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 |  | 31 - 35 / 1243 Abstimmungen |  |  |
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| Operation Unthinkable: Hatte Churchill im Mai 1945 eine verrückte Phase oder ist es die Pflicht eines Staatsmannes, sämtliche Optionen in Erwägung zu ziehen? |
Operation Unthinkable (Unternehmen Undenkbar) war der Name eines im Mai 1945 vom britischen Premierminister Winston Churchill in Auftrag gegebenen Kriegsplans, der die militärische Zurückwerfung der damaligen Sowjetunion und dann die Wiederherstellung eines formell unabhängigen Polens durch Großbritannien und die USA zum Ziel hatte.
Als Termin für den Angriff auf die Sowjetunion wurde der 1. Juli 1945 zugrunde gelegt. Geplant war der Einsatz von britischen und US-Truppen. Circa 47 Divisionen der Westalliierten (ungefähr 50 % der im Deutschen Reich stationierten Truppen) sollten gegen die Rote Armee im Bereich Dresden vorrücken. Wegen der hohen zahlenmäßigen Überlegenheit der Roten Armee beabsichtigte man außerdem die Wiederbewaffnung von ca. 100.000 Soldaten der besiegten deutschen Wehrmacht. Im Sommer 1945 hatten die Sowjets eine Überlegenheit an Soldaten von 4:1 und an Panzern von 2:1.
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Unthinkable?wprov=sfla1
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| Churchill hatte eine momentane verrückte Phase. | 16,7% |   (2) | | Staatsmänner müssen alle Szenarien durchdenken. | 66,7% |        (8) | | Stalin erwog ja ebenfalls einen weiteren Vormarsch nach Westen. | 0,0% | (0) | | Schade, dass es nicht so gekommen ist... | 0,0% | (0) | | Diskussion. | 8,3% |  (1) | | Bimbes. | 8,3% |  (1) |  |  | |  |
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| Wie hätte sich eine transformierte und nicht verbotene NSDAP in das politische Geschehen nach 1945 eingefügt? |
Transformation der NSDAP
1945: Die Partei nimmt einen Doppelnamen an, z. B. „NSDAP–Volkspartei für nationale Erneuerung“.
Späte 1940er Jahre: Sie beginnt, sich rechtlich und personell neu aufzustellen, wobei ehemalige Funktionäre durch neue, „unbelastete“ Mitglieder ersetzt werden.
Symbolischer Bruch: Die Partei gibt Gebäude, Symbole und Uniformen auf, um sich vom totalitären Erbe zu distanzieren.
Distanzierungserklärung: Sie veröffentlicht ein Manifest, das die „Fehler der Vergangenheit“ anerkennt, sich aber auf „nationale Werte“ beruft.
Integration ins neue System: Die Partei beteiligt sich an Wahlen, zunächst auf kommunaler Ebene, später auch bundesweit. |
| Ich schreibe etwas | 25,0% |   (2) | | Ich schreibe nichts | 0,0% | (0) | | Ich weiß nichts | 12,5% |  (1) | | Ich kann nichts | 12,5% |  (1) | | Ich diskutiere | 25,0% |   (2) | | Ich will Bimbes | 25,0% |   (2) |  |  | |  |
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| Könnte man sagen, dass die sogenannte „Rückständigkeit“ Russlands eher ein interpretatives Konstrukt als eine objektive historische Tatsache ist? |
### **Kernaussagen des Textes**
- **Relative Einfachheit vs. Gestaltungskraft**
Die russische Zivilisation wird als relativ einfach beschrieben, aber zugleich als flexibel und kreativ in ihrer Eigenentwicklung. Sie bewahrte alte Formen länger als ihre Nachbarn und entwickelte sie weiter auf eigene Weise.
- **Tradierte Institutionen als Beispiel**
Beispiele wie die Dorfgemeinde (*mir*, *obščina*), das Dienstethos des Adels und ein spezifischer Kaufmannstypus zeigen, wie Russland Traditionen bewahrte und zugleich transformierte.
- **Verbindung von Ähnlichkeit und Unterschiedlichkeit**
Russland weist sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zur europäischen Entwicklung auf – eine „Ungleichzeitigkeit“, die durch unterschiedliche Voraussetzungen und räumliche Bedingungen entstand.
- **Rückständigkeit als Interpretationsfigur**
Die Idee der „Rückständigkeit“ Russlands ist eine zentrale Figur der historischen Forschung, die jedoch kritisch betrachtet werden muss, da sie normativ aufgeladen ist. Dennoch bietet sie ein wichtiges Interpretationspotenzial.
- **Einfluss Europas nach der Mongolenherrschaft**
Nach dem Ende der mongolischen Herrschaft geriet Russland zunehmend unter den Einfluss Europas, was zu einer Spannung zwischen Eigenständigkeit und Anpassung führte.
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### **Interpretationsansatz**
Der Text plädiert für eine differenzierte Sichtweise:
- Russland soll nicht einfach als rückständig oder als Opfer europäischer Überheblichkeit dargestellt werden.
- Vielmehr soll die Spannung zwischen Eigenentwicklung und europäischem Einfluss als produktives Deutungsmuster genutzt werden.
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### **Historischer Kontext**
- **19. Jahrhundert**: Die Geschichtsphilosophie und Sozialtheorie dieser Zeit (z. B. Hegel, Marx, aber auch russische Denker wie Tschadajew oder Herzen) beschäftigten sich intensiv mit der Frage, warum Russland anders ist – und ob es „aufholen“ müsse.
- **Mongolenherrschaft (13.–15. Jh.)**: Sie isolierte Russland teilweise von westlichen Entwicklungen, was zur „Ungleichzeitigkeit“ beitrug.
- **Modernisierungsdebatten**: Die Frage, wie Russland sich modernisieren kann, zieht sich durch die gesamte russische Geschichte bis ins 20. Jahrhundert.
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| Ja | 40,0% |  (2) | | Nein | 20,0% |  (1) | | In Teilen | 20,0% |  (1) | | Diskussion | 0,0% | (0) | | Bimbes | 20,0% |  (1) |  |  | |  |
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| Kannst Du dieser These von Vasilij Ključevskij zur kulturellen, historischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Ostslawen etwas abgewinnen? |
Vergleich: Germanen vs. Ostslawen
Germanen:
Kamen in ein Gebiet mit antiker zivilisatorischer Hinterlassenschaft (z. B. römische Städte, Infrastruktur, kulturelles Erbe).
Ihre eigenen, eher „urwüchsigen“ Gebräuche wurden durch die Einflüsse einer hochentwickelten Kultur transformiert.
Die Ruinen der römischen Welt boten materielle und geistige Ressourcen, die zur Weiterentwicklung beitrugen.
Daraus entstand u. a. das Lehnswesen, das geistige Leben des Frankenreichs und blühende mittelalterliche Städte.
Ostslawen:
Kamen in eine „unendliche Ebene“, geprägt von Wäldern und Sümpfen, die wirtschaftliche Organisation erschwerten.
Es fehlte an Nachbarn mit entwickelter Kultur, von denen man hätte lernen oder übernehmen können.
Es gab keine Ruinen, also auch keine Bausteine für neue gesellschaftliche Strukturen.
Daraus resultierte eine langsamere und einfachere Entwicklung von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft. |
| Ja | 0,0% | (0) | | Nein | 16,7% |  (1) | | In Teilen | 33,3% |   (2) | | Diskussion | 16,7% |  (1) | | Bimbes | 33,3% |   (2) |  |  | |  |
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| Lässt sich aus der Kiever Rus gar keine russische oder alleinige russische Geschichtskernthese ableiten, wie das gerne in der modernen russischen Propaganda gemacht wird? |
Das erste Herrschaftsgebilde auf russischem Boden, dem man staatlicher Charakter attestieren kann, war das sog. Kiever Reich oder - mit dem alter.
Wort für Russland benannt - die Kiever Rus. Dieser Name sollte nicht als Indiz kleinräumiger Konzentration auf die spätere ukrainische Hauptstadt und ihre Umgebung verstanden werden. Vielmehr umfasste die Rus, obwohl ihr Zentrum bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts in Kiev lag, auch Territorien im Südwesten (Galizien-Wolhynien am oberen Dnestr und Pripjat), Westen (Polock am Oberlauf der Düna), im Nordosten (Vladimir, Perejaslavl an der oberen Wolga) und im Norden (Pskov und Novgorod am Peipus- bzw. Ilmensee, s. Karte 1). Schon sie erstreckte sich über ein nach Maßstäben des westeuropäischen Mittelalters riesiges Gebiet. Umso weniger ist es gerechtfertigt, sie - in neu-altem nationalistischem Geist - zum Vorläufer von Staatsbildungen ausschließlich auf ukrainischem Boden zu erklären. Die Kiever Rus umfasste vielmehr alle ostslavischen Stämme, aus denen seit dem hohen Mittelalter (in westlicher Chronologie) die Weißrussen, Kleinrussen (Ruthenen, Ukrainer) und Großrussen hervorgingen.
Sie war die Wiege des Moskauer Staates, der die benachbarten Machtgebilde nach und nach aufsog, und der russischen Kultur insgesamt. Ein gemeinsamer Oberherrscher, danach Einzelfürsten, die ihre gemeinsame Abstammung nicht vergaßen, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit über eine Vielzahl von Regionen und Fürstentümern hinweg, eine gemeinsame Religion und Kultur, eine gemeinsame Schriftsprache und eine grundsätzlich für alle Gebildeten verständliche gesprochene Sprache sowie mit zunehmender Geschichte das Bewusstsein einer gemeinsamen Vergangenheit - diese und andere Merkmale einer Gesamtidentität gehören zu ihren Prägenden Hinterlassenschaften.
Hildermeier, Manfred
Geschichte Russlands
Vom Mittelalter bis zur Oktoberrevolution.
978-3-406-64551-8
Erschienen am 12. März 2013
3. Auflage, 2016 |
| Ja | 14,3% |  (1) | | Nein | 0,0% | (0) | | In Teilen | 14,3% |  (1) | | Diskussion | 42,9% |    (3) | | Bimbes | 28,6% |   (2) |  |  | |  |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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