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Fragenübersicht Leben wir wirklich ständig in Angst?
1 - 20 / 46 Meinungen+20Ende
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11.02.2019 16:31 Uhr
Es wäre mir viel zu anstrengend, ständig vor irgendwas Angst zu haben...
11.02.2019 16:38 Uhr
Zitat:
Es wäre mir viel zu anstrengend, ständig vor irgendwas Angst zu haben...


Mir auch und ich persönlich habe auch keine.
Wenn man aber sieht, wie heute schon Babies in Sagrotan gebadet werden (ja, ist übertrieben), dann könnte ich Angst vor dieser Ängstlichkeit kriegen.

Vielleicht ist das auch geschürt? Nach dem Motto: habt Angst, konsumiert und haltet den Mund?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.02.2019 16:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.02.2019 16:42 Uhr
Manche leben in einer gewissen Grundpanik.

Und was mich wundert, dass sind nicht dümmsten Menschen, die ich kenne. Akademiker, die ich für intelligent halte.

Staub, die Gastherme zu Hause und alle Dinge die jährlich gewartet werden und lieber trotzdem noch ein Gasmessgerät.

Und das wird nicht gekauft und jenes nicht. Inhaltsstoffe verglichen und gelesen.

Man muss sich nicht mutwillig kaputt machen, aber es gibt auch Grenzen, wo Vorsicht die Lebensqualität einfach soweit hemmt, das selbst gewonnene Lebensjahre nur zu Qual werden.
11.02.2019 16:48 Uhr
Zitat:



Manche leben in einer gewissen Grundpanik



Feier eines Kindergeburtstags in einem Museum. Die Kinder dürfen unter Anleitung Rotkohlsaft mit Zitronensäure oder Natron versetzen und schauen, wie sich die Farbe ändert.

Kommentar derjenigen, die das betreut hat: "das sind alles Lebensmittel, da kann nichts passieren. Ich sag das nur, weil Eltern schon besorgt waren."

Ohne Worte - kein normaler Mensch kann auf die Idee kommen, dass Kinder in einem Museum unter professioneller Aufsicht mit Cyankali rumpanschen dürfen...
11.02.2019 16:56 Uhr
Zitat:


Und das wird nicht gekauft und jenes nicht. Inhaltsstoffe verglichen und gelesen.




Das ist ja zunächst kein Fehler. Man muss nicht alles in sich reinstopfen, was das Fertiglebensmittel so hergibt.
11.02.2019 16:58 Uhr
Zitat:
Zitat:


Und das wird nicht gekauft und jenes nicht. Inhaltsstoffe verglichen und gelesen.




Das ist ja zunächst kein Fehler. Man muss nicht alles in sich reinstopfen, was das Fertiglebensmittel so hergibt.


Mag ja sein. Aber auch davon wird man bei gelegentlichem Verzehr nicht direkt verenden.
11.02.2019 16:59 Uhr
Zitat:

Das ist ja zunächst kein Fehler. Man muss nicht alles in sich reinstopfen, was das Fertiglebensmittel so hergibt.

Man muss auch nicht gleich in Panik verfallen, wenn man eine E-Nummer sieht. Musste neulich einer erklären, dass u.a. Vitamin C und Rote Bete-Saft auch eine E-Nummer haben.

Die Deutschen scheinen da besonders anfällig zu sein, "German Angst", haben ja auch den Ruf, dass Versicherungen hier besonders gut verkäuflich sind. Mit Angst kann man gut Geschäfte machen und auch gut Politik.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.02.2019 17:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.02.2019 17:04 Uhr
Zitat:


Musste neulich einer erklären, dass u.a. Vitamin C und Rote Beete-Saft auch eine E-Nummer haben.



Und Zitronensäure. Und sogar dann, wenn die Zitronensäure aus einer natürlichen Quelle stammt...
11.02.2019 17:35 Uhr
Ja. Angst vor irgendetwas hat jeder. Kriminalität ist dabei noch einer der gesündesten Gründe.
11.02.2019 18:21 Uhr
Zitat:
Es wäre mir viel zu anstrengend, ständig vor irgendwas Angst zu haben...


Das ist leicht gesagt. Angst ist ja in der Regel nichts, was man sich bewusst aussucht.

Ich denke die allgegenwärtige Angst hat auch etwas mit den Freiheiten der modernen Gesellschaften zu tun. Man ist in fast allen Bereichen des Lebens mit Optionen und Entscheidungssituationen konfrontiert und trägt selbst die Verantwortung, sich permanent für und gegen irgendetwas zu entscheiden. Das kann sehr belastend und verunsichernd sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.02.2019 18:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.02.2019 18:24 Uhr
@ mystic

Zitat:
Man ist in fast allen Bereichen des Lebens mit Entscheidungsmöglichkeiten konfrontiert und trägt selbst die Verantwortung, sich permanent für und gegen irgendetwas zu entscheiden. Das kann sehr belastend und verunsichernd sein.


Da ist wohl was dran.
Aber: Das alleine kann es nicht sein. Das war doch vor 25 Jahren noch nicht so (ich habe jetzt bewusst aus Gründen der Vergleichbarkeit mal eine Jahreszahl genommen als ich auch schon Wessi war). Ich glaube nämlich tatsächlich, dass das auch gesellschaftspolitische Ursachen hat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.02.2019 18:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.02.2019 18:32 Uhr
Zitat:

Da ist wohl was dran.
Aber: Das alleine kann es nicht sein. Das war doch vor 25 Jahren noch nicht so (ich habe jetzt bewusst aus Gründen der Vergleichbarkeit mal eine Jahreszahl genommen als ich auch schon Wessi war). Ich glaube nämlich tatsächlich, dass das auch gesellschaftspolitische Ursachen hat.

Vor 25 Jahren gabs auch noch kein Internet (jedenfalls nicht für die breite Masse). Da wurde einem gar nicht so oft und so viel vor Augen geführt, wovor man alles Angst haben kann.

Ich bin allerdings nicht so sicher, ob die Leute damals weniger Angst hatten, oder sich das nicht nur auf weniger Themen konzentrierte (Atomkraft, vor 1990 kalter Krieg, davor RAF etc.). Heute verteilt sich das auf mehr Themen.
11.02.2019 18:34 Uhr
Quatsch.
Das betrifft wohl eher Leute mit einer sehr begrenzten Sicht auf die Welt.
Die einzige Furcht ist wieder eine grüne Regierungsbeteiligung.
11.02.2019 18:36 Uhr
@ rKa

Zitat:
Quatsch.

Die einzige Furcht ist wieder eine grüne Regierungsbeteiligung.


Ähm ... eine Regierungsbeteiligung der AfD wäre demnach ok?
11.02.2019 18:38 Uhr
Zitat:
Ähm ... eine Regierungsbeteiligung der AfD wäre demnach ok?

Die Gefahr sehe ich z.Zt tatsächlich nicht.

Aber wäre der Unterschied denn so groß?
11.02.2019 18:40 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ähm ... eine Regierungsbeteiligung der AfD wäre demnach ok?

Die Gefahr sehe ich z.Zt tatsächlich nicht.

Aber wäre der Unterschied denn so groß?

In Punkto Fearmongering nehmen sich die beiden nichts.
11.02.2019 18:40 Uhr
Angst ist ja zunächst einmal ein Urinstinkt. Nur leben wir nicht mehr zur Zeit der Höhlenmenschen. Was nicht bedeutet, dass man nicht achtsam sein sollte. Achtsamkeit ist eine Voraussetzung, dass die Angst nicht das Handeln bestimmt. Bestes Beispiel sind die zunehmenden Helikoptereltern, die ihre Kinder auch gerne mal einen knappen Kilometer bis vor die Schule im SuV transportieren. Völliger Schwachsinn. Vielleicht in Gebieten mit sozialen Brennpunkten noch zu verstehen, aber diesen Typ Eltern gibt es auch in absolut sicheren Gegenden.
11.02.2019 18:40 Uhr
Zitat:
Vor 25 Jahren gabs auch noch kein Internet (jedenfalls nicht für die breite Masse). Da wurde einem gar nicht so oft und so viel vor Augen geführt, wovor man alles Angst haben kann.


Ja. Aber wenn die Angst breit gestreut ist, erklärt das noch nicht die - jedenfalls von mir - gefühlte Zunahme.

Zitat:
Ich bin allerdings nicht so sicher, ob die Leute damals weniger Angst hatten, oder sich das nicht nur auf weniger Themen konzentrierte (Atomkraft, vor 1990 kalter Krieg, davor RAF etc.). Heute verteilt sich das auf mehr Themen.


Aber RAF, Kalter Krieg usw. sind ja nun eben nicht mehr als reale Gefahr existent. Also müssten wir uns doch sicherer fühlen, also das Gegnteil von Angst müsste dominieren.
11.02.2019 18:41 Uhr
Zitat:
[
Aber wäre der Unterschied denn so groß?


Ach doch, ich glaube schon. :o)
11.02.2019 18:42 Uhr
Zitat:
In Punkto Fearmongering nehmen sich die beiden nichts.

Das war auch meine Intention
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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