Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Die "Blaue Partei" beschließt die Selbstauflösung - wie findest Du das?
Anfang-204 - 23 / 23 Meinungen
3
07.11.2019 10:19 Uhr
Ein Indiz dafür, das es nicht die wirtschaftsliberalen und konservativen Themen waren, die die AfD stark machten. Die Zeiten von anfangs, Lucke, Henkel und Petri sind eben nicht die prägenden für die heutige Ausrichtung der AfD. Da wird der primitive deutsche Biederbürger angesprochen mit all seinen latent xenophoben und deutschtümelnden Ansichten.
Aber es hätte nicht des Scheiterns der Blauen bedurft um dies feststellen zu dürfen.
07.11.2019 10:21 Uhr
Das war absehbar. Die Parteigründung fußte auf einer Selbstüberschätzung von Frau Petry, ähnlich wie bei Herrn Lucke und der LKR.

Wären sie mal lieber beide in der AfD geblieben.
07.11.2019 10:23 Uhr
Zitat:
Wären sie mal lieber beide in der AfD geblieben.


Die AfD von heute ist inhaltlich nicht (mehr) die Partei von Lucke und Petri.
07.11.2019 10:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wären sie mal lieber beide in der AfD geblieben.


Die AfD von heute ist inhaltlich nicht (mehr) die Partei von Lucke und Petri.


Eben, leider.
07.11.2019 10:25 Uhr
Zitat:

Die AfD von heute ist inhaltlich nicht (mehr) die Partei von Lucke und Petri.


Diese Behauptung kannst du sicher anhand der geänderten Programmtik belegen, oder?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.11.2019 10:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.11.2019 10:45 Uhr
Zitat:
Diese Behauptung kannst du sicher anhand der geänderten Programmtik belegen, oder?


Papier ist geduldig. Das Leben der Inhalte des Papiers ist aber personenabhängig und auslegungsabhängig. Ich stelle im Vergleich zur Gründungszeit eklatante Unterschiede fest.
07.11.2019 11:27 Uhr
Die Blaue Partei wäre mir allemal sympathischer als die AfD - allerdings haben wohl die Abspaltungen auch ihren Anteil daran, dass die AfD jetzt ein Stückchen weiter von rechts nach rechtsradikal gerutscht ist. Wähler von AfD und ihren Abspaltungen wäre ich aber wohl so oder so eher nicht geworden.
07.11.2019 11:47 Uhr
Zitat:
Ich stelle im Vergleich zur Gründungszeit eklatante Unterschiede fest.


Jede Partei entwickelt sich, zumal im Falle der AfD dieser Prozess ja durchaus als Erfolgsgeschichte zu bezeichnen ist.

Was sich als definitiv als Konstante erwiesen hat, ist die Berichterstattung über die AfD, die schon unter Lucke als weit rechts betitelt wurde und jede Möglichkeit zur Skandalisierung von Wortbeiträgen einzelner Mitglieder gerne genutzt wurde um daraus einen Eklat zu konstruieren.


Dieser stetige Druck hat natürlich Auswirkungen und löst auch Radikalisierungsprozesse aus.
07.11.2019 12:09 Uhr
Zitat:
Jede Partei entwickelt sich, zumal im Falle der AfD dieser Prozess ja durchaus als Erfolgsgeschichte zu bezeichnen ist.


Du bezeichnest das Abdriften in die rechtsradikale Ecke als Erfolg?

Zitat:
Dieser stetige Druck hat natürlich Auswirkungen und löst auch Radikalisierungsprozesse aus.


Die anderen und vor allem die Medien sind also Ursache für die Gesinnung der AfD-Mitglieder?
07.11.2019 12:18 Uhr
Zitat:

Du bezeichnest das Abdriften in die rechtsradikale Ecke als Erfolg?


Die AfD ist eine junge Partei, den Einzug in alle Länderparlamente, sowie den Aufstieg als zweit- bzw. drittstärkste Partei bei Bundestags- bzw. Länderwahlen kann man nur als Erfolg bezeichnen und damit ist erst einmal keine inhaltliche Wertung verbunden.


Zitat:
Die anderen und vor allem die Medien sind also Ursache für die Gesinnung der AfD-Mitglieder?


Der Entwicklungsprozess wird auch maßgeblich durch äußere Einflusse gesteuert, dies dürfte unstrittig sein.


Für die individuelle politische Positionierung ist jedes AfD-Mitglied selbst verantwortlich.
07.11.2019 14:08 Uhr
Zitat:


Zitat:
Dieser stetige Druck hat natürlich Auswirkungen und löst auch Radikalisierungsprozesse aus.


Die anderen und vor allem die Medien sind also Ursache für die Gesinnung der AfD-Mitglieder?

Sie haben Einfluss darauf, welche Art Neuinteressenten in die AfD eintreten. Das hat Henkel schon zu Zeiten, als er selber noch im Vorstand war, so formuliert.
07.11.2019 15:45 Uhr
Zitat:
Sie haben Einfluss darauf, welche Art Neuinteressenten in die AfD eintreten.


Zustimmung. Aber über den Anteil des Einflusses müssen wir diskutieren. Ich sehe eher im Versagen der Politik bei den Etablierten den Haupteinflussfaktor. Insbesondere die Kommunikation dessen, was dem Bürger Nutzen bringt. Letztendlich auch die Entfernung vom Bürger und die fehlende Empathie über Bedürfnisse und Mitnahme von Menschen.
07.11.2019 15:55 Uhr
Zitat:
und die fehlende Empathie über Bedürfnisse und Mitnahme von Menschen.


Was sind denn diese "Bedürfnisse von Menschen" ganz konkret?

Es gibt ja regelmäßig Umfragen, in denen Themen genannt werden, die wichtig sind. Wenn man z.B. das einzige afd-Thema nimmt - Flüchtlinge - dann ist das seit langer Zeit nicht mehr bei den 3 wichtigsten Themen.
07.11.2019 15:59 Uhr
Zitat:
Es gibt ja regelmäßig Umfragen, in denen Themen genannt werden, die wichtig sind. Wenn man z.B. das einzige afd-Thema nimmt - Flüchtlinge - dann ist das seit langer Zeit nicht mehr bei den 3 wichtigsten Themen.


Das Thema "Überfremdung" ist latent immer im Hintergrund. In den neuen Bundesländern ganz besonders, aber eben auch im Westen. Hinzu kommt, dass die gegenwärtige Regierungspolitik ihre Themen nicht bürgernah besetzt. Sie ist offensichtlich nicht in der Lage einem großen Anteil der Bevölkerung die Sicherheit und Perspektive zu bieten, die seitens der Bürger erwartet wird.

In diese Lücke stößt die AfD. Wobei ihre ausländerfeindliche Haltung lediglich als Vehikel für manch andere politische Idee herhält, die so schön unter dem Deckmantel der Ängste und Sorgen den Fokus verliert. Vor allem marktradikale Ideen lassen sich so schön kaschieren.
07.11.2019 16:12 Uhr
Nach den jüngsten Wahlergebnissen völlig nachvollziehbar. :-)
07.11.2019 16:26 Uhr
Zitat:
Nach den jüngsten Wahlergebnissen völlig nachvollziehbar. :-)


Aha, aber das hat uns Poebeljoe schon erzählt.
07.11.2019 16:37 Uhr
Aha, aber das hat uns Poebeljoe schon erzählt.

Hab ich anscheinend überlesen. sorry :-)
07.11.2019 21:04 Uhr
Zitat:
Zitat:
Sie haben Einfluss darauf, welche Art Neuinteressenten in die AfD eintreten.


Zustimmung. Aber über den Anteil des Einflusses müssen wir diskutieren. Ich sehe eher im Versagen der Politik bei den Etablierten den Haupteinflussfaktor. Insbesondere die Kommunikation dessen, was dem Bürger Nutzen bringt. Letztendlich auch die Entfernung vom Bürger und die fehlende Empathie über Bedürfnisse und Mitnahme von Menschen.

Das auch. Worum es mir aber ging ist folgendes. Es gibt in praktisch jedem europäischen Land einen gewissen Prozentsatz, der für Parteien ziemlich weit rechts empfänglich ist. Das ist in Frankreich der Front Nationale, in Finnland sind es die Wahren Finnen, in den Niederlanden die Freiheit etc. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das grade in Deutschland anders sein sollte. Das Wählerpotenzial war auch vor der AfD schon da, es gab nur keine Partei.

Wenn dann eine AfD gegründet wird, die eigentlich von der Kritik an der Währungsunion motiviert war, und von den Medien gleich als "rechtspopulistisch" tituliert wird (und das passierte von Anfang an, alles andere ist Geschichtsklitterei), dann ist das geradezu der Aufruf der Medien an dieses Wählerpotenzial, "das ist eure Partei!"

Natürlich hat das, was du schreibst, auch seinen Teil dazu beigetragen. Wählten Teile dieses Wählerpotenzials vor 15, 20 Jahren noch mehr oder weniger zähneknirschend CDU (oder auch andere etablierte Parteien), dann haben bestimmte Entwicklungen dazu beigetragen, dass sie dazu nicht erst seit Gründung der AfD nicht mehr bereit sind. Merkel hat sehr viele traditionell konservative Positionen geräumt, Lucke selbst ist ja deshalb aus der CDU ausgetreten.

07.11.2019 21:37 Uhr
Ist Schade für Frauke Petry, aber die Partei hatte eh nie keine Chance. Warum ist sie eigentlich nicht der Lucke-Partei (Liberal-Konservative Reformer) beigetreten?
07.11.2019 21:39 Uhr
Zitat:
Ist Schade für Frauke Petry, aber die Partei hatte eh nie keine Chance. Warum ist sie eigentlich nicht der Lucke-Partei ([url]Liberal-Konservative Reformer[/url]) beigetreten?

Weil der sie nicht reingelassen hätte.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
Anfang-204 - 23 / 23 Meinungen