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Fragenübersicht Wirst du das neue Buch "Die Warnung" von Ex-Bundesrichter Papier lesen?
Anfang-2021 - 40 / 48 Meinungen+20Ende
20
23.01.2020 12:56 Uhr
Zitat:
Das ist vermutlich zu viel Papier...


Richtig, nur nicht zuviel lesen, dies könnte ihre momentane Weltsicht gefährden.
23.01.2020 13:00 Uhr
Zitat:
Die VOLKer, die hier der Ansicht sind, dass das Ausbreiten von Themen in Büchern, eine Klärung darstellen, haben sicher auch Günther Wallraff gelesen und prangern die dort beschriebenen Missstände (die übrigens nach wie vor existieren) ebenso energisch an wie das, was Herr Papier beschreibt.

Oder nicht?

Wallraff habe ich gelesen, als ich 16 war. Seit mir zu Ohren kam, dass der als IM Wagner unterwegs war, glaube ich dem gar nichts mehr. Dass du den allen Ernstes mit einem ehemaligen Verfassungsrichter vergleichst, ist schon bemerkenswert.
23.01.2020 13:03 Uhr
Zitat:
Dass du den allen Ernstes mit einem ehemaligen Verfassungsrichter vergleichst, ist schon bemerkenswert.


Da ich das Buch von Papier nicht gelesen habe, ist mir eine Aussage über den Inhalt leider nicht möglich.

Dennoch bewerte ich den Inhalt und nicht den Autor.

Solltest du auch tun - es könnte verhindern, dass Leute, die von vergangenem Image profitieren, offen Fakenews verbreiten können.
23.01.2020 13:06 Uhr
Zitat:
Dennoch bewerte ich den Inhalt und nicht den Autor.


Sicher?


Eine gewisse Komik kann man dir ja nicht absprechen, auch wenn sie überwiegend unfreiwillig ist.
23.01.2020 13:06 Uhr
Zitat:
Da ich das Buch von Papier nicht gelesen habe, ist mir eine Aussage über den Inhalt leider nicht möglich.

Dennoch bewerte ich den Inhalt und nicht den Autor.

Solltest du auch tun - es könnte verhindern, dass Leute, die von vergangenem Image profitieren, offen Fakenews verbreiten können.

Bestimmte Personen haben bei mir ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Dazu gehören ehemalige inoffizielle Stasi-Mitarbeiter.

Im Übrigen wird doch von Ratio Legis hier gerade argumentiert, man solle nicht den Inhalt, sondern den Autor bewerten. Dem wird sogar nahegelegt, er solle sich nicht mehr äußern. Warum eigentlich soll sich jeder Hinz und Kunz zu dem Thema äußern dürfen, nur ein ehemaliger Verfassungsrichter nicht?
23.01.2020 13:11 Uhr
Zitat:
Im Ãœbrigen wird doch von Ratio Legis hier gerade argumentiert,


Du wirst sicher einen Weg finden, seine Auffassung direkt mit ihm zu diskutieren.

Zitat:
Warum eigentlich soll sich jeder Hinz und Kunz zu dem Thema äußern dürfen, nur ein ehemaliger Verfassungsrichter nicht?


Jeder Hinz und Kunz darf es. Meinungsfreiheit und so. Ob das "stichhaltig und plausibel" ist, muss man im Einzelfall anschauen. Ehemalige Prominenz ist jedenfalls kein Garant für "stichhaltig und plausibel".
23.01.2020 13:19 Uhr
Zitat:
Ob das "stichhaltig und plausibel" ist, muss man im Einzelfall anschauen. Ehemalige Prominenz ist jedenfalls kein Garant für "stichhaltig und plausibel".


Vansen, das ist wohl ein Folgethema aus der Diskussion im Chat, als es um Fähigkeiten vs. Ausbildung ging.

Mein Eindruck ist, dass es dir im Fall Papier ebenso wie im Fall Studium/Ausbildung v.a. um Äußerlichkeiten geht und nicht um das, was wirklich geliefert wird.
23.01.2020 13:20 Uhr
Zitat:
Im Übrigen wird doch von Ratio Legis hier gerade argumentiert, man solle nicht den Inhalt, sondern den Autor bewerten. Dem wird sogar nahegelegt, er solle sich nicht mehr äußern. Warum eigentlich soll sich jeder Hinz und Kunz zu dem Thema äußern dürfen, nur ein ehemaliger Verfassungsrichter nicht?


Diese Verzerrung meiner Aussage ist einer Wissenschaftlerin absolut unwürdig.

Ich sagte, dass mein Vertrauen in Herrn Papier auf Grund meiner Erfahrungen mit ihm und der aus meiner Sicht relativ willkürlichen Bereitstellung seiner juristischen Expertise relativ gering ist.

Und was die Frage der Zurückhaltung nach Aufgabe des Amtes angeht: Auch dabei bleibe ich. Papier war nicht ein Verfassungsrichter, sondern Präsident des Gerichts, also ein Verfassungsorgan. Unter der Richterschaft am BVerfG gibt es ganz erhebliche Diskussionen über die Frage, wie ein Richter nach seiner Amtszeit eigentlich auftreten sollte. Das Bundesverfassungsgericht gab sich zu diesen Fragen am Anfang des Jahres 2018 sogar einen eigenen Kodex, der den Umgang etwa mit Honorartätigkeiten regelt.

Das BVerfG und seine Richter bewegen sich als Institution auf einer sehr scharfen Trennlinie zwischen Politik und Recht. Anders als andere Gerichte hat das BVerfG keine Möglichkeit, seine Urteile mit polizeilicher Gewalt umzusetzen. Verfassungsrichter beziehen ihre Autorität ausschließlich aus der schöpferischen Kraft ihrer Rechtsprechung. Das setzt voraus, dass sie sich auch nach ihrer Amtszeit nicht zu originär politischen Akteuren machen. Denn darunter leidet die Autorität des Gerichts ganz unmittelbar. Dabei ist es völlig egal, ob sich einer flüchtlingskritisch- oder positiv äußert, sich rechts, links oder liberal positioniert.
23.01.2020 13:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Im Übrigen wird doch von Ratio Legis hier gerade argumentiert, man solle nicht den Inhalt, sondern den Autor bewerten. Dem wird sogar nahegelegt, er solle sich nicht mehr äußern. Warum eigentlich soll sich jeder Hinz und Kunz zu dem Thema äußern dürfen, nur ein ehemaliger Verfassungsrichter nicht?


Diese Verzerrung meiner Aussage ist einer Wissenschaftlerin absolut unwürdig.

Ich sagte, dass mein Vertrauen in Herrn Papier auf Grund meiner Erfahrungen mit ihm und der aus meiner Sicht relativ willkürlichen Bereitstellung seiner juristischen Expertise relativ gering ist.

Und was die Frage der Zurückhaltung nach Aufgabe des Amtes angeht: Auch dabei bleibe ich. Papier war nicht ein Verfassungsrichter, sondern Präsident des Gerichts, also ein Verfassungsorgan. Unter der Richterschaft am BVerfG gibt es ganz erhebliche Diskussionen über die Frage, wie ein Richter nach seiner Amtszeit eigentlich auftreten sollte. Das Bundesverfassungsgericht gab sich zu diesen Fragen am Anfang des Jahres 2018 sogar einen eigenen Kodex, der den Umgang etwa mit Honorartätigkeiten regelt.

Das BVerfG und seine Richter bewegen sich als Institution auf einer sehr scharfen Trennlinie zwischen Politik und Recht. Anders als andere Gerichte hat das BVerfG keine Möglichkeit, seine Urteile mit polizeilicher Gewalt umzusetzen. Verfassungsrichter beziehen ihre Autorität ausschließlich aus der schöpferischen Kraft ihrer Rechtsprechung. Das setzt voraus, dass sie sich auch nach ihrer Amtszeit nicht zu originär politischen Akteuren machen. Denn darunter leidet die Autorität des Gerichts ganz unmittelbar. Dabei ist es völlig egal, ob sich einer flüchtlingskritisch- oder positiv äußert, sich rechts, links oder liberal positioniert.


Du sagtest:
Zitat:
Von ehemaligen Präsidenten des BVerfG erwarte ich ganz unabhängig von der politischen Richtung nur eines: Die Rückkehr ins hintere Glied.

Im Prinzip wiederholst du das in deinem letzten Beitrag sogar. Papier ist ja nun auch nicht wirklich der Einzige, der da auch nach Beendigung seiner Amtszeit politisch unterwegs ist. Di Fabio taucht auch regelmäßig auf. Ich kann daran nichts verwerfliches finden.
23.01.2020 13:28 Uhr
Nochmal zu diesem Buch:

Es gibt ja zwei Möglichkeiten, wie das geschrieben ist:

1) Es ist ein juristisches Gutachten. Das glaube ich eher nicht, da es dann nicht für Otto-Normal-Leser verständlich ist und nicht der Focus würde darüber schreiben, sondern eine juristische Fachzeitschrift

2) Es ist populärwissenschaftlich geschrieben. Damit wird es für den Otto-Normal-Leser verständlich, es werden aber zwangsläufig inhaltliche Vereinfachungen vorgenommen, die der Einschätzung des Autors unterliegen. Damit ist es eben keine juristische fachliche Bewertung, sondern die subjektive Bewertung eines Vorgangs durch den Autor.

Wer Stephen Hawking liest, ist danach auch kein Spezialist in Quantenmechanik, auch wenn der Durchschnittsleser das dann glaubt.
23.01.2020 13:29 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ob das "stichhaltig und plausibel" ist, muss man im Einzelfall anschauen. Ehemalige Prominenz ist jedenfalls kein Garant für "stichhaltig und plausibel".


Vansen, das ist wohl ein Folgethema aus der Diskussion im Chat, als es um Fähigkeiten vs. Ausbildung ging.

Mein Eindruck ist, dass es dir im Fall Papier ebenso wie im Fall Studium/Ausbildung v.a. um Äußerlichkeiten geht und nicht um das, was wirklich geliefert wird.

Ich habe mich noch gar nicht zu etwas Inhaltlichem geäußert. Kann ich auch gar nicht, denn ich habe das Buch nicht gelesen.

Natürlich spielt die Vergangenheit einer Person eine Rolle. Glaubwürdigkeit kann man eben auch verspielen. Ich würde einem Michel Friedman auch kein Engagement gegen Prostitution abnehmen. Wärst du eigentlich auch so großzügig, wenn der Wallraff inoffizieller Mitarbeiter der GeStaPo gewesen wäre?
23.01.2020 13:33 Uhr
Zitat:
Wärst du eigentlich auch so großzügig, wenn der Wallraff inoffizieller Mitarbeiter der GeStaPo gewesen wäre?


Als ich Wallraff gelesen habe, wusste ich nichts von seinem Engagement bei Stasi oder Gestapo. Ich glaube, das war damals noch nicht öffentlich bekannt.

Wer er aber über unterirdische Arbeitsbedingungen schreibt, ändert das nichts daran, wo er sonst tätig war. Diese Arbeitsbedingungen gibt es damals wie heute. Vielleicht heute nicht mehr bei McD oder Thyssen/Krupp...
23.01.2020 13:34 Uhr
Zitat:
Nochmal zu diesem Buch:

Es gibt ja zwei Möglichkeiten, wie das geschrieben ist:

1) Es ist ein juristisches Gutachten. Das glaube ich eher nicht, da es dann nicht für Otto-Normal-Leser verständlich ist und nicht der Focus würde darüber schreiben, sondern eine juristische Fachzeitschrift

2) Es ist populärwissenschaftlich geschrieben. Damit wird es für den Otto-Normal-Leser verständlich, es werden aber zwangsläufig inhaltliche Vereinfachungen vorgenommen, die der Einschätzung des Autors unterliegen. Damit ist es eben keine juristische fachliche Bewertung, sondern die subjektive Bewertung eines Vorgangs durch den Autor.

Wer Stephen Hawking liest, ist danach auch kein Spezialist in Quantenmechanik, auch wenn der Durchschnittsleser das dann glaubt.

Wer das glaubt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Die Frage ist für mich bei dir eher, ob du allen Ernstes einem Buch über Quantenmechanik denselben Glauben schenkst, wenn es von jemandem mit keinerlei Hintergrund in diesem Bereich geschrieben wurde, wie einem Buch von Stephen Hawking.
23.01.2020 13:38 Uhr
Zitat:
Denn darunter leidet die Autorität des Gerichts ganz unmittelbar.



Einmal grundsätzlich, die Amtszeit von Papier ist mittlerweile 10 Jahre her, nach deiner Auffassung dürfte er sich also nie wieder öffentlich politisch äußern?


Unwillentlich zeigst du aber auf, wie aktuell solche Sachverhalte diskutiert werden, es geht nicht mehr um die Sache, sondern um die Personen die Aussagen tätigen, der eigentliche Inhalt gerät damit aus dem Fokus.

Du führst über mehrere Absätze aus, dass Papier selbst nicht mehr glaubwürdig ist und sich eigentlich auch gar nicht äußern dürfte, aber seine Aussagen selbst ignorierst du.



Genau hier unterscheiden wir uns, das größere Problem an diesem Sachverhalt ist nicht der Umstand, dass sich ein ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes politisch positioniert, sondern der Punkt, den er hier kritisiert, den Rechtsbruchs Merkels bzw. der damaligen Regierung und seine Folgen.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.01.2020 13:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.01.2020 13:40 Uhr
Zitat:
Unwillentlich zeigst du aber auf, wie aktuell solche Sachverhalte diskutiert werden, es geht nicht mehr um die Sache, sondern um die Personen die Aussagen tätigen, der eigentliche Inhalt gerät damit aus dem Fokus.


Ãœber den Inhalt wurde in dieser Umfrage noch gar nicht diskutiert, weil das Buch anscheinend (noch) niemand gelesen hat.

Daher zielt dein Vorwurf in erster Linie auf dich, der Papier als Kronzeuge für sein Leib-und-Magen-Thema heranzieht.
23.01.2020 13:41 Uhr
Zitat:
Genau hier unterscheiden wir uns, das größere Problem an diesem Sachverhalt ist nicht der Umstand, dass sich ein ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes politisch positioniert, sondern der Punkt, den er hier kritisiert, den Rechtsbruchs Merkels bzw. der damaligen Regierung und seine Folgen.


Ich erinnere mich leider nicht mehr, wie du dich zu Schröders Wechsel aus der Bundesregierung zu Gazprom positioniert hast. Oder zu den anderen Wechseln nach der rot-grünen Regierung...
23.01.2020 13:46 Uhr
Zitat:

Ãœber den Inhalt wurde in dieser Umfrage noch gar nicht diskutiert, weil das Buch anscheinend (noch) niemand gelesen hat.


Im Hintergrund sind einige Kernaussagen aufgelistet, vielleicht beschäftigst du dich ja mal damit.



Zitat:
Ich erinnere mich leider nicht mehr, wie du dich zu Schröders Wechsel aus der Bundesregierung zu Gazprom positioniert hast. Oder zu den anderen Wechseln nach der rot-grünen Regierung...



Hier kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, aber bei Bedarf stelle doch mal eine eigene Umfrage.
23.01.2020 17:52 Uhr
Klingt zumindest interessant. Ich überlege es mir. Grundsätzlich lese ich lieber die Beiträge von Thomas Fischer ;)
24.01.2020 00:25 Uhr
Nein, werde ich nicht. Im Nachhinein ist es auch völlig egal, ob es sich um einen "Rechtsbruch" handelte oder nicht. Irgendwie musste man damit umgehen, dass viele sich aus ihrer Heimat auf in andere Länder machten.

Und von mir aus mag man Merkels Flüchtlingspolitik noch falscher finden als den Rest ihrer Politik. Aber ein Europa, dass um sich rum überall "sichere Drittländer" definiert, weshalb Asyl nicht sein kann, weil es lt. Eigendefinition nicht sein darf und dass es weder schafft Fluchtursachen zu bekämpfen noch nun mal zuströmende Flüchtlinge halbwegs gerecht auf die EU-Länder zu verteilen hat jetzt genau welche Antwort auf Flucht? Ja genau: keine.

Das kanns auch nicht sein, Rechtsbruch von Merkel hin oder her.
24.01.2020 07:28 Uhr
Nein, denn solche Warnungen kommen zu spät.
Der Rechtsstaat ist bereits von den Machthabern instrumentalisiert.
Das kennen wir vom Eurodesaster, der Abtreibungsdebatte, von dem Umgang mit den Besatzern, von Kreigstreibereien der Regierungen, der Entfernung nicht linientreuer Richter usw. usf...

Aus Protest gegen diese und andere Mißstände sind z.B. die Pegida-Bewegung oder die AfD entstanden.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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