beitrag ein Problem sein könnte?
06.08.2020 18:00 Uhr
Dieter Nuhr und die DFG ... das ist nur eines von unzähligen Beispielen der letzten Zeit, welche den schlechten Zustand der Meinungsfreiheit widerspiegeln.
06.08.2020 18:02 Uhr
Zitat:
Kann irgendjemand erklären, was an diesem Beitrag ein Problem sein könnte?

Einfach mal bei Twitter schauen.
Da galoppieren Blödheit und Empörung um die Wette.

Schließlich müsse man den Beitrag ja im Kontext zur Person Nuhr sehen, der ja ein Höfling der Rechten ist.
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