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Fragenübersicht Hat Günter Grass mit seinem Gedicht doch recht? Ist Israel der eigentliche Gefährder des Friedens im Nahen Osten?
Anfang-2021 - 39 / 39 Meinungen
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15.11.2012 18:49 Uhr
Nein.Die "Gefährder" sind die,die Hass säen.
15.11.2012 19:23 Uhr
Ich mach mir weder Illusionen in das Israelische Regime noch in die Regime der Nachbarländer.

Fakt ist

-Syrien wird von einem Diktator regiert der am liebsten mit Chemiewaffen gegen die Opposition vorgehen würde, wenn es die Öffentlichkeit nicht sehen würde

-Netanjahu ist ein Nationalist der nie und nimmer ein Palästinenserstaat akzeptieren würde und auf Zeit spielt um weitere Siedlungen zu bauen. Auch ist Außenpolitik immer ein ghutes Thema um von sozialen Problemen abzulenken

-Hamas und andere Extreme auf Seiten der Palästinenser würde eine friedliche Einigung in Nahost das Thema "Kampf gegen Israel" vereiteln daher nicht in ihrem Interesse da sie stets das Feindbild brauchen daher war z.B. Rabin genau der Politiker in Israel dessen Politik am effektivsten extreme Strukturen auf arabischer Seite austrocknete
15.11.2012 19:45 Uhr
Zitat:
-Hamas und andere Extreme auf Seiten der Palästinenser würde eine friedliche Einigung in Nahost das Thema "Kampf gegen Israel" vereiteln daher nicht in ihrem Interesse da sie stets das Feindbild brauchen daher war z.B. Rabin genau der Politiker in Israel dessen Politik am effektivsten extreme Strukturen auf arabischer Seite austrocknete


Du verkennst dabei, dass Antisemitismus und damit auch die "extremistischen Strukturen" der arabischen Welt nicht auf rationalem Denken beruht.

Ausserdem ist "das israelische Regime" nur ein neuer Begriff nach dem alten "Israel" oder "die Zionisten" um nicht "die Juden" sagen zu müssen.
15.11.2012 19:50 Uhr
Wenn Grass das Gedicht auf die Israel umgebenden Länder geschrieben hätte, hätte es genauso gepasst.
15.11.2012 20:35 Uhr
Ich habe Günter Grass noch nie gemocht, schon in der Schule nicht, als wir seine Danziger Trilogie besprachen (und mir meine linkssozialistische Lehrerin in NRW eine glatte fünf gegeben hat, nachdem ich vorher bei einem politisch eher in der Mitte stehenden Lehrer drei Jahre lang glatt eins stand).

Aber ich erkenne an, dass Günter Grass ein freier Geist ist, der seine Meinung auch dann sagt, wenn sie unbequem ist und der veröffentlichten Meinung zuwiderläuft. Genau das hat er mit seinen Äusserungen zu Israel getan, und das ist auch gut so.

Inhaltlich bin ich übrigens sehr dezidiert seiner Meinung. Ich habe nichts gegen Juden und nichts gegen Israel, aber das Land wird momentan sehr schlecht regiert; Herr Netanjahu macht eine Politik, die mehr auf Konflikt und Krieg ausgerichtet ist als auf den Aufbau einer friedlichen gemeinsamen Zukunft mit den Palästinensern. In einem freien Land wie Deutschland darf man das kritisieren, und man darf sich dazu auch der Stilmittel bedienen, mit denen Günter Grass gearbeitet hat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.11.2012 21:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.11.2012 20:43 Uhr
Zitat:
Aber ich erkenne an, dass Günter Grass ein freier Geist ist, der seine Meinung auch dann sagt, wenn sie unbequem ist und der veröffentlichten Meinung zuwiderläuft.


Günter Grass hat zeit seines Schriftstellerlebens mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die Nazivergangenheit anderer Menschen gezeigt und die eigene Zeit bei der Waffen-SS darüber jahrzehntelang verschwiegen. Und als er daraus ein Geschäft machen konnte, hat er das mit viel Tamtam verbreitet.

Und für sein angebliches Querdenken ist er mit Preisen überhäuft worden.

Ein feiner Herr, dieser Grass. Ich halte ihn für einen Charakterlumpen.
15.11.2012 22:06 Uhr
Israels Siedlungspolitik ist sicher nicht friedensfördernd. Und damit wird Gewalt seitens der Palästinenser von israelischer Seite nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern bewusst provoziert. Natürlich muss sich Israel nicht grundlos beschießen lassen, ohne sich wehren zu dürfen, aber zumindest einige Anlässe für die Beschüsse werden hier selbst und bewusst hergestellt.
Darüber hinaus ist aber selbstverständlich nicht Israel allein verantwortlich für die Gewalt, sondern ebenso die sich seit Jahrzehnten in den Hass gegen den Westen und gegen Juden hineinsteigernde arabische Welt.
15.11.2012 23:16 Uhr
Hat erwartungsgemäß nicht lange gedauert, bis die Nazi-Keule herausgeholt wurde.

Bei manchem Teilnehmer fragt man sich angesichts seines Diskussionsstiles schon, was er eigentlich täte, hätte es Hitler nicht gegeben.

Im übrigen ist die gnadenlose Verteidigung jedweder israelischen Handlung genauso fehl am Platze, wie übertriebenes Mitleid mit den Palästinensern.
16.11.2012 06:14 Uhr
Der Verweis auf die Ereignisse in Deutschland und die dadurch entstandene moralische Legitimation für das Existenzrecht Israel ist zwar verständlich, in Bezug auf die Palästinenser aber nur bedingt zielführend.

Betrachtet man nämlich die Geschichte Israels von ihrem Standpunkt aus, ergibt sich ein völlig anderes Bild.


Israel gründete sich einhergehend mit Gewalt und Verteibung dieser Bevölkerungsgruppen, an der sich bis heute nicht besonders viel geändert hat. Die Nutzung der wenigen Möglichkeiten, um gegen dieses tiefsitzende Trauma anzukämpfen, instrumentalisiert von den radikalen Kräften innerhalb der Palästenser, ist daher zumindest nachvollziehbar.


Auch Israels Seite ist verständlich, die Verantwortung und den Schutz der Einwohner sind wohl alle anderen Gesichtspunkte unterzuordnen und angesichts der ständigen Angriffe, auch von anderen arabischen Ländern, ist die Haltung abschreckend auf mögliche Aggressoren zu wirken, ebenso verständlich.

Sich jetzt nur auf eine Seite zu schlagen und die Schuld einseitig zu verteilen, ist daher wenig sinnvoll, auch wenn es gerade für Deutsche näher liegt sich mit Israel zu solidarisieren.


In einem Konflikt, in dem beide Seiten vorrangig die Gewalt als politisches Mittel betrachten, wird wohl so schnell keine Lösung in Sicht sein.

Daher wäre es angebracht vermittelnd, auf neutraler Basis, auf die Beteiligten einzuwirken, aber davon ist die Weltgemeinschaft wohl weit entfernt.

Israel und Palästina fühlen sich wohl gleichermaßen im Stich gelassen und unverstanden, obwohl Ersteres wohl mehr Möglichkeiten hat, dieses durch eigene Handlungen zu kompensieren.
16.11.2012 09:22 Uhr
Was für ein Frieden im Nahen Osten? In Syrien? Im Irak? Der nette SS-Mann von nebenan kann nicht mal Frieden und Krieg auseinander halten.
16.11.2012 10:58 Uhr
@LinkerSozi:
Zitat:
Netanjahu ist ein Nationalist der nie und nimmer ein Palästinenserstaat akzeptieren würde

Völlig unbelegte Unterstellung.

Zitat:
Auch ist Außenpolitik immer ein ghutes Thema um von sozialen Problemen abzulenken

Du behauptest also, Hamas greift Israel an, damit die israelische Regierung von irgendwelchen Themen ablenken kann?
16.11.2012 11:02 Uhr
@August XXI:
Zitat:
Israels Siedlungspolitik ist sicher nicht friedensfördernd.

Vielleicht. Ist aber unwichtig.

Die Israelis haben Frieden zu ordentlichen Bedingungen angeboten - und die Palis haben abgelehnt.
Es gibt daher keinen Grund für Israel, noch weitere Vorleistungen zu bringen. Es hat jedes Recht der Welt, seine weitere Zukunft zu planen, ohne die Wünsche seine Gegner zu berücksichtigen.
16.11.2012 11:07 Uhr
@SBF:
Zitat:
Israel gründete sich einhergehend mit Gewalt

Ganz langsam!
Israel gründete sich friedlich und war bereit, den UN-Plan für Nahost zu akzeptieren.
Die Araber dagegen haben diesen Plan abgelehnt und Krieg angefangen.
Dieses "einhergehend mit Gewalt" ist also alleine den arabischen Angreifern zuzurechnen.

Zitat:
und Verteibung dieser Bevölkerungsgruppen

Es flohen 800.000 Araber aus Israel in arabische Länder und 800.000 Juden aus den arabischen Ländern nach Israel.
Eine Rückkehr wird es weder für diese Flüchtlinge noch ihre Nachfahren geben, genau so wenig wie es die für die deutschen Vertriebenen aus Osteuropa geben wird.
Die jüdischen Flüchtlinge wurden in ihrer neuen Heimat integriert, genauso haben die arabischen Staaten die Pflicht, ihre geflohenen Landsleute endich zu integrieren. Dann ist das Flüchtlingsproblem Geschichte.

Zitat:
Sich jetzt nur auf eine Seite zu schlagen und die Schuld einseitig zu verteilen, ist daher wenig sinnvoll,

Die Schuld IST einseitig verteilt, und dann ist es ungerecht und destruktiv, beide Seiten gleich zu kritisieren.
16.11.2012 12:09 Uhr
Zitat:
Israels Siedlungspolitik ist sicher nicht friedensfördernd. Und damit wird Gewalt seitens der Palästinenser von israelischer Seite nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern bewusst provoziert.


Warum sollen in Judäa und Samaria keine Juden leben dürfen? Selbst wenn die zwei Staaten Wirklichkeit werden, hätten sie ein Recht, dort (unter Arabern) zu leben so wie momentan hunderttausende Araber friedlich und satt in Israel leben.

Das Problem ist einfach, dass die Araber alle Juden töten oder zumindest nicht mit ihnen zusammenleben wollen.
16.11.2012 18:32 Uhr
@ deichgraf


Zitat:
Ganz langsam!
Israel gründete sich friedlich und war bereit, den UN-Plan für Nahost zu akzeptieren.
Die Araber dagegen haben diesen Plan abgelehnt und Krieg angefangen.
Dieses "einhergehend mit Gewalt" ist also alleine den arabischen Angreifern zuzurechnen.



Ganz so einfach ist das Freund/Feind- Schema welches du hier aufzeigst dann doch nicht.

Klar haben die Israelis ( damals genauer die Juden ) die UN- Entscheidung akzeptiert, da sie bei dieser mehr Vor- als Nachteile hatten.

Die Araber die schon in diesem Gebiet lebten, sahen ihre Interessen allerdings, gegenüber den größtenteils neu zugewanderten Juden nicht gewahrt.


Zwischen der Entscheidung der UN und dem Angriff auf das gegründete Israel lag übrigens ein halbes Jahr, indem sich beide Seiten nicht unbedingt durch pazifistische Handlungen hervortaten.

Die Vertreibung des arabischen Bevölkerungsteiles aus den jüdischen Gebieten begann nämlich schon weit vor dem eigentlichen Angriff.


Zitat:
Die jüdischen Flüchtlinge wurden in ihrer neuen Heimat integriert, genauso haben die arabischen Staaten die Pflicht, ihre geflohenen Landsleute endich zu integrieren. Dann ist das Flüchtlingsproblem Geschichte.



Die UN-Entscheidung sah einen jüdischen und einen arabischen Staat vor, allerdings gab es diesen nur für eine Seite.

Wäre die Entscheidung umgesetzt worden, gabe es in der Tat kein Flüchtlingsproblem mehr.


Zitat:
Die Schuld IST einseitig verteilt, und dann ist es ungerecht und destruktiv, beide Seiten gleich zu kritisieren.




Ich sehe das komplett anders, Schuld einseitig zu verteilen ist wohl eher ideologisch, als faktisch begründet.


Einer der gewaltigsten Unterschiede dieist Organisationsform dieser beiden Gruppen, die eine in einem demokratischen Staat, die eine in einem selbstverwalteten Konstrukt unter Zwangsbedingungen.




Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.11.2012 19:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.11.2012 20:28 Uhr
Zitat:
Die Israelis haben Frieden zu ordentlichen Bedingungen angeboten - und die Palis haben abgelehnt.
Es gibt daher keinen Grund für Israel, noch weitere Vorleistungen zu bringen.


Von welchen Bedingungen sprichst Du?

Weiterhin illegale Siedlungsbauten im Westjordanland zu dulden? Oder die völlig ungleiche Verteilung der ohnehin knappen Wasserreserven?

Die absolute Kontrolle über alle Grenzen und Verkehswege mit der Möglichkeit die Palästinensergebiete jederzeit vollständig abzuriegeln?
Keine bewaffnete Polizei, schon gar keine eigene Armee.

Wirklich sehr anständige Bedingungen.
17.11.2012 20:29 Uhr
Zitat:
Der nette SS-Mann von nebenan kann nicht mal Frieden und Krieg auseinander halten.


Wer ist denn der "nette" SS-Mann von nebenan?
17.11.2012 20:33 Uhr
Zitat:
Israel gründete sich friedlich


Blödsinn. Palästina war britisches Protektorat. Die Juden siedelten sich illegal dort an und vertrieben die hier lebenden Araber.

17.11.2012 20:38 Uhr
Zitat:
Die Schuld IST einseitig verteilt, und dann ist es ungerecht und destruktiv, beide Seiten gleich zu kritisieren.


Noch mehr Blödsinn. Ausgerechnet bei der illegalen Atommacht Israel, das mehrere Präventivkriege vom Zaun brach und sich einen feuchten Staub um internationale Regeln schert, soll von jedweder Kritik ausgenommen werden?

Und selbstverständlich müssen alle Maßnahmen der jeweiligen israelischen Regierung vorbehaltlos unterstützt werden.

Ist ja klar. Denn wo der Feind steht ist ja auch klar.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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  Volk, Sonstige
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