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Fragenübersicht Inselstreit: Chinesisches Muskelspiel im Ostchinesischen Meer. Hat der dortige Konflikt das Potential für den nächsten, heißen Krisenherd?
Anfang-207 - 26 / 26 Meinungen
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14.09.2012 10:08 Uhr
Zitat:
...Aber es wäre in den fünfziger Jahren möglich gewesen....


Eher nicht - das haben ja nichtmal die Sovjets geschafft.
14.09.2012 10:12 Uhr
Na ja, nun muß halt zu gegebener Zeit der schwelende Konflikt mit Tibet und mit den Uiguren vom Westen dazu genutzt werden, China zumindest zu schwächen.
14.09.2012 10:17 Uhr
@WMB

Gerade als Freund der USA sollte man an einer Schwächung Chinas nicht unbedingt interessiert sein. Ohne Chinas Kohle wären die USA schon lange bankrott.
14.09.2012 10:17 Uhr
Zitat:
Eher nicht - das haben ja nichtmal die Sovjets geschafft.


Der Fall Chinas und der Sowjetunion zeigt eindrucksvoll den defekten Kommunismus beider schon in den 50ern: Hätten die es ernst gemeint mit Weltrevolution und Internationalität, hätten sich beide Länder zu einem Sowjetbereich vereinigen müssen. Beides sind revolutionäre Vielvölkerstaaten gewesen. In Moskau hat man China solange unterschätzt, bis es zu spät wurde.

Das heutige China ist den meisten Nachbarn und Konkurrenten ne Nummer zu groß, um es offen zu bekämpfen. Solche Ansagen wie gegen Nordkorea sind nicht drin. Ein wenig Zeigefinger für die Menschenrechte und ein wenig drohen mit den WTO-Gremien, wenn die chinesischen Firmen die geltende Geschäftsordnung mit geistigem Eigentum usw etwas zu liberal handhaben, symbolische Aufrüstung Taiwans - aber das war es dann auch.
14.09.2012 10:18 Uhr
Zitat:
Zeit der schwelende Konflikt mit Tibet und mit den Uiguren vom Westen dazu genutzt werden, China zumindest zu schwächen.


Das kann tun, wer China rein geostrategisch betrachtet. Wer wirklich was für die Menschen dort will, lässt die Finger von solchen "Bündnispartnern".
14.09.2012 10:21 Uhr
Ne denke nicht weder China oder Japan haben an einem solchen Konflikt Interesse
14.09.2012 10:31 Uhr
Das kann tun, wer China rein geostrategisch betrachtet.

...ja sicher, aber geostrategisches Denken haben die Europäer, na ja, zumindest die Deutschen verlernt. Die Chinesen jedoch, genauso wie Amerikaner, denken vor allem in geostrategischen Dimensionen.
14.09.2012 11:38 Uhr
Zitat:
Ne denke nicht weder China oder Japan haben an einem solchen Konflikt Interesse


Die haben noch nicht mal ihre alten Konflikte verarbeitet.
14.09.2012 16:52 Uhr
dazu gibts bei der tagesschau im netz einen guten zuschauerkommentar:

"neu
neutrale Berichterstattung?
14. September 2012 - 8:33 — Annales

wieso verletzten chinesischen Boot japanischen Hochheitsgewässer wenn das Gebiet noch umstritten ist und beide Länder es beanspruchen?

Ich zahle GEZ damit ich umfassend neutral informiert werden kann. Parteinahme ist nicht Aufgabe der Medien. Wie wäre es mit mehr Hintergrundwissen?

Etwa dass Japan nach dem ersten japanischen-chinesischen Krieg im Jahr 1895 die Inseln an privaten Familien vergeben hat und China es nie anerkannt hat. Damals hat China sämtliche Kriege gegen Imperialisten verloren und viele Gebiete wie Honkong, Tsingdao oder Taiwan abtreten müssen.

Nach dem zweiten Weltkrieg soll Japan zwar alle Inseln zurück geben, jedoch bleib die Inseln wegen des kalten Krieges unter amerikanischen Verwaltung und die USA gaben es schließlich an Japan zurück.

Übrigens, es sind Schiffe der Seeüberwachung und keine Patrollienboote, denn die sind unbewaffnet."
14.09.2012 17:40 Uhr
Naja, ich sehe da schon Konfliktpotential. Neben China hat nämlich auch Japan, allerdings von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbeachtet, massiv aufgerüstet.
14.09.2012 17:56 Uhr
Zitat:
Naja, ich sehe da schon Konfliktpotential. Neben China hat nämlich auch Japan, allerdings von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbeachtet, massiv aufgerüstet.


Weltweit wird Massiv aufgerüstet.
das liegt aber daran, das aufrüstung ein dauerhafter - nicht endender Prozess ist.
vom wort Her - Auf Rüsten

Auf - Rüstung

Man Rüstet sich auf.
was ja auch nicht verwerflich ist.

Zitat:
dazu gibts bei der tagesschau im netz einen guten zuschauerkommentar:


Ich stimme diesem Beitrag komplett zu,
Doch sollte nicht ausser acht gelassen werden, das auch Japan Boote ausgesant hat. nicht nur China ist also der Agressor.

Was aber recht Brisant ist bezüglich der frage, ob das ganze Krisenherd Potential hat -
Mehrere Menschen in China
sind bereits auf die Straße gegangen, um eine Besatzung der Inseln zu fordern.

Der Konflikt um diese Inseln scheint tief zu sitzen. Aus strategischer sicht kann ich aber China verstehen - Inseln so nah vor der Küste will keiner in Fremder hand haben. ( mal von dem Öl und den Fischen abgesehen, die dort vermutet werden)
14.09.2012 19:07 Uhr
Zitat:
Mehrere Menschen in China
sind bereits auf die Straße gegangen, um eine Besatzung der Inseln zu fordern.


Naja. Freiwillig oder auf innigen Wunsch der Partei? ;-)

14.09.2012 19:29 Uhr
Alle drei nordostasiatischen Staaten (Japan, China und Südkorea) verhalten sich kontraproduktiv und lächerlich. Noch 2009 hat die neue DP-Regierung in Japan eine ostasiatische Gemeinschaft angedacht und im Gegensatz zu Koizumis Initiative konnte man diese auch ernstnehmen - heute ist die Regierung Noda auf dem selben Niveau wie Koizumi und noch darunter. Das Unvermögen sich über menschenleere Felsen zu einigen (selbst wenn um sie herum potentielle Öl- und Gasvorkommen schlummern), ist ein Armutszeugnis. Man kann hier nicht nur mit China ins Gericht gehen.
14.09.2012 19:33 Uhr
"Na ja, nun muß halt zu gegebener Zeit der schwelende Konflikt mit Tibet und mit den Uiguren vom Westen dazu genutzt werden, China zumindest zu schwächen."

Einmal sind Uiguren böse Terroristen und dann wieder Verbündete gegen einen vermeintlich gemeinsamen Feind. Wie es einem gerade passt?
14.09.2012 19:36 Uhr
@Parashurama

Der Nationalismus ist auf beiden Seiten so extrem, dass dies mit Sicherheit freiwillig geschieht. Dieser Nationalismus wird natürlich strategisch genutzt. Wer sich einmal mit der japanischen Außenpolitik beschäftigt, der erkennt dahinter einen bei weitem selbstzentrierteren Ansatz als im Falle Chinas und das muss man erst einmal schaffen.
15.09.2012 07:52 Uhr
Zitat:
@Parashurama

Der Nationalismus ist auf beiden Seiten so extrem, dass dies mit Sicherheit freiwillig geschieht. Dieser Nationalismus wird natürlich strategisch genutzt. Wer sich einmal mit der japanischen Außenpolitik beschäftigt, der erkennt dahinter einen bei weitem selbstzentrierteren Ansatz als im Falle Chinas und das muss man erst einmal schaffen.


Bitte Zitieren, damit man nachvollziehen kann welchen Beitrag du meinst, ohne alles noch mal durchzulesen
15.09.2012 08:01 Uhr
Zitat:
Zitat (von mir):
Mehrere Menschen in China
sind bereits auf die Straße gegangen, um eine Besatzung der Inseln zu fordern.

Zitat (von Fragensteller):
Naja. Freiwillig oder auf innigen Wunsch der Partei? ;-)


Meines Wissens nach Freiwillig.
Aber gut ich gebe dir Recht, das Freiwillig in China auch als inniger Wunsch der Partei gewertet werden kann

Zitat:
Einmal sind Uiguren böse Terroristen und dann wieder Verbündete gegen einen vermeintlich gemeinsamen Feind. Wie es einem gerade passt?


ähnlich wie die Taliban, Der Iran, Lybien und andere Staaten auch, erklärt man seinen Verbündeten zum Feind sobald er keinen ertrag mehr bringt oder andere Ziele wichtiger sind ;)

Belege :
USA lieferten libysche Oppositionelle an Gaddafi aus
http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article2392806/USA-lieferten-libysche-Oppositionelle-an-Gaddafi-aus.html
Iran (Der Schah war ein Diktator, den die Revolution durch eine Demokratie ersetzt hat, JA der Iran ist eine Demokratie)
http://www.william-tell.com/index.php?option=com_content&view=article&id=103

Zur Zusammenarbeit mit den Taliban weiß ich nur, das Sie im Kampf gegen Russland von der US Regierung unterstützt worden.

Ob Israel der nächste Kanidat ist? (hihi)

Ich hoffe ich konnte dir (Orang Hijau)
damit einige wenige faktenbasierte Antworten liefern.

grüße

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.09.2012 10:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.09.2012 08:04 Uhr
Zitat:

Einmal sind Uiguren böse Terroristen und dann wieder Verbündete gegen einen vermeintlich gemeinsamen Feind.


Wo ist denn dann der Widerspruch? Tu mal nicht so, als habe es das noch nie nicht und schon gar nicht in jüngerer Zeit keinesfalls gegeben, dass zur Destabilisierung der Gegner auch erklärte Undemokraten und Menschenfeinde gestützt wurden. Der eine machts mit Osama gegen die Russen, der andere setzt Lenin in den Zug oder kooperiert mit der vorbildlichen Musterdemokratie Katar gegen den Gaddafi, mit dem er gestern noch Händeschüttelbilder machte.
15.09.2012 08:06 Uhr
Zitat:

Meines Wissens nach Freiwillig.
Aber gut ich gebe dir Recht, das Freiwillig in China auch als inniger Wunsch der Partei gewertet werden kann


Viele Chinesen sind Nationalisten. Denen solltest du nicht mit den "Volksverrätern" kommen, die wir als Dissidenten durch die Zeitungen hecheln - bevorzugt, wenn sie schon tot sind. Übrigens reden sie so auch, wenn man ein Einzelgespräch hier im freien Westen fühlt. Der Einfluss von Partei und Geheimdienst reicht weit, aber das geht nicht ohne überzeugte Parteigänger.
16.09.2012 18:34 Uhr
@Ralf

Viele Japaner sind auch Nationalisten und das ohne Einparteiendiktatur. Chinesen sind meist recht pragmatische Parteimitglieder - es geht meist einzig und allein darum, dass man sich bessere Chancen erhofft und eine Art elitären Status. Der Nationalismus hat viele Gründe und lässt sich nicht auf eine Ursache herunterbrechen. Die Beziehung mit Japan ist so schlecht, weil die japanische Politik seit Jahrzehnten nicht in der Lage ist, die Geschichte Japans aufzuarbeiten und dazu ist es auch schon beinahe zu spät. Die Kriegsgeneration ist fast weggestorben und die schlechten Gedanken haben sich auf beiden Seiten und besonders bei der Jugend in die Köpfe gebrannt. Das ist auch in den Beziehungen zwischen Japan und Korea der Fall - den irrationalsten Hass auf Japan gibt es bei den Jüngeren und Leuten, die sich während der Militärdiktatur (bis 1987; die von Japan und den USA massiv unterstützt wurde) in Südkorea politisch sozialisiert haben.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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