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Fragenübersicht "Das meine ich zwar, sage es aber nicht in der Öffentlichkeit." Einem Bericht der Zeit zur Folge fühlen viele Deutsche sich letztlich nicht wirklich frei, was die Meinungsäußerung betrifft. Deine Meinung dazu?
1 - 13 / 13 Meinungen
23.05.2019 12:54 Uhr
Die Verengung ist wohl auch zum Teil ein selbstgewählter Rückzug, der aber auch aufgrund eines gefühlten oder auch seienden Bedrohungspotenzial vorhanden ist.

Natürlich ist es so, dass man sich mit gewissen Meinungen zurückhält und sie mal lieber nicht sagt, weil man sich entweder höheren Instanzen unterordnet oder etwas für sich behält, weil man Gefahren für die materielle Sicherheit sieht.

In der Theorie und der gelebten Praxis ist eine Brandbreite da, welche dafür spricht, dass man die volle Meinungsäußerung lieber nicht tätigt, selbst wenn sie in einer Bandbreite ist, welche mitte-links bis mitte-rechts abdeckt.


23.05.2019 12:56 Uhr
Ich hab's ja an anderer Stelle schon gesagt: Ich finde, inzwischen wird viel zu häufig nur noch übereinander, statt miteinander geredet. Das liegt auch daran, dass die gegenseitige Toleranz für möglicherweise kontroverse Positionen anscheinend etwas gesunken ist. Ich bemerke schon, dass die Spielräume in Diskussionen etwas enger werden, es deshalb schneller so heiß hergeht, dass eine Diskussion sich deshalb zu Tode läuft.

Es ist nicht so, dass ich all zu oft Positionen vertrete, die Anlass geben würden, dass sich jemand heftigst daran stößt. Wenn das aber mal so ist - ist auch schon vorgekommen - tue ich es trotzdem. Die Beinfreiheit nehme ich mir dann schon. Und lebe auch mit den Konsequenzen.
23.05.2019 13:00 Uhr
Der Artikel in der Zeit ist leider ziemlich kurz geraten. Ich vermute (und hoffe), dass sie auch versucht haben, den Hintergrund für diesen selbst auferlegten Maulkorb zu erfahren.

Was mir nämlich sowohl hier bei dol2day als auch bei FB auffällt ist, dass es (zunehmend mehr?) Leute gibt, die ihre Position nicht vertreten können, ohne andere anzugreifen oder Menschengruppen herabzuwürdigen.
23.05.2019 13:08 Uhr
Zitat:
Was mir nämlich sowohl hier bei dol2day als auch bei FB auffällt ist, dass es (zunehmend mehr?) Leute gibt, die ihre Position nicht vertreten können, ohne andere anzugreifen oder Menschengruppen herabzuwürdigen.


Leider ist das ein Phänomen quer durch alle politischen Lager.
Besonders übel wirds im "eigenen" Lager wenn man nicht mitmarschiert oder gar Kritik übt.
23.05.2019 13:42 Uhr
Es stört mich ohnehin nicht, wenn Menschen sich über mich das Maul zerreißen. Das ist dann halt so. Meine Meinung zu sagen, ist mir wichtiger.

Grundsätzlich weigere ich mich auch, bei Allem, was ich sage, vorher erstmal Stunden darauf zu verschwenden, mir zu überlegen, wer jetzt was warum davon halten könnte.

Wem meine Meinung nicht passt, steht es jederzeit frei, mich zu ignorieren. Oder mit mir zu diskutieren und zu versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen.
23.05.2019 13:45 Uhr
Dieses Ergebnis kann ich gut nachvollziehen, da es gerade bei der Asylthematik eine Verengung des möglichen Meinungskorridores gegeben hat.

Insbesondere die öffentlich-rechtlich Medien und weite Teile der agierenden Politiker haben ein eingeschränktes Meinungsbild vermittelt, das völlig losgelöst von der sachlichen Ebene war.

Kritik an diesen Zuständen, oder an der Asylpraxis wurde sofort mit schrillen Tönen begegnet und dies wirkt bis heute prägend.


23.05.2019 14:26 Uhr
Ich sage eigentlich immer (Ausdrucksweise angepasst) meine Meinung, und bin damit bisher gut gefahren. Allerdings habe ich auch keine strafrechtlich relevanten Fantasien.
23.05.2019 18:40 Uhr
Völlig verständlich. Wer vom engen akzeptierten Meinungskorridor und von den Vorgaben der Politischen Korrektheit abweicht, kriegt früher oder später Probleme. Das kann von Ärger im Freundeskreis oder der Familie bis zu Mobbing am Arbeitsplatz und im schlimmsten Fall zu tätlichen Angriffen auf einen selbst oder auf die eigene Familie führen.

Gar nicht davon zu reden, wie schnell man in Deutschland als Rassist, Nazi oder zumindest als Rechter (was ja hier absurderweisw auch schon ein Stigma ist) gilt.

Ich schrieb es schon oft: Die Meinungsfreiheit ist gesetzlich garantiert, ABER das Meinungsklima ist derart stickig, dass die erwartbaren sozialen Sanktionen die Leute dazu verleiten, trotzdem lieber den Mund zu halten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.05.2019 18:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.05.2019 19:05 Uhr
Ich habe meine Meinung und stehe dazu, immer und überall.


23.05.2019 19:19 Uhr
Kommt drauf an, was mit "Öffentlichkeit" gemeint ist. Ich bin es, beruflich bedingt, schon immer gewohnt, in der Öffentlichkeit nicht ganz so deutlich zu werden. Im Internet ist das etwas anders, da ist man ja - noch! - etwas durch die Anonymität geschützt. Zumindest Privatleuten gegenüber.

Bis die CDU dann die Klarnamenpflicht im Internet EU-weit durchgesetzt hat. Dürfte Dol verändern ;)
23.05.2019 19:34 Uhr
Zitat:
Dürfte Dol verändern ;)

Für mich nicht. Mein Klarname steht bereits auf der Teamseite, wurde ja nie entfernt ;)

23.05.2019 19:49 Uhr
Zitat:
Für mich nicht.


Doch, für dich auch. Dann sind nämlich nur noch 10% da. Also du und rKa.
23.05.2019 19:52 Uhr
Zitat:
Zitat:
Für mich nicht.


Doch, für dich auch. Dann sind nämlich nur noch 10% da. Also du und rKa.

Markus ist dann nominell auch noch da :)
Und hier, wie überall sonst auch, wird es auch noch 2-3 geben, denen das egal ist. Aber ja, I see, what you did there ;)
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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