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Fragenübersicht Wie rau "darf" man sein?
1 - 9 / 9 Meinungen
12.09.2019 19:18 Uhr
Es kommt immer auf den Kontext an. Grundsätzlich würde ich sagen, dass in unserer Gesellschaft viel zu empfindlich auf harsche Kritik reagiert wird. Aber: Es kann durchaus auch schon in einem "das ist ja albern" eine ernsthafte Herabsetzung des politischen Gegners versteckt sein. Wie gesagt, der Kontext ist entscheidend. Aber man sollte auch an den "Angegriffenen" appellieren, nicht alles gleich persönlich zu nehmen.
12.09.2019 19:25 Uhr
Das kommt drauf an. Ein lachender Smiley kann auch schon als Provokation gewertet werden, tut es m. E. oft auch. Abwertend finde ich, wenn die Meinung des Gegenüber (abseits von menschenfeindlichen Äußerungen) nicht akzeptiert, ins Lächerliche gezogen werden oder der schreibende Doler sich als etwas besseres darstellt wie den Gegenüber. Manche stehen dadrüber. Ich nicht.
12.09.2019 19:25 Uhr
Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass unsere Gesellschaft immer mehr und mehr "verweichlicht" und wir zu einer Gesellschaft der Betroffenen und Empörten verkommen. Im Namen der Empathie wird Sprache, gesprochen wie geschrieben, dabei so umgeformt und teilweise verunstaltet, dass idealerweise niemand sich daran stoßen kann. Das fängt bei Gendersternchen und co. an und hört bei "Das war jetzt aber nicht nett! Das verletzt seine/ihre Gefühle!" auf. Man darf bald nichts mehr sagen, ohne, dass sich irgendwer davon gestört oder beleidigt fühlt.

Es ist ja völlig in Ordnung, Rücksicht zu nehmen. Und man sollte niemanden absichtlich und "hart" beleidigen. Aber wenn ich finde, dass sich jemand albern verhält oder wenn jemand was Albernes sagt, dann will ich das verdammt nochmal auch sagen können, ohne erstmal 10 Minuten daran rumfeilen zu müssen, damit auch wirklich ja niemand auch nur den Eindruck bekommen könnte, er/sie könne irgendwie Anstoß nehmen.

Das Leben ist kein Ponyhof und nicht jeder meint es gut mit einem. So zu tun, als wäre das anders, ist...naja...albern.
12.09.2019 19:27 Uhr
Zitat:
Das kommt drauf an. Ein lachender Smiley kann auch schon als Provokation gewertet werden, tut es m. E. oft auch. Abwertend finde ich, wenn die Meinung des Gegenüber (abseits von menschenfeindlichen Äußerungen) nicht akzeptiert, ins Lächerliche gezogen werden oder der schreibende Doler sich als etwas besseres darstellt wie den Gegenüber. Manche stehen dadrüber. Ich nicht.


Den Passus in der Klammer sehe ich zwar anders, da der Begriff "menschenfeindlich" ein politischer Kampfbegriff mit äußerst schwammigem und beliebig auslegbarem Inhalt ist. Ansonsten Zustimmung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.09.2019 19:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.09.2019 19:32 Uhr
Schön geschrieben, @Kaffeetasse :)
12.09.2019 19:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das kommt drauf an. Ein lachender Smiley kann auch schon als Provokation gewertet werden, tut es m. E. oft auch. Abwertend finde ich, wenn die Meinung des Gegenüber (abseits von menschenfeindlichen Äußerungen) nicht akzeptiert, ins Lächerliche gezogen werden oder der schreibende Doler sich als etwas besseres darstellt wie den Gegenüber. Manche stehen dadrüber. Ich nicht.


Den Passus in der Klammer sehe ich zwar anders, da der Begriff "menschenfeindlich" ein politischer Kampfbegriff mit äußerst schwammigem und beliebig auslegbarem Inhalt ist. Ansonsten Zustimmung.


Das ist verallgemeinernd, stimmt. Man könnte auch alles extra aufzählen, aber so ist es m. E. verständlich. Rassistisch, sexistisch, homophob, gewaltverherrlichend, antikommunistisch etc. pp. Das Leben von Menschen muss an erster Stelle stehen. Alles andere ist menschenfeindlich. Wenn jemand ertrinkt frage ich den auch nicht nach seiner politischen Einstellung, auch wenn er ein Rassist ist würde ich dem helfen. Auch wenn ich das nicht gern tue.
12.09.2019 19:45 Uhr
Ich weiss gar nicht woher der Anspruch kommt, dass die eigene Meinung nicht mal "rau" kommentiert werden darf.
12.09.2019 19:46 Uhr
Zitat:
Wenn jemand ertrinkt frage ich den auch nicht nach seiner politischen Einstellung, auch wenn er ein Rassist ist würde ich dem helfen. Auch wenn ich das nicht gern tue.


Das von Einem, der sonst halt auch eher zur Betroffenheitsfraktion gehört, finde ich an der Stelle halt auch schon wieder fragwürdig. Wie ist es mit "Menschenfeindlichkeit ist scheiße!" vereinbar, wenn man im Zweifel "bereuen" würde, einen Nazi vor dem Ertrinken gerettet zu haben?

Sorry, das passt für mich nicht. Dann lieber gleich ehrlich und direkt sein und sagen, was Phase ist. Aber dieses vornerum auf "Supermensch mit Moral" tun und hintenrum dann so einen Satz rauslassen, das finde ich bestenfalls scheinheilig.

Wenn ein Mensch zu ertrinken droht, rette ich den. Wenn es klappt, freue ich mich. Wenn der noch so sehr mein politischer Feind ist, auf die Idee, ihm den Tod zu wünschen, käme ich nicht. Menschlichkeit > Politik.
12.09.2019 19:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wenn jemand ertrinkt frage ich den auch nicht nach seiner politischen Einstellung, auch wenn er ein Rassist ist würde ich dem helfen. Auch wenn ich das nicht gern tue.


Das von Einem, der sonst halt auch eher zur Betroffenheitsfraktion gehört, finde ich an der Stelle halt auch schon wieder fragwürdig. Wie ist es mit "Menschenfeindlichkeit ist scheiße!" vereinbar, wenn man im Zweifel "bereuen" würde, einen Nazi vor dem Ertrinken gerettet zu haben?

Sorry, das passt für mich nicht. Dann lieber gleich ehrlich und direkt sein und sagen, was Phase ist. Aber dieses vornerum auf "Supermensch mit Moral" tun und hintenrum dann so einen Satz rauslassen, das finde ich bestenfalls scheinheilig.

Wenn ein Mensch zu ertrinken droht, rette ich den. Wenn es klappt, freue ich mich. Wenn der noch so sehr mein politischer Feind ist, auf die Idee, ihm den Tod zu wünschen, käme ich nicht. Menschlichkeit > Politik.


Zum einen ist es ein Unterschied zu sagen, dass ich etwas bereue getan zu haben und auf der anderen etwas nicht gern zu tun. Ich würde auch dann nicht bereuen jemanden gerettet zu haben.

Und so moralisch bin ich nicht. Du kennst mich halt nich persönlich und ich schmeiße auch oft meine Moral über Bord, wenn mir etwas nicht passt - sowohl gegenüber meinen Kollegen als auch und erst Recht meiner Vorgesetzten.
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