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Fragenübersicht Am schlechten Verhältnis welcher Parteien zueinander würde ein rot-rot-grünes Bündnis auf Bundesebene Deiner Ansicht nach am Ehesten scheitern?
1 - 9 / 9 Meinungen
18.11.2020 08:56 Uhr
Es kommt auf den Wahlausgang an.

Gibt es ein Wahlergebnis, dass zwei Koalitionen möglich macht - Schwarz-Grün und Grün-Rot-Rot - werden die Grünen das Zünglein an der Waage sein. Die Aussicht, das Bundeskanzleramt zu besetzen, werden sie sich vermutlich nicht entgehen lassen und alles mitmachen, was möglich ist. Ist die SPD an den nächsten Koalitionsverhandlungen beteiligt, wird dort fast komplett anderes Personal sitzen als bei den letzten Verhandlungen.

Bleibt den Grünen in beiden Konstellationen nur die Rolle des Juniorpartners, gehen sie zur Union. Auch da bin ich mir sicher.

Es ist also erstmal eine Frage der Wahlergebnisse. Das Atmosphärische kommt danach.

Man wird sich allerdings auch angucken müssen, wie die Fraktionen zukünftig zusammengesetzt sind. Sähe die Linksfraktion etwa so aus wie derzeit im Bundestag und gäbe es für r2g nur sowas wie eine knappe Ein-Stimmmen-Mehrheit, wäre ich ebenfalls SEHR zögerlich. Die Zahl der Leute, die dort fundamental unterwegs sind und das Handwerkszeug des Regierens nicht richtig verstehen, ist jetzt noch zu groß - aber vilelicht ändert es sich ja, das ist möglich.

Letztlich muss auch so einer Fraktion, die Opposition und "Nein" tief in ihrer DNA hat, klar sein, dass Regieren dann kein Zuckerschlecken ist sondern in jedem Fall erfordern wird, auch bei unangenehmen Dingen mitzuziehen, im Zweifel eine harte Fraktionsdisziplin zu haben etc.

Wollen sie das? Nach der Mathematik ist das m.E. die maßgebliche Frage.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.11.2020 08:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.11.2020 09:01 Uhr
@ Seriös!

Ich kann Deiner Analyse weitgehend zustimmen.
Ich hoffe auch (und so ist es ja üblich), dass das Personal aller drei Parteien sich vorher schon sondierend miteinander bekannt macht, auch schon vor den Wahlen.
Reizfiguren für die jeweils Anderen wie Oscar Lafontaine, Claudia Roth oder Peer Steinbrück sind ja nun nicht mehr ganz vorne dabei.

Wenn ich tippen müsste, glaube ich, dass es an den doch größer werdenden politischen Unterschieden zwischen Linken und Grünen scheitern könnte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.11.2020 09:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.11.2020 09:04 Uhr
Ich sehe da keine Unvereinbarkeiten mehr. Wenn sie zusammen die Mehrheit haben, koalieren sie miteinander und bescheren uns ihre Politik. Wie das aussehen wird, kann man an den großen Erfolgen des Senats von Berlin schon heute bewundern.
18.11.2020 09:47 Uhr
Ich glaube bislang waren die Vorbehalte zwischen SPD und Linken am größten - die ihre Gründe in Personalien und politischen Entscheidungen der Vergangenheit hatten. Ein Scheitern könnte also darin begründet liegen, inwiefern diese Vergangenheit beim dann gewählten Personal noch eine Rolle spielt.
18.11.2020 21:47 Uhr
Grüne und DIE LINKE, definitiv.
Der SPD ist eh alles egal, die macht für den Machterhalt alles, was man an der leidigen GroKo-Story der letzten Jahre deutlich sehen konnte. Den Grünen und noch mehr den Linken traue ich allerdings zu, dass es denen teilweise sogar um Inhalte geht.
19.11.2020 23:04 Uhr
An der über ein Jahrhundert alten rot-roten Feindschaft, angeheizt nochmal vor 20 Jahren durch Lafontaine.
19.11.2020 23:05 Uhr
Die sind alle ziemlich gleich. Fast wie eine SED. Wenn sie könnten, dann würden sie.
19.11.2020 23:08 Uhr
Zitat:
Grüne und DIE LINKE, definitiv.
Der SPD ist eh alles egal, die macht für den Machterhalt alles, was man an der leidigen GroKo-Story der letzten Jahre deutlich sehen konnte. Den Grünen und noch mehr den Linken traue ich allerdings zu, dass es denen teilweise sogar um Inhalte geht.


Wenn ich mich richtig entsinne, dann hatten sich die sog. Grünen doch schon kurz nach der Wende der SED/PDS zugewandt.
19.11.2020 23:21 Uhr
Aus einer subjektiven Perspektive heraus sehe ich das atmosphärische Verhältnis zwischen Bündnis90/Die Grünen und DIE LINKE als etwas entspannter an, als das zwischen DIE LINKE und SPD. Wobei da in den letzten Jahren - von der Öffentlichkeit wenig bemerkt - auch gute Gesprächskontakte unterhalten werden.

Am Ende kommt es aber auf die Inhalte an. Wenn die Programme der drei Parteien nebeneinander gelegt werden, gibt es eine Reihe von Projekten, in denen es grundsätzlich Übereinstimmungen gibt und eher Verhandlungsbedarf bei den Details.

Und dann gibt es sicher Themen, die als Knackpunkte bezeichnet werden können, bei denen es auf Kompromissbereitschaft aller Seiten ankäme.

In jedem Fall müssten neben einer gewissen Abbildung der Kräfteverhältnisse alle Partner inhaltlich erkennbar in einer Koalitionvereinbarung sein.

Und nicht zuletzt kommt es darauf an, dass sich in den nächsten Monaten in der Zivilgesellschaft mindestens relative Mehrheiten für einen wirklichen Politikwechsel in vielen Bereichen artikulieren. Nur eine Mehrheit der Mandate und eine Einigung unter Berufspolitiker*innen reicht nicht aus.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.11.2020 23:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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