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Fragenübersicht USA: Oberstes US-Gericht bestätigt Obamas Gesundheitsreform als verfassungskonform - Was sagst Du dazu?
1 - 20 / 29 Meinungen+20Ende
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29.06.2012 15:00 Uhr
Das finde ich sehr gut - hoffentlich nimmt diese Gesundheitsreform auch alle weiteren Hürden.
29.06.2012 15:09 Uhr
Sehr gut. Jetzt kommen endlich Millionen von US-Amerikanern in den Genuß einer Krankenversicherung.

Mich hat es allerdings doch ein wenig überrascht, daß der Supreme Court das Gesetz hat passieren lassen. Die Begründung der Regierung Obama, die Reform sei durch die "Commerce-Clause" gedeckt, war ja reichlich hanebüchen. Daß man die Sache jetzt doch hat passieren lassen, weil sie unter die Steuergesetzgebungskompetenz falle, wirkt ja doch ein wenig konstruiert. Aber es hat für eine 5:4 Mehrheit gereicht. Gut so.
29.06.2012 15:34 Uhr
Recht so. Alles andere wäre ja auch vollkommen albern gewesen.
29.06.2012 15:35 Uhr
Damit ist eine Wegmarke gesetzt, die das amerikanische Verständnis des Verhältnisses von Staat und Bevölkerung auf den Kopf stellt. Während man in Deutschland und Europa mit Zwangsversicherungen, Zwangsmitgliedschaften in Organisationen und Verbänden etc. kaum Probleme hat, sehen die Amis sich da in ihrer Freiheit eingeschränkt. Es ist ein Schritt in Richtung Allmacht des Staates, wie Alexis de Tocqueville es beschrieben hat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2012 17:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2012 15:43 Uhr
Zitat:
Es ist ein Schritt in Richtung Allmacht des Staates, wie Alexis de Tocqueville es beschrieben hat.


Schöne Umschreibung für das Anliegen, breiten Bevölkerungsschichten eine Gesundheitsversorgung zu sichern.

29.06.2012 16:32 Uhr
@Pozi
Stimmt schon.
Dieses "Gefühl" läßt aber selbst sehr viele Amerikaner die Gesundheitsreform ablehnen, die deren Inhalte eigentlich sehr gut finden - leider.
29.06.2012 17:13 Uhr
Ich hoffe sehr, dass das BEstand hat und es Tea Party & Co. nicht schaffen, diese Gesundheitsreform doch noch zu kippen, denn sie ist das Beste, was in den USA innenpolitisch in den letzten Jahrzehnten gescah.
Hoffen wir, dass das die Mehrheit der US-Amerikaner noch rechtzeitig merkt.
29.06.2012 18:05 Uhr
Nicht die Kranenversicherung an sich ist das Problem sondern der staatliche Zwang dahinter, daß es alle machen müssen. Diese Beschneindung von Freiheitsrechten ist für jeden freien Menschen nicht akzeptabel. Auch nicht hier in Europa. Obwohl sich hier leider schon die meisten an die in allen Lebenslagen bestehende staatliche Bevornundund und Gängelung gewöhnt haben.
Im übrigen unterstützen derzeit nach einer Umfrage des TV-Senders ABC, lediglich 36 Prozent der Amerikaner die Gesundheitsreform. 52 Prozent der Befragten sind dagegen. Eben wegen ihrem Zwangcharakter.
Die Frage wird sein, ob dieses Urteil nun Obama im Wahlkampf nützen wird oder nicht. ...Ich vermute eher nicht!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2012 20:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2012 18:23 Uhr
Zum Glück hat sich einer der konservativen Richter bereit gefunden, mit seinen liberalen Kollegen zu stimmen.

Hätte das Oberste Gericht die Reform verworfen, dann wäre sein Ansehen als überparteiliche Instanz irreparabel beschädigt worden - mit unabsehbaren Folgen für das politische System der Vereinigten Staaten.
29.06.2012 18:30 Uhr
Na endlich kann ich nur sagen - hat ja lange genug gedauert, bis die ehrenwerten Damen und Herren ein gutes Urteil gefunden haben.

Paul Rand Rand Paul dreht zwar durch deshalb, aber wtf cares?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2012 20:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2012 18:32 Uhr
@ WhiteMoonBoy

Zitat:
Im übrigen unterstützen derzeit nach einer Umfrage des TV-Senders ABC, lediglich 36 Prozent der Amerikaner die Gesundheitsreform. 52 Prozent der Befragten sind dagegen. Eben wegen ihrem Zwangcharakter.


Wie viele US-Amerikaner haben denn praktische Erfahrungen mit einem Krankenversicherungssystem, wie es in allen anderen Industrieländern Standard ist?

Nur ein Beispiel für die unzähligen Lügen, mit denen die US-Bevölkerung zu diesem Thema berieselt wird, ist das hier:

http://www.washingtonpost.com/blogs/fact-checker/post/sarah-palin-death-panels-and-obamacare/2012/06/27/gJQAysUP7V_blog.html
29.06.2012 18:33 Uhr
Es geht wie gesagt nicht um die Krankenversicherung an sich, sondern um den Zwangscharakter dahinter. Das wird abgelehnt!!!
29.06.2012 18:43 Uhr
Zitat:
Es geht wie gesagt nicht um die Krankenversicherung an sich, sondern um den Zwangscharakter dahinter. Das wird abgelehnt!!!


Weil die Schweiz damit so schlecht fährt?
29.06.2012 19:21 Uhr
@ WhiteMoonBoy
Zitat:
Im übrigen unterstützen derzeit nach einer Umfrage des TV-Senders ABC, lediglich 36 Prozent der Amerikaner die Gesundheitsreform. 52 Prozent der Befragten sind dagegen. Eben wegen ihrem Zwangcharakter.


Ich bin mir nicht so sicher, dass das tatsächlich der Hauptgrund für die Ablehnung von Obamacare ist.

Die meisten Gegner der Reform dürften relativ wenig Probleme mit den (von ihnen per Steuer finanzierten) wahnwitzigen Rüstungsausgaben der USA haben, ebensowenig mit der Schulpflicht oder mit Medicare (mit Medicaid vielleicht schon eher).

Die meisten der vielleicht 60 - 70 % ganz gut versicherter US-Amerikaner stecken ja auch durchaus in einem kollektiven System mit einem gewissen Zwangscharakter, nur dass dies eben die über ihren Arbeitgeber abgeschlossene Versicherung ist. (Wobei ich bei diesen keinen sehr großen Unterschied zu unseren Betriebskrankenkassen sehe, die früher auch Pflichtversicherungen waren.)

Was diese gutversicherten Amerikaner m. E. tatsächlich fürchten, ist der Umstand, dass eine Ausweitung des Kreises der Versicherten ohne eine (ja auch kaum finanzierbare) mindestens gleichartige Ausweitung des Angebots (Zahl der Ärzte, Krankenhäuser etc.) dazu führen wird, dass ihr Anteil am Gesamtkuchen der Gesundheitsdienstleistungen sinken wird.

Diese Furcht ist (woher sollen die zusätzlichen Ärzte für die derzeit vielleicht 20 % Unversichterten auch kommen?) nicht vollständig unbegründet.

Wer heute einen sicheren Arbeitsplatz bei einer gutgehenden Firma hat, der kann das Glück haben, einen Versicherungsschutz zu genießen, von dem z. B. britische NHS-Versicherte nur träumen können. Und es ist IMHO keine ganz und gar unrealistische Annahme, dass es - wenigstens für diese Glücklichen - eher zu einer Verschlechterung des Schutzes kommen wird.

Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die heute schlechter oder gar nicht Versicherten signifikant häufiger eine andere Hautfarbe haben als die besonders gut Abgesicherten, und dass das Ausmaß empfundener Solidarität nun einmal auch etwas mit der Ethnizität zu tun hat, ob einem das jetzt gefällt oder nicht, dann erklärt dies manches.
29.06.2012 19:45 Uhr
Jüngst erst habe ich mir noch mal "Sicko" angesehen. Da drüben ist wird vieles höchste Zeit.
29.06.2012 19:47 Uhr
Gesetzliche Krankenversicherung ist der erste Schritt Richtung Gulag!
29.06.2012 20:14 Uhr
Lest euch mal US-Seiten dazu durch.

1. Die Mehrheit der Amerikaner ist gegen diese Gesundheitsreform und im November werden der Präsident und der Kongress gewählt.

2. Die Tatsache, dass das Gesetz nicht im Hinblick auf die Commerce Clause aufrecht erhalten wurde, ist ein Sieg der Konservativen, der sich an anderer Stelle noch massiv auswirken kann. Damit ist der Grundstein gelegt, um den EInfluss des Bundes Stück für Stück zurückzudrängen.

3. Obama ist jetzt offiziell verantwortlich für die größte Steuererhöhung in der Geschichte der USA, die entgegen seiner Wahlversprechen von 2008 insbesondere mittlere und niedrige Einkommen belasten - und das ganze inmitten einer massiven Wirtschaftskrise. Das hilft ihm im Wahlkampf sicher sehr.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2012 22:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2012 21:28 Uhr
Das finde ich sehr gut, weil in den USA nun endlich den ganz armen geholfen wird, die unter dem ganzen Ausbeutersystem litten!
29.06.2012 21:31 Uhr
Zitat:
Es geht wie gesagt nicht um die Krankenversicherung an sich, sondern um den Zwangscharakter dahinter. Das wird abgelehnt!!!
Nichts anderes habe ich geschrieben. Die US-Amerikaner sind es nicht gewöhnt, dass man sie zu etwas zwingt - selbst wenn es zu ihrem besten ist.
29.06.2012 21:39 Uhr
Mensch, ob es etwas zu meinem bzw. ihrem besten ist, sollte immer noch jeder selbst entscheiden. ...
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