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Fragenübersicht Bist Du besorgt um die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg?
Anfang-2045 - 64 / 64 Meinungen
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18.04.2019 22:14 Uhr
Zitat:
Wenn das allgemein bekannt ist, warum werden dann E-Autos ständig als die Lösung des Klimaproblems propagiert?


Werden sie das? Oder nur als Verbesserung im Vergleich zum status quo?
18.04.2019 22:15 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wenn das allgemein bekannt ist, warum werden dann E-Autos ständig als die Lösung des Klimaproblems propagiert?


Werden sie das? Oder nur als Verbesserung im Vergleich zum status quo?

Dummerweise sind sie nicht einmal eine Verbesserung des Status Quo.
http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen-Archiv/2019/Q2/pm_20190417_sd08-Elektroautos.html

Alles nicht neu. Zero Emission == Emission Elsewhere.
18.04.2019 22:16 Uhr
Zitat:
warum werden dann E-Autos ständig als die Lösung des Klimaproblems propagiert?


Hauptsächlich scheint es mir um die Fahrverbote in den Innenstädten zu gehen.

Und da helfen sie durchaus. Dass die Energieerzeugung irgendwo anders stattfindet, ist zwangsläufig.
18.04.2019 22:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
warum werden dann E-Autos ständig als die Lösung des Klimaproblems propagiert?


Hauptsächlich scheint es mir um die Fahrverbote in den Innenstädten zu gehen.

Und da helfen sie durchaus. Dass die Energieerzeugung irgendwo anders stattfindet, ist zwangsläufig.

Die Fahrverbote in Innenstädten haben nichts mit CO2 zu tun, sondern mit Feinstaub und evtl. noch mit Stickoxiden.
18.04.2019 22:22 Uhr
Zitat:
Die Fahrverbote in Innenstädten haben nichts mit CO2 zu tun, sondern mit Feinstaub und evtl. noch mit Stickoxiden.


Jep.
Aber auch dieses Problem wird durch Elektromotoren aus den Städten an den Ort X verlagert.
18.04.2019 22:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Fahrverbote in Innenstädten haben nichts mit CO2 zu tun, sondern mit Feinstaub und evtl. noch mit Stickoxiden.


Jep.
Aber auch dieses Problem wird durch Elektromotoren aus den Städten an den Ort X verlagert.

Klar. Zero Emission == Emission elsewhere. Ich weiß, ich wiederhole mich.

Es beeinflusst allenfalls die Verteilung. Andernorts werden halt die Grenzwerte nicht überschritten.
18.04.2019 22:30 Uhr
Zitat:
Zero Emission == Emission elsewhere. Ich weiß, ich wiederhole mich.


Wenn der Strom aus Windkraft, Wasserkraft oder Sonnenenergie kommt bleibt die Emission bei null.
18.04.2019 22:40 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zero Emission == Emission elsewhere. Ich weiß, ich wiederhole mich.


Wenn der Strom aus Windkraft, Wasserkraft oder Sonnenenergie kommt bleibt die Emission bei null.

Es gibt keine Emission von Null. Auch diese Anlagen müssen erbaut werden und nach Ablauf ihrer Lebensdauer entsorgt werden. Speziell bei Wind- und Solaranlagen sind Gewürzmetalle erforderlich, deren Förderung eine Sauerei sondergleichen ist und alles andere als CO2-neutral, von anderen Umweltverseuchungen rede ich noch gar nicht, und bei der Entsorgung entsteht Sondermüll. Auch beim Erbauen von Wasserkraftwerken werden u.U. ganze Ökosysteme ruiniert.

Eine verantwortliche und effektive Umweltpolitik würde Umweltbilanzen i.S.v. Lebenszyklusbilanzen erfordern. Ich habe über den Mist mal eine Dissertation geschrieben. Ich bin von der sog. "Umweltpolitik" maximal frustiert. Es ist nichts als populistisches Geschrei, mit Forderungen nach Maßnahmen, die auch noch in das winzigste Vogelhirnchen reingehen, aber nichts, was in Sachen Umweltschutz wirklich was bringt. Nicht, dass die Umweltpolitik der einzige Bereich ist, in dem das so ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.04.2019 22:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.04.2019 22:48 Uhr
Zitat:
Eine verantwortliche und effektive Umweltpolitik würde Umweltbilanzen i.S.v. Lebenszyklusbilanzen erfordern.


Das ist in der Theorie natürlich richtig. Praktisch halte ich das aber für undurchführbar.

Eine neue (nicht optimierte) Technologie hat gegenüber der bewährten, optimierten Techonologie kaum eine Chance. Ich habe gerade diese Woche über einen Brennstoffzellen-Mercedes gelesen, dessen Brennstoffzelle kaum mehr Platin enthält als das Abgasreinigungssystem eines modernen Diesels. Vor ein paar Jahren war v.a. der Platin-Bedarf noch ein sehr großes Thema.

Mit einer umfassenden Bilanz über den Lebenszyklus hätte es nie ein AKW gegeben ;-)
18.04.2019 22:54 Uhr
Zitat:
Zitat:
Eine verantwortliche und effektive Umweltpolitik würde Umweltbilanzen i.S.v. Lebenszyklusbilanzen erfordern.


Das ist in der Theorie natürlich richtig. Praktisch halte ich das aber für undurchführbar.

Eine neue (nicht optimierte) Technologie hat gegenüber der bewährten, optimierten Techonologie kaum eine Chance. Ich habe gerade diese Woche über einen Brennstoffzellen-Mercedes gelesen, dessen Brennstoffzelle kaum mehr Platin enthält als das Abgasreinigungssystem eines modernen Diesels. Vor ein paar Jahren war v.a. der Platin-Bedarf noch ein sehr großes Thema.

Mit einer umfassenden Bilanz über den Lebenszyklus hätte es nie ein AKW gegeben ;-)

Warum soll das undurchführbar sein? Das theoretische Werkzeug ist seit Jahrzehnten verfügbar.

Die Kosten sind vernachlässigbar, wenn man sie dem gegenüberstellt, was man mit unsinnigen Maßnahmen verpulvert.

Nein, wir haben keine Fachleute unter den sog. Umweltpolitikern. Schau dir doch mal an, wie die ausgebildet sind. Glaubst du, einer von denen hätte mal eine Ökobilanz erstellt, oder wüsste auch nur, wie man das macht?

Das kannst du vergessen. Selbst im Stab sieht es nicht anders aus. Während der Eurokrise - mein anderes "Lieblingsthema" - wurde mal publiziert, wer in Schäubles Ministerium das Sagen hatte. Es war nicht ein einziger Ökonom darunter.
18.04.2019 22:58 Uhr
Zitat:
Warum soll das undurchführbar sein?


Was hätte man denn vor 5 Jahren für einen Platingehalt in einer Brennstoffzelle angenommen? Man hätte den wohl als "technischen Fortschritt" irgendwie abgesenkt. Aber wäre er auf dem Niveau eines modernen Diesels gelandet?

Dass Minister/Ministerien nicht mit Fachleuten besetzt sind, ist leider nichts neues... Sieht man ja auch an den Wechseln bestimmter Leute zwischen den Ministerium...

18.04.2019 23:04 Uhr
Zitat:

Was hätte man denn vor 5 Jahren für einen Platingehalt in einer Brennstoffzelle angenommen? Man hätte den wohl als "technischen Fortschritt" irgendwie abgesenkt. Aber wäre er auf dem Niveau eines modernen Diesels gelandet?

Das gilt doch für jede Technologie gleichermaßen. Technischer Fortschritt ist nicht vorhersehbar. Mit dem Argument kannst du nicht nur jede Ökobilanz, sondern auch jede QS-Maßnahme abschaffen.

Nein, die m.E. einzig sinnvolle Lösung ist die Auktion von Verschmutzungsrechten, wie es jetzt beim CO2-Handel in der EU läuft. Es darf x amount von Schadstoff y entstehen. Für diesen x amount werden Lizenzen versteigert - also wird sie der kaufen, der sich die größten Erfolgsaussichten ausrechnet. Wenn es nicht funktioniert, hat er Pech gehabt.

Der Emissionshandel ist die einzige (!!) Möglichkeit, Emissionen tatsächlich zu deckeln, und das Nicht-Überschreiten von Schwellenwerten zu gewährleisten, ohne eine Planwirtschaft einzuführen. Keine Abgabe, keine Steuer schafft das.

Dass man im Detail besser regulieren muss - CO2-Handel sollte nicht dubiosen Händlern zu Millionenvermögen ohne Leistung verhelfen - sind Nebenkriegsschauplätze.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.04.2019 23:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.04.2019 23:08 Uhr
Zitat:
Das ist in der Theorie natürlich richtig. Praktisch halte ich das aber für undurchführbar.


Das wäre ein guter Ansatz und natürlich wäre dies möglich. Auch heute gibt es bereits Gutachten, die in diese Richtung zielen wie z.B. Technikfolgeabschätzungen.


Zitat:

Eine neue (nicht optimierte) Technologie hat gegenüber der bewährten, optimierten Techonologie kaum eine Chance. Ich habe gerade diese Woche über einen Brennstoffzellen-Mercedes gelesen, dessen Brennstoffzelle kaum mehr Platin enthält als das Abgasreinigungssystem eines modernen Diesels. Vor ein paar Jahren war v.a. der Platin-Bedarf noch ein sehr großes Thema.


H2 ist schwierig zu speichern weil es ein sehr kleines Molekül ist. Und woher kommt der Wasserstoff? Zum großen Teil aus Erdöl und Erdgas.


Zitat:

Mit einer umfassenden Bilanz über den Lebenszyklus hätte es nie ein AKW gegeben ;-)


Ganz sicher nicht. Die Kernenergie wird auch in Zukunft genutzt werden - nur halt nicht im Ökostaat Deutschland.
19.04.2019 10:06 Uhr
Es ist eine schöne Feststellung, daß dieses Thema mit 57 Diskussionsbeiträgen so breit gefächert behandelt wurde.

Diese Tatsache widerspricht einem Post eines Andersdenkenden , der einen netten Vergleich zum Reitsport fand.



P.S. Abgesehen von einer Fehleinordnung der Umfragestellerin in der Diskussion ist dieses Thema der Umfrage wie auch andere aktuelle Tatsachen vollkommen unabhängig von politischer Haltung zu sehen und in anderen Foren ist eine Diskreditierung dieser Art nicht wahrnehmbar.
19.04.2019 10:12 Uhr
Eine Frage wäre auch, wie die Termine der Schülerin Greta eingehalten werden können....mit dem Fahrrad sicher nicht.



Ich weiß, das das jetzt gemein ist.


Aber es geschieht immer wieder, daß man zu Schlüssen in der gesamten Breite der Gesellschaft und das zu allen Zeiten kommt, die darüber nachdenken lassen, was es mit dem "Wasser predigen und selbst Wein trinken" auf sich hat.

19.04.2019 10:56 Uhr
Zitat:
Eine Frage wäre auch, wie die Termine der Schülerin Greta eingehalten werden können....mit dem Fahrrad sicher nicht.



Ich weiß, das das jetzt gemein ist.


Aber es geschieht immer wieder, daß man zu Schlüssen in der gesamten Breite der Gesellschaft und das zu allen Zeiten kommt, die darüber nachdenken lassen, was es mit dem "Wasser predigen und selbst Wein trinken" auf sich hat.


m.W. fährt sie mit der Bahn, insofern kann man ihr hier nichts vorwerfen. Oder ihr Vater fährt sie mit dem E-Auto. Anscheinend haben sie die diesbezüglichen Studien nicht gelesen.
19.04.2019 18:31 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zero Emission == Emission elsewhere. Ich weiß, ich wiederhole mich.


Wenn der Strom aus Windkraft, Wasserkraft oder Sonnenenergie kommt bleibt die Emission bei null.


Feinstaub nicht - der kommt nämlich auch fett von Reifen und Bremsklötzen.
19.04.2019 18:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
Eine Frage wäre auch, wie die Termine der Schülerin Greta eingehalten werden können....mit dem Fahrrad sicher nicht.



Ich weiß, das das jetzt gemein ist.


Aber es geschieht immer wieder, daß man zu Schlüssen in der gesamten Breite der Gesellschaft und das zu allen Zeiten kommt, die darüber nachdenken lassen, was es mit dem "Wasser predigen und selbst Wein trinken" auf sich hat.


m.W. fährt sie mit der Bahn, insofern kann man ihr hier nichts vorwerfen. Oder ihr Vater fährt sie mit dem E-Auto. Anscheinend haben sie die diesbezüglichen Studien nicht gelesen.


Die liest nie - die bläst nur raus.
19.04.2019 18:43 Uhr
Viel mehr bin ich um das Klima besorgt - und teile somit die Ansicht von Greta Thunberg.
19.04.2019 23:32 Uhr
Zitat:
Viel mehr bin ich um das Klima besorgt - und teile somit die Ansicht von Greta Thunberg.


Ein besorgter grüner Bürger, der sich der Haltung eines Kindes anschließt.
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