Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Bestünde mit dem möglichen Zerfall Syriens nach dem Ende der Herrschaft von Präsident Assad, nach Jahrhunderten erstmals die Möglichkeit einen kurdischen Staat zu gründen?
Anfang-2022 - 41 / 41 Meinungen
21
19.08.2012 11:53 Uhr
Zitat:
Was ist denn mit dir heute los? Jetzt mußte ich dir zweimal hintereinander zustimmen. Wunder gescheh'n ...


Ein weiteres Indiz für zu frühe Verschubladungen - diese führen dann zwangsläufig zu Erstaunen, wenn man dem vermeintlich negativ verschubladeten Gegenüber dann mal zustimmt...
19.08.2012 12:06 Uhr
@Rata

Zitat:
Wieso bist Du mir gegenüber eigentlich im Augenblick so auf Krawall gebürstet?


Dir gegenüber? Gar nicht. Fand dich damals iRL persönlich sogar ganz symphatisch. Ich befasse mich hier einzig mit deinen postingförmigen Befindlichkeiten inhaltlicher Natur.

Zitat:
Wenn man über einen Kurdenstaat redet, darf man sich der Befindlichkeiten eines türkischen Staates, der einer solchen Gründung nach sowohl herrschender Meinung, als auch aufgrund der logischen Gegebenheiten ablehnend gegenübersteht, nicht verschließen. Eine Interpretation der womöglichen Szenarien einer türkischen Reaktion darf man sich natürlich differenziert gegenüber stellen, den Wahrscheinlichkeiten allerdings sollte man sich ebenso stellen und diese nicht verschweigen. Einer bloßen Nennung derselben und auch der möglichen Argumentationsweise einer türkischen Regierung, die man anführt sollte man aber nicht ableiten, es gäbe keine kritische Haltung demgegenüber.


Hättest du das dergestalt in deinem ersten Post formuliert, hätte es unseren kleinen Subdiskurs hier nie gegeben.

Zitat:
(...) noch heisst es, das man Verständnis für eine Verhinderung des Kurdenstaates entwickelt.


Und mir ist es eher unverständlich, wie man kein Verständnis für die Verhinderung ethnisch exklusiver Staatsgebilde aufbringen kann. Lediglich über die Motive solcher Verhinderungsbestrebungen ließe sich streiten bzw. könnten sie Gegenstand von Kritik sein.

Zitat:
Ein weiteres Indiz für zu frühe Verschubladungen - diese führen dann zwangsläufig zu Erstaunen, wenn man dem vermeintlich negativ verschubladeten Gegenüber dann mal zustimmt...


Nö. Eher ein Indiz für die argumentative Inkohärenz desjenigen, der Erstaunen auslöst ...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2012 14:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2012 12:24 Uhr
De facto gibt es den im Irak schon. Von uns sind gerade Freunde in Deutschland, die dort wohnen. Sie beschreiben den kurdischen Teil im Irak als weitgehend autonom und sogar durchaus friedlich.
19.08.2012 12:26 Uhr
Der kurdische Bevölkerungsanteil in Syrien ist viel zu gering, als dass man von einem Zusammenschluss mit den kurdischen Gebieten im Irak träumen könnte. Allenfalls der Nordostzipfel Syriens ist überwiegend von Kurden bewohnt. Interessant würde es in der Tat erst, wenn der Iran zerfallen würde, denn dort leben um ein Vielfaches mehr Kurden als in Syrien. Zulassen würde die Türkei beides nicht, das ginge gegen ihre Staatsraison.
19.08.2012 12:32 Uhr
Zitat:
Allerdings käme das in unittelbarer Nähe Palästinas wohl der Aufstellung weiterer Pulverfässer neben einem offenen Feuer gleich.

muss man immer taktisch , diplomatisch denken ?
19.08.2012 12:42 Uhr
Zitat:
Und mir ist es eher unverständlich, wie man kein Verständnis für die Verhinderung ethnisch exklusiver Staatsgebilde aufbringen kann. Lediglich über die Motive solcher Verhinderungsbestrebungen ließe sich streiten bzw. könnten sie Gegenstand von Kritik sein.


Das bedingt aber, das die Prämisse besteht einen ethnisch exklusiven Staat zu gründen. Nur weil dort ein Gebilde entsteht, das primär auf die kurdische Bevölkerung zugeschnitten ist, muss dies nicht zwangsläufig zu Diskriminierung anderer Bevölkerungsgruppen führen, es sei denn, man unterstellt, die Kurden wären ein zunächst mal per Definition ausgrenzender Menschenschlag, bzw. ihre zu verallgemeinernde Disposition ließe eine gleichberechtigte Teilhabe anderer Bevölkerungsgruppen nicht zu. Du siehst, die Behaftung mit Prämissen und Vorurteilen steuert durchaus den Diskurs in dieser Sache...
19.08.2012 12:50 Uhr
Zitat:
Nur weil dort ein Gebilde entsteht, das primär auf die kurdische Bevölkerung zugeschnitten ist, muss dies nicht zwangsläufig zu Diskriminierung anderer Bevölkerungsgruppen führen, es sei denn, man unterstellt, die Kurden wären ein zunächst mal per Definition ausgrenzender Menschenschlag, bzw. ihre zu verallgemeinernde Disposition ließe eine gleichberechtigte Teilhabe anderer Bevölkerungsgruppen nicht zu. Du siehst, die Behaftung mit Prämissen und Vorurteilen steuert durchaus den Diskurs in dieser Sache...


Und dein Denken wird anscheinend gesteuert durch Prämissen, die die Ursachen von staatlich verfasster Exklusionsmechanismen nur biologistisch zu rationalisieren vermögen statt eine materialistische Analyse der Zwecke und Funktionsweisen von Staaten in Erwägung zu ziehen.
19.08.2012 13:02 Uhr
Zitat:
statt eine materialistische Analyse der Zwecke und Funktionsweisen von Staaten in Erwägung zu ziehen


Ich möchte mit Dir über diese Prämisse, weder eine wissenschaftliche Debatte führen, noch zu trivial widersprechen. Dennoch halte ich - so fundiert eine solche These auch vorgetragen sein mag - das Ganze für konstruiert und nur mit Parametern versehen, die zwar nicht ganz unwahrscheinlich sind, deren Verifizierung sich aber unserer belanglosen Weisheit und Intelligenz entzieht.

Mit anderen Worten: Ich kann - da sich die Situation aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso nicht ergibt - jeden möglichen Weg beschreiten und diesen verteidigen - die Gelegenheit das Gegenteil zu sehen, wird sich nicht bieten - zumindest nicht in absehbarer Zeit...
19.08.2012 13:13 Uhr
Dazu müßte erstmal die PKK ihren Einfluß verlieren. Ein kurdisches Staatsgebilde, das von der PKK gesteuert wird, würde die Türkei niemals zulassen.
19.08.2012 13:33 Uhr
Zitat:
(...) deren Verifizierung sich aber unserer belanglosen Weisheit und Intelligenz entzieht.


Alle Weisheit und Intelligenz nähme ihren Anfang in der Benutzung der 1. Person Singular. ;-)
19.08.2012 16:12 Uhr
Zitat:
Ein kurdisches Staatsgebilde, das von der PKK gesteuert wird, würde die Türkei niemals zulassen.


Eins ohne PKK aber auch nicht. Seit Atatürk ist die Zugehörigkeit der Kurdengebiete im Südosten Teil der Staatsideologie, deshalb wird ja jede Form des "Separatismus" mit beträchtlicher Härte verfolgt.
19.08.2012 17:29 Uhr
warum nicht? es dürfte die historische wahrscheinlichkeit jedenfalls um einiges steigern, das eine solche staatsgründung stattfinden könnte.
das die türkei sich eher an das osmanische reich zu beginn des vergangenen jahrhunderts orientiert, erkennt man doch recht vortrefflich, am fortlaufenden verbalen säbelrasselns verbunden mit imperialen machtambitionen, bei gleichzeitigem nichtvorhandenseins eines effektiven geopolitischen einfluss.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2012 20:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.08.2012 11:32 Uhr
zum momentanen zeitpunkt würde das eigentlich nur eins bedeuten: unglaubliches blutvergießen.

syrien würde zerfallen, damit auch der libanon. in beiden staaten würde ein blutiger bürgerkrieg ausbrechen.

die türkei würde wohl nicht einmal eine weitestgehende autonomie syrisch-kurdistans akzeptieren. im falle eines bewaffnete konfliktes zwischen syrisch-kurdistan und der türkei würde die gewalt auch in türkisch-kurdistan und den irakischen autonomiegebieten beginnen.

auf den punkt gebracht würde wohl vom schwaren meer bis zum persischen golf, vom mittelmeer bis zum kaspischen see das blutvergießen beginnen.
24.08.2012 21:42 Uhr
Die Kurden haben ja schon fleissig beim Armeniermorden mitgemacht, was hier als Kurdistan angedacht ist, ist eigentlcih Armenien.
24.08.2012 21:57 Uhr
Zitat:
Die Kurden haben ja schon fleissig beim Armeniermorden mitgemacht, was hier als Kurdistan angedacht ist, ist eigentlcih Armenien.
Ja, und das, was sich heute "Deutschland" nennt, ist eigentlich türkisch (siehe Umfrage zum Ursprung der deutschen Sprache..)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.08.2012 00:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.08.2012 22:02 Uhr
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1c/Map_of_Historical_Armenia_by_Britannica_1994.jpg

bittesehr
24.08.2012 22:04 Uhr
@Dresen1
Ja und? Es gibt auch Karten, auf denen es kein Deutschland gibt, weil es das damals schlicht nicht gab. Und jetzt?
24.08.2012 22:25 Uhr
@Mensch, den Kurden wurde fuer das Ausrotten der Armenier die Staatlichkeit versprochen, sollen sie jetzt vielleicht die Araber auch noch ausrotten? Der Siedllungsraum war identisch, die Kurden haben Ihn ethnisch gesaeubert, und sind immer noch nur ein Volk ohne Staat. Die ganze Gegend ist doch nur durcheinander, weil das Osmanische Reich den WKI verloren hat, ansonsten waeren das alles noch osmanische Provinzen.

Hat nichts mit dem relativ jungen deutschen Nationalstaat zu tun, sollte auch nicht vermischt werden.
24.08.2012 22:28 Uhr
@Dresden1
Ja und? Den Deutschen wurde für das Ausrotten der Juden auch mal ein "Tausendjähriges Reich" versprochen. Und weiter? Sollen Sie da jetzt mit den anderen Völkern weitermachen?
24.08.2012 22:40 Uhr
Da liegen ganz verschiedene Flughoehen vor, eine Grossmacht vergleichbar der heutigen EU im Vergleich mit ein paar unbedeutenden Separatisten, Quatsch.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
Anfang-2022 - 41 / 41 Meinungen