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Fragenübersicht Sollte man die Vielehe in Deutschland zulassen?
1 - 20 / 31 Meinungen+20Ende
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23.07.2013 13:59 Uhr
Ich bin sehr glücklich verheiratet, und eine Frau reicht mir eigentlich. Habe also noch nie einen Gedanken daran verschwendet,
23.07.2013 14:01 Uhr
Nein. Sowas ist entweder gleichheitswidrig oder chaotisch.
23.07.2013 14:02 Uhr
Ich bin - wie Sandor - mit einer Frau schon völlig ausgelastet.
23.07.2013 14:07 Uhr
Weiß nicht, ob dafür der Bedarf besteht. Die Männer die hier schreiben sind genügsam oder zufrieden mit einer Frau.

Ich als Frau habe kein Bedarf an mehr als einem Mann.
23.07.2013 14:14 Uhr
Als Student wäre dies von mir begrüßt worden, hätte es doch die ein oder andere Situation entschärft, auch ohne des Pfaffen Segens, wenn es den gesellschaftlicher Konsens gewesen wäre, die Vielweiberei.

Aber heut mit 50 bin ich mit der Einen der Glücklichste Mann auf der Welt und auch Konditionell eher froh, dass es in Deutschland nur einen Partner im Paar gibt.
23.07.2013 14:27 Uhr
Sicher, die Ehe sollte doch niemanden ausgrenzen. Das ist sogar eine zentrale Forderung der Grünen Jugend und der Piratenpartei und nennt sich da - modisch verschmockt - "polyamor". Und bei unsere multikulturellen Freunden mit den lustigen weißen Hütchen auf den bärtigen Birnen darf man bis zu vier Frauen heiraten. Warum also nicht?

Warum nicht auch Ehen mit Tieren? Oder mit Gegenständen? Oder mit imaginären Freunden?

Anything goes. Öffnen wir die Schleusen!
23.07.2013 14:43 Uhr
Wenn man den Gedankengang der Toleranz bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften weiterspinnt, so müsste man konsequenterweise auch diese Form des Zusammenlebens auf die gleiche Stufe erheben.

Allerdings steckt im hier geschilderten Hintergrund der kleine Fehler, wie fast immer, im Detail. Bei den Mormonen ist die Vielehe ein Überbleibsel aus der Zeit der ersten Einwanderer in die "Neue Welt". Während Frau und Kinder sich stets im sicheren Umfeld der heimatlichen Hütte aufhielten, musste der Mann auf die Jagd gehen oder Holz im Wald schlagen oder gar in den Kampf ziehen. Welcher Tätigkeit er auch nachging, sie war mit Gefahren verbunden. Kam er nicht zurück, standen Frau und Kind(er) alleine da; ohne Versorger waren sie recht bald aufgeschmissen.
Die Mormonen legten fest, dass sich, sofern vorhanden, ein männlicher Verwandter des ums Leben gekommenen Ehemannes sich nun dieser Frau und deren Kind(er) anzunehmen hatte. Dies war keine Option, also beruhte nicht auf Freiwilligkeit des männlichen Verwandten, sondern war eine Verpflichtung.
Erst im Lauf der Jahre wurde diese Verpflichtung gelockert, sodass es jetzt ein männlicher Mormone eine Ehe mit mehreren Frauen eingehen kann, aber nicht muss. Und gegenüber der Gründerzeit darf er sich die Frau(en) sogar aussuchen; so diese dann zustimmen.

Aber zurück zur Gegenwart in Deutschland: mehr als eine Frau an meiner Seite ist für mich nicht wirklich erstrebenswert. So wie es jetzt ist (eine Frau plus ein Mann und ggfs. ein bis mehrere Kinder), ist es ganz in Ordnung.

Ups, ich ahne bereits jetzt den Aufschrei von Rata, da ich gleichgeschlechtliche Partnerschaften für mich nicht als erstrebenswert geschildert habe. Macht nix, sind sie für mich auch nicht. Aber das ist ein anderes Thema.
23.07.2013 15:03 Uhr
Wenn nach der Einführung der Homoehe (m.E. auch hierzulande nur noch eine Frage der Zeit) auch noch die Mehrehe bei uns erlaubt würde und schlussendlich auch noch das Inzestverbot fallen würde, wären faszinierende polyamore Konstellationen vorstellbar. ;-)
23.07.2013 15:07 Uhr
[...]Aber heut mit 50 bin ich mit der Einen der Glücklichste Mann auf der Welt und auch Konditionell eher froh, dass es in Deutschland nur einen Partner im Paar gibt.[...]

sehe ich genauso, Pivi. Gruß von einem Altersgenossen.
23.07.2013 15:07 Uhr
Sollte zumindest erlaubt sein. Es wird nur eine Minderheit seim, die das das auch praktisch leben würde, da es ja diverse Komplikationen und Pflichten mit sich bringt.
23.07.2013 15:22 Uhr
@Mickos

Bei den Mormonen ist die Vielehe ein Ãœberbleibsel aus der Zeit der ersten Einwanderer in die "Neue Welt".


Erstens: Es war, wenn überhaupt, ein Überbleibsel (weil heute untersagt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage die Polygamie und bis auf vereinzelte Abspaltungen und Enklaven gibt es diese auch nicht mehr)

Zwotens: Das Mormonentum gibt es erst seit dem frühen 19. Jahrhundert und hat mit den Pilgern nichts gemein


Und der mittlere Teil, die Jagd-Story, klingt plausibel und praktisch, ist aber vollkommen falsch. Der wahre Grund der Polygamie lag, wie so oft bei Religionen, in deren heiligen Schriften. In dem Falle das Buch "Lehren und Bündnisse", welches Smith in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts präsentierte. Ich zitiere:

Zitat:
61 Und weiter, was das Gesetz des Priestertums betrifft: Wenn ein Mann eine aJungfrau ehelicht und den Wunsch hat, noch beine andere zu ehelichen, und die erste gibt ihre Zustimmung, und wenn er dann die zweite ehelicht, und sie sind Jungfrauen und haben sich keinem anderen Mann versprochen, dann ist er gerechtfertigt; er kann keinen Ehebruch begehen, denn sie sind ihm gegeben, und mit dem, was ihm gehört und keinem anderen, kann er keinen Ehebruch begehen.

62 Und wenn ihm durch dieses Gesetz zehn Jungfrauen gegeben werden, so kann er doch keinen Ehebruch begehen, denn sie gehören ihm, und sie sind ihm gegeben; darum ist er gerechtfertigt.

- Lehre und Bündnisse, Abschnitt 132, 61 - 62
23.07.2013 15:33 Uhr
Nur eine Frage, Knox: WO lebte Smith in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts? In der sogenannten "Neuen Welt", oder?

Ach so, jetzt verstehe ich. Ich habe oben nicht explizit erwähnt, dass ich bei dem historischen Rückblick auf die Mormonen natürlich auch die ersten MORMONISCHEN Einwanderer anspreche. Fatal.

Dass sie nichts mit den Pilgervätern 16hundertkeks zu tun hatten, sollte hinlänglich bekannt sein.

BTW: ich schrieb nichts vom Priestertum, wie Du es hier anführst. Bei mir ging es um den später benannten "Joe Doe", also den Jedermann.
23.07.2013 15:51 Uhr
@Mickos

Die Aussagen vom Priestertum sind aber die Grundlage für die Allgemeinheit. Aber sonst kann ich dir folgen. Wir haben ein wenig aneinander vorbei geredet. ;)
23.07.2013 16:20 Uhr
Warum denn nicht? Schadet doch niemanden
23.07.2013 17:02 Uhr
Ihr redet von Vielehe...okay...aber mancher von Euch Männern ist doch richtig froh, wenn sich denn eine Frau seiner erbarmt.

Und einige von Euch haben so etwas ähnliches wie Vielehe...nennen es aber anders.





Und nun dürft Ihr ablehnen, auch wenn ich es richtig sehe.
23.07.2013 17:03 Uhr
Manchmal wäre schon eine Zweitfrau als Gesprächspartner für meine Frau nicht schlecht.Die täglichen 50000 Wörter würden sonst auf mich prasseln.

Wenn "meine möglichen vielen" Frauen auch den Lebensunterhalt bestreiten, wäre das ein richtiges Paschaleben...

Aber wenn die sich dann gegen mich verbünden...da ist mir die Eine doch schon lieber.
23.07.2013 17:05 Uhr
Nein, wir sind doch keine Muselmanen.
23.07.2013 17:22 Uhr
Zitat:
Ihr redet von Vielehe...okay...aber mancher von Euch Männern ist doch richtig froh, wenn sich denn eine Frau seiner erbarmt.

Und einige von Euch haben so etwas ähnliches wie Vielehe...nennen es aber anders.


Nur der Vollständigkeit halber, liebe Harzhexe: Das gilt andersherum aber genauso ;).
23.07.2013 17:27 Uhr
Das siehst Du richtig!

@Einhandsegler
23.07.2013 18:29 Uhr
Wollte man verhindern, dass Menschen so (also in häuslicher und/oder sexueller Gemeinschaft von mehr als zwei Personen) leben, müsste man die Strafbarkeit des Ehebruchs wieder einführen, und wer will das schon?

Ansonsten stellt sich in der Tat die Frage, weshalb nun gerade Zweierbeziehungen (bald ja wohl egal ob MF, MM oder FF) eine gewisse staatliche Förderung (etwa über das Steuerrecht) genießen sollen, alle anderen Beziehungen hingegen nicht.

Zumindest von der steuerlichen Seite her ließe sich dieses "Problem" am leichtesten lösen, schaffte man die Steuerprogression ganz ab (zum Ausgleich müsste man dann ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen), so dass es auch keine Splitting-Vorteile mehr gäbe.

Was z. B. das mit der Ehe verbundene gerichtliche Aussageverweigerungsrecht betrifft, so habe ich noch nie verstehen können, weshalb ein seit zwei Wochen verheiratetes Paar sich nicht gegenseitig zu belasten braucht, wohl aber z. B. zwei Männer (oder wer auch immer), die seit Jahrzehnten dickste Freunde sind.





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