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Müssen die Regeln für das Bürgergeld verschärft werden? |
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10.05.2024 14:24 Uhr |
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Nein, die Regeln sind scharf genug! Ich arbeite mit Menschen im Bürgergeldbezug. Ich weiß wovon ich rede. Von den rund 450, für die ich zuständig bin, sind nur zwei Totalverweigerer! |
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11.05.2024 11:04 Uhr |
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Wie schön, dass mal ein Mensch mit Ahnung - Lehmann - das übliche Gesülze von SBF mal so ganz gepflegt ad absurdum führt. |
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11.05.2024 18:13 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich mache schon fast sieben Jahre meinen Job. Außerdem bin ich leichter Autist und kann mir das gut merken.
Lehmann, dich hätte ich auch gerne als Sachbearbeiter. Ich treffe in solchen Läden meistens nur auf soziopathische Schreibtischtäter.
Dann kennst Du auch nicht meine kleine Schwester Tanja (eigentlich meine beste Freundin, aber wir lieben uns wie Geschwister). Sie war zwischen 2014 und 2019 bei uns im Team (bin da seit Oktober 2017) Vermittlerin und ist mindestens so emphatisch, wie ich. |
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11.05.2024 18:17 Uhr |
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Zitat:Zitat:
Wie schön, dass mal ein Mensch mit Ahnung - Lehmann - das übliche Gesülze von SBF mal so ganz gepflegt ad absurdum führt.
Klar, was zählen schon offizielle Statistiken, wenn man sich auf einen Doler berufen kann, oder?
Offizielle Zahlen sagen nichts, wie die Arbeit bei uns täglich ist und ich erlebe. Wir haben sehr viele kranke Menschen im Bezug, die nicht in die Erwibersminderungsrente oder Grundsicherung nach dem SGB XII können, da diverse ärztliche Gutachten von uns dagegen sprechen. Da sie aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten können, lassen sie sich krankschreiben. Und das ist mit Abstand der überwiegende Teil. |
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11.05.2024 18:28 Uhr |
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Es ist doch wie alles im rechtlichen Bereich eine Frage der Typisierung sowie von Dispens und Privileg, wie auch die Ausführungen von „Lehmann“ zeigen, der sich hier jetzt das erste mal seit wahrscheinlich Jahren wirklich sachlich und hilfreich eingebracht hat.
Typisierung, Dispens und Privileg sind Kategorisierungen, die man vorm konkreten Sachverhalt abstrakt festlegt. Ideal wäre ein System, das keinen benachteiligt, der ernsthaft nicht arbeiten kann; während es Arbeitsleistung von jenen einfordert, die diese erbringen können. Und seien es ganz leichte Tätigkeiten.
Mein gedanklicher Bezugspunkt kommt immer vom Arbeiten her. Das ist aus meiner Sicht die Norm, das ist gut. Arbeiten ist etwas Gutes. Deshalb muss man immer fragen: Was können Staat und Gesellschaft dafür tun, dass Arbeit einen größeren Geldwert hat als Arbeitslosigkeit? Und wie können wir dafür sorgen, dass so viele Menschen wie möglich arbeiten können, weil das eben ein Gutteil individueller Freiheit ist?
Im Augenblick scheinen zu viele Menschen der Meinung zu sein dass Arbeit sich nicht lohnt. Das kann sowohl an zu niedrigen Löhnen liegen als auch an zu hohen Sozialleistungen. Hier ist meine Überzeugung, dass durch sehr starke Tarifautonomie und konsequente Gewerkschaftsarbeit so viel erreicht werden könnte, dass die Frage nach zu hohen Sozialleistungen sich nicht stellt.
Hingegen macht es mir Sorgen, wenn eine Partei, die in der Tradition erst Arbeiter- und dann Arbeitnehmerpartei war sich zunehmend über die Frage definiert, wie man Transferleistungen am Besten gestalten kann. Ich finde, das ist der zweite vor dem oben genannten ersten Schritt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.05.2024 18:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.05.2024 20:47 Uhr |
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Zitat:Zitat:
Warum arbeiten denn deine erwerbsfähigen Kunden nicht?
Sind überwiegend krankgeschrieben (80%), erziehen Kinder unter drei Jahre oder älter (haben keinen Betreuungsplatz) oder pflegen Angehörige (15%). Die restlichen 5% suchen motiviert einen Arbeitsplatz oder befinden sich in einer Umschulung.
Hm ja gut, und warum sind viele der Ukrainer andernorts so auffallend unwillig? |
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11.05.2024 20:56 Uhr |
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Zitat:Es ist doch wie alles im rechtlichen Bereich eine Frage der Typisierung sowie von Dispens und Privileg, wie auch die Ausführungen von „Lehmann“ zeigen, der sich hier jetzt das erste mal seit wahrscheinlich Jahren wirklich sachlich und hilfreich eingebracht hat.
Du bist natürlich Experte darin, die Beiträge anderer Leute zu bewerten, ja?
Zitat:Typisierung, Dispens und Privileg sind Kategorisierungen, die man vorm konkreten Sachverhalt abstrakt festlegt. Ideal wäre ein System, das keinen benachteiligt, der ernsthaft nicht arbeiten kann; während es Arbeitsleistung von jenen einfordert, die diese erbringen können. Und seien es ganz leichte Tätigkeiten.
Eine absolute Binsenweisheit.
Zitat:Mein gedanklicher Bezugspunkt kommt immer vom Arbeiten her. Das ist aus meiner Sicht die Norm, das ist gut. Arbeiten ist etwas Gutes. Deshalb muss man immer fragen: Was können Staat und Gesellschaft dafür tun, dass Arbeit einen größeren Geldwert hat als Arbeitslosigkeit? Und wie können wir dafür sorgen, dass so viele Menschen wie möglich arbeiten können, weil das eben ein Gutteil individueller Freiheit ist?
Es ist für Viele anscheinend ein Teil ihrer individuellen Freiheit, das Bürgergeld als Nicht-Bürger abzugreifen, als bedingungsloses Grundeinkommen aufzufassen und dann ins große Ukraine-Import-Export-Business einzusteigen, freilich ohne auf die dort generierten Einkünfte irgendwelche Steuern zu zahlen.
Zitat:Im Augenblick scheinen zu viele Menschen der Meinung zu sein dass Arbeit sich nicht lohnt. Das kann sowohl an zu niedrigen Löhnen liegen als auch an zu hohen Sozialleistungen. Hier ist meine Überzeugung, dass durch sehr starke Tarifautonomie und konsequente Gewerkschaftsarbeit so viel erreicht werden könnte, dass die Frage nach zu hohen Sozialleistungen sich nicht stellt.
Das ergibt keinen Sinn und ist eine Art Anti-Logik.
Zuätzlich übersiehst du übrigens auch die Option der Schwarzarbeit.
Zitat:Hingegen macht es mir Sorgen, wenn eine Partei, die in der Tradition erst Arbeiter- und dann Arbeitnehmerpartei war sich zunehmend über die Frage definiert, wie man Transferleistungen am Besten gestalten kann. Ich finde, das ist der zweite vor dem oben genannten ersten Schritt.
In der Ampel können sie momentan nicht besonders gut in Zusammenhängen denken. |
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12.05.2024 00:32 Uhr |
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Zitat: Ich sage nur, was ich jeden Tag erlebe. Mein Teamleiter ist hochzufrieden mit meiner Arbeit, auch wenn er mich manchmal Sheldon Cooper oder Gutmensch nennt.
Nun gut, wie es der Zufall will, kenne ich zwei Teamleiterinnen und zwar in verschiedenen Jobcentern und deren Schilderungen weichen etwas von deinen Ausführungen ab.
Die Kunden wissen zwar höchst genau, was ihnen zusteht, nur mit der Bereitwilligkeit zur Arbeitsaufnahme sieht es nicht so gut aus.
Aus diesen subjektiven Erfahrungswerten lässt sich nicht viel ableiten, bestenfalls dass kein soziales Sicherungssystem auf Dauer finanzierbar bleibt, dessen Entnehmerkreis stetig anwächst, während die Gruppe der Beitragszahler gleich bleibt, oder abnimmt.
Beschränkt man die Transferleistungen nicht auf die eigentliche Zielgruppe und sorgt nicht für die Minimierung von Fehlanreizen, wird die Verhältnismäßigkeit zwischen Entnehmern und Einzahlern problematisch.
Man kann natürlich weiterhin versuchen, es irgendwie allen recht machen zu wollen und möglichst keine großen Forderungen zu stellen, aber so wird das Bürgergeld keine große Zukunft haben. |
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IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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