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Refugee Camp in Berlin - was ist deine Meinung dazu? |
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30.10.2012 14:48 Uhr |
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Zitat:Ich bin der Meinung, dass man sich mit der richtigen Einstellung und etwas Knowhow (z.B. Wie haben das bloß meine Eltern überlebt?) eine gewisse Lebensgrundlage schaffen kann. Den Menschen in der dritten Welt wird es niemals gut gehen, wenn sie nicht lernen, sich selbst zu Versorgen. Und es wird ihnen auch niemals gut gehen, wenn man den Lebensstandart eines westeuropäischen Haushalts zugrunde legt. Kein Mensch braucht zum Leben unbedingt ein Fernseher und einen Computer und ein Auto.
Das wollen die meisten wohl auch gar nicht, die meisten wollen überleben und diese Grundlage wurde vielen genommen durch westliche Unternehmen, die dort Raubbau an der Natur getrieben haben. Was übrigens auch gleich die Frage von SBF_ beantwortet.
Zitat:Kannst du diese Verantwortung mal etwas näher und konkret erläutern?
Kann ich, schau dir die billigen Lebensmittel aus der EU an, die den Markt in Afrika überfluten und dort dafür sorgen, dass die einheimischen Bauern keinen Absatzmarkt mehr haben, wodurch diesen Bauern die Lebensgrundlage genommen wird. Das ist ein Beispiel und da ließen sich noch viele andere finden. Baumwolle zum Beispiel oder das abholzen von Wäldern, was eben auch vielen dort die Lebensgrundlage raubt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.10.2012 15:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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30.10.2012 14:52 Uhr |
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@*Teufel100*,
Ich halte es nicht für sinnvoll für alles mögliche Verantwortung zu übernehmen und vor allen Dingen nicht für die Dinge, auf die man keinerlei Einfluss hat.
Wenn ich jetzt für Dich Verantwortung übernehmen würde, würdest Du dann genau das tun, was ich Dir sage? Ich verspreche Dir auch, dass es Dir irgendwann in Zukunft besser gehen wird. |
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30.10.2012 14:55 Uhr |
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@ teufel
Also ich bzw. wir tragen die Verantwortung für das Agieren von Multinationalen Konzernen, ist ja auch mal ne interessante Einstellung.
Wer bestimmt denn die Bedingungen dieser Firmen in den entsprechenden Ländern, ist es nicht der jeweilige Staat und seine Entscheidungsträger ?
Wäre dementsprechend die Verantwortung des Asylsuchenden dieses Landes nicht viel höher zu bemessen, als die der Menschen die tausende Kilometer weg sind?
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30.10.2012 14:55 Uhr |
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Chepri, solange du nicht verstehst, dass wir viele dieser Menschen direkt und indirekt ausgebeutet haben, solange wirst du die Verantwortung von dir schieben. Die geht es ja gut, du hast ja deine Jeans an, Jeans aus Baumwolle, die meist genau in diesen Ländern angebaut werden und dort die Umwelt zerstören. Du hast sicher auch dein Smartphone, welches in anderen Ländern zu Dumpingpreisen hergestellt werden und du trinkst eventuell auch deinen Kaffee, der meistens nicht Fair gehandelt ist.
Deinen Lebensstandard baust du darauf an, dass andere diesen Lebensstandard eben nicht haben. Dein Reichtum passiert auf der Armut anderer. |
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30.10.2012 14:57 Uhr |
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@*Teufel100*,
Zitat:Kann ich, schau dir die billigen Lebensmittel aus der EU an, die den Markt in Afrika überfluten und dort dafür sorgen, dass die einheimischen Bauern keinen Absatzmarkt mehr haben, wodurch diesen Bauern die Lebensgrundlage genommen wird.
Bauern leben davon, dass Sie ihre Lebensmittel selbst erzeugen.
Ich verstehe nicht ganz, warum die Lebensgrundlage der Bauern gefährdet ist, weil man Lebensmittel auch in einem Geschäft kaufen kann. Wenn es sich nicht lohnt, Lebensmittel zu erzeugen, sollte man irgendein anderes Gut erzeugen, bei dem mehr Nachfrage besteht.
In Deutschland ist die Anzahl der Taxifahrer auch durch die Nachfrage (also die Anzahl der Fahrgäste) beschränkt.
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30.10.2012 15:00 Uhr |
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@ teufel
Das genau ist die interessante Frage, bin ich schuld an den schlechten Lebensbedingungen von Menschen, weil ich eine Jeans trage, oder aber der Bauer der mir die Rohstoffe billig zur Verfügung stellt ?
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30.10.2012 15:02 Uhr |
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Ist der IWF auch daran schuld, das zwar alle Hungern, aber jeder Zweite ne Knarre um den Hals hängen hat? |
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30.10.2012 15:44 Uhr |
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@Teufel100:
Zitat:Warum geht es den Menschen denn meistens schlecht ...
Weil das der Normalzustand in allen Ländern und in zu allen Zeiten ist, BEVOR der technische Fortschritt und die Globalisierung ein Leben oberhalb des Existenzminimums ermöglichten.
Ein Bauer in Afrika lebt etwa so, wie ein Bauer vor 300 Jahren bei uns: Er kann vernünftig leben, wenn die Ernte gut war. Er hungert, wenn sie schlecht war. Er lebt ohne Luxus, ohne ärztliche Versorgung und ohne Bildung.
Irgendwelche westlichen Einflüsse spielen da erst einmal gar keine Rolle.
Zitat:Weil die Länder meistens von den westlichen Ländern ausgebeutet wurden.
Das ist schlicht falsch.
Je mehr ein Land mit dem Westen ökonomisch zusammenarbeitet, desto besser geht es den Leuten. Und am schlechtesten geht es den Ländern, die fast überhaupt nicht mit dem Westen handeln.
Unterm Strich ist völlig eindeutig, daß es keine "Ausbeutung" gibt.
Zitat:Weil dort Erdöl gefordert wurde, ohne Umweltstandards einzuhalten, wodurch weiter Landstriche verseucht wurden.
Es gibt solche Einzelfälle (die aber der lokalen Regierung anzulasten sind). Sie sind aber nicht der Grund für immer noch vorhandenen Hunger in der Welt. Den gibt es fast nur in Ländern, die KEIN Öl oder ähnliche Rohstoffe haben.
Zitat:schau dir die billigen Lebensmittel aus der EU an, die den Markt in Afrika überfluten und dort dafür sorgen, dass die einheimischen Bauern keinen Absatzmarkt mehr haben ...
Diese billigen Lebensmittel sorgen in erster Linie dafür, daß sich die Käufer in den Städten dieser Länder ernähren können. Du tust so, als wäre es für die ganz toll, wenn sie die hohen Preise der lokalen Produzenten bezahlen müßten.
Umgekehrt wäre es zwar für die Bauern schön, wenn sie noch einen Zuverdienst hätten. Aber wenn sie Überschüsse erwirtschaften können, dann müssen sie zumindestens nicht selber hungern.
Zitat:Deinen Lebensstandard baust du darauf an, dass andere diesen Lebensstandard eben nicht haben. Dein Reichtum passiert auf der Armut anderer.
Das ist völlig falsch.
Richtig ist: Ohne den Handel mit der dritten Welt wäre unser Lebensstandard niedriger. Wir würden vielleicht keinen Kaffee trinken und hätten eine Jeans weniger im Schrank hängen. Wäre aber verkraftbar.
Für die dritte Welt wären die Folgen aber viel dramatischer, wenn wir ihren Kaffee oder ihre Jeans nicht kaufen: Dann wären sie noch deutlich ärmer als heute schon.
Der Handel zwischen diesen Ländern und uns hebt den Lebensstandard auf BEIDEN Seiten. Ist ja auch logisch, weil Kaufen und Verkaufen freiwillig erfolgt. Wenn die Leute dort nicht davon profitieren würden, dann würden sie keinen Kaffee für den Export anbauen, sondern irgend etwas anderes für den Eigenverbrauch.
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30.10.2012 15:53 Uhr |
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Deichgraf, dass für dich die Argumente alle Falsch sind, war mir schon vorher klar. Für Liberale ist nun einmal all das Richtig, was wir derzeit haben, da lohnt auch meist eine Diskussion nicht.
Sorry Deichgraf, aber genau deswegen steige ich hier auch nicht in eine Diskussion mit dir ein. Wenn ich wollte, könnte ich aber deine Argumente genauso Widerlegen. |
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30.10.2012 15:56 Uhr |
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@ teufel
Eine Argumentation mit den Hinweis auf eine bestimmte politische Richtung abzulehnen, zeugt nicht unbedingt von geistiger Größe.
Der Nachsatz das aber problemlos zu können, es aber nicht zu tun, wirkt bestenfalls lächerlich. |
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30.10.2012 16:00 Uhr |
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SBF_ von einem Satz auf geistige Größe Schlussfolgerungen ziehen zu wollen, zeigt ebenso, dass du pauschal Verurteilst.
Ich habe mit Deichgraf schon diskutiert und ich weiß, wie er diskutiert. Und ich respektiere das auch, nur brauche ich mich, da ich weiß wie er diskutiert, eben nicht auf diese Diskussion einzulassen. Er hat ein gefestigtes Weltbild und alles, was ich ihn als Argument bringen würde, würde er als Falsch betiteln. Warum sollte ich mir das jetzt antun? Ich nehme seine Meinung zur Kenntnis, lasse die so stehen, sage aber, dass ich seine Argumente ebenso widerlegen könnte, was durchaus erlaubt ist. |
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