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Fragenübersicht Joe Biden hat sich vorgenommen, die tief gespaltenen Vereinigten Staaten wieder zu vereinen. Wird ihm das gelìngen?
1 - 20 / 25 Meinungen+20Ende
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09.11.2020 09:35 Uhr
Lässt sich schlecht beurteilen. Aber da Trump ja nur eine Amtszeit dran war, sind die Chancen ja nicht soooo schlecht.

Egal, ob es ihm gelingt oder nicht: jedenfalls hat er das Problem als solches erkannt.
09.11.2020 09:38 Uhr
Es wird ihm nicht gelingen. Es würde aber auch keinem anderen gelingen. In einer liberalen Republik wird der tiefe Gegensatz zwischen Arm und Reich niemals verschwinden. Ja, er soll es nicht einmal. Er ist die Geschäftsgrundlage des Systems.
09.11.2020 09:41 Uhr
Ich glaube ja, dass die gesellschaftspolitische Spaltung in den USA schon viel länger existiert. Trump "Politik" hat sie nur ans Tageslicht gezerrt.
Insoweit wird Biden, zumal er auch nicht eben der Jüngste ist, das Problem angehen, aber nicht zu Ende führen können. Für eine grundlegende gesellschaftliche Erneuerung steht er zudem auch nicht gerade.
09.11.2020 09:51 Uhr
Zitat:
Es wird ihm nicht gelingen. Es würde aber auch keinem anderen gelingen. In einer liberalen Republik wird der tiefe Gegensatz zwischen Arm und Reich niemals verschwinden. Ja, er soll es nicht einmal. Er ist die Geschäftsgrundlage des Systems.


Ich glaub, das meint er auch nicht. Die Gegensätze zwischen arm und reich wird er kaum in Frage stellen. Es geht ihm eher darum, dass sich alle als eine große Nation fühlen, die zwar weltpolitisch eine große Rolle spielt, andererseits aber auch ein relativ verlässlicher Partner ist. Also mehr was fürs Gemüt als dieses "Republikaner sind die Feinde der Demokraten" und umgekehrt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.11.2020 09:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.11.2020 09:58 Uhr
Die Spaltung war schon vorher da und hatte Trump ermöglicht. Trump hat das Ganze aber sehr, sehr stark verstärkt. Und die Spaltung hat nichts mit Arm gegen Reich zu tun (solche simplen Rezepte fruchten eh nie). Reichtum ist in den USA erst mal etwas cooles, nichts anrüchiges. Das "Reich" an sich ist nicht das Problem, es wird individuell gesehen. Schließlich ist auch Trump kein Sozialhilfeempfänger.
09.11.2020 10:02 Uhr
Zitat:
Es wird ihm nicht gelingen. Es würde aber auch keinem anderen gelingen. In einer liberalen Republik wird der tiefe Gegensatz zwischen Arm und Reich niemals verschwinden. Ja, er soll es nicht einmal. Er ist die Geschäftsgrundlage des Systems.


Ich hätte zustimmen können, wenn hier statt "In einer liberalen Republik" der Satzteil "In einem kapitalistischen System" gestanden hätte. Diese Gleichsetzung halte ich jedoch für gefährlich und falsch.
09.11.2020 10:11 Uhr
Zitat:
Zitat:
Es wird ihm nicht gelingen. Es würde aber auch keinem anderen gelingen. In einer liberalen Republik wird der tiefe Gegensatz zwischen Arm und Reich niemals verschwinden. Ja, er soll es nicht einmal. Er ist die Geschäftsgrundlage des Systems.


Ich hätte zustimmen können, wenn hier statt "In einer liberalen Republik" der Satzteil "In einem kapitalistischen System" gestanden hätte. Diese Gleichsetzung halte ich jedoch für gefährlich und falsch.


Der Kapitalismus ist das Kind des Liberalismus.
09.11.2020 10:15 Uhr
Kann ich mir nur schwer vorstellen. Wie will er das denn bewerkstelligen?
09.11.2020 10:23 Uhr
Zitat:
Und die Spaltung hat nichts mit Arm gegen Reich zu tun


Das glaube ich tatsächlich auch nicht. Die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft ist vielmehr kulturell bedingt. Wertkonservative gegen Progressive. Libertäre gegen Sozialingenieure.
Das kann man nicht einfach so kitten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.11.2020 10:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.11.2020 10:32 Uhr
Zitat:
Und die Spaltung hat nichts mit Arm gegen Reich zu tun.


Nicht unmittelbar, aber auf dem Umweg über mangelnde Sozialstaatlichkeit und mangelnde Bildung werden die Samen für Spaltungen über die Generationen weitergegeben und sind letztlich die Ursache dafür, dass Trump kein Fehler der Geschichte ist, sondern deren logische Konsequenz.
09.11.2020 10:39 Uhr
Die USA sind zur Zeit vielfach gespalten - was ich aber nicht nur Trump zum Vorwurf machen würde (Trump war aber denkbar ungeeignet, Spaltungen zu überwinden helfen).

Die in letzter Zeit hochgekochte Rassenspaltung wird Biden dabei vielleicht noch am einfachsten kitten können, wenn er sich nicht zu doof anstellt. Die von mystic angesprochene weltanschaulich- mentale Spaltungen sind da schon schwieriger zu überwinden. Ich denke, da kann es aber auch Ansätze geben - bei den Republikanern dominieren die Verschwörungstheoretiker dann doch nicht - und bei den Demokraten nicht die Antifa.
09.11.2020 10:40 Uhr
Natürlich nicht. Egal was der sagt, er will das ja auch gar nicht.

Was er will bzw. seine Strippenzieher wollen, ist mehr Sozialismus. Echte Amerikaner aber verabscheuen Sozialismus.
09.11.2020 10:41 Uhr
Zitat:
Was er will bzw. seine Strippenzieher wollen, ist mehr Sozialismus. Echte Amerikaner aber verabscheuen Sozialismus.


Dann hätten sie nicht Biden, sondern Sanders unterstützt.
09.11.2020 10:43 Uhr
Biden ist ein Sanders, der Kreide gefressen hat.
09.11.2020 10:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was er will bzw. seine Strippenzieher wollen, ist mehr Sozialismus. Echte Amerikaner aber verabscheuen Sozialismus.


Dann hätten sie nicht Biden, sondern Sanders unterstützt.



> Selbst Sanders war und ist kein Sozialist. Sozialisten gibt es in den USA nur in Splittergruppen.
09.11.2020 10:49 Uhr
Zitat:
Selbst Sanders war und ist kein Sozialist. Sozialisten gibt es in den USA nur in Splittergruppen.


Er ist aber schon am ehesten die amerikanische Entsprechung der Sozialdemokratie. Inwieweit diese dann letztlich zu Sozialismus führt oder nicht muss an dieser Stelle nicht diskutiert werden.
09.11.2020 10:57 Uhr
Sagen wir es so: Biden nehme ich es zumindest ab, dass er es versuchen will. An den grundlegenden strukturellen gesellschaftlichen Problemen wird er aber nur marginal etwas verändern können. Wo er Wirkung zeigen wird ist die Milderung der während Trumps Regierung stark entflammten Feindschaft zwischen den Lagern.
09.11.2020 10:59 Uhr
Zitat:
This land is your land, and this land is my land
From the California, to the New York Island
From the Redwood Forest, to the Gulf stream waters
This land was made for you and me


https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&q=this+land+is+your+land
09.11.2020 11:16 Uhr
Zitat:
Wird ihm das gelìngen?


Nein, dafür sind die Interessenslagen der einzelnen Bevölkerungsgruppen viel zu verschieden, um hier eine gmeinsame Grundlage zu schaffen.
09.11.2020 13:08 Uhr
Nein. Die bekloppten weißen Wohlstandskinder aus Portland werden auch in Zukunft randalieren. Und das sind ja weißgott nicht die Einzigen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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