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Fragenübersicht Indien: Naturschutz als notwendiges Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung?
1 - 8 / 8 Meinungen
08.01.2023 18:55 Uhr
Für mich besteht kein Zweifel, dass beides gebraucht wird. Wirtschaftliche Entwicklung, die zur Beseitigung der Armut führt, und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen.

Wie im Artikel für mich sehr deutlich wird, ist die Bekämpfung der Korruption zentral. Zur Not müssen eben Betriebe, die sich nicht an Auflagen halten, geschlossen werden. Aber sie dürfen nicht ersatzlos geschlossen werden. Sonst würde das Armutsproblem noch weiter wachsen, statt sich zu verringern.

Ausländisches Kapital, das in Indien günstige Verwertungsbedingungen vorfindet, scheint nicht die Lösung zu sein. Also muss Indien eine nationale Wirtschaft aufbauen. Das kann nach allen Erfahrungen nur eine sein, die unter staatlicher Kontrolle steht, was die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards betrifft. Der Markt hat es eben ganz offensichtlich nicht gerichtet. Das muss nicht zwingend Privateigentum ausschießen. Auch großes Privateigentum nicht. Aber der Primat der gesellschaftspolitischen Ziele der Nation müssen gegen partikulare Wirtschaftsinteressen durchgesetzt werden können. Auch durch ökonomischen Druck.
08.01.2023 19:08 Uhr
das wird in der brd nicht anders gehandhabt: man opfert Wälder und Ackerland für Industriebauten, die man genausgut auch auf Industriebrachen errichten könnte. Aber dafür fehlen politischer Wille und Durchsetzungsvermögen.
Erbärmlich, wenn man in der brd immer mit gehobenem Zeigefinger auf die Armen zeigt.

08.01.2023 20:10 Uhr
Heise und besonders Telepolis sind m.E. sehr grün angehauchte und kapitalismuskritische Medien. Der Artikel ist dann auch im typischen Telepolis-Stil verfasst.

Gerbereien benötigen sehr viel Wasser und das heute eingesetzte Verfahren mit Chrom ist günstiger als die alten mit Tran oder Pfanzenextrakten.

Ich vermute, Kläranlagen sind in Kalkutta auch nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Chemieabwässer werden nicht ausreichend geklärt von den Betrieben abgegeben. Die Reinigung industrieller Abwässer ist auch weitaus schwieriger und kostenintesiver als die aus den gewöhnlichen Haushalten.

Ein Beispiel, wie guter Umweltschutz funktionieren kann, ist die Emscher. Der Fluss war einst die Kloake das Ruhrgebietes und ist nach dem Bau mehrerer großer Kläranlagen und verbesserter Umweltstandards heute wieder recht sauber.

Umweltauflagen sollten pragmatisch sein und nicht dazu führen, dass die Industrie abwandert - wie leider zu oft hierzulande.
08.01.2023 20:16 Uhr
Zitat:
Indien: Naturschutz als notwendiges Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung?


Klingt wie: Elon Musk, neues Tesla-Werk?
08.01.2023 20:17 Uhr
Zitat:
Heise und besonders Telepolis sind m.E. sehr grün angehauchte und kapitalismuskritische Medien.


Das sehen weite linke Teile doch anders.
Für stramm links gibts dann doch zu viele kritische Artikel.
08.01.2023 20:19 Uhr
Zitat:
Zitat:
Indien: Naturschutz als notwendiges Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung?


Klingt wie: Elon Musk, neues Tesla-Werk?


Das war übrigens der Zeitpunkt, als ich meinen Glauben an die Scientists for Future verloren habe. In keinem deutschen Bundesland gibt es solchen Wassermangel wie in Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Und dann bejubeln die ausgerechnet in Brandenburg ein Werk, das soviel Wasser wie eine Kleinstadt verbraucht.
08.01.2023 22:50 Uhr
Wer die Natur kaputt macht, hat keine Zukunft, braucht also auch keine Wirtschaft. Was mich stört, ist, dass alle immer die Fehler des Westens wiederholen. Warum nicht besser sein?
10.01.2023 12:04 Uhr
Naturschutz müsste im Sinne der Menschen eine Priorität sein, tatsächlich ist das in der Regel nicht der Fall. Wirtschaftliche Entwicklung bringt gar nichts ohne eine lebenswerte Umwelt.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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