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Glaubst Du, dass man heute noch Menschen in Zeiten von großen Seuchen gegen Minderheiten aufhetzen kann? |
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31.03.2020 11:47 Uhr |
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Natürlich funktioniert das auch heute noch - und es passiert ja, jedenfalls mittelbar, schon.
Wer war das noch mal, der gestern hier bei dol schrieb, man könne die im Elend lebenden Geflüchteten von Lesbos nicht nach Mitteleuropa holen, weil sie Krankheiten mitbringen könten?
Das ist nichts Anderes als eine Vorstufe des Sündenbock-Gedankens. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.03.2020 11:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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31.03.2020 11:47 Uhr |
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Ich bin mir sehr sicher, dass es hier ganz anders abgehen würde, wenn der Ursprung von Corona nicht in China sondern auf der arabischen Halbinsel läge.
Abgesehen davon gab es zwischen den USA und China schon Diskussionen, die zumindest den Grundstein für das Aufhetzen legen könnten. Zum Glück haben beide Seiten das nicht weiter verfolgt. |
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31.03.2020 11:58 Uhr |
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Schaut nur mal nach Brasilien, da führt der Machthaber vor, wie es auch heute noch geht: Die Schuld wird von dem Spacken tatsächlich auch den Schwulen zugeschrieben. Auch heute wird noch immer gerne ein Sündenbock gesucht. |
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31.03.2020 12:00 Uhr |
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So lange ist es übrigens noch gar nicht her, dass eine ganze Minderheit in der Gesellschaft stigmatisiert wurde: Am Beginn der AIDS-Problematik galt die Erkrankung als reine Schwulenkrankheit und von daher wurden Maßnahmen auch fast völlig auf diese Randgruppe abgestellt inklusive Schuldzuweisungen (Auf den Schulhöfen grassierte der blöde Satz: Alles ist Detlef schuld...) |
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31.03.2020 12:34 Uhr |
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Es passiert doch schon.
Freunde von mir mussten ihren Wohnort in Addis Abeba von heute auf morgen dringend nach Deutschland verlegen. Auf den Straßen wurde ihnen (er Iraner, sie Deutsche) "Corona, Corona" nachgerufen, weil viele Afrikaner glauben, dass die Seuche von Weißen nach Afrika eingeschleppt worden ist.
Kürzlich berichtete eine Koreanerin, dass in der U-Bahn in Hamburg Menschen sie als "Corona-Chinesin" bezeichneten und ihr rieten, sich anderswo hinzusetzen und dort ihre Corona-Viren zu verteilen.
Die Firnis der Zivilisation ist sehr brüchig. |
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31.03.2020 12:48 Uhr |
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Ich befürchte das ist auch heute noch möglich (ich befürchte sogar, dass das eine menschliche Konstante ist). |
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31.03.2020 12:56 Uhr |
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Oh - ein gelber Ablehner. Was bist Du denn für ein Faker? Oder leugnest Du etwa, dass das HI-Virus in Afrika zu einem Massensterben führte? Schau Dir gefälligst die historischen Statistiken an, bevor Du anfängst hier Mythen wieder aufleben zu lassen. |
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31.03.2020 12:57 Uhr |
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Manchem Macho-Hetero mit Vorurteilsüberschuss wünscht man echt, dass er sich bei einer Urlaubsbekanntschaft mit dem HIV-Virus ansteckt, damit er seine kruden Thesen ad acta legen kann. Erst durch Selbsterfahrung scheint mancher schließlich zur Einsicht bereit. |
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31.03.2020 13:00 Uhr |
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Etwa 36,7 Millionen Menschen sind weltweit mit HIV infiziert, darunter 2,1 Millionen Kinder. Rund 25,5 Millionen der Infizierten leben in Afrika südlich der Sahara. 2016 waren 730.000 Aids-bedingte Todesfälle in der Region zu beklagen. Mehr als zwei Drittel der weltweiten HIV-Neuinfektionen entfallen auf Subsahara-Afrika. Damit ist die Region am stärksten von der HIV/Aids-Pandemie betroffen.
Quelle - und zwar keine randgruppenspezifische - damit entsprechenden Accounts gleich mal der Wind aus den Segeln genommen wird:
https://www.sos-kinderdoerfer.de/informieren/wo-wir-helfen/afrika/aids-in-afrika
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.03.2020 13:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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31.03.2020 13:06 Uhr |
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Wir waren bei der Stigmatisierung ja auch im Bereich der Schuldfrage. Wollen wir jetzt die Affen beschuldigen? Die wissenschaftlichen Erkenntnisse würden das nahelegen:
Nach dem aktuellen Wissensstand stammen die humanpathogenen HIV-Stämme von Immunschwächeviren der Affen ab. Hierfür sprechen starke genetische Gemeinsamkeiten der HI-Viren mit den sogenannten Simian Immunodeficiency Viruses (SIV). So hat HIV-2 große Ähnlichkeit mit dem Erreger SIVsm (für Sooty Mangabey), der bei Rauchgrauen Mangaben (Cercocebus atys) auftritt. Vermutlich sprang der Erreger bei mehreren Gelegenheiten durch den Verzehr von infizierten Affen auf den Menschen über, was die verschiedenen Subtypen von HIV-2 erklärt. |
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31.03.2020 13:09 Uhr |
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Zitat:
Mal wieder (typisch!) zu kurz gedacht
Wenn es sich hierbei um eine unzulässige Stigmatisierung handelt, warum entfallen dann weiterhin 2/3 aller HIV-Infektionen auf die kleine Minderheit der homosexuellen Männer?
Könnte es sein, dass die Betroffenen einfach etwas zu kurz denken und eben kein verantwortungsbewußtes Sexualverhalten an den Tag legen?
Zitat:Ein Blick nach Afrika genügt, um diese Mär zu entkräften
Vielleicht muss man seinen Blick nicht in die Ferne richten, denn was du hier unbedacht als Mär bezeichnest, ist zumindest in Deutschland die traurige Wahrheit.
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31.03.2020 13:22 Uhr |
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Zitat:Wenn es sich hierbei um eine unzulässige Stigmatisierung handelt, warum entfallen dann weiterhin 2/3 aller HIV-Infektionen auf die kleine Minderheit der homosexuellen Männer?
Das entspricht nicht den Tatsachen.
Zitat:Könnte es sein, dass die Betroffenen einfach etwas zu kurz denken und eben kein verantwortungsbewußtes Sexualverhalten an den Tag legen?
Ich glaube Du hast nicht mehr alle Tassen im Oberstübchen - das ist die dreisteste Behauptung, die mir je untergekommen ist.
Gerade bei den Hauptrisiko-Gruppen ist der Trend positiv. Das allerdings ist nur relevant für die Industriestaaten, wie Deutschland oder die USA. Die weltweiten Ansteckungen liegen bei über 90% im Bereich der Heterosexuellen. Und das vor allem in Entwicklungsländern in Asien und Afrika.
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31.03.2020 13:26 Uhr |
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@ _TYR_
Nicht austicken. Dann hat der ***** Dich da, wo er Dich haben will! |
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31.03.2020 13:29 Uhr |
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Zitat:Naja, ich finde es nur etwas irritierend, wenn ein Angehöriger einer betroffenen Gruppe, dieses Risiko mit dem Verweis auf Afrika negieren will.
Warum kommen aus der rechten Ecke von dol2day eigentlich Lügen am laufenden Meter?
Ich habe kein Risiko negiert - hier der Beleg:
Zitat:… konnte sich aufgrund des Sexualverhaltens eines Teils der stigmatisierten Randgruppe lediglich innerhalb derselben der Virus schneller verbreiten.
Das es innerhalb der Gruppe der Schwulen einen nicht unerheblichen Anteil promisk sexuell agierender Menschen gibt, negiere ich nicht. Dennoch tragen die lediglich innerhalb der Teilmenge der Bevölkerung, die sich schwul nennt zu einer HIV-Infektion bei. In Deutschland stecken sich nach Informationen des RKI ungefähr 20-30% der Infizierten bei heterosexuellen Kontakten an. Weltweit liegt dieser Wert bei über 90%.
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31.03.2020 13:33 Uhr |
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Zitat:
Das entspricht nicht den Tatsachen.
Stimmt, es sind nur noch etwa 60 Prozent, also von den 87.000 HIV-Infizierten etwa 54.000.
Zitat:
Gerade bei den Hauptrisiko-Gruppen ist der Trend positiv. Das allerdings ist nur relevant für die Industriestaaten, wie Deutschland oder die USA. Die weltweiten Ansteckungen liegen bei über 90% im Bereich der Heterosexuellen. Und das vor allem in Entwicklungsländern in Asien und Afrika.
Der Trend mag positiv sein, allerdings ist folgender Sachstand keine wirkliche Jubelmeldung:
"Gesamtzahl der HIV-Neuinfektionen 2018 sind etwa 1.600 (66,7 %) Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Etwa 330 Frauen (13,8 %) und 200 Männer (8,3 %) haben sich auf heterosexuellem Weg in Deutschland infiziert"
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2019/Ausgaben/46_19.pdf?__blob=publicationFile
Zitat:
Ich glaube Du hast nicht mehr alle Tassen im Oberstübchen - das ist die dreisteste Behauptung, die mir je untergekommen ist.
Siehe oben, wer zur Risikogruppe gehört und sich nicht schützt, muss wohl wirklich einige Defizite haben.
Zitat:
Gerade bei den Hauptrisiko-Gruppen ist der Trend positiv. Das allerdings ist nur relevant für die Industriestaaten, wie Deutschland oder die USA
Bei 60 Prozent aller Neuansteckungen die auf die Gruppe MSM entfallen, ist bestenfalls die Diagnose positiv, aber nicht der Trend an sich.
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31.03.2020 13:34 Uhr |
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Ich habe gerade mal recherchiert, dass SBF wohl nicht anders kann.
Er gehört zu den Harzhexe-Vertrauten, denen ein Element gemeinsam ist: Der homophobe Grundtenor.
Ich habe ihm das schon in der Vergangenheit mal vorgeworfen, was er fadenscheinig immer wieder abstritt. Mit seinem betragstechnischen Auftritt hier, dürfte sich aber herauskristallisieren, dass er seine Homophobie nicht mehr leugnen kann. |
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