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Sollen Ziffernnoten in Schulen abgeschafft werden? |
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26.08.2012 15:05 Uhr |
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Zitat:Noten machen es von allen Systemen noch am schwierigsten grundsätzliche Schwächen zu verschleiern, sowohl beim Schüler wie auch bei Lehrer.
Selbstverständlich kann man auch hinter einer Textbewertung Schwächen verstecken, da hast du selbstverständlich Recht.
Es gab vor Jahren mal in Bayern eine Lehrerin, die pädagogisch so gut war, dass ihre Schüler entsprechend gute Noten hatten. Die Lehrerin hat dann Ärger bekommen, weil es doch nicht sein kann, dass alle gute Schüler so gute Leistungen erbringen. Es hat sich bei dem Fall dann herausgestellt, dass drauf wert gelegt wurde, dass wirklich nur einer oder wenige Schüler einer Klasse so gute Noten erbringen dürfen - egal wie gut die Schüler am Ende wirklich sind. Wenn das keine Verschleierung von Leistungen ist...
Ich finde es auch immer wieder eindrucksvoll wie lange Schüler in der Schule teilweise bessere Noten schreiben die schlichtweg nur auswendig lernen als die die weiter denken und den Sachverhalt durchdenken und verstehen. Ich hatte da viele Mitschülerinnen, die teilweise strohdumm waren, aber immer als die Superschülerinnen galten, weil sie gut auswendig lernen konnten. Dadurch das man am Ende auf eine Notenskala kommen sollte neigten ganz viele Lehrer ja auch dazu den Leuten die sehr auswendig lernen können einen Vorteil zu geben. Aber einfach Fakten abzufragen, die man gut auswändig lernen kann lassen sich ja auch leichter benoten als zu erfragen obs der Schüler wirklich verstanden hat. |
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26.08.2012 15:32 Uhr |
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"...nachher können die Schüler nicht mal mehr bis sechs zählen."
Das sehe ich genau so!
Und die Gefahr bestünde bei schlechtem Deutschunterricht, daß die Schüler und mit Einschränkung auch ihre Eltern und selbst der zur Beurteilung beauftragte Lehrer da in größte Schwierigkeiten kommen könnten.
Ja, und dann kann es ja sogar bis hin zu juristischen Auseinandersetzungen führen, wie manchmal im Berufsleben, wenn dem Beurteilten und seinen Eltern hier, eine Formulierung nicht paßt.
Laßt mal die Zensuren sprechen...Erklärungen gaben Lehrer zu allen Zeiten zusätzlich, wenn sie denn zu den verantwortungsvollen gehörten. |
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26.08.2012 16:14 Uhr |
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Zitat Verniana "Ich hatte da viele Mitschülerinnen, die teilweise strohdumm waren, aber immer als die Superschülerinnen galten, weil sie gut auswendig lernen konnten."
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dieses Bild in sämtlichen Fächern bei unterschiedlichen Lehrern über eine längere Dauer aufrecht erhalten ließ. Letztlich kann man doch mit auswendig lernen doch nur kurzfristig den Eindruck von Themenverständnis erzeugen. |
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26.08.2012 16:14 Uhr |
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Kurze Frage in die Runde:
Was muss ich für diese Zitat-Streifchen drücken? |
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26.08.2012 16:19 Uhr |
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Nein, denn das ist auch für den Schüler eine EINDEUTIGE Rückmeldung, wo er steht... |
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26.08.2012 16:58 Uhr |
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Man sollte nicht die Illusion haben, dass bei ausformulierten Begründungen ein anderes Ergebnis rauskommen würde.
Das werden am Ende genauso weichgespülte Null-Inhalts-Texte sein, wie in Arbeitszeugnissen oder Absagen auf Bewerbungen.
Wo Menschen über Menschen urteilen, wird es nie 100 %ig objektiv sein. |
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26.08.2012 17:25 Uhr |
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Backo,
Beispiel: bei einem Diktat zähle ich die Anzahl der Fehler und vergebe entsprechend meine Note. Bei einem Mathetest zähle ich die falschen Ergebnisse und komme so zu meiner Note.
Das wahrlich absurde: die Unterrichtspraxis befindet sich schon länger im Wandel, die Leistunsgbewertung geht aber nicht mit.
In Mathe (und ähnlich in anderen Fächern) sind offene Aufgaben, bei denen es kein definiertes Ergebnis gibt, schon lange Standard, Arbeiten werden aber mit klassischen Aufgaben gestellt. |
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26.08.2012 17:35 Uhr |
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Zitat:Das werden am Ende genauso weichgespülte Null-Inhalts-Texte sein, wie in Arbeitszeugnissen oder Absagen auf Bewerbungen.
Exakt. Und die Eltern werden, auch wenn da vielleicht in einem Nebensatz etwas von Förderbedarf o. ä. steht, stolz sein, was für kluge Kinder sie haben.
Ich würde schon ganz gern wissen, ob mein Kind den Unterrichtsstoff des jeweiligen Fachs
praktisch überhaupt nicht,
völlig unzureichend,
gerade so eben,
halbwegs ordentlich,
ziemlich gut oder
vorbildlich
mitbekommen hat. Und das lässt sich mit Noten eigentlich einigermaßen gut ausdrücken. Man kann meinetwegen auch Buchstaben oder Farben nehmen, wenn die Noten zu stark stigmatisieren.
Man kann auch darüber diskutieren, ob drei oder vier Abstufungen reichen oder ob es vielmehr 10 oder 15 sein sollten.
Grundsätzlich aber wird es irgendwann einmal ein "bestanden" oder "nicht bestanden" geben müssen. Wenn nicht in der Grundschule, dann in der Sekundarschule. Wenn nicht dort, dann in der Ausbildung oder an der Uni.
Und wenn dort auch nicht: Möchtet ihr einem Arzt, einem Anwalt oder einem Kfz-Mechaniker eure Gesundheit, euer Recht oder auch nur eure Bremsen anvertrauen, der sich die Zulassung nur ersessen hat und nie eine Prüfung machen musste?
Und ich finde da, je früher auf Lerndefizite hingewiesen wird, und zwar auf eine auch für die Eltern verständliche möglichst wenig verklausulierte Weise, um so besser ist es für alle Beteiligten.
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26.08.2012 18:11 Uhr |
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BAcko,
beim Diktat kann ich keinen Rechenweg und keine Interpretation bewerten. (jedenfalls nicht im klassischen System...)
Und dein Mathebeispiel geht davon aus, dass es einen richtigen Rechenweg gibt. |
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