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Chinesischer Geostratege: Wir erleben eine Entwestlichung der Welt. Stimmst Du ihm zu? |
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04.01.2023 23:47 Uhr |
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Ja, ich denke, der Weg in die multipolare Welt ist nicht mehr aufzuhalten. Die Ukraine-Konflikt war der Test und bedeutende Staatengruppen haben dem Westen die Gefolgschaft verweigert. Man hat sich in seiner Hybris mit zu vielen Gegnern gleichzeitig anlegen wollen und sich neue Gegner geschaffen. Die Völker der Welt haben genug von der neokolonialen Attitüde. |
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04.01.2023 23:51 Uhr |
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Es ist wohl so, dass es nicht mehr nur die Blöcke West und Ost gibt.
Aber dass ausgerechnet in China über eine "demokratischere Weltordnung" gesprochen wird, ist sehr bizarr. |
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05.01.2023 04:26 Uhr |
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"Prof. Wang Wen, geschäftsführender Dekan des Chongyang-Instituts für Finanzstudien an der Chinesischen Renmin-Universität in Peking, schreibt in der South China Morning Post:"
"Die herrschenden Gedanken sind weiter nichts als der ideelle Ausdruck der herrschenden materiellen Verhältnisse."
(Karl Marx und Friedrich Engels, aus Die Deutsche Ideologie")" |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2023 04:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.01.2023 09:42 Uhr |
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Zitat:Zitat:"Prof. Wang Wen, geschäftsführender Dekan des Chongyang-Instituts für Finanzstudien an der Chinesischen Renmin-Universität in Peking, schreibt in der South China Morning Post:"
"Die herrschenden Gedanken sind weiter nichts als der ideelle Ausdruck der herrschenden materiellen Verhältnisse."
(Karl Marx und Friedrich Engels, aus Die Deutsche Ideologie")"
Das soll in diesem Zusammenhang was genau aussagen?
Ich kann das leider hier nur anreißen:
Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der Kapitalismus ein Weltsystem ist. Und China, selbst wenn es intern bestimmte Regulierungen durchsetzt, nicht außerhalb steht - und möglicherweise nicht mal mehr Semiperipherie ist, sondern schon Zentrum (ich beziehe mich auf die Weltsystemtheorie nach Wallerstein, soweit ich sie kenne und verstehe).
Der Autor des Artikels ist Wissenschaftler unter der Wirkung von bestimmten herrschenden materiellen Verhältnissen, nämlich trotz allem, kapitalistischen Verhältnissen. Insofern stellt sich die Frage nach dem auch ideologischen Standort seines Redens.
Ich hatte mich vor ein paar Tagen in einem Spaßfaden im KAF dazu hinreißen lassen, in Kurzform mich dazu zu bekennen, dass ich an die Wissenschaften glaube. Darauf hin hast du das mir bekannte Zitat von Marx und Engels geposted.
Damit hole ich nun die interessante Diskussion aus dem Spaßfaden hier hin. Denn tatsächlich beschäftigt nicht nur mich die Frage: Wie, unter welchen Bedingungen ist unter den weltweit herrschenden kapitalistischen Verhältnissen überhaupt kritische Wissenschaft möglich. Also eine Wissenschaft, die Teile oder das Ganze der Verhältnisse infrage stellt, infrage stellen kann.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2023 13:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.01.2023 11:47 Uhr |
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Das sehe ich eigentlich auch so. Der Westen hat sich längst selbst aufgegeben. Die zur Schau gestellt westliche Moral lockt keinen Asiaten hinterm Ofen vor.
Den letzten Absatz:
"....Stattdessen versuchen sie, nationale Interessen, eine demokratischere Form der internationalen Politik und gegenseitigen Respekt zu fördern..."
halte ich allerdings für einen Witz. Welche "demokratischere Form der Politik" sollte das sein? |
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05.01.2023 11:50 Uhr |
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Ich will es mal überspritzen, wir erleben ja auch eine Entwestlichung des Westens an sich, daher würde ich dieser Aussage zustimmen. |
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05.01.2023 12:17 Uhr |
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Zitat:Welche "demokratischere Form der Politik" sollte das sein?
Ich denke, um das zu verstehen, müssen wir uns auch da von den westlichen Demokratievorstellungen lösen (die ja ohnehin oft mehr Anspruch als Wirklichkeit sind). Wie ich es sehe, meint er einen gleichberechtigten Umgang der Staaten auf Augenhöhe zum gegenseitigen Vorteil.
Das ist auch genau der Weg, der China die Türen in Afrika, Nahost und Lateinamerika geöffnet hat, wo sich im Westen welche schlossen. Die meisten Länder der Welt haben keine Lust mehr, sich schulmeistern zu lassen. Und da findet man eine gemeinsame Sprache mit China. Die machen mit allen Geschäfte, ob Kommunisten, Kapitalisten, Faschisten oder Feudalisten. Wenn es im gegenseitigen Vorteil liegt.
Das kann man aus westlicher Sicht abscheulich finden aber dieser Weg wird sich in Zukunft durchsetzen. |
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05.01.2023 12:33 Uhr |
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Zitat:Ich denke, um das zu verstehen, müssen wir uns auch da von den westlichen Demokratievorstellungen lösen (die ja ohnehin oft mehr Anspruch als Wirklichkeit sind). Wie ich es sehe, meint er einen gleichberechtigten Umgang der Staaten auf Augenhöhe zum gegenseitigen Vorteil. Woher weiß man denn, was China als Staat will? Das, was sie tun, tut die Parteiführung in autokratischer Manier und die, die den Staat darstellen, haben die Klappe zu halten.
Das mag sich durchsetzen, aber man sollte nicht behaupten, es ginge hier um das, was der Staat will. |
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05.01.2023 12:41 Uhr |
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"Das mag sich durchsetzen, aber man sollte nicht behaupten, es ginge hier um das, was der Staat will."
Ich halte deinen Einwand für sehr wichtig, A. Melnyk. Ich schlage nur vor, statt von Staat von Bevölkerung oder Gesellschaft zu schreiben.
Zum Beispiel gibt es wohl fundierte Hinweise dafür, dass gar nicht wenige Menschen in China sogenannte westliche Werte eben doch gar nicht so schlecht finden. Sie haben nur keinen oder nur geringen direkten Einfluss auf die Ausrichtung der Politik des Staates. |
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05.01.2023 13:01 Uhr |
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Zitat:Zitat:dass gar nicht wenige Menschen in China sogenannte westliche Werte eben doch gar nicht so schlecht finden
Wobei es schwierig ist mit "gar nicht wenige" zu operieren. Gar nicht wenige Menschen wollen alles mögliche. In China, in Deutschland, bei Dol.
Klar, es wird mir schwer fallen in kurzer Zeit eine Prozentzahl zu liefern.
Ich nenne es dann relevante Gruppen, die stark genug sind sogar von mir im fernen Deutschland wahrgenommen zu werden. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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