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Fragenübersicht Hast du irgendwelche Kenntnisse über "Christian Science"? Wenn ja, teilst du sie mit?
1 - 14 / 14 Meinungen
05.07.2012 22:41 Uhr
Ich hab nur gehört daß es dazu einen Monitor gibt. Der ist aber kein herkömmlicher Bildschirm , sondern eine gute und recht objektive amerikanische Tageszeitung.
05.07.2012 23:04 Uhr
Nein, nie gehört.

Darf ich denn jetzt googlen oder auf Aufklärung seitens des Umfragestellers hoffen? :-)
05.07.2012 23:07 Uhr
So richtig viel weiß ich über die nicht, obwohl ich als Student häufig an einem Schaukasten dieser Gruppe vorbeilief, der sich in der Nähe einer von mir häufig besuchten Mensa befand. Das ist aber auch schon ca. 35 Jahre her.

Ein weiterer Schaukasten befand sich jahrzehntelang, vielleicht ist er immer noch da, im Dammtor-Bahnhof. Dort war IIRC immer eine Seite aus einem Buch der Gründerin dieses Verein aufgeschlagen. Hieß es "Herold der Christlichen Wissenschaft" oder so ähnlich?

Die Gründerin lebte m. W. Ende des 19. Jahrhunderts, hatte einen dreiteiligen Namen, war ihr Leben lang immer ein wenig kränklich, meinte ihren Gesundheitszustand durch regelmäßiges Bibellesen verbessert zu haben und hatte dann das o. g. Buch darüber geschrieben. Muss aber alles nicht so exakt stimmen.

Als Jugendlicher habe ich diese Religionsgemeinschaft eine Zeit lang mit Scientology verwechselt, was aber nur am Namen lag, ansonsten ist das schon ein erheblicher Unterschied. M. W. ist der Verein recht harmlos, es sei denn, Mitglieder nähmen es allzu wörtlich und versäumten deshalb auch bei ernsthaften Erkrankungen den notwendigen Arztbesuch.

Von der Zeitung "Christian Science Monitor" hatte ich auch gehört, die einen recht guten Ruf hatte, weiß aber nicht, ob die überhaupt noch existiert.

Wie groß diese Gruppe in den USA ist, weiß ich nicht, aber in Deutschland können es nicht allzu viele sein, sonst wäre mir wohl im Laufe meines Lebens irgendwann einmal einer begegnet (und mir sind viele Anhänger wesentlich merkwürdigerer Kulte und Vereine begegnet).


So das war's - und jetzt schaue ich in die Wikipedia und schäme mich für den Unsinn, den ich geschrieben habe.
05.07.2012 23:35 Uhr
Spontane Kenntnisse? Wenig. Das ist eine der vielen christlichen Gruppen, die in den USA enstanden sind. Über deren Ausrichtung und Lehre kann ich nichts sagen; mir ist nur bekannt, daß diese Kirche die Zeitung "Christian Science Monitor" herausgibt, die einen ganz guten Ruf haben soll. Habe darin aber auch noch nie gelesen.
06.07.2012 00:07 Uhr
Scarabaeus

So ganz falsch ist die Beschreibung ja nicht. Die beiden Schaukästen gibt es vermutlich immer noch, gab sie jedenfalls vor einigen Jahren noch, als ich zuletzt vorbeikam.

Immerhin bist du schon mal einem ehemaligen "Christlichen Wissenschaftler" begegnet, allerdings haben wir auf den beiden dol-Treffen nicht darüber gesprochen. Ich bin ín den Verein hineingeboren und war bis in meine frühen 20er Lebensjahre noch relativ gebunden, habe dann einen lange andauernden Trennungsprozess durchlaufen, der aber seit ich bei dol aktiv bin, schon verfestigt war.

Mit Scientology hat die Gemeinschaft tatsächlich nichts zu tun, wobei Gerüchte kursieren, Ron Hubbard wäre kurze Zeit Anhänger der Kirche gewesen. Das wäre aber auch nicht verwunderlich, weil CS in den USA, aber auch in Teilen von Europa, phasenweise eine Modereligion war, der viele Künstler, Schauspieler, Intellektuelle, Schriftsteller und sonstige schillernde Figuren angehörten. Gerade im Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein polarisierte CS durchaus, sodass sich immer mal wieder Schriftsteller wie Mark Twain, Stefan Zweig, Ernst Toller und andere zu kritischen Auseinandersetzungen mit der Religion und ihrer Gründerin veranlaßt sahen.

Der "Christian Science Monitor", der in den USA als liberal angesehen wird, existiert immer noch, erscheint aber nur noch einmal wöchentlich als Printausgabe, hat vor einigen Jahren ansonsten auf Online-Magazin umgestellt.

Ganz witzig zur der eher liberalen Ausrichtung der Zeitung ist ein relativ hoher Anteil von bekennenden CSlern in der Politik für die republikanische Partei; vor einiger Zeit saßen immerhin noch 6 von ihnen im Repräsentantenhaus, was gemessen an dem Anteil an der Gesamtbevölkerung doch ziemlich überrepräsentiert ist. Pikant auch: Drei enge Mitarbeiter Nixons, die in die Watergate-Affäre verwickelt waren, bekannten sich damals zu CS.

Als Mitgliederzahl in Deutschland wird unterdessen 2000 gehandelt, die Kirche ist starken Schrumpfungsprozessen ausgesetzt.

Harmlos?- im Vergleich zu bestimmten Psychosekten ja, wobei es einen sehr subtilen sozialen Druck gibt und zumindest viele Anhänger der Kirche, selbst bei akuten Erkrankungen den Weg zum Arzt scheuen und ihr Heil im Gebet suchen. Das mag sich teilweise etwas liberalisiert haben - und es handelt sich um eher unsichtbare Schranken.

Viele CSler sind extrem gut in die Gesellschaft integriert, sondern sich nicht ab und dennoch erfährt man gerade als Kind eine Sichtweise auf die Welt, die mit der Realität der übergroßen Mehrheit nichts zu tun hat, das ist ein sehr anstrengender Spagat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.07.2012 02:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.07.2012 04:34 Uhr
Eine Sekte mehr - ein weiterer Versuch mit eigenen Bibeldeutungen zahlende Mitglieder zu gewinnen.
06.07.2012 05:48 Uhr
Die Lehre wurde von einer Frau begründet und die erste Kirche von denen steht in Boston. Über die genauen Inhalte der Religion weiss ich nicht so viel, nur das da wohl eine etwas andere Bibelauslegung, als bei den Katholiken erfolgt...
06.07.2012 05:56 Uhr
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich den Namen nur schon einmal gehört, hatte aber keine weiteren Kenntnisse dazu. Die Glaubensgrundsätze *kann* man glauben, wie alles, das mit Glauben zu tun hat. Den Bereich der Heilung ohne ärztlichen Beistand sehe ich kritisch, weil ich daran *nicht* glaube. Genausowenig wie an Wunderheiler, die durch Gebet und Handauflegen heilen. Hier kann viel Leid und Schaden angerichtet werden. Aber angeblich lehnt CS die Einschaltung von Ärzten nicht strikt ab. Na ja, mein Fall wäre es nicht.
06.07.2012 06:34 Uhr
Ich habe es irgendwo schon mal aufgeschnappt, weiß aber nicht wirklich etwas darüber.
Dem Wesen nach dürfte sie allerdings begrenzt sein in ihrenm Erkenntnismöglichkeiten. Oder irre ich mich?
06.07.2012 06:44 Uhr
Im übrigen ist der Begriff Christliche Wissenschaft für mich an sich nicht sinnig; die Vermischung von Wissenschaft und festen Glaubensgrundsätzen ist nicht meine Definition von Wissenschaft. Wissenschaft arbeitet mit Theorien, die falsifizierbar bzw. verifizierbar sind. Ein fester Glaubensgrundsatz ist aber eine starre, unumstößliche Vorgabe (innerhalb des Systems), der die Wissenschaft stark einschränkt.
06.07.2012 06:50 Uhr
Zitat:
Von der Zeitung "Christian Science Monitor" hatte ich auch gehört, die einen recht guten Ruf hatte, weiß aber nicht, ob die überhaupt noch existiert.


Meines Wissens nach nur noch als Online-Ausgabe.
06.07.2012 06:55 Uhr
Ich hab mich vor ein paar Jahren mal mit unterschiedlcihsten Formen christlichen Glaubens befasst. In einem Buch über moderne Sekten bin ich dann auch auf Christian Science gestoßen. Inhaltlich trifft sich mein Wissen weitgehend mit dem, was Scarabaeus geschrieben hat, wobei es eher passives Wissen ist. Ich hätte mich also nicht so sehr daran erinnert, wenn Scarabaeus es jetzt nicht geschrieben hätte.
06.07.2012 09:02 Uhr
Auf meinem täglichen Arbeitsweg komme ich immer an einer "Bibliothek für christliche Wissenschaft" vorbei und was für Typen man da so rein und rausgehen sieht..
Klischees treffen bisweilen dann doch zu.. *g*
06.07.2012 12:11 Uhr
Ja, die habe ich. Meldet euch per Mail.
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