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Fragenübersicht Glaubst Du, dass es in der CDU zukünftig mehr Basisbeteiligung in Personalfragen gibt?
1 - 11 / 11 Meinungen
12.10.2021 08:49 Uhr
Über Lippenbekenntnisse kommt die CDU derzeit in dieser Sache nicht hinaus. Sie werden noch einen Change-Prozess durchlaufen müssen - die Ohrfeigen durch die Wahl zeigen noch nicht genug Wirkung.
12.10.2021 08:59 Uhr
Das weiß ich nicht, aber es interessiert mich schlichtweg auch nicht.
Die CDU ist für mich seit Jahren unwählbar, seit dem Geklüngel von Spahn und Scheuer erst recht.
Dieser Verein geht zurecht vor die Hunde, alle Besserungsversprechen sind Lippenbekenntnisse.
12.10.2021 09:06 Uhr
Echte Basisbeteiligung wie bei der SPD, wo in (ich glaube 23) Regionalkonferenzen Kandidaten vorgsetellt wurden, dann alle wählen dürften und Nowabo und S.Esken dabei rauskamen (viel belächelt dieser Weg, aber scheinbar erfolgreich) wird es bei der Union nie geben. Die halten ja Kreisvorsitzende schon für die Basis.

Die CDU hat- warum auch immer- eine Riesenangst vor der eigenen Basis, vor Hinterzimmern hingegen gar nicht. Das wiederum liegt daran, dass diese Partei aus lauter Jasagern, Karrieristen und Opportunisten besteht. Ein Linnemann schreit jetzt nach Neuanfang und Programm- wo waren denn seine programmatischen Ansätze, die ganzen Jahre? Wo sind denn die Leute, die sich zu Wort melden- wie bei der SPD seinerzeit Simone Lange- wenn Personalentscheidungen mal wieder im Hinterzimmer verkungelt werden? Es gibt sie in der CDU schlicht nicht.

Die CDU ist vom demokratischen Stil her, vom Personal her und von der Art Politik zu machen, völlig aus der Zeit gefallen.

Und ja, Laschet hat viele Fehler gemacht, aber er ist jetzt auch nicht der alleinige Sündenbock. 400.000 CDUler habens gemeinsam vergeigt. Solange davon aber 399.000 meinen, sie hätten mit der Wahlniederlage nichts zu tun und der Vorsitzende wäre allein schuld, zeigt das halt auch sehr deutlich, wie bequem die Basis es sich in ihrer Erwartungshaltung macht. Sie will in Wahrheit gar nicht beteiligt werden.
12.10.2021 09:12 Uhr
Zitat:
Echte Basisbeteiligung wie bei der SPD, wo in (ich glaube 23) Regionalkonferenzen Kandidaten vorgsetellt wurden, dann alle wählen dürften und Nowabo und S.Esken dabei rauskamen (viel belächelt dieser Weg, aber scheinbar erfolgreich) wird es bei der Union nie geben. Die halten ja Kreisvorsitzende schon für die Basis.

Die CDU hat- warum auch immer- eine Riesenangst vor der eigenen Basis, vor Hinterzimmern hingegen gar nicht. Das wiederum liegt daran, dass diese Partei aus lauter Jasagern, Karrieristen und Opportunisten besteht. Ein Linnemann schreit jetzt nach Neuanfang und Programm- wo waren denn seine programmatischen Ansätze, die ganzen Jahre? Wo sind denn die Leute, die sich zu Wort melden- wie bei der SPD seinerzeit Simone Lange- wenn Personalentscheidungen mal wieder im Hinterzimmer verkungelt werden? Es gibt sie in der CDU schlicht nicht.

Die CDU ist vom demokratischen Stil her, vom Personal her und von der Art Politik zu machen, völlig aus der Zeit gefallen.

Und ja, Laschet hat viele Fehler gemacht, aber er ist jetzt auch nicht der alleinige Sündenbock. 400.000 CDUler habens gemeinsam vergeigt. Solange davon aber 399.000 meinen, sie hätten mit der Wahlniederlage nichts zu tun und der Vorsitzende wäre allein schuld, zeigt das halt auch sehr deutlich, wie bequem die Basis es sich in ihrer Erwartungshaltung macht. Sie will in Wahrheit gar nicht beteiligt werden.


Genau das.
Ich hab in all den Jahren meines politischen Daseins schon immer irgendwie das Gefühl gehabt, dass es vielen Unionspolitikern bereits auf kleinster kommunaler Ebene darum geht, einen Posten zu haben. Kommt gut in der Nachbarschaft an, man ist wichtig und es öffnet einem vielleicht die ein oder andere Tür. Und das zieht sich hoch bis in die höchsten Etagen.
12.10.2021 10:30 Uhr
Es wäre zumindest ein Bruch mit der eigenen Tradition. In keiner anderen wichtigen Partei in Deutschland vertraut man so sehr dem Repräsentationsprinzip wie in der Union. Da kann sich die Basis auf den Kopf stellen, die Entscheidungen treffen die (gewählten) Funktionäre.
12.10.2021 10:45 Uhr
Ich kann das der CDU in ihrem jetzigen Zustand nur wünschen, wir Sozis haben damit schlussendlich gute Erfahrungen gemacht. Verfahren sind nie ein Selbstzweck, sondern sind, hier empfehle ich übrigens das entsprechende Buch von Niklas Luhmann, ein Legitimationsinstrument und zwar in ganz viele Richtungen. Nicht nur ein Gewählter wird legitimiert, sondern die, die wählen, legitimieren sich quasi nochmal selbst. Einer heillos zerstrittenen Partei, die kurz davor steht völlig auseinander zu fallen, wird das nicht schaden.

Wir haben damals 23 Regionalkonferenzen gemacht, ein ewig langes Verfahren über das extern viele Leute gelacht haben, ich war auch sehr skeptisch, kann man hier auch nachlesen. Es hat aber geklappt. In ganz Deutschland waren aktive Sozis vor Ort, haben sich eingebracht und haben mitbekommen, dass sie jetzt wirklich mal selbst entscheiden können. Und gewählt wurde nicht der typische Verdächtige, sondern zwei Leute mit denen kaum einer gerechnet hätte.

Für den jetzigen Wahlsieg der SPD war das eine Vorbedingung, weil es im Wahlkampf so gut wie keinen Streit gab - weder extern noch intern, in all den Gesprächen in denen ich hierzu war haben alle an einem Strang gezogen. Gab es vorher nie!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.10.2021 10:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.10.2021 15:05 Uhr
Das muss so sein, wenn sich die CDU wirklich erneuern will.

Das Schlimmste was passieren kann ist, dass der Vorsitzendenposten im Präsidium ausgekungelt wird und es am Ende Röttgen wird.

Die Wahrheit ist, die Basis der CDU ist viel, viel konservativer (und größtenteils auch wirtschaftsliberaler) als die Parteispitze. Das hat man bei Maaßen gesehen. Auch eine Koalition mit der AfD ist in der Basis im Osten kein Tabu.
Die Mitglieder sehnen sich nach klarer Kante. Und das werden sie bekommen, wenn der Vorsitzendenposten per Mitgliederentscheid besetzt wird.

Die selbe Tendenz hat man auch in der SPD beobachten können, wo die Mitglieder sehr viel linker sind als die Spitze. Und dann Walter-Borjans und Esken gewählt wurden statt Scholz.
12.10.2021 15:32 Uhr
Zitat:


Das hat man bei Maaßen gesehen



Er wurde zwar nominiert, ist aber mit großem Abstand nicht gewählt worden.

Was lernt man daraus?

12.10.2021 15:44 Uhr
Zitat:
Er wurde zwar nominiert, ist aber mit großem Abstand nicht gewählt worden.

Was lernt man daraus?



In Bezug auf die Fragestellung lernt man eben daraus, dass die CDU-Parteibasis sehr konservativ ist, wenn sie sogar bereit ist, einen derart umstrittenen Kandidaten aufzustellen.

Und klar, aus dem Ergebnis lernt man, dass das va-banque-Spiel nicht aufgegangen ist. Weil er er scheinbar doch nicht fertiggebracht hat, ausreichend AfD-Wähler wieder zurückzuholen. Das heißt aber nicht automatisch, dass das grundsätzlich nicht gelingen kann.
12.10.2021 19:40 Uhr
Zitat:


Und klar, aus dem Ergebnis lernt man, dass das va-banque-Spiel nicht aufgegangen ist. Weil er er scheinbar doch nicht fertiggebracht hat, ausreichend AfD-Wähler wieder zurückzuholen. Das heißt aber nicht automatisch, dass das grundsätzlich nicht gelingen kann.



Kann natürlich auch sein, dass potentielle Wähler direkt gewusst haben, dass er unter Laschet eh nichts reißen wird.

Mag sein, dass das bei einem anderen Kurs der Gesamtpreis anders aussehen könnte. Allerdings braucht die CDU in Wien Städten und deren Umfeld nicht mehr antreten, wenn die Maaßens den Ton angeben.
12.10.2021 23:33 Uhr
Zitat:
Allerdings braucht die CDU in Wien Städten und deren Umfeld nicht mehr antreten, wenn die Maaßens den Ton angeben.


Es gibt die CDU Wien? BrennendeLieb, übernehmen Sie!
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