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"Migranten nehmen unser Land oft als schwach war" - eine zutreffende These? |
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11.01.2018 20:07 Uhr |
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Wenn es ums Steuereintreiben geht, ist die brd durchaus ein autoritärer Staat.
Die Gäste von Frau Merkel zahlen jedoch in der Regel keine Steuern, sondern sind Empfänger selbiger.
Daher stellt sich die Realität für Ausländer in diesem Lande gänzlich anders dar als die für die Einheimischen. |
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11.01.2018 23:15 Uhr |
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Das ist mir entschieden zu pauschal und zu einfach. Die Leute, die hier hinkommen und auf ein besseres Leben hoffen- ob nun Asylgrund oder nicht- kommen ja nicht hierher weil wir unter dem Bruttosozialprodukt von Rumänien lägen. Auch haben wir hier- bei allem durchaus berechtigten Gemecker- hier ein Gesundheitssystem, von dem man in den Herkunftsländern der Flüchtlinge nur träumen kann. Wir haben eine stabile Währund und eine stabile und starke Wirtschaft.
Wir sind mitnichten von der Außenbetrachtung her schwach.
Die Aussage stellt einseitig auf Kriminelle ab. Ja, Rechtsstaatlichkeit hat gegenüber der Guillotine und elektischem Stuhl ihre Tücken und vieles dauert zu lange. Auch Serientäter mangels akuter Gefährdung immer wieder auf freien Fuß zu setzen, macht einen seltsamen Eindruck und auf die Täter vielleicht in der Hinsicht den Eindruck von Schwäche.
Deswegen werden wir aber nicht insgesamt als schwaches Land wahrgenommen.
Ist Italien ein schwaches Land, weil es die Mafia hat? Wohl kaum. Die Mafia nutzt halt nur die Rechtsstaatlichkeit, zu der der Nachweis der Straftat und die Verfolgung derselben durch Justiz und Polizei gehören aus. Und manches ist halt schwer zu beweisen. |
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12.01.2018 01:20 Uhr |
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Was heißt These, es ist eine Binsenweisheit.
Ich hab mal vor einigen Jahren eine Reportage gesehen über einen jungen Autoknacker, der in Deutschland immer wieder zu irgendwelchen pädagogischen Maßnahmen geschickt wurde. Bis er einmal zu einer Maßnahme nach Polen geschickt wurde, dort ein Auto aufgebrochen hat und gleich in den Knast kam.
Da fragt man sich echt: Ist das denn dort verboten, und hier nicht? |
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12.01.2018 01:55 Uhr |
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Das BRD Regime ist rigoros gegenüber seiner Stammbevölkerung
(vergesst mal die Steuererklärung),
aber sehr nachsichtig, sehr zuvorkommend und spendabel gegenüber ihren Dauergästen weshalb man sich als Deutscher schon mal als Bürger zweiter Klasse vorkommem kann.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.01.2018 01:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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12.01.2018 07:22 Uhr |
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Deutschland ist nun einmal ein Rechtsstaat und kein autoritäres Regime. Allerdings wüsste ich jetzt nicht, dass Ausländer beispielsweise die für sie zuständigen Behörden wirklich als schwach empfinden. Das sind sie definitiv nicht. Und auch ansonsten ist Deutschland ein sehr robustes Land, auch im internationalen Vergleich. |
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12.01.2018 20:54 Uhr |
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Ich kann mir schon vorstellen, dass es ein ziemlich einschneidender Weg ist, aus einem autoritären Regime in eine pluralistische Gesellschaft zu wechseln.
Dort gibt es einen Weg, staatlichen Repressalien aus dem Weg zu gehen. Hier gibt es sehr viele Wege, sein Leben zu gestalten. Das hat aber nichts mit einem schwachen Staat zu tun, sondern ist ein prinzipieller Unterschied. |
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13.01.2018 18:14 Uhr |
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Zitat:Von: foreverdol 11.01.2018 23:15 Uhr
Das ist mir entschieden zu pauschal und zu einfach. Die Leute, die hier hinkommen und auf ein besseres Leben hoffen- ob nun Asylgrund oder nicht- kommen ja nicht hierher weil wir unter dem Bruttosozialprodukt von Rumänien lägen. Auch haben wir hier- bei allem durchaus berechtigten Gemecker- hier ein Gesundheitssystem, von dem man in den Herkunftsländern der Flüchtlinge nur träumen kann. Wir haben eine stabile Währund und eine stabile und starke Wirtschaft. Wir sind mitnichten von der Außenbetrachtung her schwach.
Ja, exakt. Das ist eine Aussenwirkung, ein Image, das z. B. Schlepperorganisationen oder der frühere Bundespräsident Gauck aktiv in vielen Ländern verbreitet haben.
Zitat:Die Aussage stellt einseitig auf Kriminelle ab.
Nein, die Aussage stellt auf Migranten ab, die hier angekommen sind und bei denen das bisherige Image der Außenperspektive einer beginnenden Innenperspektive weicht. Viele kommen aus autoritären Verhältnissen, da gibt es stärkere Komplikationen bei dem Perspektivwechsel.
Zitat:Ja, Rechtsstaatlichkeit hat gegenüber der Guillotine und elektischem Stuhl ihre Tücken und vieles dauert zu lange. Auch Serientäter mangels akuter Gefährdung immer wieder auf freien Fuß zu setzen, macht einen seltsamen Eindruck und auf die Täter vielleicht in der Hinsicht den Eindruck von Schwäche.
Ja gut... Sicher richtig. Besonders bei Serientätern aus dem Bereich NAFRI.
Aber der Islamismus-Experte Ahmad Mansur spricht nicht in erster Linie von Kriminellen, ganz im Gegenteil. Er spricht von normalen Migranten, die einen kleinen Kulturschock bekommen, so bald sie die neue Innenperspektive haben. Denen fehlt oft eine greifbare Autorität, sagt er.
Zitat:Deswegen werden wir aber nicht insgesamt als schwaches Land wahrgenommen.
Hmm, er meint es anders: Deutschland muß Zuwanderern deutlich machen, welches Verhalten von ihnen erwartet wird.
Das klappt nicht, weil es anscheinend keine Instanz mehr gibt, die es schnell und verständlich tun könnte.
Meine Theorie ist eh, dass unsere Gesellschaft ideell ziemlich entkernt worden ist und daher manchmal kein erkennbarer Kern mehr da ist, in den sich die Leute emotional und sozio-psychologisch integrieren könnten. Also egal wer. Es betrifft vermutlich uns alle... Wobei du und ich sich halt an bessere Zeiten erinnern und vielleicht so eine bestimmte kulturelle und emotionale Grundsicherheit mit dem Blick auf den Staat und die Gesellschaft haben?
Oder nenn es Grundorientierung? Oder Grundvertrauen?
Zitat:Ist Italien ein schwaches Land, weil es die Mafia hat? Wohl kaum.
Doch absolut. Italien ist ein schwacher und teilweise korrupter Staat, der elementare Standards der Rechtstaatlichkeit oft nicht durchsetzen kann und Verbrechen ermutigt. Sein Bild nach innen und nach außen ist dadurch kompromittiert.
Zitat:Die Mafia nutzt halt nur die Rechtsstaatlichkeit,
Nein, die "OK" nutzt grad eben den Mangel an funktionierendem Rechtstaat.
Zitat: ...zu der der Nachweis der Straftat und die Verfolgung derselben durch Justiz und Polizei gehören aus. Und manches ist halt schwer zu beweisen.
Ein funktionierender Rechtstaat hat gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern das Versprechen abgegeben, genau das hinzubekommen. Zentrale Staatsaufgaben müssen glaubwürdig und nachhaltig erfüllt werden. Sonst würde man besser keine Steuern mehr zahlen, sondern direkt Schutzgeld an die OK.. ????
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2018 18:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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13.01.2018 18:24 Uhr |
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Nochmal zu den Fakten. Ahmad Mansur sagt unter anderem:
* Deutschland muß Zuwanderern deutlich machen, welches Verhalten von ihnen erwartet wird.
* Integration ist eine beständige Aufgabe, ein Prozess, der begleitet werden muss. Die Leute, die zu uns kommen, brauchen Orientierung, sie brauchen klare Regeln. Sie müssen wissen, was in diesem Land geht und was von ihnen erwartet wird. Sonst sind wir gewungen, in zehn Jahren noch einmal über Integration zu reden, weil wir sehen, dass sie gescheitert ist.
* Ich finde es gut, wenn wir das Alter der Migranten erfassen. Das ist das Mindeste, dass die Leute auch sagen, woher sie kommen und wer sie sind, damit wir unterscheiden können zwischen denen, die Schutz brauchen, und denen, die nur auf diesen Zug aufspringen, und nicht aus Kriegsgebieten kommen, sondern etwa aus nordafrikanischen Ländern.
* Es steht Deutschland zu, das zu wissen und danach zu handeln. Ich würde Leistungen an Bedingungen knüpfen...
* Im Jahr 2015 hat man Gewalt, die von Flüchtlingen ausging, meist reflexhaft nur auf Traumatisierungen zurückgeführt und dabei weitere Ursachen außer Acht gelassen.
* Gewalt und Kriminalität sind keinesfalls zu rechtfertigen.
* Diejenigen, die in dieses Land kommen und kriminell werden, brauchen ganz klare Botschaften von der Gesellschaft.
* Wir brauchen eine starke Justiz, eine starke Polizei und einen starken Rechtstaat.
* Unser Land wird auch deshalb oft als zu schwach wahrgenommen, auch weil viele Migranten aus autoritären Gesellschaften kommen. |
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