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Fragenübersicht Glaubt ihr, dass Privatpatienten bei der Vergabe von Spenderorganen bevorzugt werden?
1 - 13 / 13 Meinungen
22.07.2012 18:29 Uhr
Der Typ soll ausländische Geldgeber mit Organen versorgt haben. Glaube kaum, dass die in Deutschland privat versichert sind.
22.07.2012 18:35 Uhr
Das glaube ich nicht. Auch wenn es jetzt sehr unmoralisch klingt, aber eine solche Transplantation kostet die Versicherung ein Vermögen. Ich glaube kaum, dass die Versicherungsunternehmen also besonders viel Aufwand betreiben.
22.07.2012 18:37 Uhr
Ich glaube zumindest, dass persönlich Geld haben oder nicht haben in unserem Gesundheitssystem eine größere Rolle spielt, als gut sein kann.
22.07.2012 18:43 Uhr
In Deutschland kann ein Arzt bei einer Behandlung eines gesetzlich Versicherten maximal den 1,7-fachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte berechnen.

Bei einem Privatpatienten kann er direkt den 3,5-fachen Satz berechnen. Mit anderen Worten verdient ein Arzt bei gleicher Arbeit beim Privatpatienten das doppelte Geld. Könnte schon sein, dass aus wirtschaftlichen Gründen Privatpatienten eher ein Spenderorgan bekommen.
Ich weiß nur nicht nach welchen Kriterien entschieden wird welcher Patient ein Spenderorgan erhält und welcher nicht. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass der behandelnde Arzt die Entscheidung trifft.

Ich bin kein Organspender, befürworte aber die Bevorzugung von Organspendern wenn es darum geht ein Spenderorgan zu vergeben.
22.07.2012 18:46 Uhr
Nein, ich glaube nicht das Privatversicherte bevorzugt werden. Dazu müsste die Versicherungen einen Einfluss auf die Spenderliste haben und das haben sie nicht. (Aber vielleicht ist das auch nur eine Hoffnung von mir ;-) )
22.07.2012 18:49 Uhr
Ja, das glaube ich.
22.07.2012 19:01 Uhr
Diese Umfrage provoziert eine Verallgemeinerung, die keinesfalls angebracht ist...außerdem werden Verunsicherungen aufgebaut, die der Gesamtproblematik nicht dienlich ist.
22.07.2012 20:28 Uhr
Hinter den Kulissen ist noch Unglaublicheres passiert, kommt aber erst nach und nach raus. Interessierte sollten sich nicht nur auf die öffentlichen Medien verlassen...

Ein Schlag ins Gesicht aller Spender.
23.07.2012 04:31 Uhr
Wo Geld verdient wird, wird auch beschissen.
23.07.2012 04:55 Uhr
Ich würde es nicht mal ausschließen.

Aus meinem Umfeld. Es geht zwar nicht um ein solches Organ, aber um eine schmerzende Hand und damit verbundener Schlaflosigkeit und einem Anruf beim Neurologen. Ein Montag Anfang März 2012:

"Hallo, ich habe Schmerzen in der Hand, kann sie kaum bewegen und konnte die Nacht kaum schlafen"

"Oh, wir haben erst wieder ab Mitte Mai Termine."

Am nächsten Tag (nach einem Geistesblitz):

"Hallo, ich habe starke Schmerzen in der Hand und brauche einen Termin. Ich bin übrigens privat versichert...falls das was hilft"

"Wir hätten am Donnerstag noch einen Termin."
23.07.2012 07:10 Uhr
Es kann nicht sein, dass Patienten eine wichtige Behandlung nicht oder nur verspätet bekommen, bloß weil sie so oder so versichert sind.

Es darf auch nicht sein, dass Organspenden eine Sache des Geldbeutels sind.
23.07.2012 07:31 Uhr
Es gibt immer noch Träumer. Leute, die Realität ist bitter. Wer es nicht glauben kann, sollte es testen.Menschen sind hier jederzeit ersetzbar,die können bei Bedarf importiert werden. Nur Aufwand,Kosten und Gewinn zählen.
23.07.2012 15:23 Uhr
Neben anderen Faktoren bestimmt die medizinische Dringlichkeit der Transplantation, wie bald ein Kranker das benötigte Organ erhält. Anscheinend durfte der betreffende Chirurg alleine die Daten übermitteln, auf deren Grundlage der Koordinator Eurotransplant die Patienten nach Dringlichkeit einstuft. Dies wäre als Lehre aus dem Skandal zu ändern: vergaberelevante medizinische Daten sollten von einem zweiten Arzt überprüft werden.

Ich halte es aber für wenig wahrscheinlich, dass die Art der Versicherung hier das Schmiermittel für den Aufstieg in der Rangliste war. Bei Bestechung sind die Nutznießer eher Patienten mit dickem Geldbeutel ...egal ob ausländisch, privat oder gesetzlich versichert.

Je verzweifelter die Menschen eine Sache begehren, desto mehr wird gemauschelt und betrogen. Ein weiterer Grund, die Stammzellenforschung zu fördern statt zu behindern, damit bald biotechnisch im Labor hergestellte Spenderorgane dem Mangel abhelfen können. Bis es so weit ist, führe ich aber weiter meinen Organspenderausweis mit mir, denn trotz des Fehlverhaltens Einzelner gilt: Organspende rettet Leben.
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