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Fragenübersicht Sollte der Paragraph 218 ersatzlos gestrichen werden?
Anfang-2039 - 58 / 58 Meinungen
38
24.09.2023 21:03 Uhr
Zitat:
Zum einen gibt es da noch die Jugendämter. Dass es den Staat nicht interessiert stimmt ja so nicht.
Weiterhin hat die Mutter es selbst in der Hand über eine Verhütung zu entscheiden. Möglichkeiten gibt es genug.
Anstatt das Kind abzutreiben gäbe es immer noch die Möglichkeit es zur Adoption freizugeben, was dem Kind die Möglichkeit gäbe in den von Dir angesprochenen behüteten Verhältnissen aufzuwachsen.


Sag ich doch, typische Meinung eines Mannes.

Würden Männer schwanger werden können, würden sie dieses Thema ganz anders angehen.
Aber es ist es eben einfach, Männer können poppen, so oft und so viel sie wollen, sie sind immer fein raus.
24.09.2023 21:04 Uhr
Tomas, schau Dir einfach mal die Realität an. Wie viele Kinder und wie viele Mütter müssen unter miesesten Bedingungen leben. Das abzuleugnen ist mit weltfremd milde umschrieben.
24.09.2023 21:08 Uhr
Zitat:
@Compadre

Es geht um Lebensschutz und für mich beginnt Leben mit der Verschmelzung. Linke sehen das wohl mehr als wertlosen Zellhaufen an, den man vernichten darf.

Tilia anscheinend auch?


Ich habe dazu meine Meinung doch in einer anderen Umfrage schon geschrieben:

Zitat:

Die Möglichkeit dazu muss es geben. Frauen in den Selbstmord zu treiben, weil sie mit der Situation überfordert sind, ist keine Option.
In meinen Augen ist es keine wünschenswerte Option. Besser wäre es, wenn Frauen in einer Situation, in der sie vor dieser Überlegung stehen, den nötigen Rückhalt und die notwendige Unterstützung bekämen, um das Kind zu behalten.

Von psychisch belastenden Fällen wie Schwangerschaft nach Vergewaltigung mal abgesehen; und es wäre auch nicht in Ordnung, eine Frau dazu zu zwingen, ein nachweislich behindertes Kind unbedingt auszutragen.

Man kann es sich natürlich einfach machen und so tun, als gäbe es nie Probleme.


Darüber hinaus muss es natürlich strafbewehrt bleiben, wenn jemand eine Abtreibung gegen den Willen der Frau vornimmt oder sie dazu zwingt.

Auch ein Maximalalter des Fetus festzusetzen, bis dahin und nicht weiter eine Abtreibung erlaubt ist, ist sehr sinnvoll.

24.09.2023 21:14 Uhr
Davon abgesehen habe ich den "Lebensschutz", der mehrheitlich von Männern demonstrativ vor sich hergetragen wird, immer schon als ziemliche Heuchelei empfunden.

Ich gehe davon aus, dass die meisten Abtreibungen deswegen passieren, weil die jeweilige Frau sich alleine fühlt und die Aufgabe als zu groß empfindet. Mit einem verlässlichen Partner, der bereit ist, die Verantwortung in jeder Hinsicht mitzutragen, wird das sicherlich fast nie passieren.
24.09.2023 21:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wenn man diesen Pragraphen entschärft oder gänzlich abschafft ist der Willkür Tür und Tor geöffnet.
Heute Abend poppen und morgen einen Termin in der Klinik zur Abtreibung.


Auch das ist eine typische Männermeinung.

Dass die Pille mal nicht wirkt, oder ein Kondom platzt kann natürlich nie vorkommen...

Zum Glück können Männer nicht schwanger werden, sonst würden sie ganz anders darüber denken.


Und weil eine Pille unter gewissen Voraussetzungen mal versagt und eine Kondom reißen könnte, willst du Abtreibungen generell legalisieren?
Abgesehen davon dient aus meiner Sicht ein Kondom nicht nur zur Schwangerschaftsverhütung, sondern auch als Schutz vor Geschlechtskrankheiten.
Oder gehst du mit wechselnden Partnern ins Bett, ohne dich zu schützen?


24.09.2023 21:21 Uhr
Zitat:
Und weil eine Pille unter gewissen Voraussetzungen mal versagt und eine Kondom reißen könnte, willst du Abtreibungen generell legalisieren?


Ja

Zitat:
Abgesehen davon dient aus meiner Sicht ein Kondom nicht nur zur Schwangerschaftsverhütung, sondern auch als Schutz vor Geschlechtskrankheiten.


Das ist korrekt, platzen kann es dennoch.

Zitat:
Oder gehst du mit wechselnden Partnern ins Bett, ohne dich zu schützen?


Nein
24.09.2023 21:24 Uhr
Zitat:
Und weil eine Pille unter gewissen Voraussetzungen mal versagt und eine Kondom reißen könnte, willst du Abtreibungen generell legalisieren?


Schwangerschaftsabbrüche. Um die geht es. Abtreibung ist ein propagandistischer Kampfbegriff. Es ist religiöser Quark, dass lebende Zellen mehr wert sind als der geborene Mensch. Wenn er die Taufe hat, dann kann er ruhig krepieren. Das war das Ausgangsmotiv, Frauen das Entscheidungsrecht über den eigenen Körper zu nehmen.
24.09.2023 21:27 Uhr
Zitat:
Abtreibung ist ein propagandistischer Kampfbegriff.


Das wiederum sehe ich nicht so. Der sich entwickelnde Embryo ist bereits belebt und hat ab einem bestimmten Alter auch Sinneswahrnehmungen. Natürlich kommt die Abtreibung einer Tötung im Mutterleib gleich, selbst wenn der Embryo außerhalb dessen noch nicht überlebensfähig wäre.
Es nur als "Abbruch" zu bezeichnen ist ein Euphemismus.

Nichtsdestotrotz habe ich meine oben genannte Meinung dazu; es ist ja auch keinem geholfen, wenn sich die Mutter sonst gleich mittötet oder dem Alkohol- oder Drogenkonsum verfällt.
24.09.2023 21:34 Uhr
Zitat:
Tomas, schau Dir einfach mal die Realität an. Wie viele Kinder und wie viele Mütter müssen unter miesesten Bedingungen leben. Das abzuleugnen ist mit weltfremd milde umschrieben.

@compadre
Bei denjenigen Kindern und Müttern, die wie du sagst unter den miesesten Bedingungen leben, da haben die Mütter schon vorher in miesen Verhältnissen gelebt. Das ist nicht die Schuld der Kinder.

Ich gebe Dir in der Beziehung recht, dass die Situation als alleinerziehende Mutter nicht rosig ist.
Deswegen kann man nur die Mütter in die Verantwortung nehmen, sich vorher darüber im Klaren zu sein, in welchen Verhältnissen man sein Kind großziehen will.

Der Staat will sich mit einer Abschaffung des Paragraphen 218 komplett aus der Verantwortung stehlen und will die Entscheidung komplett auf die Mütter abwälzen.

Haben jetzt Kliniken neben Schönheitsoperationen ein neues Geschäftsmodell entdeckt, um aus der finanziellen Misere zu kommen und brauchen etwas Staatliche Unterstützung bei der Kundenwerbung?

24.09.2023 21:41 Uhr
Zitat:
Tomas, schau Dir einfach mal die Realität an. Wie viele Kinder und wie viele Mütter müssen unter miesesten Bedingungen leben. Das abzuleugnen ist mit weltfremd milde umschrieben.


Mit der Abschaffung des Paragraphen will sich der Staat komplett aus der finanziellen Verantwortung für die Kinder und deren Mütter stehlen.

Nach dem Motto: wenn du ungewollt schwanger wirst lass abtreiben und du bist alle finanziellen Sorgen los.
Denn der Staat kommt für deine reproduktiven Fehltritte nicht mehr auf.
Pervers, wenn nicht das Kindeswohls oder das Wohl der Mütter im Vorfergrund stehen, sondern die angespannte Haushaltslage.

24.09.2023 21:42 Uhr
Zitat:
Mit der Abschaffung des Paragraphen will sich der Staat komplett aus der finanziellen Verantwortung für die Kinder und deren Mütter stehlen.


Lebensschutz für geborene Kinder zu fordern wäre keine Option?
24.09.2023 21:43 Uhr
Zitat:
Deswegen kann man nur die Mütter in die Verantwortung nehmen, sich vorher darüber im Klaren zu sein, in welchen Verhältnissen man sein Kind großziehen will.


Warum die Väter nicht? Sie sind doch an der Zeugung genauso beteiligt.
24.09.2023 21:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zum einen gibt es da noch die Jugendämter. Dass es den Staat nicht interessiert stimmt ja so nicht.
Weiterhin hat die Mutter es selbst in der Hand über eine Verhütung zu entscheiden. Möglichkeiten gibt es genug.
Anstatt das Kind abzutreiben gäbe es immer noch die Möglichkeit es zur Adoption freizugeben, was dem Kind die Möglichkeit gäbe in den von Dir angesprochenen behüteten Verhältnissen aufzuwachsen.


Sag ich doch, typische Meinung eines Mannes.

Würden Männer schwanger werden können, würden sie dieses Thema ganz anders angehen.
Aber es ist es eben einfach, Männer können poppen, so oft und so viel sie wollen, sie sind immer fein raus.


Deine ständigen Anspielungen, es sei eine Meinung der Männer und die würden es sich einfach machen, kannst du Dir verkneifen. Die sind sachlich gesehen unterirdisch.

24.09.2023 21:51 Uhr
Zitat:
Die sind sachlich gesehen unterirdisch.


Nein, sie sind sachlich gesehen richtig.
24.09.2023 21:54 Uhr
Zitat:
Zitat:
Mit der Abschaffung des Paragraphen will sich der Staat komplett aus der finanziellen Verantwortung für die Kinder und deren Mütter stehlen.


Lebensschutz für geborene Kinder zu fordern wäre keine Option?


Sicherlich ist dies geboten. Aber wir reden hier über die legalisierte Tötung ungeborenen Lebens.
Dazu muss man dem Ungeborenen erstmal eine Chance auf Leben geben.
24.09.2023 21:58 Uhr
Zitat:
Dazu muss man dem Ungeborenen erstmal eine Chance auf Leben geben.


Das könnte man in vielen Fällen auch staatlicherseits erreichen, wenn man Frauen zumindest den materiellen Rückhalt böte, das Kind zu behalten. Letztendlich wäre das eine politische Entscheidung, die eine Alternative wäre in Fällen, in denen der partnerschaftliche Rückhalt fehlt.

P.S., nur um Spekulationen vorzubeugen: ich habe selbst nie eine Abtreibung machen lassen und könnte mir auch nur wenige Situationen vorstellen, in denen ich das in Erwägung ziehen würde bzw. gezogen hätte (z.B. beim "Klassiker"beispiel einer Vergewaltigung).

Ich verdanke mein Leben nämlich u.a. dem Mut meiner Oma, ein Kind als Alleinerziehende großzuziehen trotz aller Schwierigkeiten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.09.2023 22:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.09.2023 07:01 Uhr
Manchmal reicht copy and paste

Das alte Thema. Schwer das gegen die geballte männliche Meinung zum Thema zu diskutieren.

Punkt eins: das es nur in den ersten 12 Wochen erlaubt ist, medizinische Indikationen mal raus gelassen, ist gut.

Punkt zwei: das es illegal ist nicht in Ordnung.

Punkt drei: alle Frauen die eine Schwangerschaft abgebrochen haben, die ich kenne, haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.

Punkt vier: das Kind austragen und zur Adoption freigeben kann nur eine Idee von Männern sein. Ich nehme solche Äußerungen nicht ernst.
Wovon man keine Ahnung hat, darüber kann man sich kein Urteil erlauben.

Punkt fünf: Zu allen Schwangerschaften, die in meinem Umfeld abgebrochen wurden, hat, oh Wunder, auch ein Mann gehört.
Keiner dieser Männer hat auch nur ansatzweise den Plan geäußert im Job ein oder 2 Jahre Pause machen zu wollen um das Kind lieber zur Welt zu bringen als es abzutreiben.
Keiner wollte seiner Ehefrau mitteilen, es habe ein kleines Missgeschick beim fremdgehen gegeben und in den nächsten 18 bis 27 Jahren sei nun Unterhalt zu zahlen oder / und ein Kind in die Familie zu integrieren.

Für mich wäre ein Abbruch nie in Frage gekommen aber ich bin nicht der Maßstab.
Den Maßstab setzt jede Frau für sich und zwar bitte ohne Einmischung.
25.09.2023 08:25 Uhr
Früher war ich Abtreibungsgegner. Je älter man wird und je mehr Menschen man erlebt, desto weniger Probleme hat man allerdings damit.
25.09.2023 09:32 Uhr
Zitat:
Früher war ich Abtreibungsgegner. Je älter man wird und je mehr Menschen man erlebt, desto weniger Probleme hat man allerdings damit.



Ich bin auch gegen Abtreibung. Aber ich empfinde es als falsch meine Meinung zu diesem Thema anderen Frauen aufzudiktieren.

25.09.2023 15:00 Uhr
Zitat:
Früher war ich Abtreibungsgegner. Je älter man wird und je mehr Menschen man erlebt, desto weniger Probleme hat man allerdings damit.


Ist das so?
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