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Was hältst du von den Antideutschen? |
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05.10.2012 18:36 Uhr |
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Achso,irre du kannst dich ruhig an der Diskussion beteiligen und nicht nur ablehnen.
Du kannst das durchaus als offizielle Aufforderung verstehen |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.10.2012 20:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.10.2012 18:58 Uhr |
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@sbf
Ich kürze es mal so ab:
jede Identifikation über ein Kollektiv ist in meinen Augen großer Mist. Und so liege ich nicht nur mit den Rechten und den Hardcore-Antiimps überquer ("Volk"), sondern auch mit der marxistischen Linken ("Klasse"). Da gehts also bei weitem nicht "nur" um das, was zwischen '33 und '45 passiert ist. |
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05.10.2012 18:58 Uhr |
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@irre
Ich führe die Diskussion mit Dela nur weil du dich vorher ausgeklinkt hast,ne ziemlich unangenehme Eigenschaft von dir.
Außerdem war ich bisher der Ansicht,das dies hier eine Diskussionsplattform ist,bei der eine Beteiligung ausdrücklich gewünscht ist,sollte ich mich da täuschen,kläre mich bitte auf. |
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05.10.2012 19:02 Uhr |
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"jede Identifikation über ein Kollektiv ist in meinen Augen großer Mist."
Dann mach deinen Dreck doch aleene |
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05.10.2012 19:22 Uhr |
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@sbf
Niemand streitet Dinge wie Prägung, Sozialisation und dergleichen ab. Kein Mensch ist eine von der Umwelt abgeschnittene Insel. Wenn ich mir aber z.B. die Gegend ins Gedächtnis rufe, in der ich aufgewachsen bin, dann finde ich da kaum Übereinstimmungen meinerseits mit den dort weit verbreiteten Einstellungen und Lebensweisen. Keine Wertung, nur eine Feststellung.
Kollektive neigen häufig dazu, abweichendes Verhalten zu sanktionieren, Konformität einzufordern. Das widerstrebt mir schon im Grundsatz.
Natürlich bin ich ein Teil dieser Gesellschaft, niemand steht völlig ausserhalb. Selbst die nicht, die glauben, besonders "anders" und individuell zu sein. Ich bin aber dafür, Gesellschaften als eine Ansammlung von Individuen zu sehen, nicht als "Volk" oder ähnliches. Keine Vermassung. |
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05.10.2012 19:29 Uhr |
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Zitat:Betrachtet man beispielsweise die Stellung der Schwarzen in Amerika (welches ja von den Antideutschen nicht kritisiert wird) fällt dieses Auschlußkriterium zu den Nationalismen anderer Völker gänzlich.
"Antideutsche" finden Rassismus in den USA also in Ordnung? Völliger Unfug. Übrigens ist das aber auch ein schönes Beispiel dafür, dass Kollektivdenken blödsinnig ist: ich kritisiere nicht die abstrakte Wesenheit "Amerika", sondern konkret etwa Rassismus, Sozialabbau und Polizeigewalt in New York, Mississippi, Denver.
Und: ich habe ja nicht gesagt, dass andere Nationalismen nicht rassistisch seien. Den Rednecks in den Südstaaten reicht es aber, wenn Schwarze wieder auf separate Schulen gehen müssen, sich im Bus auf die hinteren Plätze trollen, für einen Hungerlohn die Ranch des weissen Mannes beackern- und ab und zu ein paar Kapuzenheinis zur Triebabfuhr zur Verfügung stehen. Die wollen nicht vernichten, schon gar nicht industriell. Ein paar Morde an zu selbstbewussten Schwarzen zur Einschüchterung des Rests reichen denen. Große Scheisse, natürlich. Aber mit industriellem Massenmord hat das nun nichts zu tun. |
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05.10.2012 19:39 Uhr |
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@dela
Zum ersten Teil deines Beitrages Zustimmung.
Zitat:Ich bin aber dafür, Gesellschaften als eine Ansammlung von Individuen zu sehen, nicht als "Volk" oder ähnliches. Keine Vermassung.
Da unterscheiden wir uns etwas,ich denke Solidarität erwächst aus Gemeinschaft,legt man nur Wert auf die Verwirklichung des Einzelnen,quasi auf die Unterschiede dividiert man sie schnell wieder auseinander.
Ich denke der einfachste Weg zur Bildung einer Gemeinschaft sind Herkunft,Traditionen,Werte,Sprache.
Masse hat den Vorteil das nicht nur die Starken zurecht kommen,sondern eben auch die Schwachen.
DIE Antideutschen,gibt es natürlich genauso wenig wie DIE Deutschen,DIE Linken,DIE Rechten,aber interessanterweise sehe ich beispielsweise in novus seinem Profil eine Antifabutton mit einer Amerikaflagge.
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05.10.2012 19:49 Uhr |
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Langsam wird dieses gentlemen agreement mit den gegenseitigen Zustimmungen etwas bizarr, denn wir haben ja schon ziemlich grundlegende Differenzen...
Zitat:Solidarität erwächst aus Gemeinschaft
Nicht zwingend. Ich kann mich solidarisch erklären mit Menschen, Gruppen, Projekten usw., die mit meinem konkreten Leben vor Ort wenig zu tun haben. Die Solidarität erwächst aus einem Verständnis der jeweiligen Ziele und Interessen und einer weitestgehenden Zustimmung.
Gegenbeispiel: Familien. Da gibts auch nicht zwingend solidarisches Verhalten, obwohl man ja als "Gemeinschaft" aufgewachsen ist. Gemeinschaften sind oft etwas konstruiertes und kein Wert an sich.
Break up the family
and let's begin to live our lifes
I want to see all my friends tonight
Ist von Morrissey. Die Aussage ist eine nette Überleitung zum nächsten Punkt, denn sie besagt: meine Gemeinschaft suche ich mir aus. Sie ist nichts "schicksalhaftes" wie etwa Volk oder Familie.
Zitat:Ich denke der einfachste Weg zur Bildung einer Gemeinschaft sind Herkunft,Traditionen,Werte,Sprache.
Eben nicht, siehe oben.
Wobei "Werte" zu diskutieren wäre. Es fragt sich, was man darunter versteht.
Zitat:legt man nur Wert auf die Verwirklichung des Einzelnen,quasi auf die Unterschiede dividiert man sie schnell wieder auseinander.
Da kann man frei mit Camus sagen, dass meine Freiheit dort Grenzen findet, wo sie die Freiheit des anderen bedroht.
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05.10.2012 19:57 Uhr |
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@ dela
Zitat:Nicht zwingend. Ich kann mich solidarisch erklären mit Menschen, Gruppen, Projekten usw., die mit meinem konkreten Leben vor Ort wenig zu tun haben. Die Solidarität erwächst aus einem Verständnis der jeweiligen Ziele und Interessen und einer weitestgehenden Zustimmung.
Gegenbeispiel: Familien. Da gibts auch nicht zwingend solidarisches Verhalten, obwohl man ja als "Gemeinschaft" aufgewachsen ist. Gemeinschaften sind oft etwas konstruiertes und kein Wert an sich.
Aber genau wie man bei Projekten,Vereinen und Gruppen seine Solidarität wieder zurückziehen kann,geht das im Falle eines Volkes/Staatsbürgerschaft eben nicht so schnell und das ist auch gut so.
Zur Solidarität muss man nämlich auch manchmal gezwungen werden,da der Mensch gerne zum einfachen Weg neigt.
Das heißt z.B. ich zahle Krankenbeiträge obwohl ich eigentlich nie krank bin,Sozialbeiträge obwohl ich immer arbeite u.s.w.
Familie ist ein gutes Beispiel,auch wenn ich mich mit meinem Bruder verstritten habe,würde ich immer versucht sein,ihm im Notfall zu helfen.
Man muss ja auch nicht nur von den Schlechtigkeiten reden,sondern auch die Vorteile einer solchen Gemeinschaft betrachten.
Mal ne Gegenfrage,was ist denn so schlecht an der Organisations des Menschen in Nationen/Staaten? |
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05.10.2012 20:02 Uhr |
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Zitat:ich kritisiere nicht die abstrakte Wesenheit "Amerika", sondern konkret etwa Rassismus, Sozialabbau und Polizeigewalt in New York, Mississippi, Denver.
Wäre die Frage, ob nicht "New York", "Mississippi" oder "Denver" ebenso eine abstrakte Wesenheit darstellen wie "Amerika"; ganz davon abgesehen, dass "Rassismus", "Sozialabbau" oder "Polizeigewalt" auch eher Abstrakta darstellen. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich deine Stoßrichtung nicht nachvollziehen oder gar teilen könnte.
Anstoß für mich, hier einfach mal in die Diskussion zu brechen, war aber ein anderer, ganz wichtiger Punkt:
Zitat:Natürlich bin ich ein Teil dieser Gesellschaft, niemand steht völlig ausserhalb. Selbst die nicht, die glauben, besonders "anders" und individuell zu sein. Ich bin aber dafür, Gesellschaften als eine Ansammlung von Individuen zu sehen, nicht als "Volk" oder ähnliches. Keine Vermassung.
In dem Punkt, so habe ich den Eindruck, seid ihr beide (Delarue & SBF_) näher als es auf den ersten Blick scheint, da ihr auf verschiedenen Ebenen ansetzt.
Was SBF_ als "Auseinanderdividieren" bezeichnet, das passiert, wenn man "nur Wert auf die Verwirklichung des Einzelnen" legt, sehe ich bei Delarue in der Aussage, niemand stehe völlig außerhalb der Gesellschaft. Und wo Delarue ein/das "Volk" als (einheitliches/vereinheitlichtes) Subjekt ablehnt, da bringt SBF_ die Beziehung zwischen den Individuen ins Spiel, die vermittelt werden durch "Herkunft, Tradition, Werte, Sprache" - auch das scheint mir kein "Volk" als (einheitliches/vereinheitlichtes) Subjekt zu sein, sondern eben eine Ansammlung von Individuen, die durch bestimmte Dinge miteinander verflochten sind.
Apart from that: Daumen hoch für diesen fruchtbaren Austausch! |
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05.10.2012 20:03 Uhr |
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Zitat:da der Mensch gerne zum einfachen Weg neigt.
Den Menschen gibts nicht.
Zitat:Das heißt z.B. ich zahle Krankenbeiträge obwohl ich eigentlich nie krank bin,Sozialbeiträge obwohl ich immer arbeite u.s.w.
Ja, und weil das alles ganz schnell anders werden kann, bezahlst du deine Beiträge. Ich auch. Mit Solidarität hat das nicht sehr viel zu tun.
Zitat:auch wenn ich mich mit meinem Bruder verstritten habe,würde ich immer versucht sein,ihm im Notfall zu helfen.
Streit ist das eine. Gibts auch unter guten Freunden. Zerwürfnisse sind das andere.
Zitat:was ist denn so schlecht an der Organisations des Menschen in Nationen/Staaten?
Staat ist ungleich Nation. |
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05.10.2012 20:12 Uhr |
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@dela
Zitat:Ja, und weil das alles ganz schnell anders werden kann, bezahlst du deine Beiträge. Ich auch. Mit Solidarität hat das nicht sehr viel zu tun.
Falsch,weil die Strukturen in denen ich lebe mir dieses so vorschreibt.
Könnte ich das individuell entscheiden,würde ich rein wirtschaftlich betrachtet ein anderes System der Vorsorge treffen,gerade in Hinblick auf Renten-Arbeitslosenversicherungsbeträge.
Ich entziehe mich aber diesem System aber nicht,weil ich egoistisch bin,sondern mich solidarisch mit den derzeitigen Rentnern/Kranken/Arbeitslosen zeige,auch wenn ich zugeben muss,dies nicht immer der Fall war.
Zitat:Staat ist ungleich Nation.
Für mich nicht,der Staat ist relativ eng mit der Nation verknüpft.
Kann der eine ohne den anderen funktionieren?
Kommt sicherlich auf die jeweilige Definition an,aber zeitlich betrachtet,kann man dies momentan schwer abstreiten.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.10.2012 22:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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FPi |
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UNION |
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LPP |
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